Erfahre alles über den Absolutismus, eine Herrschaftsform, die die Macht eines Herrschers unabhängig von anderen Teilen der Bevölkerung betonte. Entdecke die fünf Säulen des Absolutismus und die Pracht vergangener Zeiten. Interessiert? Tauche tiefer ein und erfahre mehr im folgenden Text!
Vielleicht hast du schon einmal von Ludwig XIV., dem französischen Sonnenkönig gehört. Ihm wird unter anderem das Zitat „L’état c’est moi!“ (Der Staat bin ich!) zugeschrieben. Ludwig XIV. gilt als wichtigster Vertreter der Herrschaftsform des Absolutismus, über den du hier die wichtigsten Fakten erfährst.
Was bedeutet Absolutismus? – Definition
Zunächst gehen wir auf die Merkmale des Absolutismus ein. Der Absolutismus war vom Ende des Dreißigjährigen Kriegs im Jahr 1648 bis zum Beginn der Französischen Revolution im Jahr 1789 die häufigste Herrschaftsform in Europa. Die Ständegesellschaft des Absolutismus war in dem Sinne von Bedeutung, da der jeweilige Fürst in diesem Herrschaftssystem seine Macht unabhängig von den drei Ständen ausübte. Diese drei Stände waren der weltliche Adel, der geistliche Adel sowie die Bauern und Bürger. Somit hatte der absolutistische Herrscher die oberste und alleinige Gewalt, Entscheidungen konnte er vollkommen ungebunden treffen. Man kann also von einer Alleinherrschaft sprechen.
Die fünf Säulen des Absolutismus
Um die wichtigsten Merkmale des Absolutismus zu definieren, wird von verschiedenen Säulen des Absolutismus gesprochen. Zwar sind sich Historikerinnen und Historiker nicht immer einig, um wie viele Säulen es sich handelt, in vielen Fällen werden jedoch „Fünf Säulen des Absolutismus“ festgemacht. Diese richten sich nach dem Absolutismus Ludwigs XIV. in Frankreich.
Säule
Beschreibung
1. stehendes Heer
Dies war eine Armee, die immer in Einsatzbereitschaft war, um die Macht des Herrschers sowohl im Inland als auch im Ausland zu sichern.
2. Staatsaufbau (Verwaltung + Gesetzgebung)
Um das Land zu verwalten, wurden Beamte eingesetzt, die die königlichen Befehle ausführten. Der oberste Richter und Gesetzgeber war der absolutistische Herrscher.
3. höfische Kultur
Durch die kostspieligen Verpflichtungen am Hof sollte der Adel politisch entmachtet werden. Sinnbildlich hierfür steht das Schloss Versailles bei Paris, das zum Vorbild für viele weitere Schlösser des Absolutismus wurde.
4. Staatskirche
In Frankreich war zwar weiterhin der Papst das Oberhaupt der katholischen Kirche. Jedoch bezeichnete die Kirche Ludwig XIV. als von Gottes Gnaden regierenden Herrscher. Jedes Übel, das vom Herrscher ausging, wurde als Prüfung Gottes angesehen. Menschen protestantischen Glaubens wurden nicht geduldet.
5. staatlich gelenkte Wirtschaft (Merkantilismus)
Der Merkantilismus wollte ein Maximum an Staatseinnahmen erzielen und orientierte sich vor allem an den Interessen des Heers und des Hofs. Die Exporte sollten gesteigert und Importe vermieden werden. Dazu wurden neue Transportwege sowie Zollbestimmungen geschaffen und Manufakturen erbaut. Außerdem wurden neue Kolonien gegründet.
Absolutismus – Schaubild
Absolutismus – Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Absolutismus eine Herrschaftsform einer Monarchie ist, in der der Fürst (z. B. der König) die Alleinherrschaft innehat. Der Herrscher regiert dabei ohne die Mitbestimmung anderer Teile der Bevölkerung und besitzt nahezu komplette Entscheidungsfreiheit. Die Hochphase des Absolutismus bestand etwa zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648 bis zum Beginn der Französischen Revolution 1789. Als modellhaftes Beispiel für den Absolutismus wird die Regierung unter Ludwig XIV. in Frankreich gesehen, der seine Herrschaft auf die „Fünf Säulen des Absolutismus“ (stehendes Heer, Verwaltung und Gesetzgebung, höfische Kultur, Staatskirche, Merkantilismus) stützte.
Dass der Absolutismus seine Spuren hinterlassen hat, sieht man nicht nur an zahlreichen Schlössern in Europa (z. B. Schloss Versailles (Paris), Schloss Schönbrunn (Wien), Schloss Charlottenburg (Berlin)), sondern auch daran, dass es bis heute Staaten gibt, in denen eine absolutistische Herrschaftsform besteht. Hierzu zählen unter anderem der Vatikan, Saudi-Arabien oder Katar.
Der Absolutismus entstand im 16. und 17. Jahrhundert, als die europäischen Monarchien versuchten, ihre Macht und Kontrolle über die Gesellschaft zu stärken.
Aufgeklärter Absolutismus war eine spätere Form des Absolutismus, die auf den Ideen der Aufklärung basierte und die Förderung von Wissenschaft, Kunst und Bildung unterstützte.
Der Absolutismus veränderte die Ständegesellschaft, indem er die Macht und Kontrolle der Herrscherin bzw. des Herrschers über die Gesellschaft stärkte und den Einfluss der Aristokratie und des Adels beschränkte.
Die Säulen des Absolutismus sind ein stehendes Heer, ein streng geregelter Staatsaufbau, eine höfische Kultur, die Staatskirche und eine staatlich gelenkte Wirtschaft.
Die Merkmale des Absolutismus sind absolute Herrschaft des Monarchen, beschränkte bürgerliche Freiheiten, starke Regierungsbehörden und eine gut organisierte Armee. Der absolutistische Herrscher hatte die oberste und alleinige Gewalt.
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