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Mahatma Gandhi

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Die Autor*innen
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Team Zeitreise
Mahatma Gandhi
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse

Grundlagen zum Thema Mahatma Gandhi

Wer war Mahatma Gandhi?

Mahatma Gandhi, bürgerlich Mohandas Karamchand Gandhi, war ein indischer Freiheitskämpfer und der Anführer und Vordenker der indischen Freiheitsbewegung gegen die Kolonialherrschaft durch das Britische Reich. Er wurde am 2. Oktober 1869 geboren und gehörte der höchsten Gesellschaftsschicht, der Kaste der Brahmanen, an. In London studierte er Rechtswissenschaften. Zwischen 1891 und 1915 lebte Mahatma Gandhi in Südafrika. Hier setzte er sich für die verarmten und diskriminierten indischen Einwanderer ein und entwickelte seine Methode des gewaltfreien Widerstands. Nach seiner Rückkehr nach Indien wurde er eine der führenden Figuren der dortigen Unabhängigkeitsbewegung. Er starb am 30. Januar 1948 durch ein Attentat. Mahatma Gandhis Tod fand weltweite Beachtung und bis heute gilt er vielen als großes Vorbild und als einer der wichtigsten Widerstandskämpfer der Geschichte. Der Name „Mahatma“ ist nicht Gandhis Vorname, sondern ein Ehrenname, der so viel wie „große Seele“ bedeutet.

Mahatma Gandhi

Wofür kämpfte Mahatma Gandhi?

Mahatma Gandhis Leben war geprägt vom Kampf gegen Unterdrückung und vor allem gegen die Herrschaft der Briten in Indien. Zu Gandhis Lebzeiten herrschte Großbritannien nämlich über ein gigantisches Weltreich, zu dem zahlreiche Kolonien und andere Gebiete gehörten, unter anderem auch Gandhis Heimatland. Die indische Bevölkerung konnte also nicht frei über ihre Geschicke bestimmen. Gandhi wollte das ändern. Es war Gandhis Ziel, dass Indien zu einem unabhängigen Staat wird. Mahatma Gandhis Frau Kasturba und drei seiner fünf Kinder waren ebenfalls in der Unabhängigkeitsbewegung aktiv.

Warum ist Gandhi so berühmt?

Große Bekanntheit auf der ganzen Welt erlangte Gandhi, weil er seine Ziele mit einem völligen Verzicht auf Gewalt erreichen wollte. Er entwickelte ein Konzept, das er Satyagraha nannte, was übersetzt in etwa „das Festhalten an der Wahrheit“ bedeutet.
Hinter dieser Methode steht die Idee, im Umgang mit dem Gegner – bei Gandhi also vor allem mit den britischen Kolonialherren – auf Gewalt zu verzichten und bereitwillig Schmerz und Leid zu ertragen. Gandhi war davon überzeugt, dass so die Gefühle und das Gewissen des Gegners angesprochen werden können, er sich dadurch der Falschheit seiner Handlungen bewusst wird und man ihn so zum Verbündeten bekehren kann.
Im konkreten Handeln zeigte sich diese Haltung bei Gandhi und seinen Anhängern etwa in Akten zivilen Ungehorsams, also in der gewaltfreien Weigerung, den Anweisungen der Kolonialverwaltung Folge zu leisten. Große Aufmerksamkeit erregten auch Mahatma Gandhis Hungerstreiks, die er in den 1930er- und 1940er-Jahren wiederholt als Mittel des Protests wählte.
Die spektakulärste Kampagne Gandhis ist wohl der Salzmarsch aus dem Jahr 1930. Mit diesem wollte er gegen das britische Salzmonopol aufbegehren, denn nur den Briten war der Handel mit dem für die indische Bevölkerung wichtigen Rohstoff Salz erlaubt, wodurch diese in eine starke Abhängigkeit geriet. Mit 78 seiner Anhänger zog Gandhi deswegen 24 Tage lang auf einer Strecke von beinahe 400 Kilometern von seinem Wohnort bis an die Küste des Arabischen Meeres, wo er die indische Bevölkerung zum Widerstand gegen das Salzmonopol aufrief. In der Folge begannen viele Inder, selbst Salz zu gewinnen, indem sie Salzwasser verdunsten ließen. Unzählige Festnahmen waren die Folge. Die Aktion gilt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Unabhängigkeit, die Indien im Jahr 1947 erlangte.

Steckbrief: Mahatma Gandhi
Geburts- und Todestag 02.10.1869, 30.01.1948
Geburtsname Mohandas Karamchand Gandhi
Ehrenname Mahatma; Bedeutung: große Seele
Ehefrau Kasturba Gandhi (1869–1944), geboren als Kastur Kapadia, verheiratet ab 1882
Kinder Das erste gemeinsame Kind verstarb nach wenigen Tagen, weitere Kinder: Harilal (1888–1948), Manilal (1892–1956), Ramdas (1897–1969), Devdas (1900–1957)

Transkript Mahatma Gandhi

Gandhi hat 40 Jahre hindurch die britische Kolonialherrschaft bekämpft und versucht über rassische und religiöse Barrieren hinweg die Inder zur Einigkeit zu führen. Sein stark von der Religion geleitetes politisches Handeln kommt ohne äußerlichen Fanatismus und Gewaltanwendung aus. Nur die Verweigerung der Zusammenarbeit mit der kolonialen Verwaltung und dem bürgerlichen Ungehorsam lässt er als Druckmittel zu. Dafür fordert er von seinen Landsleuten viel. Er predigt eine asketische Lebensführung, die auch politische Aktionen und Versammlungen zu Gesang und Gebet einschließt. Als Protest gegen das britische Textilmonopol und zur Hebung volkstümlicher Werte propagiert er das händische Spinnen. Als Gandhi stirbt ist Indien bereits seit sechs Monaten ein freies Land. Aber der fehlende gemeinsame Gegner lässt die schwelenden Konflikte zwischen Moslems und Hindus in blutige Aufstände ausarten. Die Brutalität der Auseinandersetzungen findet in der Ermordung Gandhis ihren weltweit beachteten Höhepunkt. Gandhi selbst sagt oft, für mich hat Patriotismus den gleichen Wert wie Humanität. Ich würde nichts für Indien tun, was England schaden könnte. Gandhis Lehre wurzelt tief in der Religion, für die eine moralische Ordnung und die Achtung jedes Lebewesens kennzeichnend ist. Und zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit werden diese Ideale in einem sozialen und politischen Programm so weitgehend versucht. Die Gewaltlosigkeit wird hier zum strategischen Prinzip der Masse in ihrem Streben nach Unabhängigkeit. Mohandas Karamchand Gandhi wird am 02. Oktober 1869 in Porbandar geboren. Als Sohn und Enkel von Ministern gehört er der höchsten Gesellschaftsschicht an, der Kaste der Brahmanen. Er studiert Rechtswissenschaften in London und lebt zwischen 1891 und 1915 in Südafrika. Hier, inmitten der armen indischen Einwanderer entwickelt er seine Methode des gewaltlosen Widerstandes. In Indien gehört Gandhi schon in den 20er Jahren zur Führung der Kongresspartei. Oft stoßen seine Ideen auf Unverständnis. Aber durch konsequentes, wie er es nennt Festhalten an der Wahrheit, kann er seine Gegner überzeugen. 1920 regt Gandhi die Non-Kooperation an. Die Verweigerung der Mitarbeit in den Behörden. Eine andere politische Aktion gegen die Kolonialherrschaft ist der Salzmarsch. Er organisiert ihn 1930 als Demonstration gegen das britische Salzmonopol. Freilich ist sein Protest nur in der demokratischen Tradition der Engländer möglich. Gegen eine Diktatur hätte er keine Chance. Seiner Ausstrahlung aber können sich auch die Engländer nicht entziehen. Lord Mountbatten, der letzte Vizekönig Indiens, sagte über ihn, er ist bei Weitem der bemerkenswerteste Mann, den ich je kennengelernt habe. Die Geschichte wird ihn neben Christus einordnen. Von jubelnden Menschenmengen umgeben, in Kerkern eingesperrt, von den Engländern verfolgt, aber auch bewundert ist Gandhi nie aus der Ruhe zu bringen. Und er ist Beispiel für die Macht, die der erlangt, der Macht über sich selbst hat. In seinem geistigen Nachlass lesen wir, ich kann der Welt nichts Neues lehren. Weil die Wahrheit und die Gewaltlosigkeit so alt wie die Berge sind.