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Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes

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Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes
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Grundlagen zum Thema Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes

Die Geschichte der Wikingerinnen und Wikinger

Wilde Barbaren, Mäntel aus Fell und furchteinflößende Waffen – so stellst vielleicht auch du dir einen Wikingermann vor. Hast du bereits im Geschichtsunterricht von den Wikingerinnen und Wikingern und ihren Plünderungen und Raubzügen gehört? Das muss ein ganz gefährliches Volk gewesen sein. Oder vielleicht doch nicht?

Wer waren die Wikingerinnen und Wikinger und woher stammen sie ab? Welche Wikingerinnen und Wikinger gab es wirklich und wer ist der bekannteste Wikinger? In dieser Übersicht werden viele Fragen zu den Wikingerinnen und Wikingern einfach erklärt.

Wer waren die Wikingerinnen und Wikinger?

Wenn wir von den Völkern der Wikinger sprechen, so meinen wir die Menschen, die vor vielen Jahren in den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Norwegen lebten. Die Zeit der Wikingervölker war etwa zwischen 790 und 1070 nach unserer Zeitrechnung. In dieser Zeit fielen diese seefahrenden Völker, die die skandinavischen Küsten der Nord- und Ostsee bewohnten, durch Plünderungen von Städten und Klöstern auf. Sie führten sich dabei, laut den Aufzeichnungen von Mönchen, wild und grausam auf, sodass sich bald viele andere Völker vor ihnen fürchteten. So könnten die Männer auf ihrem Wikingerschiff ausgesehen haben:

Die Wikinger.svg

Mit ihren Schiffen konnten sie weite Strecken zurücklegen. Sie dehnten ihre Raubzüge bis nach England, in die Normandie (Frankreich), ans Mittelmeer und nach Russland aus. Die Wikingerinnen und Wikinger waren allerdings nicht nur gefürchtete Piratinnen und Piraten oder Räuberinnen und Räuber. Sie waren auch Bäuerinnen und Bauern und ganz normale Kaufleute, die mit ihren Handelsschiffen, die man Knorr nannte, umherreisten und Waren verkauften. Mehr dazu findest du in dem Video Handel der Wikinger.

Der Name Wikinger leitet sich vermutlich von dem Wort viking ab, was weite Schiffsreise bedeutet. Die Wikingerinnen und Wikinger selbst nannten sich jedoch nicht so, der Begriff taucht erst später in Erzählungen über diese Völker auf.

Aufstieg und Fall der Wikingerinnen und Wikinger

Es waren insbesondere junge Männer, die ihr Talent für die Seefahrt, für Raubzüge und Plünderungen nutzten. Sie wollten aus ihrer Heimat ausbrechen und suchten Ruhm, Reichtum und Abenteuer. Aber auch für den fernen und somit lukrativen Handel waren ihre Fähigkeiten auf See von großem Vorteil.
Die Kaufleute fuhren mit ihren Schiffen in küstennahe Städte und boten ihre Waren zum Verkauf an. Neben dem üblichen Handel mit Waren war weit im Osten Silber das Objekt ihrer Begierde. Mit Silbermünzen, die sie für blonde, hellhäutige Sklavinnen erhielten, kehrten sie von ihren weiten Reisen zurück und machten die ausländischen Geldstücke zu ihrer eigenen Währung. Auch mit ihren ausgebildeten Jagdfalken konnten sie im Osten viele Silbermünzen verdienen und gelangten somit auch durch ihren geschäftstüchtigen Handel an große Reichtümer. Mehr dazu findest du in dem Video Schätze der Wikinger.

Warum aber endete diese erfolgreiche Ära der Wikingerinnen und Wikinger im 11. Jahrhundert n. u. Z.? Dass die Erfolgssträhne für die geschäftstüchtigen Händlerinnen und Händler nicht weiter fortgesetzt werden konnte, lag am Fortschritt anderer Länder, die bald genauso gute Boote wie die Wikingerinnen und Wikinger bauten und auch bei den Kenntnissen zur Seefahrt aufgeholt hatten. Somit ging die erfolgreiche Zeit der sogenannten Nordmänner langsam zu Ende.

Berühmte Wikinger

In der folgenden Tabelle findest du einige der bekanntesten Wikinger der Geschichte.

Harald Schönhaar Er soll die kleinen norwegischen Königreiche um 870 zu einem großen Reich geeint haben und wurde dessen König.
Erik Blutaxt Den Beinamen Blutaxt trägt er aufgrund seiner Brutalität. Er soll sieben seiner Geschwister umgebracht haben, um alleiniger Nachfolger seines Vaters Harald Schönhaar, König von Norwegen, zu sein.
Erik der Rote Erik war bekannt durch seine wagemutige Erkundung und die Besiedlung Grönlands und wurde als dessen Herrscher angesehen.
Harald Blauzahn Als Herrscher um 970 von Dänemark und Norwegen wurde er insbesondere durch seine Taufe und seine Bekenntnis zum Christentum bekannt.
Sven Gabelbart Er vertrieb seinen Vater Harald Blauzahn vom dänischen Thron und eroberte durch zahlreiche Raubzüge Norwegen und England. Den englischen Thron konnte er jedoch nicht mehr besteigen, da er kurz zuvor plötzlich verstarb.

Im Anschluss an dieses Video stehen dir Übungen und Arbeitsblätter zum Thema Wikingerin und Wikinger zur Verfügung, wo du dein neues Wissen überprüfen und ausprobieren kannst.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wikingerinnen und Wikinger

Woher kommen die Wikingerinnen und Wikinger?
Welche Waffen hatten die Wikinger?
Wie sahen die Wikingerinnen und Wikinger aus?
Wann lebten die Wikingerinnen und Wikinger?
Warum sind die Wikingerinnen und Wikinger ausgestorben?

Transkript Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes

Die Wikinger waren Seefahrer, die aus dem Nord- und Ostseeraum stammten, also aus Norwegen, Schweden oder Dänemark. Die Wikinger werden deshalb auch Nordmänner genannt. Vom achten bis ins elfte Jahrhundert hielten sie ganz Europa auf Trab, als sie auf Raubzug waren, in fremden Ländern einfielen und sie plünderten. Das zumindest sagte man ihnen damals nach. Kriegerisch und brutal seien sie vorgegangen, einfach wie wilde Barbaren. Die Wikinger segelten Richtung Osten bis nach Russland. Wissenschaftler, die hier die Erde untersuchen, haben Schwerter und Beschläge der Wikinger gefunden, aber auch Schmuck und Silbermünzen. Die Experten sind sich sicher, dass all dies den Wikingern gehörte, denn die Fundstücke sind mit der Schrift der Nordmänner verziert. Es sind eingeritzte Striche, die schon fast wie unsere heutigen Buchstaben aussehen. Eine Reise bis nach Russland war weit und gefährlich. Warum zog es die Nordmänner so weit in den Osten? “Sie wollten näher an die Quellen des Silbers heran, näher an den Handel, den Austausch mit dem Osten.” Wikinger waren aber nicht nur wilde Barbaren, sondern auch geschäftstüchtige Händler. Sie bildeten Jagdfalken aus und verdienten damit jede Menge Silbermünzen im Osten Aber auch blonde und hellhäutige Frauen waren in den fernen Ländern sehr begehrt. Die Wikinger verkauften sie als Sklavinnen. Manchmal nahmen sie die Sklaven aber auch mit nach Hause, damit sie für die eigene Familie arbeiteten, zum Beispiel auf dem Feld. Je weiter die Nordmänner in den Osten vordrangen, desto höher stieg der Preis ihrer Beute. Bald hatten sich die Seefahrer so sehr an die ausländischen Silbermünzen gewöhnt, dass das ihre eigene Währung wurde. Mit der Zeit bauten die Wikinger richtige Handelsrouten mit festen Marktsiedlungen. Die Raubzüge, aber auch die zahlreichen Geschäfte brachten den Wikingern Reichtum ein. Als die übrigen Länder Europas im Schiffsbau aufholten und genauso gute Boote wie die Wikinger bauten, ging die erfolgreiche Zeit der Nordmänner allmählich zu Ende.

Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Die Wikinger – Aufstieg und Fall eines Volkes kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme, wer die Wikinger waren.

    Tipps

    Die Wikinger werden auch Nordmänner genannt. Kannst du erklären, wie es zu dieser Bezeichnung kam?

    Die echten Wikingerhelme waren gerundet, ohne aufwendige Verzierungen. Warum wären Helme mit Hörnern, wie von vielen Künstlern dargestellt, unpraktisch gewesen?

    Lösung

    Wikinger lebten etwa im heutigen Skandinavien. Da sie jedoch auf Raubfahrt gingen, sind die Wikinger sogar bis nach Russland vorgedrungen. Das Wort Wikinger wurde damals übrigens nur für jene Leute gebraucht, die auf Seeräuberfahrt gingen. Es leitet sich entweder vom Wort Vik (Bucht) ab oder von dem Begriff Viken, einer Landschaft am norwegischen Oslofjord. Übersetzt würde das Wort Wikinger dann so viel bedeuten wie Seeräuber aus der Bucht bei Viken.

  • Gib an, warum es heute keine Wikinger mehr gibt.

    Tipps

    Anfangs nahmen die Wikinger den christlichen Glauben nicht ernst. Sie glaubten bereits an eine Vielzahl von Göttern, da machte ein weiterer Gott nichts aus. Doch inwiefern änderte sich die Lebenseinstellung der Wikinger, als sie ernsthafte Christen wurden?

    Lösung

    Obwohl es in Schweden, Dänemark, Russland, Frankreich, aber auch in Deutschland und Irland viele Wikingernachfahren gibt, nennt sich heute niemand mehr so. Das hängt damit zusammen, dass ein typischer Wikinger auf Raubfahrt ging, Sklavenhandel betrieb und an das Recht des Stärkeren glaubte. All das hörte auf, nachdem die Wikinger:

    • den christlichen Glauben annahmen,
    • auf starke Gegner wie die Franken oder Angelsachsen trafen,
    • in fremden Ländern ihr Zuhause suchten und sich dort anpassten und
    • statt kleinen Stammesgebieten ganze Länder beherrschten.

  • Erkläre, wie die Wikinger bei ihren Raubüberfällen vorgingen.

    Tipps

    Welche Orte waren für einen Überfall der Wikinger besonders attraktiv? Beginne mit diesem Textabschnitt, der darüber Auskunft gibt.

    Lösung

    Vom 8. bis ins 11. Jahrhundert lebten vor allem die Völker und Stämme, die in der Nähe des Meeres angesiedelt waren, in ständiger Angst vor einem Wikingerüberfall. Die Wikinger nannten ihre Raubzüge an den Küsten Strandhögg, was so viel wie Strandhieb heißt und überfielen vor allem die Küsten von England, Irland, Friesland, dem Frankenreich, Spanien und dem Mittelmeer. Doch mit der Zeit wagten sich die Wikinger auch bis tief in das Landesinnere vor. Hierzu fuhren sie manchmal mit ihren wendigen Schiffen viele Hundert Kilometer auf Flüssen ins Land und raubten dort, wo sie niemand erwartete.

  • Arbeite die Bedeutung Haithabus als Handelsstadt der Wikinger heraus.

    Tipps

    Warum erreichte Haithabu als Handelsstadt eine so große Bedeutung? Überlege, was sich in der Nähe von Haithabu befand!

    Lösung

    Heute ist Haithabu an der Schlei in Schleswig-Holstein ein beliebtes Freilichtmuseum, wo sich jedes Jahr viele Tausend Besucher über die Welt der Wikinger erkundigen. Zum Teil wiedererrichtete Wikingerhäuser geben interessante Einblicke in die Konstruktion des Ortes und die Lebensweise der Nordmänner. Zahlreiche Handwerker versuchen darüber hinaus, den Besuchern den Bogenbau oder das Töpfern näherzubringen. Aber auch archäologische Funde – von Tongefäßen bis hin zu restaurierten Wikingerschiffen – können von den Besuchern bestaunt werden.

  • Beschreibe den Handel der Wikinger.

    Tipps

    Der Begriff Import beschreibt die Einfuhr von Waren in ein Land.

    Der Begriff Export beschreibt die Ausfuhr von Waren in andere Länder.

    Lösung

    Für die Wikinger war der Sklavenhandel ganz normal. Bei Raubüberfällen nahmen sie Menschen gefangen und verkauften sie anschließend an fremde Länder oder behielten sie zur Erledigung von Arbeiten. Die Handelswege der Wikinger zogen sich dabei von den kalten Meeren am Polarkreis über Europa bis ins ferne Asien.

  • Erläutere, ob die skandinavischen Rus die Vorfahren des russischen Volkes waren.

    Tipps

    Die schwedischen Wikinger, die gen Osten segelten, wurden von der einheimischen Bevölkerung Waräger genannt. Wie wurden sie noch bezeichnet?

    Lösung

    Die Nestorchronik verherrlichte die Leistungen von Rjurik und Oleg und die damit verbundene Dynastie der Rjurikiden, die bis ins späte 16. Jahrhundert über Russland herrschte. Daher messen Historiker ihr nur bedingt Bedeutung zu. Aus archäologischen Funden geht jedoch hervor, dass es bereits vor der Dynastie der Rjurikiden kleine slawische Ansiedlungen in Kiew gab. Historiker gehen daher davon aus, dass die Kiewer Rus bereits vor der Ankunft der Skandinavier existiert hat. Die Neuankömmlinge gaben jedoch entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung der Stadt. Der Gebietsname Rus blieb zwar im Nachhinein erhalten, doch haben sich die Nordmänner äußerst rasch den Sitten und Gebräuchen der Slawen angepasst, wie u. a. durch die Annahme des orthodoxen Christentums im 10. Jahrhundert.

    Quelle: Feuerstein-Prasser, Karin: Wie aus Piraten Russen wurden. In: G/Geschichte. Menschen. Ereignisse. Epochen. Augsburg: Bayard Media GmbH, März 2013, S. 41–43.