Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus

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Grundlagen zum Thema Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Wofür ist der tragische Held Georg Elser bekannt? Was geschah beim Attentat vom 20. Juli 1944? Und was sollte laut den verschiedenen Widerstandsgruppen nach dem Tod Hitlers passieren? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Video über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Dir wird auch erklärt, was der Kreisauer Kreis und wer die Geschwister Scholl waren. Historische Filmaufnahmen zeigen dabei vor allem die bedeutendsten Widerstandskämpfer, ihre Flugblätter und ihre Verurteilungen.
Transkript Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Nicht alle Deutschen waren Nazis in der Zeit der Diktatur von 1933 bis 1945. Es gab einige, wenngleich zu wenige, die trotz Verfolgung und Verrat den Widerstand in Deutschland planten und durchführten. Ihr Hauptziel war Adolf Hitler selbst. Die Nazidiktatur war nach dem Führerprinzip organisiert. Also galt es, den Tyrannen zu ermorden, dann würde die Diktatur zusammenbrechen. Johann Georg Elser: monatelang hatte er den Sprengstoffanschlag auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller vorbereitet. Doch dann verließ Hitler am 8. November 1939 die alljährliche Veranstaltung zum Gedenken an den Hitlerputsch früher als geplant. Als Elsers Bombe explodierte war Hitler schon weg. Der spektakuläre Anschlag am 20. Juli 1944: eine jüngere Gruppe von Offizieren um Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte das Attentat minutiös geplant. Doch Hitler überlebte die Explosion während einer Lagebesprechung im Führerhauptquartier Wolfsschanze in Ostpreußen beinahe unverletzt. Stauffenberg gehörte zum Netzwerk des militärischen Widerstandes. Dessen führende Köpfe waren seit den späten dreißiger Jahren Generaloberst Ludwig Beck und Admiral Wilhelm Canaris. Der Abwehrchef Canaris lehnte wie Beck die Kriegspläne Hitlers ab. Schon 1938 und 1939 planten sie Anschläge auf Hitler. Es blieben letztlich bloß Gedankenspiele. Beck stand im engen Kontakt mit dem Widerstandskreis um den konservativen Politiker Carl-Friedrich Goerdeler. Der Goerdeler-Kreis träumte, wie viele Widerstandskämpfer im Militär, von einer Rückkehr zur Monarchie. Mit dieser Zielsetzung standen sie in klarem Gegensatz zu den Widerstandskämpfern aus der Arbeiterbewegung. Kommunisten und Sozialdemokraten waren es, die gleich nach der Machtübernahme damit begannen, Widerstandsnetze gegen die Diktatur aufzubauen. Sie druckten und verbreiteten Flugblätter, schrieben Wandparolen. Doch die Gestapo, die geheime Staatspolizei, war allgegenwärtig. Ihre Spitzel verrieten viele Widerstandskämpfer. Die deutsche Justiz folgte dem Hakenkreuz. Die Widerstandskämpfer wurden in KZs verschleppt oder direkt hingerichtet. So auch die Journalistin Ilse Stöbe. Ilse Stöbe gehörte zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle. Seit 1933 hatten Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack eine Gruppe von Mitgliedern aus Regierung und Armee, aber auch Künstler und Arbeiter um sich versammeln können. Sie forderten in Flugblättern ein schnelles Ende des Krieges und eine Verständigung mit der Sowjetunion. Schnell ins Visier der geheimen Staatspolizei geriet auch der zivile Widerstandskreis um Helmuth James Graf von Moltke. In seinem Gut Kreisau in Niederschlesien glaubte er einen abgeschiedenen Ort gefunden zu haben. Ab 1940 diskutierten hier die führenden Köpfe der Gruppe Kreisauer Kreis wie Peter Yorck Graf von Wartenburg, Adam von Trott zu Solz oder der Sozialdemokrat Julius Leber, eine politische Neuordnung Deutschlands. Im Januar 1944 flog Moltke auf. Der Kreisauer Kreis zerfiel. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurden Adam von Trott zu Solz, Karl-Friedrich Goerdeler und andere in einem Schauprozess vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Schon 1943 waren Hans und Sophie Scholl verhaftet und hingerichtet worden. Die Geschwister hatten im Umkreis der Münchner Universität eine Widerstandsgruppe namens “Die weiße Rose” gegründet. Die Gruppe unternahm Flugblattaktionen, schrieb Parolen wie „Nieder mit Hitler“ an Häuserfassaden. Bei einer dieser Aktionen in der Universität flog die Gruppe am 18. Februar 1943 auf. Der Widerstand in Deutschland gegen die NS-Diktatur blieb letztlich erfolglos. Ihm fehlte der breite Rückhalt in der Bevölkerung. Die Mehrheit der Deutschen verehrte ihren Führer, folgte ihm bedingungslos, oder aber arrangierte sich zumindest mit dem Regime, das ihren Gegnern stets mit brutaler Verfolgung und grausamen Terror drohte.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus Übung
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Beschreibe den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
TippsDer NS-Staat ist nach dem Führerprinzip organisiert. Auch die Justiz unterliegt dem nationalsozialistischen Staatsapparat.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus vereint unterschiedlichste Personengruppen, die ein gemeinsames Ziel, den Fall der Diktatur, haben.
LösungNicht alle Deutschen sind Anhänger des nationalsozialistischen Regimes. Der Widerstand formiert sich und das Hauptziel ist die Ermordung von Adolf Hitler, um den Tyrann und die Diktatur zu Fall zu bringen. Letztendlich bleibt der Widerstand gegen das NS-Regime erfolglos. Der Rückhalt der Bevölkerung fehlt und die Mehrheit verehrt den Führer. Wiederum ein anderer Teil arrangiert sich mit dem Regime.
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Stelle die unterschiedlichen Personengruppen dar, die sich gegen das NS-Regime formieren.
TippsDer zivile Widerstand zeigt sich offensichtlich im öffentlichen Raum.
Die Widerstandsformierungen im militärischen Bereich agieren im Hintergrund.
LösungDie Attentate von Georg Elser und den Kreis um Graf von Stauffenberg
Die beiden Attentate sind wohl die bekanntesten, die auf Hitler verübt worden sind.
Georg Elser
- Er plant monatelang einen Anschlag im Bürgerbräukeller in München.
- Dort findet jedes Jahr die Veranstaltung zum Gedenken an den Hitler-Putsch 1923 statt.
- Adolf Hitler verlässt die Veranstaltung früher als geplant, sein Flug fällt aufgrund der Wetterlage aus und er steigt auf einen Sonderzug um.
- Es sind Todesopfer zu beklagen, aber nicht die anvisierte NS-Führungsspitze.
- Er plant den Anschlag minutiös.
- Hitler soll bei einer Lagebesprechung in der Wolfsschanze durch einen Sprengsatz umgebracht werden.
- Stauffenberg reist am 20. Juli 1944 zum Führerhauptquartier, in seiner Aktentasche befindet sich der Sprengsatz.
- Die präparierte Aktentasche wird zu den Füßen Hitlers abgestellt und Stauffenberg verlässt die Lagebesprechung unter einem Vorwand.
- Die Bombe detoniert, es werden vier Menschen getötet, aber darunter ist nicht die Zielperson Adolf Hitler.
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Charakterisiere die einzelnen Widerstandsgruppen inklusive ihrer Handlungen.
TippsDer Großteil der hier aufgeführten Gruppen bzw. Personen sind ziviler Art.
KPD = Kommunistische Partei Deutschlands SPD = Sozialdemokratische Partei Deutschlands
LösungKreisauer Kreis
- zivile Widerstandsgruppe um Helmut James Graf von Moltke
- Rückzug in das Gut Kreisau in Schlesien
- Gruppe glaubt, hier abgeschieden zu sein
- ab 1940 diskutieren Anhänger hier
- Ziel: Neuordnung Deutschlands
- Januar 1940: Moltke fliegt auf; Kreisauer Kreis zerfällt
- Widerstandsgruppe mit Personen aus Armee, Regierung, Künstlern und Arbeitern
- Forderung: schnelles Ende des Krieges
- Verständigung mit Sowjetunion
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Kennzeichne den Widerstand gegen das NS-Regime.
TippsÜberlege dir, wer unternimmt etwas, auf welche Art und mit welchen Mitteln? Ein Beispiel wäre: Hans und Sophie Scholl (Wer?) zeigen offen (welche Art?) ihren Widerstand mit Hilfe von Flugblättern (welche Mittel?)
Emigrieren bedeutet aus politischen Gründen in ein anderes Land zu gehen.
LösungFormen des Widerstands
Personengruppen
- Großteil befürwortet das nationalsozialistische Regime
- Einzelpersonen: z. B. Georg Elser
- Widerstand im Militär: z. B. Graf von Stauffenberg
- kirchlicher Widerstand
- Studentenkreise
- Autoren
- passive Resistenz
- aktiver Widerstand – im Geheimen oder in der Öffentlichkeit
- Parolen
- Flugblätter
- Predigten
- Mordanschläge auf Hitler bzw. die NS-Spitze
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Skizziere das Verhältnis zwischen den Widerstandsgruppen und dem NS-Staatsapparat.
TippsEs formiert sich auch in den Reihen Hitlers Widerstand.
Die Arbeiterbewegung besteht aus linksorientierten Mitgliedern.
LösungDie Justiz im Dritten Reich
- „Jede Diktatur sucht den Schein der Legalität.“
- Zwangsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung in Gesetzesform
- Reichstagsbeschluss (26.04.1942): Hitler als oberster Gerichtsherr
- Nationalsozialisten anfangs darum bemüht, den Schein der Rechtsstaatlichkeit zu bewahren
- Einschränkungen dort, wo die Verfolgung eines Gegners problematisch ist
- mittelbarer Eingriff in die Justiz: Einsatz von nationalsozialistisch gesinntem Personal
- unmittelbarer Eingriff in die Justiz: Korrektur von Strafurteilen durch Adolf Hitler
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Stelle die Organisationen des NS-Staates dar.
TippsAchte auf die Abkürzungen und die ausgeschriebenen Worte.
Die SA ist für parteiinterne Aufgaben zuständig.
LösungDer NS-Staat zielt darauf ab, das gesamte öffentliche und private Leben zu prägen. Grundlage ist das Konzept der Volksgemeinschaft, ein Ausdruck von Einigkeit und Einheitlichkeit in der Bevölkerung. Aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen sind Volksschädlinge, die nicht blind Adolf Hitler folgen. Daher sind fast alle Frauen und Männer, Mädchen und Jungen in nationalsozialistischen Organisationen erfasst. Die Organisationen sind unter anderem:
- die NSDAP = nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei
- die SA = Sturmabteilung
- die SS = Schutzstaffel
- die HJ = Hitlerjugend
- der BDM = Bund deutscher Mädel
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