Erfahre mehr über die faszinierende Lebensgeschichte von Simone de Beauvoir, einer bedeutenden Schriftstellerin und feministischen Aktivistin des 20. Jahrhunderts. Von ihren Werken über Feminismus bis zur existentialistischen Philosophie gemeinsam mit Jean-Paul Sartre. Interessiert? Das und mehr wirst du im folgenden Text entdecken!
Wer war Simone de Beauvoir? Was hat Simone de Beauvoir gemacht? Simone de Beauvoir war eine französische Schriftstellerin, Philosophin und feministische Aktivistin des 20. Jahrhunderts. In diesem Text erfährst du mehr über Simone de Beauvoirs Philosophie, Simone de Beauvoirs Geschichte, ihre Beziehung zu Jean-Paul Sartre und die Werke, die Simone de Beauvoir veröffentlichte.
Simone de Beauvoir – Steckbrief
Die Biografie von Simone de Beauvoir ist sehr interessant und facettenreich. Im folgenden Steckbrief sind einige wichtige Lebensdaten dieser berühmten Autorin zusammengefasst:
Simone de Beauvoir – Persönlichkeit
Simone de Beauvoir war schon immer sehr freiheitsliebend. Schon früh begann sie, Geschichten zu schreiben, die sie zuerst nur als Teil eines Spiels empfand.
Schon während ihrer Schulzeit strebte sie keine Zukunft als Ehefrau an, sondern dachte darüber nach, ins Kloster zu gehen. Simone de Beauvoirs Familie hatte nach dem Ersten Weltkrieg finanzielle Schwierigkeiten, weshalb ihr Vater sie darauf vorbereitete, dass sie vielleicht keinen Ehemann finden würde. Ein Umstand, über den die spätere Autorin nicht traurig war.
Simone de Beauvoir – Feminismus
Simone de Beauvoir lehnte schon früh traditionell patriarchale (von Männern dominierte) Strukturen ab. Schon als Kind wollte sie nicht heiraten. Da sie nicht in die klassische Rolle einer Hausfrau und Mutter gedrängt werden wollte, lebte sie nie mit ihrem Partner zusammen und wollte keine Kinder bekommen.
Ihr Essay „Le Deuxième Sexe“ ist heute ein Standardwerk der feministischen Literatur und wurde aufgrund seiner provokanten Aussagen noch im Erscheinungsjahr vom Vatikan auf den Index gesetzt.
In diesem Werk wird die Rolle der Frau in der Gesellschaft beschrieben und gleichzeitig infrage gestellt, ob diese Rolle und die Wahrnehmung der Frau als „das schwache Geschlecht“ wirklich natürlich gegeben oder in Wahrheit durch die Erziehung herbeigeführt wird.
In den 1960er-Jahren wird Simone de Beauvoir zu einer engagierten Feministin.
Simone de Beauvoir und Sartre
Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre lernten sich 1929 an der Sorbonne in Paris kennen, wo sie beide Philosophie studierten. Simone de Beauvoir war die neunte Frau, die überhaupt an der Sorbonne Philosophie studierte. Die beiden schlossen das Studium als Bester und Zweitbeste des Jahrgangs ab und fanden in ihrer Beziehung ein Gegenüber, das dem jeweils anderen intellektuell gewachsen war.
Obwohl de Beauvoir und Sartre fortan eine innige Beziehung führten, lebten sie nie zusammen und hatten neben der Beziehung zueinander immer noch weitere romantische oder sexuelle Verhältnisse. Während ihrer ersten Lehrerbeschäftigung hatte sie unter anderem Affären mit ihren Schülerinnen.
Selbst im Hotel hatten sie getrennte Zimmer, da Simone de Beauvoir der Ansicht war, dass in einem gemeinsamen Haushalt die täglichen Aufgaben immer eher der Frau zufallen würden.
Als die beiden Lehrverpflichtungen in großer Entfernung voneinander bekamen, bot Sartre an, eine Ehe einzugehen, was de Beauvoir aber ablehnte.
Das Paar, das sich in der gesamten Zeit der Beziehung siezte, entschied sich bewusst dagegen, Kinder zu zeugen.
Simone de Beauvoir – Bücher
Die Philosophin schrieb im Laufe ihrer literarischen Karriere viele Romane, Essays und philosophische Artikel. Viele davon sind heute noch von großer gesellschaftlicher Bedeutung.
Wichtige Veröffentlichungen waren:
L’invitée (1943)
Le sang des autres (1945)
Le Deuxième Sexe (1949)
Les Mandarins (1954)
Mémoires d’une jeune fille rangée (1958)
Une mort très douce (1964)
La Vieillesse (1970)
La Cérémonie des adieux (1981)
Les Mandarins
Ihr 1954 veröffentlichter Roman „Les Mandarins“ (Die Mandarins von Paris) erhielt den Prix de Goncourt, einen sehr wichtigen französischen Literaturpreis.
In diesem Werk behandelte Simone de Beauvoir die Beziehung zwischen Jean-Paul Sartre und Albert Camus, die beide als existenzialistische Philosophen die Existenz Gottes anzweifelten.
Le Deuxième Sexe
„Le Deuxième Sexe“ (Das andere Geschlecht) ist ein Essay von Simone de Beauvoir, der 1949 veröffentlicht wurde.
Aus diesem Werk stammt ihr berühmtes Zitat « On ne naît pas femme, on le devient. » („Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“).
Simone de Beauvoir hinterfragte die patriarchalen Strukturen, in denen sie selbst lebte. Sie befasste sich mit den Erwartungen und Meinungen, die die Gesellschaft Frauen gegenüber hatte, und vertrat die These, dass charakterliche Eigenschaften, die Frauen zugeschrieben werden, keinen biologischen Ursprung haben, sondern von der Gesellschaft anerzogen werden, in der eine Person aufwächst.
Memoiren von Simone de Beauvoir
Simone de Beauvoir veröffentlichte ihre sehr persönlichen Memoiren in verschiedenen Episoden.
Die erste, „Mémoires d’une jeune fille rangée“, erschien 1958, gefolgt von „La Force de l’âge“ von 1960, „La Force des choses“ (1963), „Une mort très douce“ (1964), „Tout compte fait“ (1972) und „La Cérémonie des adieux“ (1981).
In „Une mort très douce“ verarbeitete und beschrieb sie den Tod ihrer Mutter, die an Krebs verstorben war.
Simone de Beauvoir – Existenzialismus
Der Existenzialismus (auch Existentialismus) ist eine philosophische Strömung, die den Glauben ablehnt, das Leben des einzelnen Menschen habe einen vorbestimmten Sinn. Es wird davon ausgegangen, dass das Leben an sich sinnlos ist und es die einzige Aufgabe des Menschen ist, durch sein freies Handeln und seine Entscheidungen seinem Leben Sinn zu geben. Es wird in der Ursprungszeit zwischen dem christlichen und dem atheistischen Existenzialismus unterschieden. De Beauvoir, Sartre und auch Camus vertraten den atheistischen Existenzialismus.
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