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Handlungs- und Figurendrama

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Die Autor*innen
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Kerstin Michel
Handlungs- und Figurendrama
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse - 11. Klasse - 12. Klasse

Grundlagen zum Thema Handlungs- und Figurendrama

In diesem Video lernst du das Handlungsdrama und das Figurendrama kennen. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Dramenformen. Du wirst sehen, was die Merkmale dieser Dramenformen sind. Außerdem wirst du zu jeder Dramenform zwei Beispiele kennenlernen. Am Ende kannst du dir mithilfe der Zusammenfassung nochmal einen Überblick über Handlungs- und Figurendrama verschaffen. Viel Spaß beim Anschauen des Videos!

Transkript Handlungs- und Figurendrama

Hallo, herzlich willkommen! Mein Name ist Kerstin.

Kennst du die Begriffe Handlungsdrama und Figurendrama schon? Wenn du jetzt denkst: Was soll das denn sein? Schließlich gibt es doch in jedem Drama eine Handlung und Figuren!”, dann bist du hier genau richtig. Ich werde dir in diesem Video erklären, was diese Begriffe bedeuten.

Als erstes schauen wir uns die Definition der Begriffe an. Danach zeige ich dir Beispiele zu den beiden Dramenarten und dann kommt auch schon die Zusammenfassung. Du solltest bereits grundlegende Kenntnisse zur Gattung Drama haben, um dem Video folgen zu können. Los geht’s!

Wir beginnen mit der Definition der beiden Begriffe. Zuerst das Handlungsdrama. Der Name verrät dir schon, dass hier die Handlung im Vordergrund steht. Der Handlungsverlauf ergibt sich aus den Entscheidungen der Figuren. Dabei bestimmen die äußeren Umstände die Handlung, wie z.B. Moralvorstellungen und Verhaltensnormen einer Gesellschaft. Ganz ähnlich wie das Handlungsdrama ist auch das “Milieudrama”. Unter Milieu versteht man die sozialen Bedingungen, denen eine Person ausgesetzt ist. Dieser Begriff weist darauf hin, dass es sich bei dieser Dramenart oft um Stücke mit sozialkritischem Hintergrund handelt.

Kommen wir nun zum Figurendrama. Im Gegensatz zum Handlungsdrama stehen hier die Figuren im Vordergrund. Meist liegt der Schwerpunkt auf dem Konflikt einer Figur mit der Realität. Hier ist deshalb die Darstellung und Entfaltung der Charaktere besonders wichtig. Diese Dramenform wird auch Charakterdrama genannt. Jetzt möchte ich dir Beispiele für die beiden Dramenarten zeigen. Vielleicht kennst du ja das ein oder andere Stück. Fangen wir wieder mit dem Handlungsdrama an.

Viele Stücke Gerhart Hauptmanns zählen zu den Handlungsdramen, so auch „Die Weber”. In diesem Werk beschäftigt sich Hauptmann mit dem schlesischen Weberaufstand von 1844. Damals protestierte die Berufsgruppe der Weber gegen unmenschlichen Arbeitsbedingungen und geringe Löhne. Es kam zu gewaltsamen Unruhen. Das Drama gehört zur Epoche des Naturalismus.

Ein weiteres Beispiel ist das epische Theater Brechts. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Dramas. Sein Werk „Der gute Mensch von Sezuan” ist auch ein Handlungsdrama. Es handelt von drei Göttern, die in der chinesischen Provinz Sezuan nach einem guten Menschen suchen. Sie finden diesen guten Menschen zunächst in der Prostitutierten Shen Te. Im Weiteren gelingt es Shen Te jedoch nicht den Ansprüchen zu genügen. Verschiedene Menschen nutzen sie aus und betrügen sie. Shen Te kann entweder ein guter Mensch sein oder überleben, aber nicht beides. Die Götter verschließen jedoch ihre Augen vor den Missständen auf der Erde und sehen ihre Mission als erfüllt an. In diesen beiden Stücken wird der Inhalt deutlich von den Entscheidungen der Figuren geprägt und den äußeren Umständen geprägt. Sie zeigen sehr gut, dass es sich bei Handlungsdramen meist um sozialkritische Werke handelt.

Ein Beispiel für ein Figurendrama ist Johann Wolfgang von Goehtes „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand”. Als Vorbild der Hauptfigur gilt der Reichsritter Gottfried „Götz” von Berlichingen zu Hornberg. Das Drama handelt von dem Konflikt zwischen Götz von Berlichingen und dem Bischof von Bamberg. Dabei steht die Figur des Götz von Berlichingen für ein freies Rittertum und eine gerechte Monarchie. Er scheitert allerdings an der Realität der entstehenden bürgerlichen Gesellschaft. So muss er am Ende erkennen, dass er nur im Jenseits frei sein kann, denn die Welt ist ein Gefängnis.

Beim zweiten Beispiel handelt es sich um ein Werk von Heinrich von Kleist: „Prinz Friedrich von Homburg”. Es handelt vom Prinzen von Homburg, der General in der Armee des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg ist. Der Prinz schlafwandelt, was der Kurfürst nutzt, um ihm einen Streich zu spielen. Das verwirrt den Prinzen so sehr, dass er eine wichtige Kampfanweisung des Kurfürsten überhört. Im Kampf selbst handelt er dann gegen diese verpasste Anweisung. Der Kurfürst ist wütend auf ihn und lässt ihn wegen Befehlsverweigerung zum Tode verurteilen. Nach weiteren Vorfällen lässt der Kurfürst ihn begnadigen. Aber am Ende hält der Prinz alles nur für einen Traum. Der Fokus liegt im Werk dabei vor allem auf der Charakterdarstellung.

Fassen wir zusammen: Beim Handlungsdrama bestimmen die Entscheidungen der Figuren und äußere Umstände das Voranschreiten der Handlung. Häufig handelt es sich bei diesen Dramen um sozialkritische Werke. Wie z.B. bei Hauptmanns „Die Weber” und Brechts „Der gute Mensch von Sezuan”.

Bei Figurendramen hingegen stehen die Figuren und ihre Konflikte im Vordergrund. Die Darstellungen und Entfaltung der Charaktere sind besonders wichtig. Unsere Beispiele hierfür sind: Goethes „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand” und Kleists „Friedrich Prinz von Homburg”. Das war’s von mir. Viel Spaß beim Lernen! Kerstin

1 Kommentar
1 Kommentar
  1. moin
    #

    .

    Von Ch Moron, vor mehr als 3 Jahren

Handlungs- und Figurendrama Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Handlungs- und Figurendrama kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die Merkmale des Figurendramas und des Handlungsdramas.

    Tipps

    In welcher Dramenform spielen Entscheidungen die Hauptrolle und in welcher die Charaktere?

    Überlege noch einmal, was in einem Milieudrama entscheidend ist.

    Lösung

    Das Handlungsdrama folgt einem völlig anderen Ansatz als das Figurendrama:

    • Prägend für die Handlungen sind äußere Umstände.
    • Diese beeinflussen die Figuren. Sie sind daher eher Marionetten, die eine Handlung vermitteln, als agierende Subjekte.
    • Das Milieudrama ist dem Handlungsdrama sehr ähnlich. In diesem beeinflussen gesellschaftliche Faktoren die Handlungen.
    • Ein sozialkritischer Hintergrund ist in der Regel bei beiden vorhanden. Es werden gesellschaftliche Strukturen kritisiert und nicht einzelne Personen.
    Das Figurendrama rückt, wie der Name schon sagt, die Figuren in den Vordergrund:
    • Die Charaktere sind hier besonders wichtig. Es sollen bestimmte Charaktereigenschaften herausgestellt und gezeigt werden.
    • So wird oft die Entwicklung eines Charakters verdeutlicht, wie zum Beispiel in „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand” von Johann Wolfgang von Goethe.
    • Die Gesellschaftskritik rückt hierbei eher in den Hintergrund. Dafür werden bestimmte Verhaltensweisen einzelner Personen verdeutlicht.

  • Gib die Einordnung der Beispieldramen wieder.

    Tipps

    Überlege noch einmal, welches der Dramen einen sozialkritischen Hintergrund hat. Dieser ist bei Handlungsdramen oft vorhanden.

    Lösung
    • Johann Wolfgang von Goethes „Götz von Berlichingen” ist ein Figurendrama. Im Fokus steht der Ritter Götz und sein Charakter. Es geht um seinen mittelalterlichen Kampf für unterschiedlichen Gesellschaftsstände. Am Ende gibt er resigniert auf, da er feststellt, dass die Welt ein Gefängnis ist.
    • Gerhart Hauptmanns „Die Weber” ist ein Handlungsdrama. Es stehen keine einzelnen Charaktere im Vordergrund, sondern die Handlung. Das Schicksal der schlesischen Weber steht im Fokus. Damit wird eine Gruppe zum Protagonisten und die sozioökonomischen Konflikte um die Gruppe kommen zum Vorschein. Es ist somit ein sozialkritisches Stück.
    • Heinrich von Kleists „Prinz Friedrich von Homburg” ist wiederum ein Figurendrama. Dabei steht die Hauptfigur im Vordergrund. Das Drama folgt der geschlossenen Form. Es geht um einen jungen General, der entgegen der Anweisungen eine Entscheidung im Krieg trifft. Kleist deutete historische Ereignisse für sein Stück um und geriet damit in die Kontroverse.
    • Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan” ist ein Handlungsdrama. Es hat einen eindeutigen sozialkritischen Ton, der damit vermittelt werden soll. Es geht um die Frage nach dem guten Menschen. Brecht zeigt auf, dass der Kapitalismus, also die äußeren Umstände, die Menschen schlecht handeln lassen.
  • Ermittle Funktionen des Figurendramas.

    Tipps

    Wenn die Charaktere in den Vordergrund rücken, verliert die Handlung an Relevanz.

    Lösung

    Das Figurendrama kann ganz unterschiedliche Funktionen haben:

    • Durch die Hervorhebung der Persönlichkeit einer Figur kommen innere Konflikte besser zur Geltung. Bei einem Handlungsdrama sind eher äußere Umstände im Fokus.
    • Es gibt oftmals eine/-n zentrale/-n Protagonist/-in, das heißt individuelle Entscheidungen stehen im Vordergrund. Mehr als die Dynamik zwischen verschiedenen Akteur/-innen.
    • Dabei sollen vor allem innere Konflikte, Entscheidungsfindungen und Gefühle dargestellt werden. Die Handlung ist entsprechend reduziert.
    • Da die Figuren zumeist viele Charaktereigenschaften besitzen (komplex und widersprüchlich), treten die Figuren nicht als Typen auf, sondern als Individuen.
  • Begründe Brechts Verwendung der Form eines Handlungsdramas für „Der gute Mensch von Sezuan”.

    Tipps

    Shen Te agiert auch als Shui Ta. Was spielt sie also?

    Überlege noch einmal, welche Frage in dem Stück aufgeworfen wird.

    Lösung

    Mit „Der gute Mensch von Sezuan” übte Bertolt Brecht starke Gesellschaftskritik.

    • Wichtig sind in dem Stück die äußeren Umstände, die es Shen Te verweigern, eine gute Person zu sein.
    • Shen Te nimmt eine Doppelrolle ein. Es geht um die Entscheidungen, die sie trifft, und nicht um ihren Charakter selbst.
    • Das Stück wurde von Brecht selbst als Parabel bezeichnet. Sezuan steht exemplarisch für alle Orte, an denen Menschen ausgenutzt werden.
    • Die Gesellschaftskritik, genauer gesagt die Kapitalismuskritik, kann mit der Form des Handlungsdramas besser dargestellt werden. Es steht keine Figur im Vordergrund, da es nicht um bestimmte negative menschliche Eigenschaften geht, sondern um gesellschaftliche Probleme, die die Menschen schlecht handeln lassen.
  • Zeige auf, welche Aussagen auf „Der gute Mensch von Sezuan” zutreffen.

    Tipps

    Überlege noch einmal, was der Ausgang des Stücks ist und ob die Götter damit ihre Aufgabe erfüllt haben.

    Shen Te kann nicht gut sein und gleichzeitig überleben. Woran liegt das?

    Lösung

    Brechts Handlungsdrama „Der gute Mensch von Sezuan” handelt von der Suche dreier Götter nach einem guten Menschen.

    • Sie finden den guten Menschen: die Prostituierte Shen Te.
    • Shen Te wird allerdings betrogen und ausgenutzt und kann mit ihrem Glauben an das Gute im Menschen nicht überleben.
    • Die Götter sehen darüber hinweg und glauben, sie haben ihre Mission erfüllt. Das ist aber nicht der Fall.
    • Brecht schrieb mit „Der gute Mensch von Sezuan” ein sozialkritisches Stück, das als Parabel zu verstehen ist.
    • Sezuan steht somit stellvertretend für alle anderen Orte, an denen Menschen ausgenutzt werden.
  • Entscheide, ob es sich bei „Egmont” von Johann Wolfgang von Goethe eher um ein Handlungsdrama oder ein Figurendrama handelt.

    Tipps

    Überlege noch einmal, aus welchem Grund der Graf Egmont am Ende stirbt. Hatte er keinen Einfluss darauf?

    Lösung

    Es ist nicht immer ganz leicht, die Form des Dramas zu bestimmen. Eine eindeutige und allgemeingültige Antwort kann auf so eine Frage nicht gegeben werden. Tendenziell kann man aber unterschiedliche Erklärungsansätze zur Rechtfertigung der Zuordnung machen.

    • Die Aussage Der Graf ist die Hauptfigur der Handlung und auch der entscheidende Faktor bei der Bestimmung der Dramenform. Da es in erster Linie um sein Schicksal geht, ist es ein Figurendrama. ist durchaus legitim. Der Graf wird am Ende hingerichtet und es geht mehr um seinen Charakter als um die Auswirkungen des Aufstands.
    • Auch Der Graf und die Auswirkungen des Aufstands spielen bei der Bestimmung der Dramenform zusammen. Es handelt sich eher um ein Figurendrama, da die Darstellung und Entfaltung seines Charakters eine größere Rolle spielt, als die Entscheidungen anderer Figuren für den Handlungsverlauf. ist eine schlüssige Antwort. Ein Drama ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Elemente. Die Handlung ist nicht außer Acht zu lassen, aber die Entwicklung des Charakters spielt eine größere Rolle.
    • Die Antwort Da äußere Umstände die Handlung bestimmen, handelt es sich eher um ein Handlungsdrama. Die Hauptfigur wird durch diese beeinflusst und die Gesellschaft spielt auch eine Rolle in dem Stück. beinhaltet auch einen schlüssigen Erklärungsansatz. Der Aufstand ist für die Handlung entscheidend. Allerdings sollte die Hauptfigur nicht ignoriert werden.
    Das Stück wird generell als Figurendrama angesehen. Bei wechselnder Perspektive lassen sich aber Argumente für eine andere Einordnung finden. Wird in einer Klausur eine solche Frage gestellt, ist es wichtiger, dass du deine Entscheidung gut begründest, als dass du eine „korrekte” Lösung findest. Ob Goethe das Stück als Handlungs- oder als Figurendrama intendierte, kann heute nicht mehr herausgefunden werden.

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