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Dokumentartheater

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Die Autor*innen
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Kerstin Michel
Dokumentartheater
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Dokumentartheater Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Dokumentartheater kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Das Dokumentartheater knüpft an das politische Theater der 20er Jahre an. Welche zentralen Themen wurden dort behandelt?

    Lösung

    Das politische Theater entwickelte sich bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts unter Einfluss der russischen Theateravantgarde. Ein Vertreter dieser Richtung war beispielsweise Erwin Piscator. Mit der Politisierung der Literatur in den 60er Jahren entwickelten Autoren wie Peter Weiss und Heinar Kipphardt dann das Dokumentartheater und aktualisierten damit das politische Theater. Das Dokumentartheater setzt sich mit politischen und historischen Themen auseinander und will die Zeitgeschichte kritisch hinterfragen. Die Autoren nutzen dabei echte Dokumente als Textgrundlage. Dabei steht die Authentizität immer im Vordergrund.

  • Tipps

    Die Autoren des Dokumentartheaters wollen mit ihren Stücken gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen und haben eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen zum Ziel. Authentizität steht dabei im Vordergrund. Wie erreichen sie diese am besten?

    Lösung

    • Die Autoren des Dokumentartheaters orientieren sich an bekannten Fakten.
    • Die Figurenrede wird auf Basis von authentischen Texten erstellt.
    • Die Autoren des Dokumentartheaters nutzen non-fiktionale Dokumente als Textgrundlage.
    • Die Handlung im Dokumentartheater darf nicht verfälscht, jedoch ergänzt werden.
    Peter Weiss schreibt 1968 folgendes über die Merkmale des dokumentarischen Theaters:

    „Das dokumentarische Theater ist ein Theater der Berichterstattung; Protokolle, Akten, Briefe, statistische Tabellen, Börsenmeldungen, Abschlußberichte von Bankunternehmen und Industriegesellschaften, Regierungserklärungen, Ansprachen, Interviews, Äußerungen bekannter Persönlichkeiten, Zeitungs- und Rundfunkreportagen, Fotos, Journalfilme und andere Zeugnisse der Gegenwart bilden die Grundlage der Aufführung. Das dokumentarische Theater enthält sich jeder Erfindung, es übernimmt authentisches Material und gibt dies, im Inhalt unverändert, in der Form bearbeitet, von der Bühne aus wieder. Im Unterschied zum ungeordneten Charakter des Nachrichtenmaterials, das täglich von allen Seiten auf uns eindringt, wird auf der Bühne eine Auswahl gezeigt, die sich auf ein bestimmtes, zumeist soziales oder politisches Thema konzentriert. Diese kritische Auswahl und das Prinzip, nach dem die Ausschnitte der Realität montiert werden, ergeben die Qualität der dokumentarischen Dramatik. [...]“

    Quelle: Weiss, Peter: Notizen zum dokumentarischen Theater, 1968. URL: http://www.pohlw.de/literatur/theater/doku-txt1.htm [Zugriff am 16.10.2015].

  • Tipps

    Welches Ziel haben die Texte des Dokumentartheaters und welche Mittel setzen die Autoren dazu ein?

    Lösung

    Die Texte 1 und 4 zählen zum Dokumentartheater. Der erste Text ist von Peter Weiss „Die Ermittlung“ und der vierte Text ist von Heinar Kipphardt und heißt „In der Sache J. Robert Oppenheimer“.

    Beide Texte erzählen eine Gerichtsverhandlung. Im ersten geht es um die Verbrechen an den Juden während des 2. Weltkrieges und der vierte Text setzt sich kritisch mit den Befragungen von Wissenschaftlern während der McCarthy-Ära auseinander. Beide Stücke haben reale historische Ereignisse zum Thema und setzen sich kritisch mit der jüngeren Vergangenheit und der Zeitgeschichte auseinander.

    Die beiden anderen Texte sind von Goethe (Text 2) und Schiller (Text 3) und lassen schon aufgrund der sprachlichen Gestaltung sowie der darin vorkommenden Figuren wie beispielsweise des Geistes den Schluss zu, dass es hier nicht um die Rekonstruktion von historischen Ereignissen geht, sondern mit poetischen und ästhetischen Mitteln eine rein fiktive Geschichte dargestellt wird.

    Quellen:

    • Text 1: Weiss, Peter: Die Ermittlung, URL: http://www.spiegel.de/einestages/peter-weiss-theaterstueck-die-ermittlung-zum-auschwitz-prozess-a-951421-2.html [Abgerufen am 16.10.2015].
    • Text 2: Goethe, Johann Wolfgang von : Faust I, URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/faust-eine-tragodie-3664/4 [Abgerufen am 16.10.2015].
    • Text 3: Schiller, Friedrich: Die Räuber. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-rauber-3339/3 [Abgerufen am 16.10.2015].
    • Text 4: Kipphardt; Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer. URL:http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/350470_0322_Kipphardt_Oppenheimer.pdf [Abgerufen am 16.10.2015].

  • Tipps

    Das Dokumentartheater entwickelte sich insbesondere in einer Zeit, in der eine Politisierung der Literatur stattfand. Welche Themen spielten bedingt durch die historischen Ereignisse eine Rolle in der kulturpolitischen Debatte der 1960er Jahre?

    Lösung

    In den 1960er Jahren fand eine größere Auseinandersetzung mit zeitkritischen Themen in der Literatur statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Aufbau des Landes in den 1950er Jahren begannen die Autoren, sich zum Beispiel sehr kritisch mit der Generation ihrer Väter auseinanderzusetzen. Die Schuldfrage nach der Verantwortung für die Verbrechen wurde gestellt. Dieses Thema spiegelt sich auch in den Texten dieses Jahrzehnts wider wie beispielsweise im Werk „Die Ermittlung“ von Peter Weiss (Text 1).

    Weitere zentrale Themen waren:

    • die Verbrechen der Kirche im Nationalsozialismus wie beispielsweise in Rolf Hochhuths Werk „Der Stellvertreter“ (Text 2) sowie
    • die Auseinandersetzung mit einer atomaren Bedrohnung und der Verantwortung der Wissenschaft wie beispielsweise in Heinar Kipphardts Werk „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ (Text 3).
    Die Stücke beruhten auf realen Fakten und stellten oftmals auch reale Personen dar. Ereignisse wurden mit Hilfe von originalen Materialien und Quellen rekonstruiert und vom Autor zu einer Gesamtheit montiert.

    Quellen:

    • Text 1: Hochhuth, Rolf: Der Stellvertreter. Ein christliches Trauerspiel. Reinbek bei Hamburg 1967. S. 80 ff.
    • Text 2: Weiss, Peter: Die Ermittlung, URL: http://www.spiegel.de/einestages/peter-weiss-theaterstueck-die-ermittlung-zum-auschwitz-prozess-a-951421-2.html [Abgerufen am 16.10.2015].
    • Text 3: Kipphardt; Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer. URL:http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/350470_0322_Kipphardt_Oppenheimer.pdf [Abgerufen am 16.10.2015].

  • Tipps

    Welche Autoren wirkten vor allem in den 1960er Jahren?

    Lösung

    Die Autoren, die zu den Vertretern des Dokumentartheaters zählen, sind:

    • Peter Weiss (1916-1982): „Die Ermittlung“
    • Rolf Hochhuth (1931): „Der Stellvertreter“
    • Heinar Kipphardt (1922-1982): „In der Sache J. Robert Oppenheimer“
    Alle drei Autoren nutzen originale Quellen wie Berichte, Protokolle und Interviews, um eine größtmögliche Authentizität in ihren Stücken zu erreichen. Mit dem Dokumentationstheater wollten sie einen kritischen Blick auf politische, zeitgeschichtliche Themen werfen.

    • Bertolt Brecht (1898-1956) ist der Begründer des epischen Theaters und Autor zahlreicher Dramen wie beispielsweise „Der gute Mensch von Sezuan“ oder „Der kaukasische Kreidekreis“.
    • Arno Holz (1863-1929) ist vor allem als Vertreter des Naturalismus bekannt. Zwei seiner bekanntesten Werke, „Papa Hamlet“ und „Die Familie Selicke“, schrieb er mit dem Autor Johannes Schlaf zusammen.
    • Ernst Weiß (1828-1940) war ein jüdischer Arzt und Schriftsteller, der 1928 unter anderem dem Adalbert-Stifter-Preis erhielt.
  • Tipps

    Das Dokumentartheater möchte aufklären und politisch erziehen. Wird daher eher Wert auf Form oder Inhalt gelegt?

    Lösung

    In Peter Weiss „Notizen zum dokumentarischen Theater“ erläutert der Autor Merkmale, Qualitätsansprüche und Techniken des Dokumentartheaters.

    Die Qualität des Dramas hängt laut Peter Weiss insbesondere davon ab:

    • welche Materialien und Quellen der Autor nutzt.
    • wie er die Vielzahl an Quellen sortiert und zusammenfasst.
    • wie er die Quellen und Materialien montiert.
    • ob und wie er die Muster sichtbar machen kann, die er kritisiert.
    Quelle: Weiss, Peter: Notizen zum dokumentarischen Theater, 1968. URL: http://www.pohlw.de/literatur/theater/doku-txt1.htm [Abgerufen am 16.10.2015].

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