Exploriere das Ökosystem eines Sees und seine Nahrungsketten! Erfahre, wie Seen entstanden sind, welche Arten von Lebewesen dort leben und wie Produzenten, Konsumenten und Destruenten miteinander interagieren. Du möchtest mehr erfahren? Vertiefe dein Wissen mit dem folgenden Text!
Vielleicht hast du in deiner unmittelbaren Umgebung einen Stausee oder einen Baggersee. Meist sind diese Seen durch uns selbst, beispielsweise durch Kiesabbau, entstanden. Es gibt aber auch natürliche Seen, die während der Eiszeit durch Gletscherbewegungen, durch Vulkane oder Bewegungen im Boden entstanden sind.
Wie das Ökosystem See aufgebaut ist, welche Lebewesen in ihm leben und in welcher Beziehung diese zueinander stehen, erfährst du in diesem Text.
Was ist ein See?
Seen sind also Überbleibsel aus der Eiszeit oder von Menschen gemacht. Schlussendlich sind sie nichts anderes als mit Salz- oder Süßwasser gefüllte Bodenvertiefungen. Im Randbereich des Sees befinden sich unterschiedliche Uferzonen mit jeweils typischem Bewuchs. Ein See ist ein stehendes Gewässer umgeben von Land.
Der See selbst besitzt durch den Einfluss abiotischer Faktoren wie Temperatur, Licht und Sauerstoff unterschiedliche Zonen, die die unterschiedlichen Gruppen einer Nahrungskette bzw. eines Nahrungsnetzes beherbergen.
Nahrungsketten im See
Ein Ökosystem beherbergt in seinen unterschiedlichen Zonen Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Diese treten in mehrdimensionalen Nahrungsbeziehungen miteinander.
Nahrungsnetze sind realistische Abbildungen der multidimensionalen Fressbeziehungen in einem Ökosystem. Sie beschreiben typische Stoffkreisläufe zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten.
Im Folgenden wird beispielhaft erläutert, wie Produzenten, Konsumenten und Destruenten im Ökosystem See leben und in welcher Beziehung sie zueinander stehen.
Die Nahrungsgrundlage im See bildet das Phytoplankton, insbesondere die Algen. Sie zählen zu den Produzenten. Mithilfe des Sonnenlichts stellen sie aus Kohlenstoffdioxid, Wasser und Nährsalzen organische Biomasse und Sauerstoff her. Dies ist die Grundlage für alle anderen Organismen.
Bei den Konsumenten unterscheiden wir in verschiedenen Stufen. Die Konsumenten erster Ordnung, oft Pflanzenfresser genannt, ernähren sich direkt von den Produzenten. Konsumenten höherer Ordnungen, wie die zweite Ordnung, fressen oft andere Tiere und können sowohl Pflanzenfresser als auch Fleischfresser sein. In einem Ökosystem lassen sich die Konsumenten in verschiedene weitere Stufen unterteilen.
Das Zooplankton, dazu zählen kleine Krebse wie Hüpferlinge und Wasserflöhe, ernähren sich von den Algen und werden wiederum von kleinen Räubern wie Polypen oder Wassermilben gefressen. Diese sind dann wiederum auf dem Speiseplan der häufig in deutschen Seen beheimateten Schwarmfische, den Rotaugen (Friedfische). Sie ernähren sich nicht von anderen Fischen und sind Allesfresser, die sich von Wasserpflanzen bis zu Kleintieren wie Würmer oder Insektenlarven ernähren.
Im See ist der Endkonsument häufig ein Raubfisch wie beispielsweise der Hecht oder der Barsch, der im See keine weiteren Feinde hat. Sie können aber in einigen Fällen von größeren Tieren oder Vögeln gefressen werden.
Abgestorbene Biomasse sinkt zu Boden und wird von den Destruenten zu Kohlenstoffdioxid und Mineralsalzen abgebaut. Typische Beispiele für die Destruenten eines Sees sind Krebse, Würmer und Bakterien.
Zonen eines Sees
Ein See wird typischerweise in verschiedene Zonen unterteilt. In der obersten Schicht, der Nährschicht, sind die meisten Pflanzen. Diese Schicht ist sauerstoff- und nährstoffreich. Die dunkle Schicht darunter, die Zehrschicht, beherbergt die abgestorbene Biomasse.
In der Nährschicht befinden sich also die Produzenten und die meisten Konsumenten. In der Zehrschicht sind die Destruenten beheimatet. Die Nährschicht wird von der Zehrschicht durch die sogenannte Sprungschicht getrennt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Nahrungsnetz im See:
In der Nährschicht bildet Phytoplankton mithilfe des Sonnenlichts organische Biomasse und Sauerstoff. Die Nährschicht eines Sees ist also nährstoff- und sauerstoffreich.
Das Rotauge gehört zu den Friedfischen und ist ein Allesfresser. Demnach wird es zu den Konsumenten gezählt. Im See ist es allerdings nicht der Endkonsument, da häufig Raubfische wie Hecht oder Barsch es jagen.
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Die Nahrungsgrundlage im See bildet das Phytoplankton – insbesondere die Algen. Sie zählen zu den Produzenten. Mithilfe des Sonnenlichts stellen sie aus Kohlenstoffdioxid, Wasser und Nährsalzen organische Biomasse und Sauerstoff her. Dies ist die Grundlage für alle anderen Organismen.
Algen gehören zum Phytoplankton und bilden somit die Nahrungsgrundlage im See. Sie sind die Produzenten im Nahrungsnetz See.
Sie werden von den Konsumenten 1. Ordnung gefressen, das sind Pflanzenfresser wie die Wasserflöhe.
Die Wasserflöhe werden wiederum von den Konsumenten 2. Ordnung, den Fleischfressern gefressen. Das sind hier die Rotaugen (Friedfische).
Anders als die Rotaugen gehören die Barsche zu den Raubfischen, sie fressen also auch andere Fische und bilden somit den Endkonsumenten im See.
Jeder Nahrungsstufe werden drei Organismen zugeordnet.
Hüpferlinge werden dem Zooplankton, also den Pflanzenfressern, zugeordnet.
Der Begriff Destruent kommt aus dem Lateinischen von destruere = zerstören.
Lösung
Im Ökosystem See gehören Pflanzen wie Phytoplankton oder Algen zu den Produzenten. Sie produzieren mittels Fotosynthese die Biomasse, die die Lebensgrundlage aller weiteren Lebewesen ist.
Die Hüpferlinge (Pflanzenfresser), Wassermilben (Räuber) und verschiedene Fische gehören zu den Konsumenten. Auch der Hecht (Raubfisch) gehört zu den Konsumenten – in der Regel zu den Endkonsumenten im See.
Abgestorbene Biomasse sinkt zu Boden und wird von den Destruenten wie Krebsen, Würmern und Bakterien abgebaut.
Ein See wird typischerweise in verschiedene Zonen unterteilt. In der obersten Schicht, der Nährschicht, sind die meisten Pflanzen. Hier befinden sich also die Produzenten. Diese Schicht ist sauerstoff- und nährstoffreich.
Die dunkle Schicht darunter, die Zehrschicht, beherbergt die abgestorbene Biomasse. In ihr sind die Destruenten beheimatet.
Die Nährschicht wird von der Zehrschicht durch die sogenannte Sprungschicht getrennt.
Wird das Ökosystem See als Ganzes betrachtet, so müssen auch die Lebewesen auf dem Wasser berücksichtigt werden.
Viele verschiedenen Wasservögel, die auf dem Wasser leben, oder Greifvögel, die in gewässerreichen Gebieten leben, verändern dann die Nahrungsbeziehungen im Ökosystem See.
Bei den gewählten Beispielen ist der Endkonsument im Ökosystem See der Seeadler.
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