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Der Potsdamer Platz und die Berliner Mauer

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Der Potsdamer Platz und die Berliner Mauer
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse

Grundlagen zum Thema Der Potsdamer Platz und die Berliner Mauer

Der Potsdamer Platz gilt heute als Symbol des wiedervereinten Berlins und ist Ziel tausender Touristen. Doch was geschah am vormals verkehrsreichsten Platz Europas nach dem Mauerbau? Und wer waren die sogenannten „Mauerspechte“? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Video. Historische Filmaufnahmen zeigen dabei Berliner Geisterbahnhöfe, die Ruinen am Potsdamer Platz in den Zeiten der deutschen Teilung sowie die Berliner Mauer im Wandel der Zeit

Transkript Der Potsdamer Platz und die Berliner Mauer

Damit hätte keiner gerechnet. Am 13. August 1961 riegeln DDR–Volkspolizisten den Potsdamer Platz ab. Betriebskampfgruppen bohren Löcher, rammen Pfosten hinein und befestigen Stacheldraht. Westberliner beobachten das Geschehen geschockt und ohnmächtig. In Rekordzeit ist ein kilometerlanger Stacheldrahtzaun errichtet. An anderen Stellen ist die Mauer schon hochgezogen. Hier sind noch die Straßenabsperrungen zu erkennen, wo kurz zuvor Westberliner beobachteten. Bundeskanzler Adenauer besucht am 22. August die Mauer. Höhnisch tönt es aus dem Osten: „Herr Bundeskanzler, wir nehmen uns die Freiheit, Sie hier herzlich zu begrüßen. Wir haben gehandelt. Wir waren so frei.“ Auf beiden Seiten Leuchtschrifttafeln für den Krieg der Worte. Mit dem Mauerbau wird die U–Bahn unterbrochen, der S–Bahnhof geschlossen. Die Westberliner S–Bahn rast ohne Halt unter Ostberlin durch, vorbei an dunklen Geisterbahnhöfen. Sie hält nur am Bahnhof Friedrichstraße. 1963 legt Bundeskanzler Ludwig Erhard an einem Denkmal für die Mauertoten einen Kranz nieder. Im Hintergrund sind die Ruinen des alten Potsdamer Platzes zu erkennen. Das runde Eck des Hauses Vaterland, bis 1945 eine Art Erlebnisgastronomie mit Geschäften. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Potsdamer Platz der verkehrsreichste Platz Europas. Man konnte sich das nicht mehr vorstellen. Oben rechts das Straßenachteck des benachbarten Leipziger Platzes. Im Laufe der Jahre waren alle Kriegsruinen abgerissen worden. Der Todesstreifen hat hier teilweise eine Breite von hundert Metern, besiedelt nur von den sogenannten Mauerhasen. Westberlin hält den Anspruch auf die Wiedervereinigung und die Hauptstadtfunktion Berlins aufrecht. Um das zu demonstrieren, wird seit den fünfziger Jahren gleich neben dem Potsdamer Platz das sogenannte Kulturforum gebaut, mit hochkarätigen Kultureinrichtungen wie der Nationalgalerie, der Philharmonie, der Staatsbibliothek. Die Mauer 1989: Auf der Westberliner Seite ist die Mauer von Graffitikünstlern erobert. SED–Chef Honecker sagt noch 1989 über die Mauer: "[...] [W]ird in fünfzig und auch in hundert Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhanden Gründe noch nicht beseitigt sind.“ Schon am Tag nach der Maueröffnung wird am Potsdamer Platz von der DDR ohne viel Aufhebens die Mauer weggeräumt, um die Besucherströme über die alte Magistrale Leipziger Straße–Potsdamer Straße von Ost nach West leiten zu können. Den Menschen ist bewusst, lange wird es die Mauer nicht mehr geben. Jeder will sich ein Stück sichern. Die sogenannten Mauerspechte entfachen ein lautes Klopfkonzert. Bis heute werden so viele angebliche Mauerstücke verkauft, dass man den Eindruck hat, die Mauer sei dreimal so lang gewesen. Auf der Westseite des Potsdamer Platzes stand nur noch das Weinhaus Huth und ein Torso des Hotels Esplanade. Beide sind heute in die Neubebauung eingebunden. Ein Trödelmarkt hat die leere Fläche in den achtziger Jahren besetzt, der sogenannte Polenmarkt. Über das Gelände führt die Teststrecke einer Magnetbahn. In den neunziger Jahren ist der Potsdamer Platz jahrelang die größte Baustelle Europas. Besonders spektakulär ist die Umsetzung eines Teils des Hotels Esplanade. Das Gebiet ist in zwei Komplexe aufgeteilt. Der rechte Teil wird unter Federführung der Firma Sony gebaut. Den linken Teil des Geländes erschließt der Daimler–Konzern. Den Stil prägt der italienische Meisterarchitekt Renzo Piano, der auch das Pariser Centre Pompidou entworfen hat.

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