Henry Dunant war ein Schweizer Geschäftsmann und Gründer des Roten Kreuzes. Lies unseren Text und schau dir das Video an, um zu erfahren, wie Dunant durch eine Schlacht inspiriert wurde und das Rote Kreuz gründete. Hier erfährst du mehr über sein Leben, die Bedeutung des Roten Kreuzes und seine Ehrungen. Interessiert? All das und noch viel mehr findest du hier!
Henry Dunant war ein Schweizer Geschäftsmann und Gründer des Roten Kreuzes, was ihn schließlich berühmt machte. Doch wie kam es dazu und was sollte man über Henry Dunant und das Rote Kreuz wissen? Diesen und weiteren Fragen soll in diesem Text und unserem Video nachgegangen werden.
Der folgende Steckbrief enthält eine kurze Zusammenfassung von Henry Dunants Lebensdaten:
Ein solcher Steckbrief ist auch dann sinnvoll, wenn du beispielsweise ein Referat über Henry Dunant im Schulunterricht präsentierst.
Die Familie von Henry Dunant
Henry Dunant – mit bürgerlichem Namen Jean-Henri Dunant – wurde im Jahr 1828 in Genf in der Schweiz geboren. Als Sohn eines Geschäftsmanns wurde er als gläubiger Christ erzogen, der sich schon früh für die Armen und Kranken einsetzte. Seine Eltern nutzten ihren gesellschaftlichen Einfluss und engagierten sich politisch und sozial, indem sie unter anderem Geld für Arme spendeten und Waisenkinder unterstützten. Diese guten Taten färbten dann auch entsprechend auf ihre insgesamt fünf Kinder ab, von denen aber nur Henry Dunant namentlich bekannt wurde.
Vorbilder Henry Dunants
Neben seinen Eltern sind noch weitere Personen zu nennen, die Henry Dunant prägten. Sein christlicher Glaube wurde beispielsweise durch den Genfer Theologen Louis Gaussen (1790–1863) maßgeblich beeinflusst.
Auch interessierte er sich bereits als Jugendlicher für die Geschichte der Völker und der Religionen. Dabei inspirierten ihn vor allem die Gedanken des Philosophen Jean-Jacques Rousseau (1712–1778), der auch aus Genf stammte und wichtige Ideen zur Epoche der Aufklärung beitrug.
So wurde der junge Henry bald darauf auf die Missstände und humanitären Probleme in der Welt aufmerksam und sein Bedürfnis, zu helfen, wuchs.
Wie kam es zur Gründung des Roten Kreuzes?
Bei einem Besuch in Italien erlebte Dunant in der Nähe der Stadt Solferino eine Schlacht mit vielen Verwundeten und Toten. Als der Geschäftsmann sah, dass sich niemand um die Verletzten auf dem Schlachtfeld kümmerte, sorgte er für Hilfe, indem er gemeinsam mit den Einwohnern von Solferino ein Lazarett (Krankenlager) errichtete. Damit war die Idee für das Rote Kreuz geboren.
Nach seinem Aufenthalt in Italien suchte Henry Dunant zunächst nach Unterstützern für sein Projekt. Er sprach unter anderem beim französischen Kaiser, Napoleon III., vor und bat ihn, zu helfen. Tatsächlich beschloss der Kaiser daraufhin, alle österreichischen Kriegsgefangenen, die sich an Hilfeleistungen während des Kriegs beteiligt hatten, freizulassen.
Wieder zurück in Genf gründete Henry Dunant im Jahr 1863 mit einigen Mitstreiterinnen und Mitstreitern das Internationale Hilfskomitee vom Roten Kreuz. Bereits ein Jahr später unterzeichneten insgesamt zwölf Länder ein wegweisendes Abkommen zur Versorgung Verwundeter auf dem Feld, die Genfer Konvention. Dies war die offizielle Anerkennung des Roten Kreuzes.
Das Rote Kreuz – Bedeutung des Symbols
Das Zeichen des Rotes Kreuzes hast du bestimmt schon oft gesehen, da es bis heute für die von Henry Dunant gegründete Organisation verwendet wird. Henry Dunant suchte dieses unverwechselbare Symbol aus, um die Helfenden sowie die Verwundeten gleichermaßen zu schützen. Übrigens handelt es sich bei der farblichen Gestaltung, ein rotes Kreuz auf einem weißen Hintergrund, um die umgekehrte Schweizer Flagge.
Henry Dunants Leben nach der Gründung des Roten Kreuzes
Aufgrund seines hohen sozialen Engagements bekam Henry Dunant als Kaufmann Probleme und wurde arm. Schließlich musste er sogar das Rote Kreuz verlassen und ging 1867 nach Paris, wo Dunant in sehr ärmlichen Verhältnissen lebte. Trotzdem äußerte er weiterhin seine visionären Ideen in zahlreichen Artikeln und Vorträgen, die später wieder aufgegriffen wurden.
Nach vielen Reisen durch Europa, die Henry Dunant teilweise ohne Unterkunft verbrachte, kam er 1887 zurück in die Schweiz und lebte dort in einem kleinen Dorf namens Heiden. Viele Schriftsteller würdigten im Nachhinein Dunants Bemühungen um die Organisation des Roten Kreuzes und stellten seinen guten Ruf wieder her. Im Jahr 1901 erhielt Henry Dunant als Erster überhaupt den Friedensnobelpreis. Weitere Ehrungen und Auszeichnungen folgten in den kommenden Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1910.
Henry Dunant engagierte sich sein ganzes Leben lang für sozial Benachteiligte. Berühmt wurde er durch die Gründung des Roten Kreuzes, einer internationalen Hilfsorganisation.
Henry Dunant lebte zunächst in Genf (Schweiz). Nach seinem finanziellen Verlust im Jahr 1867 reiste er durch viele Länder Europas und kam 1887 endgültig in die Schweiz zurück, wo er bis zu seinem Tod in einem kleinen Dorf namens Heiden lebte.
Henry Dunant ist am 30. Oktober 1910 in einem Krankenhaus in Heiden, einem kleinen Dorf in der Schweiz, gestorben. Henry Dunants genaue Todesursache ist unbekannt.
Am 08 Mai 1828 wird in Genf Henry Dunant geboren. Er ist der Schöpfer jener großen Gedanken, die zur Gründung des Internationalen Roten Kreuzes führen. Dunant stammt aus einer bürgerlichen Familie, die sich immer um die Leiden der anderen gekümmert hat. Der junge Henry interessiert sich hingegen hauptsächlich für die Geschichte der Völker und der Religionen. Aber gerade dadurch wird er auf die humanitären Probleme der Welt hingeführt. Vor allem beeindrucken ihn die Ideen des Philosophen Rousseau über die allgemeine menschliche Brüderlichkeit. Während einer Reise nach Italien wird Dunant Zeuge der blutigen Schlacht von Solferino. Er sieht, dass viele der Verwundeten einfach auf dem Schlachtfeld liegen bleiben und sterben, ohne Hilfe erhalten zu haben. So fasste er den Entschluss, eine Organisation zu gründen, die sich der Verwundeten beider gegnerischer Heere annehmen soll. Henry Dunant begibt sich zum französischen Kaiser Napoleon dem Dritten und beschwört ihm zu helfen. Der Einfluss Dunant auf Napoleon dem Dritten, ist so stark, dass dieser sich entschließt, alle österreichischen Kriegsgefangenen, Chirurgen und Ärzte freizulassen, sofern sie sich an Hilfeleistungen beteiligt haben. Dann wendet sich Dunant an die Gräfin Gaspara, welche schon die britische Krankenschwester Florence Nightingale unterstützt hat. Er bittet sie um die Entsendung von Krankenpflegern. Während einer Versammlung im Haus Borromeo in Mailand schlägt Dunant die Schaffung eines Zeichens vor, das als unverwechselbares Symbol ebenso Schutz für die Ärzte und Krankenpfleger wie für die Verwundeten bieten soll: das Rote Kreuz. In die Schweiz zurückgekehrt, schreibt Dunant das Buch „Erinnerung an Solferino“, worin er vorschlägt, dass alle Mächte dieser Welt einen Vertrag schließen sollten, eine Art internationales Prinzip, das Kriegsopfer unter Schutz stellt. Dunant, der in Genf Mitglied der Gemeindeverwaltung ist, nimmt Kontakt mit Mitgliedern der herrschenden Häuser Europas auf. Es gelingt ihm im August 1864 eine offizielle Konferenz in Genf einzuberufen. Repräsentanten von 19 Staaten sind anwesend. Am 24 August unterschreiben alle Delegierten die Genfer Konvention zur Einhaltung von Grundregeln der Menschlichkeit im Krieg. Das ist das Geburtsdatum des Internationalen Roten Kreuzes. Henry Dunant setzt seine Arbeit fort. Es gelingt ihm, die Hilfsmaßnahmen auf Frauen und Kinder, auf Alte und Kranke auszudehnen. 1899 erlebt er, dass ein Vertrag über die menschlichere Behandlung von Kriegsgefangenen unterzeichnet wird. 1901 erhielt er den allerersten Friedensnobelpreis. Doch dann wird er schuldlos in den Bankrott einer Finanzierungsgesellschaft hineingezogen und muss die Schweiz verlassen. Aber das Bekanntwerden seines Unglückes führt zu internationalen Hilfsmaßnahmen und er erhält eine bescheidene Alterspension und viele Anerkennungen. Henry Dunant stirbt mit 82 Jahren, nachdem er ehrenvoll in die Schweiz zurückgekehrt ist.
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