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Sprachgeschichte und Sprachwandel – Überblick

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Die Autor*innen
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Tim Weichselfelder
Sprachgeschichte und Sprachwandel – Überblick
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Sprachgeschichte und Sprachwandel – Überblick Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Sprachgeschichte und Sprachwandel – Überblick kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Warum ändern sich Sprachen? Welchen Einflüssen sind sie ausgesetzt? Und wofür dienen sie?

    Lösung

    Sprache wandelt sich. Die Menschen im Mittelalter würden uns heutige, moderne Menschen kaum verstehen. Das liegt nicht nur an neu hinzugekommenen oder vergessenen Vokabeln, sondern auch an Veränderungen in der Lautsprache. Sprachen können sich dabei kurzfristig oder eher langfristig ändern.

    • Langfristig ändern sich Sprachen, wenn sie Kontakt mit oder Isolation von anderen Sprachen ausgesetzt sind. Dadurch können sich Sprachen beispielsweise auseinander entwickeln und so Sprachfamilien bilden, wie z.B. das Indogermanische. Über lange Zeit verändern sich Vokabular, Bedeutungen, Satzstellung und Sprachstil.
    • Kurzfristig verändern sich Sprachen, wenn sie auf veränderte Erfordernisse des Alltags reagieren müssen. Sprache ist ein Instrument, das sich immer an seinem Zweck ausrichtet. Durch neue Kommunikationsformen wie z.B. SMS oder Chat muss der Text kürzer werden. Dadurch entstehen z.B. Abkürzungen. Durch technischen Fortschritt kommen aber auch neue Erfindungen in unser Leben, die andere Bezeichnungen tragen, häufig aus den Ländern, in denen sie erfunden wurden (s. Anglizismen).
  • Tipps

    Wie sah das Gebiet des heutigen Deutschlands in den verschiedenen Epochen aus? Welche Erfindungen ermöglichten eine Entwicklung der Sprache?

    Lösung

    Die heutige deutsche Sprache und ihre Vorstufen haben seit der Zweiten Lautverschiebung verschiedene, durch gesellschaftliche Umbrüche bedingte, Epochen gesehen.

    1. Zu Zeiten Karls des Großen und seine Bemühungen, ein einheitliches Großreich zu schaffen, gewann das Althochdeutsche beträchtlich an Bedeutung. Es wurde jedoch nur gesprochen: Latein war nach wie vor die Sprache der Gebildeten.
    2. Im Hochmittelalter (1050–1350) entwickelte sich die Sprache zum Mittelhochdeutsch weiter. Sie fand erstmals Eingang in Schrift und Literatur. Am Hof entwickelte sich die Form des Minnesangs.
    3. Das Frühneuhochdeutsch wurde durch starke und wirkungsmächtige Entwicklungen geprägt. Zwischen den starken, unabhängigen deutschen Städten entspann sich ein weites Handelsnetz. Damit kamen die Regionaldialekte miteinander in Berührung und glichen sich an. Luthers Bibelübersetzung vom Lateinischen ins Deutsche und der verbreitete Buchdruck trugen außerdem dazu bei, dass sich das Deutsche verbreitete und an Einfluss gewann.
    4. Ab 1650 gab es starke Bestrebungen, das Neuhochdeutsche zu vereinheitlichen und zu normieren. Literaten und Autoren wie Goethe oder Kant und die Sprachwissenschaftler in ihrem Gefolge entwickelten die Sprache mit zu dem, was sie heute ist.
  • Tipps

    Vergleiche die Wörter miteinander - welcher Buchstabe ändert sich jeweils? Wie wird der Laut geändert? Wird er härter, weicher oder an anderer Stelle betont?

    Lösung

    Die althochdeutsche Lautverschiebung trennte die germanischen Sprachen in einzelne Sprachen auf. Über eine Linie, die die Benrather Linie genannt wird und die von Kassel bis Berlin reichte, verschoben sich lautlich einige Konsonanten. Nördlich der Linie entwickelte sich das Niederdeutsch heraus, aus dem sich später Niederländisch, Plattdeutsch und Englisch entwickelten. Südlich der Linie entwickelt sich das Deutsche.

    Lautverschiebungen fanden bei bestimmten Konsonanten statt. Diese waren unter anderem:

    • p wird zu pf oder f wie in slapen/schlafen oder pepper/Pfeffer
    • t wird zu s oder z wie in that/das oder Tied/Zeit
    • d wird zu t wie in Vader/Vater
    • k wird zu ch wie in ik/ich oder koken/kochen
  • Tipps

    Überlege, in welchen Situationen und mit welchen Konnotationen wir die Wörter heute verwenden können. Wie könnten sie sich verändert haben? Sind sie heute negativ, oder fallen dir weitere Bedeutungen ein, die heute vergessen sind?

    Lösung

    Sprache wandelt sich, wobei sich der Wortschatz schneller verändert als die Grammatik, denn Wörter sind leichter austauschbar und hängen von lautlichen Gegebenheiten ab. Wir können grob vier verschiedene Kategorien von lexikalischer Bedeutungsveränderung beobachten:

    1. Bedeutungserweiterung: Die Frau hat sich in ihrer Bedeutung erweitert: Die frouwe war früher eine adlige Frau, heute sind sozusagen alle Frauen adlig.
    1. Bedeutungsverengung: Hochzeit leitet sich ab von hochgezit, was Fest bedeutete. Heutzutage ist es jedoch ein bestimmtes Fest, nämlich das der Eheschließung.
    1. Bedeutungsverbesserung: Ein Mordskerl ist wörtlich gemeint ein Kerl, der einen Mord begeht. Die übertragene Bedeutung eines tollen Typen ist jedoch heute der einzig gebräuchliche Sinn. Das Wort hat sich daher verbessert.
    1. Bedeutungsverschlechterung: Weib war früher das eigentliche Wort für das heutige Frau, heute ist Weib ein eher abwertender Begriff für eine Frau. Auch albern hat eine Verschlechterung erfahren: Früher bedeutete es noch wahr, wahrhaft, heute eher dumm oder lustig.
  • Tipps

    Von welchen Sprachen grenzte sich die neu entstandene Sprache ab? Mit welchen Sprachen ist das Deutsche daher nahe oder fern verwandt?

    Lösung

    Zwei größere Umbrüche auf dem Weg zu unserem heutigen Deutsch konnten Forscher beobachten: Zwei Mal verschoben sich bestimmte Laute. Das passierte zum Teil durch Isolation, zum Teil durch Völkerwanderung und Vermischung.

    • Die Erste Lautverschiebung trennte im ersten Jahrtausend vor Christus das Germanische von der Familie des Indoeuropäischen, das die Sprachen Europas mit denen des Irans und einigen indischen Sprachen verband. Einige Konsonanten wurden anders ausgesprochen und die nordeuropäisch-germanischen Sprachen bildeten sich heraus.
    • Die Zweite Lautverschiebung ist für uns besser nachzuvollziehen. Entlang einer Linie, die auf der Höhe von Kassel nach Berlin verlief, trennte sich das Germanische im 4. bis 6. Jahrhundert nach Christus durch eine weitere konsonantische Lautverschiebung in das Niederdeutsche und das Hochdeutsche auf. Niederdeutsch entwickelte sich weiter zu Niederländisch und Englisch, das Hochdeutsch erreichte tausend Jahre später, im 16. Jahrhundert, seine Vereinheitlichung.
  • Tipps

    Überlege, wie vertraut dir das Wort klingt. Hältst du es intuitiv für ein Fremdwort oder ein Lehnwort? Hat man es grammatikalisch angepasst oder lautlich sehr verändert? Dann ist es kein Fremdwort mehr, sondern ein Lehnwort.

    Lösung

    Der Wortschatz der Sprachen ist im ständigen Wandel begriffen, denn durch den Kontakt mit anderen Sprachen nimmt man Neuerungen und Beschreibungen fremder Phänomene und Ideen in seine eigene Sprache auf.

    Die deutsche Sprache hat dabei eine Art Erbwortschatz, der sich aus Wörtern des Germanischen zusammensetzt. Dazu kommen Lehnwörter und Fremdwörter.

    • Lehnwörter sind Wörter, die aus anderen Sprachen übernommen und an die deutsche Aussprache oder Grammatik angeglichen wurde. Man erkennt sie häufig nicht mehr als Fremdwörter, wie das bei mies oder abzocken ist (ursprünglich Jiddisch), Kartoffel (ursprünglich vom italienischen tartuffo) oder Dolmetscher (ursprünglich aus dem Türkischen). Auch chatten (grammatikalisch angepasste Form von engl. to chat), Pistole, Fabrik und imaginär stammen nicht aus dem Germanischen.
    • Fremdwörter hingegen wurden in Aussprache, grammatikalischer Form und häufig auch in Schreibweise beibehalten. Sie sind meist neueren Ursprungs, da sich über kurz oder lang die Fremdwörter, die sich in der Sprache halten können, an die Regeln angleichen und als Lehnwörter weiterleben. Zu den Fremdwörtern gehören häufig einzigartige Dinge und Phänomene aus anderen Sprachen wie Kiwi, Salto mortale, Judo, Salsa, Sabbat oder Bonbon.
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