Die Anekdote

in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Grundlagen zum Thema Die Anekdote
Was ist eine Anekdote?
Bei der Anekdote handelt es sich um ein eigenes literarisches Genre der Kurzepik. Einfach erklärt erzählt eine Anekdote also eine kurze Geschichte, die manchmal ungewöhnlich oder seltsam ist. Die Anekdote ist mit der Kurzgeschichte und dem Schwank verwandt.
Die Anekdote handelt fast immer von einer Person, oft einer bekannten Person. Ihre hervorstechenden Eigenschaften werden dabei humorvoll hervorgehoben. Obwohl es oft so wirkt, als sei das Erzählte authentisch, ist es nicht immer wahr.
Begriffsherkunft
Was bedeutet das Wort Anekdote? Es stammt vom griechischen Wort anékdoton ab, was „nicht veröffentlicht“ bedeutet. Anekdoten wurden ursprünglich nur mündlich wiedergegeben.
Wissenswertes zur Anekdote
In Deutschland wird die Textsorte Anekdote besonders mit dem Schriftsteller Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622–1676) in Verbindung gebracht, der neben Schelmenromanen (Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch) auch Kalendergeschichten und satirische Schriften verfasste, zu denen auch Anekdoten zählen.
Wie erkennt man eine Anekdote?
Eine Anekdote ist in gewisser Weise immer eine Charakterisierung einer Person. Indem bestimmte Handlungsweisen und Verhaltensmuster verdeutlicht werden, kommen das Typische und das Charakteristische der Persönlichkeit zur Geltung. Dazu trägt vor allem der pointierte Schluss bei – eine überraschende Wende – ähnlich wie bei einem Witz. Um richtig wirken zu können, sind Anekdoten meist sehr kurz und knapp formuliert.
Es gibt also drei Merkmale, an denen sich eine Anekdote erkennen lässt:
- scharfe Charakterisierung
- Pointe am Schluss
- Reduktion auf das Wesentliche
Beispiel für eine Anekdote
Die folgende Anekdote erzählt eine angebliche Begebenheit aus der Schulzeit des berühmten Autors Bertolt Brecht (1898–1956) und seines Schulfreundes. Geschrieben hat die Anekdote der deutsche Dramaturg und Autor Herbert Ihering (1888–1977).
Die schlechte Zensur
Brecht, der schwach im Französischen war, und ein Freund, der schlechte Zensuren im Lateinischen hatte, konnten Ostern nur schwer versetzt werden, wenn sie nicht noch eine gute Abschlussarbeit schrieben. Aber die lateinische Arbeit des einen fiel genauso schlecht aus wie die französische des anderen.
Darauf radierte der Freund mit einem Federmesser einige Fehler in der Lateinarbeit aus und meinte, der Professor habe sich wohl verzählt. Der aber hielt das Heft gegen das Licht, entdeckte die radierten Stellen, und eine Ohrfeige tat das Übrige. Brecht, der nun wusste, so geht das nicht, nahm rote Tinte und strich sich noch einige Fehler mehr an. Dann ging er zum Professor und fragte ihn, was hier falsch sei. Der Lehrer musste bestürzt zugeben, dass diese Worte richtig seien und er also zu viele Fehler angestrichen habe. „Dann“, sagte Brecht, „muss ich doch eine bessere Zensur haben.“ Der Professor änderte die Zensur, und Brecht wurde versetzt.
Die Bedeutung der Anekdote
Was wollte Herbert Ihering mit der Anekdote über den jungen Brecht wohl sagen? Ihering erzählt zunächst, wie Brechts Freund versucht, eine bessere Schulnote zu erlangen. Dessen Täuschungsversuch ist aber zu offensichtlich. Anschließend beschreibt der Autor Brechts Vorgehen, das erfolgreich ist. Brechts Handlungsweise erscheint im Kontrast zu der Handlungsweise des Freundes umso schlauer. Ihering wollte herausstellen, dass Brecht schon als junger Mensch besonders pfiffig war.
Transkript Die Anekdote
Also Kinder, heute erzähle ich euch eine unglaubliche Anekdote aus meiner legendären Zeit als waghalsigster, bester und schönster Hüter, den die magische Bibliothek je gesehen hat. Aber - was ist eigentlich eine Anekdote? Bei Anekdoten handelt es sich um ein eigenes literarisches Genre der Kurzepik. Das Wort "Anekdote" kommt vom griechischen "anékdoton", was so viel wie "nicht veröffentlicht" bedeutet. Anekdoten wurden ursprünglich nämlich nur mündlich wiedergegeben. In Deutschland wird die Textsorte "Anekdote" besonders mit dem Schriftsteller Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen und seinem bedeutendsten Werk "Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch" in Verbindung gebracht. Eine Anekdote erzählt eine kurze, manchmal ungewöhnliche oder seltsame Geschichte bzw. Gegebenheit über eine Person. Häufig handelt es sich um eine bekannte Person. Hervorstechende Eigenschaften dieser Person werden dabei auf humorvolle Weise verdeutlicht. Obwohl es häufig den Anschein erweckt, ist das, was über die Person erzählt wird, nicht immer wahr. Es gibt drei Merkmale, die dir dabei helfen können, Anekdoten zu erkennen. Scharfe Charakterisierung, Pointe, und Reduktion auf das Wesentliche. Eine Anekdote ist in gewisser Weise auch immer eine Charakterisierung einer Person. Indem bestimmte Handlungsweisen oder Verhaltensmuster dieser Person verdeutlich werden, kommt das Typische und Charakteristische der beschriebenen Persönlichkeit zur Geltung. Meistens endet eine Anekdote mit einem pointierten Schluss. Das heißt, dass es am Ende der Geschichte eine überraschende Wende gibt, ähnlich wie bei einem Witz. Um richtig wirken zu können, sind Anekdoten meist sehr kurz und knapp formuliert. Die scharfe Charakterisierung und der pointierte Schluss sind die wesentlichen Bestandteile. In dieser Hinsicht sind Anekdoten mit der Kurzgeschichte und dem Schwank verwandt. Lass uns gemeinsam anhand eines Beispiels analysieren, wie man die Kernaussage einer Anekdote erkennt. Die schlechte Zensur von Herbert Ihering. Brecht, der schwach im Französischen war, und ein Freund, der schlechte Zensuren im Lateinischen hatte, konnten Ostern nur schwer versetzt werden, wenn sie nicht noch eine gute Abschlussarbeit schrieben. Aber die lateinische Arbeit des EINEN fiel genauso schlecht aus wie die französische des ANDEREN. Darauf radierte der Freund mit einem Federmesser einige Fehler in der Lateinarbeit aus und meinte, der Professor habe sich wohl verzählt. Der aber hielt das Heft gegen das Licht, entdeckte die radierten Stellen, und eine Ohrfeige tat das übrige. Brecht, der nun wusste: so geht das nicht, nahm rote Tinte und strich sich noch einige Fehler MEHR an. Dann ging er zum Professor und fragte ihn, was hier falsch sei. Der Lehrer musste bestürzt zugeben, dass diese Worte richtig seien und er also zu viel Fehler angestrichen habe. ‚Dann‘, sagte Brecht, muss ich doch eine bessere Zensur haben.‘ Der Professor änderte die Zensur, und Brecht wurde versetzt." Wie bei jeder Textanalyse kann es auch hier helfen, zuerst einmal ein paar W-Fragen zu beantworten. Um wen geht es in der Anekdote? Es wird über den Autor Bertolt Brecht und seinen Schulfreund erzählt. Wo und wann spielt die Geschichte? Die Anekdote erzählt eine angebliche Begebenheit aus der Schulzeit Brechts. Brecht, der 1898 geboren wurde, besuchte Anfang des 20. Jahrhunderts ein Realgymnasium. Die Geschichte könnte also in den 1910er Jahren spielen. Was ist das Thema der Anekdote? Brecht und sein Schulfreund versuchen ihren Professor hinters Licht zu führen, um bessere Noten in Latein und Französisch zu bekommen. Aber nur Brecht gelingt es. Außerdem ergibt es Sinn, den Text in Sinnabschnitte zu unterteilen, um Handlungsschritte zu definieren. Im ersten Teil der Anekdote wird erzählt, dass Brecht und sein Freund in ihrer Versetzung gefährdet sind, weil sie jeweils schlechte Noten in Französisch und Latein haben. Im nächsten Sinnabschnitt geht es darum, wie Brechts Freund einige Fehler in seiner bereits korrigierten Lateinarbeit verschwinden lässt und seinem Professor vorwirft, sich bei den Fehlern verzählt zu haben. Der Lehrer durchschaut den Betrug aber sofort und der Schüler wird mit einer Ohrfeige bestraft. Im darauffolgenden Handlungsschritt wird beschrieben, wie Brecht sich noch mehr vermeintliche Fehler in seiner korrigierten Französischarbeit anstreicht, um anschließend von seinem Professor zu erfragen, was er dort falsch gemacht habe. Der Lehrer gibt zu, dass er wohl zu viele Fehler angestrichen hat. Am Ende schafft es Brecht den Professor zu täuschen. Er erhält eine bessere Note und wird versetzt. Was wollte Herbert Ihering mit der Anekdote über den jungen Brecht wohl sagen? Brecht wird als pfiffiger Schüler beschrieben, der gut beobachten kann und Logik und Phantasie beweist. Obwohl man ihm die Art und Weise, wie er seinen Lehrer hinters Licht führt, eigentlich nicht übel nehmen kann, ist seine Moral dennoch fraglich. Na, Kinder?! Hört sich das nicht super aufre—hhhh. Haaaatschiiiiiiii! Iiiihhhh. Upsi.
Die Anekdote Übung
-
Gib an, was man unter dem jeweiligen Merkmal versteht.
TippsÜberlege in Ruhe, was man unter dem jeweiligen Merkmal versteht und welche Aspekte zu welchem Merkmal passen.
Zu den Merkmalen Pointe und scharfe Charakterisierung gehören jeweils zwei Aspekte.
LösungWie du dir vielleicht schon gemerkt hattest, gibt es insgesamt drei Merkmale, die dir dabei helfen können, Anekdoten zu erkennen:
Scharfe Charakterisierung:
In gewisser Weise sind Anekdoten auch immer eine Charakterisierung einer Person:- Bestimmte Handlungsweisen/Verhaltensmuster dieser Personen werden verdeutlicht,
- wodurch das Typische und Charakteristische der beschriebenen Persönlichkeit zur Geltung kommt.
Reduktion auf das Wesentliche:
Anekdoten sind meist sehr kurz und knapp formuliert.Pointe:
Meistens endet sie mit einem pointierten Schluss:- Am Ende folgt eine überraschende Wende, ähnlich wie bei einem Witz.
-
Vervollständige die fehlenden Informationen.
TippsWie auch in der Anekdote aus dem Video kennt man häufig die Personen, die dort vorkommen, z. B. Brecht oder auch Goethe.
LösungBestimmt hast du den Begriff Anekdote schon einmal in deinem Alltag gehört. Doch was versteht man darunter eigentlich genau?
Um diese Aufgabe zu lösen, musstest du dich daran erinnern, was du im Video über Anekdoten erfahren hast und die fehlenden Informationen so vervollständigen.
Auch wenn du nicht mehr alles ganz genau wusstest, konntest du die Aufgabe lösen, in dem du dir jeden Satz in Ruhe durchgelesen hast, die Informationen, die du auf Anhieb wusstest, ergänzt hast und anschließend bei den noch fehlenden Informationen darauf geachtet hast, welche Informationen bzw. welche Wortart (z. B. Adjektiv, Nomen) hier Sinn ergeben könnte.
Notiere dir abschließend noch die wichtigsten Informationen über die Anekdote (anékdoton (griech.) = nicht veröffentlicht):
- eigenes literarisches Genre der Kurzepik
- ursprünglich nur mündliche Wiedergabe
- bekannter deutscher Schriftsteller von Anekdoten: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch)
- kurze manchmal ungewöhnliche/seltsame Geschichte/Gegebenheit über eine häufig bekannte Person, deren hervorstechende Eigenschaften humorvoll verdeutlicht werden. Dennoch ist nicht alles, was über sie erzählt wird, auch wirklich wahr.
-
Bestimme, welche Aussagen auf die Anekdote zutreffen.
TippsEin Schwank ist eine kurze, komische Erzählung, in der eine dumme Person von einer schlauen betrogen wird, die sie nach einem Wendepunkt wiederum selbst überlistet.
Pointierter Schluss bedeutet, dass es am Ende der Geschichte eine überraschende Wende gibt.
Rufe dir die drei Merkmale einer Anekdote in Erinnerung und vergleiche, ob und wenn ja, welche Aussagen dazu passen.
LösungHier musstest du dir jede Behauptung aufmerksam durchlesen und dir in Erinnerung rufen, was du schon alles über Anekdoten wusstest, denn es hatten sich zum Teil kleine Fehler eingeschlichen. So ist die Zahlensymbolik beispielsweise kein Merkmal der Anekdote, sondern eines Märchens, sodass nur ein Merkmal der Anekdote – die scharfe Charakterisierung – hier richtig war. Außerdem ist beispielsweise auch nicht alles wahr, was über die jeweilige Person erzählt wird, auch wenn es den Anschein erweckt.
Die scharfe Charakterisierung und der pointierte Schluss, d. h. eine überraschende Wendung am Ende, sind die wesentlichen Bestandteile. Hervorstechende Eigenschaften einer bekannten Person werden dabei auf humorvolle Weise verdeutlicht.
Sie erzählt eine manchmal ungewöhnliche oder seltsame Geschichte bzw. Gegebenheit über eine Person, wobei die hervorstechenden Eigenschaften einer bekannten Person auf humorvolle Weise verdeutlicht werden.
Um richtig wirken zu können, sind Anekdoten meist sehr kurz und knapp formuliert. In dieser Hinsicht sind Anekdoten mit der Kurzgeschichte und dem Schwank verwandt. Die Reduktion auf das Wesentliche und die damit verbundene Kürze bildet daher das dritte Merkmal einer Anekdote.
-
Analysiere die Abschnitte der Anekdote.
TippsNimm dir jeden Abschnitt einzeln vor und überprüfe, welcher der Handlungsschritte zu diesem passt.
Einer der angegebenen Handlungsschritte passt zu keinem der vier Abschnitte.
LösungIn dieser Aufgabe ging es darum, die Anekdote in Sinnabschnitte zu unterteilen, um die Handlungsschritte der Geschichte zu definieren. Dies kann dir neben der Beantwortung der W-Fragen, die du in der nächsten Aufgabe üben kannst, bei der Analyse einer Anekdote helfen.
Nachdem du dir zunächst also die Anekdote in Ruhe und (gegebenenfalls mehrfach) durchgelesen hast, musstest du sie in Sinnabschnitte unterteilen. Im Anschluss war es sinnvoll, schrittweise vorzugehen und sich den ersten Abschnitt vorzunehmen und dir alle Handlungsschritte durchzulesen, die zur Auswahl standen und schließlich die zum Abschnitt passende Beschreibung auszuwählen. Diesen Vorgang musstest du für jeden Sinnabschnitt wiederholen.
Da ein Handlungsschritt nicht zu dieser Anekdote passt – Goethe und der Kritiker haben schließlich keine nette Begegnung – musstest du aufpassen, dass diese am Ende übrig bleibt und nicht markiert wird.
Denn der Kunstkritiker begegnet Goethe mit Hohn und Herablassung („Ich weiche keinem Narren aus!“). Goethe lässt sich dies jedoch nicht gefallen und nutzt dessen Aussage zu seinem eigenen Vorteil, indem er durch seinen Ausruf Aber ich! zeigt, dass er ihn für einen Narren hält, ohne es jedoch explizit aussprechen zu müssen. Außerdem handelt Goethe hier gemäß des Sprichworts: Der Klügere gibt nach.
Quelle:
URL: https://books.google.de/books?id=hZZz5fcuL_YC&pg=PT19&lpg=PT19&dq=goethe+anekdote+narr&source=bl&ots=Q2p2w8nVe8&sig=ACfU3U2hh3XSq8ZFJdkcJ64yr_Yq_GuvUQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiUiaz65fHqAhWEyqQKHVRuCssQ6AEwCXoECAoQAQ#v=onepage&q=goethe%20anekdote%20narr&f=false [zuletzt aufgerufen am 29.07 2020] -
Bestimme die passende Antwort auf die W-Frage.
TippsLies dir zunächst die Anekdote noch einmal gründlich durch.
Nimm dir anschließend ein Fragewort vor, z. B. Wer?, und suche nach der passenden Antwort – in diesem Fall, um wen es in dieser Anekdote geht. Nimm dir anschließend die nächste Frage vor usw.
LösungIn dieser Aufgabe musstest du zunächst dir in Ruhe die Anekdote über Goethe durchlesen und anschließend die W-Fragen beantworten, indem du die jeweilige W-Frage mit der dazugehörigen Antwort verbunden hast. Dabei war es sinnvoll, dir jeweils immer eine W-Frage vorzunehmen und auf der rechten Seite nach der passenden Antwort zu schauen. Hattest du sie gefunden, konntest du dich der nächsten Frage zuwenden usw.
Wie bei anderen Textanalysen auch, können dir die W-Fragen nämlich auch bei einer Anekdote dabei helfen, sie zu analysieren:
- Wer?: Es wird von (Johann Wolfgang von) Goethe und einem Kunstkritiker berichtet.
- Wo?: Die Geschichte trägt sich in einem Park in Weimar zu.
- Wann?: In der Anekdote erhält man lediglich die Information, dass die Geschichte sich Eines Tages ... zugetragen haben soll. Goethe kam 1775 nach Weimar, wo er auch 1832 verstarb. Die Geschichte könnte also Ende 18. oder Anfang 19. Jahrhundert spielen.
- Was?: Es kommt zu einer Begegnung zwischen Goethe und einem Kunstkritiker, der Goethes Werke bereits in der Vergangenheit kritisiert hatte. Auch hier begegnet dieser Goethe gegenüber mit Herablassung, was Goethe sich jedoch nicht gefallen lässt und ihn mit dessen eigenen Mitteln schlägt.
Ob sich die Geschichte wirklich (so) zugetragen hat, weiß man natürlich nicht – vorstellbar wäre es. Merke dir aber, dass Anekdoten zwar häufig den Anschein erwecken, dass das, was über die Person erzählt wird, aber dennoch nicht immer wahr ist.
Quelle:
URL: https://books.google.de/books?id=hZZz5fcuL_YC&pg=PT19&lpg=PT19&dq=goethe+anekdote+narr&source=bl&ots=Q2p2w8nVe8&sig=ACfU3U2hh3XSq8ZFJdkcJ64yr_Yq_GuvUQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiUiaz65fHqAhWEyqQKHVRuCssQ6AEwCXoECAoQAQ#v=onepage&q=goethe%20anekdote%20narr&f=false [zuletzt aufgerufen am 29.07.2020] -
Ermittle die fehlenden W-Fragen sowie die dazugehörigen Antworten zu dieser Anekdote.
TippsRufe dir die W-Fragen in Erinnerung, die dir bei einer Analyse einer Anekdote helfen können.
Teile der Antworten (... die bekannte Person ...; trägt sich in ... zu und ... Zeitpunkt ...) geben dir einen Hinweis darauf, welche der W-Fragen (Wer? Wo? Wann?) hier beantwortet wird.
Schau dir den Text genau an! Fast alle Informationen, die in den Lücken gesucht sind, stehen auch so in der Anekdote.
Goethe lebte 1749–1832 – also im (?) und 19. Jahrhundert.
Achte auch auf die korrekte Schreibung.
LösungIn dieser Aufgabe musstest du dir zunächst in Ruhe die Anekdote über Goethe durchlesen und anschließend zunächst dir die W-Fragen, die dir bei einer Analyse helfen können, in Erinnerung rufen: Wer? Wo? Wann? Was?
Falls du dir nicht sicher warst, wie die W-Fragen lauten, konnten dir auch Teile der dazugehörigen Antwort dabei helfen (... die bekannte Person ...; trägt sich in ... zu und ... Zeitpunkt ...), das passende Fragewort zu finden.
Um auch die fehlenden Informationen in der Antwort herauszufinden, musstest du dir die Anekdote am besten gründlich und mehrfach durchlesen und die Informationen im Text ermitteln und einfügen. Fast alle Informationen konntest du in der Anekdote selbst finden:
- Wer?: Es wird von (Johann Wolfgang von) Goethe und einem Kunstkritiker berichtet.
- Wo?: Die Geschichte trägt sich in einem Park in Weimar zu.
- Wann?: In der Anekdote erhält man lediglich die Information, dass die Geschichte sich Eines Tages ... zugetragen haben soll.
Bei der Frage Was? musstest du die Anekdote auch inhaltlich verstanden haben, um hier das passende Wort nicht einzusetzen, schließlich lässt er sich den Hohn des Kritikers nicht gefallen.
- Was?: Es kommt zu einer Begegnung zwischen Goethe und einem Kunstkritiker, der Goethes Werke bereits in der Vergangenheit kritisiert hatte. Auch hier begegnet dieser Goethe gegenüber mit Herablassung, was Goethe sich jedoch nicht gefallen lässt und ihn mit dessen eigenen Mitteln schlägt.
Merke dir, dass dir bei der Analyse einer Anekdote sowohl die W-Fragen als auch das Unterteilen des Textes in Sinnabschnitte, um Handlungsschritte zu definieren (wie in der vorherigen Aufgabe), helfen können.
Vielleicht hast du ja auch Lust bekommen, dir weitere Anekdoten über Goethe durchzulesen und dich sogar an einer Analyse zu versuchen – über bekannte Personen wie Goethe oder auch Brecht gibt es davon nämlich jede Menge.
Quelle:
URL: https://books.google.de/books?id=hZZz5fcuL_YC&pg=PT19&lpg=PT19&dq=goethe+anekdote+narr&source=bl&ots=Q2p2w8nVe8&sig=ACfU3U2hh3XSq8ZFJdkcJ64yr_Yq_GuvUQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiUiaz65fHqAhWEyqQKHVRuCssQ6AEwCXoECAoQAQ#v=onepage&q=goethe%20anekdote%20narr&f=false [zuletzt aufgerufen am 29.07.2020]
Beliebteste Themen in Deutsch
- Präteritum
- Perfekt
- Präsens
- Artikel
- Pronomen
- Subjekt
- Plusquamperfekt
- Umlaute
- Bestimmte und unbestimmte Artikel
- Buchvorstellung planen
- Selbstlaute, Doppellaute und Umlaute erkennen
- Was ist ein Subjekt
- Possessivpronomen
- Anapher
- Gedichtinterpretation Schluss
- Prädikat
- Konjunktiv I
- Denotation, Konnotation
- Wortarten
- Metapher
- Bilderrätsel
- Rhetorische Frage
- Mitlaute
- Personalpronomen
- Wörter mit -keit am Ende
- Das oder dass
- Vergangenheitsformen
- Modi des Verbs
- Satire, Parodie
- Allegorie
- Bertolt Brecht
- Akrostichon
- Alliteration
- Relativpronomen
- Anagramm Beispiele Deutsch
- Expressionismus
- Einfache und Doppelkonsonanten
- Fabeln
- Konjunktiv 2
- Oxymoron
- Kurzgeschichten analysieren
- Akkusativobjekt
- Satzgefüge, Satzreihe
- Indirekte Rede
- Besuch der alten Dame Inhaltsangabe
- Demonstrativpronomen
- Sturm und Drang
- Novelle
- Was ist eine Legende
- Genitiv
Das Ende ist super
I Like It
Sehr gut erklärt
Super hilfreich
Nice