Wer war Gregor Mendel? Ein Priester und Wissenschaftler, der die Gesetze der Vererbung durch Experimente mit Erbsenpflanzen entdeckte. Erfahre mehr über seine Kindheit, Ausbildung und seine revolutionären Gesetze. Interessiert? Du wirst alles im folgenden Text finden!
Gregor Mendel war ein Priester und ein Naturwissenschaftler, der durch seine Experimente mit Erbsenpflanzen drei grundlegende biologische Gesetze aufstellte, die heute nach ihm benannt sind: die erste mendelsche Regel sowie die zweite und dritte mendelsche Regel. Diese Gesetze bleiben bis heute die Grundlage für das Verständnis der Vererbung von Merkmalen. In diesem Text erklären wir dir, wie diese Gesetze entdeckt wurden und was für ein Mensch Gregor Mendel war.
Kindheit und Jugend
Gregor Mendel, bürgerlich Johann Mendel, wurde am 20. Juli 1822 als zweites von drei Kindern einer Bauernfamilie in Heinzendorf, nahe der Stadt Odrau (heute Odry, Tschechische Republik), geboren. Als Sohn einfacher Bauern wuchs er in einer großen Familie auf, in der es vor allem um harte Arbeit und Bescheidenheit ging. Durch den Bauernhof seiner Eltern kam Johann Mendel bereits früh in Kontakt mit der Kultur von Obstbäumen und zeigte schon als kleines Kind ein ausgeprägtes Interesse an Tieren und Pflanzen.
Nach einigen Jahren an der Dorfschule, wo er sich im angeschlossenen Garten unter anderem der Bienenzucht widmete, wurde er im Alter von zwölf Jahren am Troppauer Gymnasium zugelassen. Da seine Eltern seine Schulausbildung nicht gänzlich finanzieren konnten, erwirtschaftete Johann Mendel einen Großteil des Unterhalts selbst, indem er Privatstunden gab. Im Jahr 1840 schloss er seine Schulbildung als Klassenbester ab und nahm kurz darauf das Studium der Philosophie an der Universität von Olmütz auf (heute Olomouc, Tschechische Republik).
Ausbildung und Klosterleben
Im Jahr 1843 waren die finanziellen Mittel, die ihm seine Schwester zur Verfügung gestellt hatte, allerdings zur Gänze aufgebraucht, weshalb sich Gregor Mendel gezwungen sah, das Studium vorzeitig abzubrechen und ins Kloster einzutreten.
Als Postulant erhielt er dort den Ordensnamen Gregorius, der ihn später als Gregor Mendel in die Geschichte eingehen ließ. Seine Position im Augustinerkloster St. Thomas in Brünn (heute Brno, Tschechische Republik) ermöglichte es ihm, seiner Leidenschaft, der Forschung an Pflanzen und Tieren, nachzugehen.
Ab 1845 studierte er an der Bischöflichen Lehranstalt in Brünn Theologie und Landwirtschaft. Im Zuge seiner Studien zur Landwirtschaft wurden ihm durch seinen Lehrer Franz Diebl die Grundkenntnisse zur Samenvermehrung und Kreuzung von Pflanzen vermittelt. Nach dem Lehrgang wurde er zum Priester geweiht und aufgrund seiner offensichtlichen wissenschaftlichen Interessen als Hilfslehrer am Gymnasium eingesetzt.
Experimente zur Vererbung
Während seiner Tätigkeit als Lehrer hatte Mendel endlich die Möglichkeit, seine botanischen Interessen intensiver zu verfolgen. Im Jahr 1855 begann er seine Experimente zur Merkmalsvererbung mit Erbsenpflanzen. Durch diese Experimente führte er Kreuzungen zwischen verschiedenen Pflanzen durch und beobachtete, wie sich die Merkmale der Nachkommen änderten. Nach acht Jahren Forschung veröffentlichte Mendel im Jahr 1865 seine Ergebnisse unter dem Titel Versuche über Pflanzenhybriden. Er leitete drei wesentliche Gesetze für die Vererbung von Merkmalen aus seinen Experimenten ab:
Zu Zeiten von Gregor Mendel wusste man noch nicht viel über die Grundlagen der Vererbung. So sagte Charles Darwin – Mendels Zeitgenosse – zum Beispiel, dass die Gesetze der Vererbung noch vollkommen unbekannt seien. Die Genetik war damals jedoch ein Forschungsgebiet, dem weltweit intensiv nachgegangen wurde.
Bei der Züchtung von nahezu 30.000 Erbsenpflanzen und der systematischen Auswertung von Merkmalen dieser Pflanzen erkannte Mendel wichtige Prinzipien der Vererbung:
Er erkannte, dass Erbanlagen zur Ausprägung eines Merkmals vererbt werden: Diese Erbanlagen bezeichnen wir heute als Gene.
Er erkannte, dass es verschiedene Erbanlagen für die Ausprägung eines Merkmals gibt, die wir heute als Allele bezeichnen.
Er erkannte, dass es Allele gibt, die sich bei der Ausprägung eines Merkmals durchsetzen (dominante Allele), und andere, die dabei unterlegen sind (rezessive Allele).
Aus diesen Erkenntnissen konnte er die mendelschen Regeln herleiten, mit denen man die Merkmalsausprägung von Nachkommen vorhersagen kann.
Nachwirken und Tod
Im Jahr 1868 wurde Mendel zum Abt des Klosters ernannt, wodurch er weniger Zeit für seine botanischen Experimente hatte. Gregor Mendel verstarb am 6. Januar 1884 in Brünn an den Folgen einer Nierenerkrankung. Obwohl Mendels Arbeit revolutionär war und das Verständnis von Merkmalen und Vererbung völlig veränderte, erhielt sie zu seinen Lebzeiten nur wenig Aufmerksamkeit. Erst Jahre nach seinem Tod wurden seine Vererbungsgesetze wiederentdeckt und erhielten die Anerkennung, die sie verdienten, wodurch Mendels Beitrag zur Wissenschaft in vielen Biologiebüchern anerkannt wird.
Gregor Mendel – Zusammenfassung
Heute wird Gregor Mendel als Vater der Genetik gefeiert. Er war nicht nur ein Priester und Abt, sondern auch ein bedeutender Naturwissenschaftler. Durch seine Experimente mit Erbsenpflanzen stellte er das Gesetz der Uniformität, das Gesetz der Aufspaltung und das Gesetz der unabhängigen Aussortierung auf und beeinflusste damit die genetische Forschung maßgeblich.
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Die Botanik ist die Lehre der Pflanzen, die Zoologie ist die Lehre der Tiere.
Lösung
Da seine Eltern die Schulausbildung nicht gänzlich finanzieren konnten, erwirtschaftete Mendel einen Großteil des Unterhaltes selbst, indem er Privatstunden gab.
Ab 1845 studierte er an der Bischöflichen Lehranstalt in Brünn Theologie und Landwirtschaft.
Da Mendel nicht nur an religiösen Studien interessiert war, sondern auch an biologischen und botanischen Themen, besuchte er zusätzlich auch Botanikvorlesungen. In seiner Freizeit pflegte er den Klostergarten und begann dort mit seinen eigenen botanischen Experimenten.
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