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Saussures Zeichenmodell

Erfahre, was ein Zeichen kennzeichnet und wie es in das Sprachsystem passt. Darüber hinaus behandelt dieser Text das bedeutende Zeichenmodell von Ferdinand de Saussure und erläutert, wie Sprache durch die Verknüpfung von Laut und Vorstellung funktioniert. Neugierig? Lies weiter für mehr Einblicke!

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Teste dein Wissen zum Thema Saussures Zeichenmodell

Was ist nach Ferdinand de Saussure ein wesentliches Merkmal sprachlicher Zeichen?

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Die Autor*innen
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Tim Weichselfelder
Saussures Zeichenmodell
lernst du in der 12. Klasse - 13. Klasse

Saussures Zeichenmodell Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Saussures Zeichenmodell kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Das Zeichen nach Ferdinand de Saussure besteht aus zwei Seiten: einem Lautbild und einer Vorstellung.

    Das Lautbild wird auch Zeichenträger genannt, z. B. ein Wort. Da es etwas bezeichnet, wird es auch das Bezeichnende genannt.

    Die Vorstellung ist das geistige Bild, das entsteht, wenn du ein Wort hörst oder liest. Dieses Vorstellungsbild wird auch das Bezeichnete genannt.

    Lösung

    Das zweiseitige Zeichenmodell nach Ferdinand de Saussure beschreibt die untrennbare Verbindung aus Lautbild und Vorstellung. Ein sprachlicher Zeichenträger, z. B. das Wort „Baum“, ruft bei Hörer/-innen bzw. Leser/-innen die geistige Vorstellung eines Baumes hervor. Durch Zeichen können wir also deutlich machen, was wir meinen.

    Da das Lautbild eine Vorstellung bezeichnet, wird es auch das Bezeichnende genannt, während die Vorstellung das Bezeichnete ist.

  • Tipps

    Ferdinand de Saussures Zeichentheorie geht davon aus, dass die Zuordnung von Laut- bzw. Schriftbild und Bedeutung zufällig (arbiträr) ist.

    Dennoch kann eine Sprechergemeinschaft gemeinsame sprachliche Zeichen verstehen, da solche Zeichen durch langen Gebrauch konventionalisiert werden.

    Der chinesische Satzbau ist hochkomplex und benötigt viel Lernzeit.

    Nur eine Antwort ist richtig.

    Lösung

    Sind wir nicht mit einer Sprache aufgewachsen, verstehen wir sie nicht. Deshalb lernst du in der Schule vermutlich eine oder mehrere Fremdsprachen. Beim Vokabellernen musst du Schrift- und Lautbilder bestimmten Bedeutungen zuordnen. Diese Zuordnung ist durch langen Sprachgebrauch entstanden. Man einigte sich unbewusst auf solche Zuordnungen. Wer diese Konventionalitäten nicht kennt, versteht eine Sprache nicht.

    Deshalb kann Tim auch die chinesische Schrift nicht verstehen.

    Der Zeichentheoretiker Ferdinand de Saussure bezeichnet dieses Phänomen als Konventionalität der Zeichen.

  • Tipps

    Das sprachliche Zeichen „Baum“ kannst du hören oder lesen. Dabei entsteht in deinem Gehirn eine Vorstellung eines Baumes. Ferdinand de Saussure meinte, dass beides zusammen ein Zeichen bildet.

    Dass wir den Baum „Baum“ nennen, ist Zufall.

    Nur durch Aneignung solcher sprachlicher Konventionen können wir Zeichen lernen.

    Lösung

    Der Zeichentheoretiker Ferdinand de Saussure beschrieb Zeichen so:

    Ein Zeichenträger, also ein Laut- oder Schriftbild, ruft bei Hörer/-innen oder Leser/-innen Assoziationen hervor, die eine geistige Vorstellung erzeugen. Zeichenträger und Vorstellung bilden zusammen das Zeichen. Sie sind untrennbar verbunden.

    Wieso sprachliche Zeichen (z. B. Wörter) bestimmte Vorstellungen erzeugen (z. B. das Wort „Hund“ die Vorstellung eines Hundes), ist willkürlich. De Saussure nannte dieses Phänomen Arbitrarität.

    Damit eine Sprachgruppe sich verständigen konnte, hat sie sich über lange Zeit auf bestimmte Zuordnungen von Lautbildern zu Vorstellungen geeinigt. Zeichen sind also konventionell.

  • Tipps

    Zeichen können auch nicht-sprachlich sein. Denke z. B. an Verbotsschilder oder mathematische Zeichen. Auch solche Zeichen sagen dir etwas ganz Bestimmtes.

    Die Zeichen müssen eindeutig sein, um richtig verstanden zu werden. Die Gruppe, die Zeichen verwenden, haben sich auf ihre Bedeutung geeinigt.

    Lösung

    Zeichen müssen nicht immer sprachlich sein. Sie können auch nicht-sprachlich oder non-verbal sein. Allerdings gilt auch dann, dass sich die Gruppe, die diese Zeichen anwendet, durch ihren Gebrauch darauf geeinigt haben muss. Solche Zeichen sind also auch konventionell.

    Im vorliegenden Beispiel weiß die Haushälterin Adelina, dass wenn sie die Sparbüchse auf den Tisch stellt, der Kommissar ihr Geld für Lebensmittel gibt. Der Zeichenträger ist hier also kein Wort, sondern die Sparbüchse auf dem Tisch. Die Vorstellung, die an dieses Zeichen geknüpft ist, beinhaltet, dass der Kommissar ihr Geld gibt. Das Zeichen ruft also keine beliebige, sondern eine ganz bestimmte Vorstellung hervor.

    Genau so funktioniert ihr Zeichen mit den Socken auf dem Bett.

    Camilleri, Andrea (1996): Il cane di terracotta. Palermo, S. 143.

  • Tipps

    Ferdinand de Saussure ging davon aus, dass unsere Sprache aus vielen Zeichen besteht.

    Ein solches Zeichen, z. B. ein Wort, besitzt ein Lautbild, das du hören oder sehen kannst.

    Dieses Lautbild ruft eine Vorstellung in deinem Kopf hervor. Das Wort „Baum“ beispielsweise das Bild eines Baumes.

    Lösung

    Der Zeichentheoretiker Ferdinand de Saussure bezeichnete Sprachen als Zeichensysteme. Die vielen verschiedenen Zeichen sind in einem System durch Regeln miteinander verknüpft (Grammatik).

    Ein einzelnes Zeichen hat immer zwei untrennbar zusammengehörende Seiten.

    • Das Lautbild ist der Ton oder das Schriftbild, das du siehst, z. B. ein gesprochenes oder geschriebenes Wort.
    • Die Vorstellung ist das Bild, das in deinem Kopf erzeugt wird, wenn du das Lautbild wahrnimmst.
  • Tipps

    Das zweiseitige Zeichenmodell nach de Saussure beinhaltet einen Zeichenträger (Laut- oder Schriftbild) und eine Vorstellung. Beide sind untrennbar miteinander verbunden.

    Damit ein Zeichen verstanden werden kann, muss das Lautbild beim Hörer durch Assoziationen eine geistige Vorstellung hervorrufen.

    Lösung

    Beide Zeichenmodelle weisen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.

    Das dreiseitige (triadische) Zeichenmodell nach Pierce beinhaltet genau wie das zweiseitige Zeichenmodell nach de Saussure einen Zeichenträger (Laut- bzw. Schriftbild) und eine geistige Vorstellung von der bezeichneten Sache. Allerdings meint Pierce, dass das tatsächliche Objekt, auf das sich Zeichenträger und Vorstellung beziehen, ein weiterer Bestandteil eines Zeichens sein muss. Daraus ergibt sich das semiotische Dreieck. Beide Modelle berücksichtigen, dass Lautbilder kognitiv (geistig) verarbeitet werden müssen (Assoziationen), bevor eine Vorstellung vom bezeichneten Objekt entstehen kann. Sie beinhalten also eine psychische Komponente.

    Römer, Christine (2019): Der deutsche Wortschatz: Struktur, Regeln und Merkmale. 2. Tübingen, S. 89.

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