Karl Bühlers Organonmodell
Die Sprachtheorie von Karl Bühler befasst sich mit den unterschiedlichen Funktionen der Sprache. Sein Organonmodell erklärt die Darstellungs-, Ausdrucks- und Appellfunktionen sprachlicher Zeichen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Sprachzeichen unterschiedlich interpretiert werden können und dadurch Missverständnisse entstehen. Möchtest du mehr über Karl Bühler und sein Modell erfahren? Hier findest du weitere Informationen!

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Karl Bühlers Organonmodell Übung
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Benenne Karl Bühlers Modell zur Beschreibung der verschiedenen Sprachfunktionen.
TippsDie Bezeichnung des Modells geht auf Platons Verständnis von Sprache als Werkzeug zurück.
Es handelt sich um einen Begriff griechischen Ursprungs.
LösungKarl Bühlers Modell zur Beschreibung der verschiedenen Sprachfunktionen nennt sich Organonmodell. Die Bezeichnung geht auf Platons Auffassung der Sprache als Organon, also als Werkzeug oder Gerät, zurück. Der Begriff stammt demnach aus dem Griechischen.
Mit Musik (Orgelmodell), Biologie (organisches Modell) oder Gewürzen (Oreganomodell) hat die Bezeichnung des Sprachmodells somit also nichts zu tun.
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Gib an, aus welchen Elementen Karl Bühlers Modell besteht.
TippsAchte auf die Rechtschreibung.
LösungKarl Bühler hat in seinem Organonmodell Faktoren eines Sprechereignisses bestimmt. Hierzu zählen:
- der Sender, also der Sprecher oder Schreiber;
- der Empfänger, also der Hörer oder Leser sowie
- die Gegenstände oder Sachverhalte, über die gesprochen oder geschrieben wird.
- Im Zentrum dieser Elemente steht das sprachliche Zeichen, also die konkrete sprachliche Äußerung.
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Definiere die Sprachfunktionen nach Bühler.
TippsEin Beispiel für die Appellfunktion lautet: „Mach bitte das Fenster zu.“
Ein Beispiel für die Darstellungsfunktion lautet: „Es ist kalt.“
Ein Beispiel für die Ausdrucksfunktion lautet: „Ich friere.“
LösungKarl Bühler unterscheidet drei Funktionen einer Äußerung:
- Die Darstellungsfunktion: Sprache wird als Symbol verstanden. Der Empfänger wird vom Sender über Gegenstände oder Sachverhalte informiert.
- Die Ausdrucksfunktion: Sprache wird als Symptom verstanden. Der Empfänger will sich aussprechen, seine Urteile, Empfindungen bzw, Meinungen kundtun.
- Die Appellfunktion: Sprache wird als Signal verstanden. Der Sender will durch die Äußerung auf den Empfänger Einfluss ausüben, ihn zum Handeln bewegen.
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Entscheide, welche Textform welcher Textfunktion entspricht.
TippsInformationsfunktion bedeutet, dass anhand der Äußerung hauptsächlich Fakten vermittelt werden.
Unter dem Begriff Appellfunktion versteht man die Tatsache, dass anhand der Äußerung zum Handeln angeregt wird.
Obligationsfunktion meint, dass anhand der Äußerung jemand zu einer Handlung verpflichtet wird.
Die Bezeichnung Kontaktfunktion meint, dass mithilfe der Äußerung in erster Linie Beziehungen gepflegt werden.
Deklarationsfunktion bedeutet, dass mithilfe der Äußerung ein neuer Tatbestand eingeführt wird.
LösungTextfunktionen lehnen sich an Sprachfunktionen an und lassen sich nach Zwecken sprachlichen Handelns und Typen von Sprecherabsichten ordnen. Es lassen sich oft auch mehrere Textfunktionen einem Beispiel zuordnen, aber grundsätzlich kann eine Hauptfunktion festgelegt werden.
- Protokolle vermitteln hauptsächlich Fakten. Deshalb steht die Informationsfunktion im Vordergrund.
- Bewerbungen sollen den Empfänger dazu anregen, den Sender zum Vorstellungsgespräch einzuladen. Deshalb steht die Appellfunktion im Vordergrund.
- Das Gelöbnis verpflichtet den Sender zu einer Handlung. Es steht also die Obligationsfunktion im Vordergrund.
- Beim Smalltalk geht es am ehesten um Beziehungspflege, also um die Kontaktfunktion.
- Und bei einer Taufe geht es darum, einen neuen Tatbestand einzuführen. Hier liegt also die Deklarationsfunktion vor.
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Fasse zusammen, warum es in Gesprächen Missverständnisse geben kann.
TippsEin Satz kann unterschiedliche Dinge ausdrücken und bewirken.
Es handelt sich um ein Synonym für das Wort Aufgabe.
Achte auf die Rechtschreibung.
LösungDer Grund dafür, dass es in Gesprächen häufig Missverständnisse gibt, besteht darin, dass Sprache verschiedene Aufgaben, also Funktionen hat. Karl Bühler unterscheidet in die Ausdrucks-, Appell- und Darstellungsfunktion. Sprechereignisse können aber nicht immer eindeutig nur einer Funktion zugeordnet werden.
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Vergleiche Bühlers Organonmodell mit dem Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun.
TippsAchte auf die Rechtschreibung.
Die Sachebene bezieht sich darauf, dass das worüber gesprochen wird, durch Worte abgebildet wird.
Die Appellseite richtet sich an den Empfänger und was bei ihm bewirkt werden soll.
Die Selbstoffenbarung geht vom Empfänger aus und bezieht sich auf dessen Meinungen, Urteile und Empfindungen.
LösungDas Organonmodell von Karl Bühler kann gut mit dem Vier-Seiten-Modell bzw. Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun verglichen werden. Dazu musst du dir beide Modelle genau anschauen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen.
Zu den Gemeinsamkeiten zählt, dass jeweils die Nachricht bzw. das Zeichen im Zentrum steht. Außerdem beinhalten beide die Darstellungsfunktion (bei Schulz von Thun die Sachebene), die Appellfunktion (bzw. Appellseite) und die Ausdrucksfunktion (bei Schulz von Thun die Selbstoffenbarung/Selbstkundgabe).
Unterschiede zeigen sich zum Beispiel in der zusätzlichen Beziehungsebene bei Schulz von Thun, die darauf eingeht, wie Sender und Empfänger zueinander stehen. Ein weiterer Unterschied ist die explizite Darstellung des Gegenstandes oder des Sachverhalts bei Bühler, wodurch der Kommunikation über Dinge konkreter Rechnung getragen wird als bei Schulz von Thun.
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