Was passiert bei Stress? – Fight-or-Flight-Syndrom: Ein Zusammenwirken von Nerven- und Hormonsystem
Was ist das Fight-or-Flight-Syndrom? – Die körperliche Stressreaktion Erfahre, wie dein Körper auf Stress reagiert und was es mit dem Fight-or-Flight-Mechanismus auf sich hat. Die Zusammenarbeit des Nervensystems und des Hormonsystems sowie die lebenswichtige Funktion dieser Stressreaktion werden erklärt. Interessiert? Das und mehr findest du im folgenden Text!
- Was passiert bei Stress? – Biologie
- Was ist das Fight-or-Flight-Syndrom? – Definition
- Fight-or-Flight-Syndrom – Erklärung
- Wodurch wird die Fight-or-Flight-Reaktion ausgelöst?
- Welche Reaktionen lösen die Hormone im Körper aus?

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Was passiert bei Stress? – Fight-or-Flight-Syndrom: Ein Zusammenwirken von Nerven- und Hormonsystem Übung
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Definiere den Begriff Hormon.
TippsHormone sind Botenstoffe. Wie der Postbote überbringen sie Informationen („Signale“).
Die vier Begriffe lauten:
Blut, Botenstoffe, Reaktion, Rezeptoren.LösungDas Wort Hormon stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie antreiben oder erregen. Sie sind Botenstoffe, die von speziellen Zellen produziert werden. Hormone werden in kleinen Mengen ins Blut abgegeben und docken an spezifische Rezeptoren an. So lösen sie bestimmte Reaktionen aus. Die Hormonproduktion findet an vielen Orten im Körper statt, unter anderem im Gehirn, in den Nebennieren oder in der Schilddrüse.
Bekannte Hormone sind Insulin, Endorphine, Adrenalin, Noradrenalin, Testosteron, Östrogen oder Glucagon. Sie alle werden an verschiedenen Orten gebildet und wirken ganz unterschiedlich.
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Schildere, warum Stresssymptome auch längere Zeit nach einer Gefahrensituation noch vorhanden sind.
TippsHormone werden über das Gefäßsystem verteilt, das hier rot und blau dargestellt ist. Es durchzieht den gesamten Körper und kann so auch Hormone zu allen Organen transportieren.
LösungIm menschlichen Körper arbeiten das Nervensystem und das Hormonsystem eng miteinander zusammen. Das Nervensystem ist allerdings viel schneller als das Hormonsystem. Im Körper sind Organe verteilt, die Hormone produzieren. Diese werden ins Blut abgegeben und so über das Blutgefäßsystem im ganzen Körper verteilt.
Das Stresshormon Adrenalin sorgt z.B. dafür, dass die Herz- und Atemfrequenz erhöht wird. Dies ist in einer Leistungs- bzw. Stresssituation durchaus sinnvoll, denn dadurch gelangt mehr Sauerstoff in den Körper und Nährstoffe werden im Körper schneller transportiert. So kannst du dich bei einer Klassenarbeit besser konzentrieren.
Aber auch nach einer Leistungssituation, die für den Körper stressig und alarmierend ist, kannst du die Stresssymptome (z.B. das schnell schlagende Herz) noch einige Zeit bei dir beobachten. Das liegt daran, dass das Hormonsystem etwas träger ist. Erst wenn die Konzentration von Adrenalin im Blut gering genug ist, ist dein Körper nicht mehr an eine Stresssituation angepasst und kann sich erholen.
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Stelle die Wirkungsweise von Sympathicus und Parasympathicus gegenüber.
TippsGlykogen ist ein Speicherstoff, der aus vielen Glucoseeinheiten besteht. Glykogen wird auch als Leberstärke bezeichnet. Glucose ist der Energieträger des Körpers und wird vor allem in Stresssituationen vermehrt freigesetzt.
Der Sympathicus ist vor allem in Gefahrensituationen aktiv. Er sorgt dafür, dass alle Prozesse, die für eine bevorstehende Flucht oder einen bevorstehenden Kampf unwichtig sind, gestoppt werden. Dazu gehört z.B. die Verdauung und die daran beteiligten Organe (z.B. Magen, Speicheldrüsen).
LösungDas vegetative Nervensystem (VNS) unseres Körpers steuert die inneren Organe, die für die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff und für die Entsorgung von Stoffwechselendprodukten zuständig sind. Da es selbstständig arbeitet, wird das VNS auch als autonomes Nervensystem bezeichnet.
Bestimmt ist dir aufgefallen, dass Sympathicus und Parasympathicus als Gegenspieler (antagonistisch) auftreten.
Der Parasympathicus ist besonders in Situationen aktiv, die der Regeneration und der Erholung des Körpers dienen. So verlangsamt er die Herz- und Atemfrequenz, fördert die Speicherung des „Kraftstoffes“ Glucose in den Speicherstoff Glykogen und erhöht die Verdauungsleistung (also den Prozess der Energiegewinnung).
Der Sympathicus dagegen dient der körperlichen Aktivität. Er beschleunigt die Herzfrequenz, fördert die Atmung, erhöht die Glucosefreisetzung in der Leber und hemmt alle Prozesse, die in einer Leistungs- oder Alarmsituation „unnötigerweise“ Energie verbrauchen (z.B. die Verdauung). -
Ermittle Stressoren und Stressfolgen.
TippsDer Körper reagiert auf eine Stresssituation, indem u.a. die Herzfrequenz erhöht, die Atemfrequenz beschleunigt und die Ausschüttung von Hormonen vom Sympathicus angeregt wird.
Bei Dauerstress können ein Herzinfarkt (hoher Blutdruck), Übergewicht (ungesunde Ernährung) und Krankheiten (geschwächtes Immunsystem) die Folge sein.
LösungStress ist in vielen Situationen sinnvoll, denn er erhöht die Leistungsfähigkeit.
Situationen, die Stress auslösen (Stressoren) gibt es viele. Sie sind z.T. vom Menschen abhängig. Die häufigsten negativen Stressoren sind:
- Tod eines nahen Familienangehörigen,
- Scheidung und Trennung,
- Verlust des Arbeitsplatzes, Geldsorgen und Verschuldung,
- Krankheit,
- Konflikt mit dem Gesetz.
Bei Dauerstress erhöht sich das Risiko eines Herzinfarkts, das Gewicht nimmt aufgrund von Zeitmangel meist zu (oder drastisch ab) und das Immunsystem ist geschwächt, sodass häufig Krankheiten resultieren.
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Vereinfache das Wort Stressor.
TippsStressoren verursachen Stress. Sie bezeichnen aber nicht die Reaktion auf diesen Stress.
LösungStressoren sind Stressfaktoren, die also Stress verursachen. Die Reize, die auf den Organismus einwirken, können als positiv oder negativ eingeschätzt werden.
Es gibt „guten“ und „schlechten“ Stress. Guter Stress kann z.B. bei einer bevorstehenden Hochzeit oder als Vorfreude auf einen neuen Job auftreten. Schlechter Stress wird als unangenehm, bedrohlich und überfordernd empfunden, z.B. bei Todesfällen oder Existenzängsten.
Ob eine Stresssituation „gut“ oder „schlecht“ ist, hängt auch von der Einstellung des Individuums gegenüber dieser Situation ab. Eine Klausur kann für einige als Herausforderung, für andere als Belastung angesehen werden. -
Untersuche die aktuelle Forschung über das Fight-or-Flight-Syndrom.
TippsDa viele Wissenschaftler und Forscher ihre Ergebnisse in englischer Sprache verfassen, sind auch diese ganzen Begriffe in dieser Sprache. Deshalb findest du hier eine kleine Übersetzungshilfe:
- befriend = unterstützen, helfen, anfreunden
- fight = kämpfen, fechten, streiten
- flight = Flucht, Flug, (Vogel-)Schwarm
- freeze = einfrieren, erstarren, stoppen
- fright = Angst, Furcht, Schrecken
- tend = pflegen, hüten, tendieren
LösungDie fight-or-flight-Reaktion wurde 1915 von dem Amerikaner Walter Cannon geprägt. Er erforschte die Abläufe, die im Nervensystem des Körpers ablaufen, vor allem bei Tieren, die in eine bedrohliche Situation geraten sind. So stellte er fest, dass im Gehirn die schlagartige Freisetzung des Stresshormons Adrenalin veranlasst wird. Dieses sorgt u.a. dafür, dass die Herz- und Atemfrequenz beschleunigt werden. Dadurch wird der Körper mit mehr Energie versorgt, um in dieser Stresssituation mit Kampf oder Flucht reagieren zu können.
Diese beiden Optionen wurden 1988 von Jeffrey A. Gray erweitert. In der ersten Phase, der freeze-Phase, ist der Körper sehr aufmerksam, wach und bewegungslos. Dieses Erstarren geht mit der Hoffnung einher, von dem Raubtier (oder einem anderen Stressor) nicht entdeckt zu werden.
Gray stellte Cannons Begriff außerdem um, denn die Flucht-Reaktion sei eher zu erwarten als der Kampf (flight-or-fight).
Wenn diese beiden Möglichkeiten nicht gegeben sind, tritt die fright-Phase ein. Mit der Furcht geht eine Muskellähmung einher, mit dem Ziel sich totzustellen.Der Begriff der Tend-and-befriend-Reaktion wurde in den 90er Jahren geprägt. Er stellt heraus, dass Frauen und Männer unterschiedlich auf eine Stresssituation reagieren. Während für Männer Kampf und Flucht häufig realistische Optionen sind, kommt für Frauen eher in Frage, den Nachwuchs zu beschützen (tend) und Freundschaft anzubieten (befriend).
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