Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart – Musik
In diesem Lerntext werden die berühmte Oper mit dem Titel Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) und die darin enthaltene Musik näher vorgestellt. Formal handelt es sich bei Die Zauberflöte um ein Singspiel, da sie auch gesprochene Dialoge enthält. Angekündigt wurde sie jedoch als Oper und auch heute wird das Stück häufig noch als solche bezeichnet.
Bis heute zählt dieses Werk von Mozart zu den meistgehörten Opern weltweit und wird in den großen Opernhäusern der Welt aufgeführt. Mehr über die Entstehung, den Inhalt und die Figuren der Zauberflöte wirst du im folgenden Lerntext erfahren.
Die Zauberflöte – Entstehung
Bei der Zauberflöte handelt es sich um eine Oper in zwei Akten, die der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1791, kurz vor Ende seines Lebens, entwarf. Die Uraufführung von Mozarts Zauberflöte erfolgte noch im gleichen Jahr, am 30. September 1791 in der Kaiserstadt Wien. Das Libretto, also der Text der Oper, wurde von dem Schauspieler und Dichter Emanuel Schikaneder (1751–1812) verfasst und bei der Uraufführung sogar von ihm selbst in der Rolle des Papageno vorgetragen. Unter Libretto (Italienisch für „Büchlein“) versteht man den Text einer Oper oder anderer musikalischer Werke, die meistens zuerst geschrieben und anschließend vertont werden.
Bereits im März 1791 beauftragte Emanuel Schikaneder, der Theaterdirektor des Wiener Theaters Theater auf der Wieden, Mozart mit der Komposition einer Oper nach dem Vorbild des Märchens Lulu oder die Zauberflöte von Christoph Martin Wieland (1733–1813). Das Bühnenwerk steht damit voll und ganz in der Tradition des Barocks. Außerdem fließen die Gedanken und Ideen des Freimaurerbundes, dem sowohl Schikaneder als auch Mozart angehörten, in die Komposition ein.
Heute existieren viele verschiedene Fassungen der ursprünglichen Zauberflöte von Mozart. Schon sehr früh wurde das Libretto in unterschiedliche Landessprachen übersetzt. Teilweise wurden auch die Figuren von Mozarts Zauberflöte umbenannt oder abgewandelt. Zudem sind interessante klassische und moderne Arrangements der Oper entstanden. Eine sehr zeitgemäße Aufführung des Stücks erfolgte beispielsweise im Jahr 2008 in der Berliner U-Bahn. Außerdem existieren spezielle Versionen für Kinder von Mozarts Zauberflöte. Die Arien in der Zauberflöte gehören heute zum festen Repertoire vieler bekannter Opernsängerinnen und -sänger.
Doch was kommt denn nun eigentlich in der Zauberflöte vor?
Die Zauberflöte – Inhalt
Die Handlung der etwa dreistündigen Oper ist sehr vielschichtig. Insgesamt gibt es zwölf Szenenwechsel, was eine große Herausforderung nicht nur für die Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch für das Bühnenbild und die Arbeit hinter den Kulissen darstellt. Dramatische und komische Szenen wechseln sich ab und müssen musikalisch und künstlerisch ins Gleichgewicht gebracht werden.
Es folgt eine kurze Zusammenfassung der Geschichte von Mozarts Zauberflöte:
Zunächst beauftragt die Königin der Nacht den Prinzen Tamino, ihre Tochter, die schöne Pamina, zu befreien. Pamina nämlich wurde vom bösen Fürsten Sarastro entführt und wird von ihm gefangen gehalten. Der Prinz macht sich daher auf, Pamina zu retten. Begleitet wird er auf seiner Reise von dem lustigen Vogelfänger Papageno, der halb Mensch und halb Vogel ist.
Als Hilfsmittel erhält Tamino eine Zauberflöte und der Vogelfänger Papageno ein Glockenspiel. Diese sorgen auf magische Weise dafür, dass die Menschen und Tiere in ihrer Umgebung durch ihre Musik besänftigt werden und anfangen, zu tanzen.
Als Tamino schließlich den Palast Sarastros erreicht, stellt sich heraus, dass Sarastro Pamina dem Einfluss ihrer tyrannischen Mutter entziehen wollte und nur deshalb in seinen Palast gebracht hat. Die Königin der Nacht hingegen entpuppt sich als Bösewicht der Geschichte, als sie ihre Tochter dazu zwingen möchte, Sarastro zu töten, nur um selbst mehr Macht zu erhalten.
Dieser Versuch scheitert jedoch und Sarastro lässt Tamino und Pamina unter der Voraussetzung gehen, dass sie Prüfungen ihrer Liebe bestehen. Zuletzt siegt die Liebe über alle Hindernisse und auch der Vogelfänger Papageno verliebt sich in das Mädchen Papagena.
Die Zauberflöte – Personen
Die folgende Abbildung zeigt noch einmal eine Übersicht der Figurenkonstellation in Mozarts Zauberflöte:
Wie hier zu erkennen ist, kommen in der Zauberflöte ganz unterschiedliche Musikstile vor, was diese Oper von Mozart besonders reizvoll macht. Arien bezeichnen hierbei solistisch vorgetragene Gesangsstücke innerhalb der Oper, die das Ziel verfolgen, dem Zuschauer die Emotionen der handelnden Figuren zu vermitteln. Neben den langsamen und gefühlvollen Arien der beiden Liebenden Tamino und Pamina finden sich die Koloraturarien der Königin der Nacht mit sehr schnellen Tönen und teilweise wilden Sprüngen in der Melodie, die mehr das dramatische Moment der Szene abbilden.
Weitere Musikstile sind die geistlichen Lieder des Priesters Sarastro und heitere und lustige Stücke im Volkston, die beispielsweise der Vogelfänger Papageno zum Besten gibt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Zauberflöte von Mozart
In der Zauberflöte geht es um die Befreiung der Prinzessin Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, durch den Prinzen Tamino, der sich in die hübsche Pamina verliebt hat. Mehr zum Inhalt kannst du oben im Text lesen.
Mozart wollte mit seiner Oper die humanitären Ideen der Freimaurer darstellen. Dazu zählen Werte wie Vernunft, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Toleranz. Außerdem konnte er mit der Komposition seinen Freund Emanuel Schikaneder unterstützen.
Die Zauberflöte gilt als eines der Hauptwerke und als geistiges und musikalisches Testament von Wolfgang Amadeus Mozart. Bis heute wird diese Oper in den großen Schauspielhäusern auf der ganzen Welt aufgeführt.
Die Zauberflöte besitzt sowohl den heiteren und lustigen Charakter eines Singspiels als auch Elemente einer ernsten Oper. Außerdem enthält sie die für ein Singspiel charakteristischen gesprochenen Dialoge, wurde jedoch bereits zu Mozarts Zeit eher als Oper bezeichnet.
Am Anfang der Geschichte erscheint Sarastro als Bösewicht, der die Königstochter entführt hat. Im Laufe des Stücks jedoch stellt sich die Königin der Nacht als das Böse in der Geschichte heraus. Sie drängt ihre Tochter Pamina zum Mord an Sarastro, um selbst ihre Macht zurückzugewinnen.
Der Text der Zauberflöte wurde von Emanuel Schikaneder verfasst. Die Textgrundlage für Die Zauberflöte bildet vor allem das Märchen Lulu oder die Zauberflöte von Christoph Martin Wieland, an dem sich Emanuel Schikaneder für sein Libretto nachweislich orientiert hat.
Tamino muss beweisen, dass er die Prinzessin Pamina verdient, indem er eine dreiteilige Prüfung besteht. Er darf nicht aufgeben, muss Geduld haben und darf nicht mehr sprechen.
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