Entdecke die Welt der Notenwerte und lerne, wie Musikstücke vom Blatt zum Leben erweckt werden! Von der ganzen Note bis zur Sechzehntelnote: Notenwerte bestimmen, wie lange ein Ton gehalten wird und sind essentiell für das Lesen von Melodien. Finde heraus, wie das Metronom das Tempo bestimmt und wie punktierte Noten und Haltebögen Melodien variieren. Interessiert? Vertiefe dein Wissen und probiere unsere interaktiven Übungen aus!
Neben der Tonhöhe ist es sehr wichtig zu wissen, wie lang ein jeweiliger Ton gespielt wird. Nur so können wir eine Melodie vom Notenblatt lesen und gemeinsam mit anderen musizieren.
Die Notenwerte sind also, einfach erklärt, die Zeitangabe des jeweiligen Tons. Um zu verstehen, wie lang die Töne der Melodie tatsächlich gespielt werden, muss man sich jedoch auch die Tempoangabe anschauen. Diese steht in der Regel über dem ersten Takt.
Um herauszufinden, wie lang ein Ton gespielt wird, schauen wir uns zunächst an, welche Notenwerte es gibt und wie sie aufgebaut sind. Die Notenwerte lassen sich aus Notenkopf, Notenhals und Fähnchen ableiten.
Ein klassisches Beispiel ist die Viertelnote. Diese besteht aus einem ausgefüllten Notenkopf und dem Notenhals. Sie besitzt kein Fähnchen.
Notenwerte – Tabelle
Die folgende Tabelle enthält die gängigen Notenwerte in der Musik:
Notenwert
Darstellung der Note
ganze Note
leerer Notenkopf
halbe Note
leerer Notenkopf mit Notenhals
Viertelnote
ausgefüllter Notenkopf mit Notenhals
Achtelnote
Viertelnote mit Fähnchen
Sechzehntelnote
Viertelnote mit zwei Fähnchen
Notenwerte und Zählzeiten
Neben den Notenwerten als relative Zeitangaben sind die sogenannten Zählzeiten als Orientierung in der Musik wichtig.
Mit Zählzeiten ist der Grundschlag (oder auch englisch: Beat) eines Musikstücks gemeint. Je nach Tempo verändert sich auch die tatsächliche Länge einer Note.
In der Musik sind Notenwerte und Zählzeiten grundlegend für das Verständnis des rhythmischen Aufbaus eines Stücks. Notenwerte bestimmen die Dauer eines Tons oder einer Pause, während Zählzeiten die zeitliche Einteilung innerhalb eines Taktes darstellen. Jeder Notenwert hat eine spezifische Zählzeit, die in Abhängigkeit vom Takt und Tempo des Musikstücks variiert.
Notenwerte – Takt
Ein Takt ist eine durch Taktstriche begrenzte Einheit in der Musik, die eine bestimmte Anzahl von Schlägen oder Zählzeiten enthält.
Die häufigsten Taktarten sind 4/4, 3/4 und 2/4. Der obere Wert der Taktart gibt an, wie viele Zählzeiten oder Schläge in einem Takt vorhanden sind, während der untere Wert den Notenwert bestimmt, der als eine Zählzeit gilt.
Wusstest du schon?
Um genau zu wissen, wie lang die Notenwerte in der Musik gespielt werden, orientiert man sich im Notenblatt an der Tempoangabe ganz oben auf der ersten Seite. Steht dort beispielsweise „Viertelnote = 60“, dann bedeutet das, dass 60 Viertelnoten in eine Minute passen; also dauert eine Viertelnote genau eine Sekunde. Stünde anstatt der 60 dort eine 120, wäre jede Viertelnote also nur eine halbe Sekunde lang. Das Lied würde dann genau doppelt so schnell gespielt werden.
Das Gefühl für die Länge einer Sekunde kann von Mensch zu Mensch abweichen. Früher – als es noch keine präzisen Zeitmessgeräte in der Musik gab – wurden diese Tempoangaben mit italienischen Begriffen beschrieben, wie zum Beispiel:
presto („sehr schnell“),
allegro („schnell, fröhlich“)
vivace („lebhaft, schnell“),
moderato („mäßig schnelll“),
andante („mäßig langsam, gehend“),
adagio oder lento („langsam“),
largo („sehr langsam“) und
grave („sehr langsam und ernst“).
Diese Angaben sind aber nicht sehr eindeutig und für jede Person unterschiedlich umsetzbar.
Nach etlichen Vorgängermodellen wurde 1815 schließlich das sogenannte Metronom erfunden, das du dir wie eine pendelnde Uhr vorstellen kannst. Am Zeiger stellst du das Gewicht auf das gewünschte Tempo, woraufhin das Metronom Klicklaute im jeweiligen Tempo von sich gibt. Heutzutage gibt es auch Apps zum Herunterladen auf das Smartphone, mit denen die gewünschte Geschwindigkeit ganz einfach und präzise eingestellt werden kann.
mechanisches Metronom
Notenwerte – Schläge
Schläge beziehen sich auf die pulsierende Grundzeit eines Musikstücks, die meist durch den Dirigenten oder das Metronom vorgegeben wird. Jeder Schlag kann durch verschiedene Notenwerte dargestellt werden, je nach Taktart und Tempo des Stücks. Die Schläge helfen Musikern, den Rhythmus und das Tempo eines Stückes zu verstehen und präzise zu spielen.
Im 4/4-Takt entspricht ein Schlag in der Regel einer Viertelnote. Das bedeutet:
Eine ganze Note erstreckt sich über vier Schläge.
Eine halbe Note dauert zwei Schläge.
Eine Viertelnote entspricht einem Schlag.
Eine Achtelnote dauert einen halben Schlag.
Eine Sechzehntelnote dauert einen Viertelschlag.
Notenwerte in der Musik
Die fünf grundsätzlichen Notenwerte kennst du nun. Im Folgenden lernst du mehr zu den Themen Punktierung, Haltebogen und Pausen.
Notenwerte – Punktierung und Haltebogen
Bestimmt hast du auch schon einmal einen kleinen Punkt hinter einer Note gesehen. Dieser bedeutet, dass eine Note punktiert wurde. Als Resultat wird die Note um die Hälfte ihres Notenwerts verlängert. So etwas kann bei allen Notenwerten vorkommen. Eine halbe Note mit einem Punkt wird also wie eine halbe Note und eine Viertelnote gespielt.
Das Gleiche würde aber auch passieren, wenn anstelle der Punktierung ein sogenannter Haltebogen eingesetzt wird. Dann werden die halbe Note und die Viertelnote mit einem Bogen verbunden und es entsteht der gleiche Effekt wie bei der Punktierung. Diese beiden musikalischen Elemente – Punktierung und Haltebogen – geben uns die Möglichkeit, komplexere Melodieverläufe über die einfachen Notenwerte hinaus zu komponieren.
Auch andere Notenwerte lassen sich mit Haltebogen oder Punktierung schreiben. Die Abbildung zeigt dir zwei weitere Beispiele:
Notenwerte und Pausen
Um abschließend noch mehr über die Notenwerte zu lernen, schauen wir uns nun die Pausen an. Denn auch Pausen beeinflussen, wie eine Melodie auf einem Notenblatt gespielt wird. Hier gibt es ebenfalls die Aufteilung in ganze, halbe, Viertel-, Achtel- und Sechzehntelpause.
Die ganze Pause ist ein Balken, der an der zweiten Notenlinie von oben hängt.
Die halbe Pause ist ein Balken, der auf der dritten Notenlinie von oben sitzt.
Wie die anderen Pausen aussehen, kannst du auf der Abbildung am Ende dieses Textes sehen. Die Pausen können durch ihre sogenannten Notenbäuche am Anfang auch etwas verwirrend sein. Zeichne sie einfach ein paar Mal ab, so kannst du sie dir leichter einprägen.
Notenwerte lernen – Übungen
Teste dein neu gewonnenes Wissen zu den Notenwerten in der Musik, indem du folgende Fragen beantwortest.
Sie sind wichtig, weil sie den rhythmischen Rahmen und die zeitliche Organisation eines Musikstücks vorgeben, wodurch Musiker den Rhythmus und das Tempo des Stücks verstehen und präzise spielen können.
Notenwerte – Zusammenfassung
Notenwerte geben in Verbindung mit der Taktart und Tempoangabe die Dauer von Tönen in der Musik an.
Du erkennst die Notenwerte an der Schreibweise der Noten, also an Notenkopf, Notenhals und Fähnchen.
Der Grundschlag (englisch Beat) der Musik wird durch den Takt bzw. die Taktart vorgegeben.
Ein 3/4-Takt bedeutet somit, dass der Takt drei Zählzeiten oder Schläge andauert. Diese können durch verschiedene Notenwerte, also z. B. drei Viertelnoten oder sechs Achtelnoten, ausgefüllt sein.
Zusätzlich kann ein Musikstück Tempoangaben, wie beispielsweise „Viertelnote = 120“, oder auch italienische Bezeichnungen, wie presto (sehr schnell) oder andante („mäßig langsam, gehend“) enthalten.
Die Pausenwerte entsprechen in ihrer Länge den Notenwerten. So gibt es die ganze, halbe, Viertel-, Achtel- und Sechzehntelpause.
Notenwerte werden gemessen, damit die Musikerinnen und Musiker sich an einem festen System orientieren können und wissen, wie lange die Töne gehalten werden. Auf diese Weise wird ein harmonisches Zusammenspiel erst möglich.
Wenn mehrere kürzere Notenwerte wie Achtel- oder Sechzehntelnoten hintereinander in einem Notentext stehen, werden diese oft zur besseren Lesbarkeit durch einen Balken verbunden. Der Balken hat also nur die Funktion, die Notenwerte übersichtlicher darzustellen.
Halbe Noten enthalten im 4/4-Takt zwei Schläge bzw. Zählzeiten. Sie werden mit einem leeren Notenkopf und einem Notenhals geschrieben. Ganze Noten entsprechen vier Schlägen bzw. vier Zählzeiten. Sie werden auch mit einem leeren Notenkopf, aber ohne Notenhals geschrieben.
Teste dein Wissen zum Thema Notenwerte!
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