Ein Ton ist ein Schallereignis in Form einer gleichmäßigen Welle, die von einer Schallquelle erzeugt und über die Luft zum Ohr übertragen wird. Die Tonhöhe wird durch die Frequenz der Schwingung bestimmt, während die Lautstärke mit der Amplitude zusammenhängt. Möchtest du mehr über die Entstehung und das Hören von Tönen erfahren? Bist du interessiert? Das und vieles mehr kannst du im folgenden Text entdecken!
Überall in unserem Alltag begegnen uns Geräusche und Töne. Manchmal empfinden wir sie als angenehm, oft aber auch als störenden Lärm. Aber hast du dich schon einmal gefragt, wie ein Ton eigentlich entsteht? Der folgende Text gibt dir darüber Aufschluss.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, wie dein Handy vibriert, wenn es auf einer Tischplatte liegt. Diese Vibrationen erzeugen Töne, die wir hören können. Töne entstehen, wenn etwas schwingt und diese Schwingungen durch die Luft zu unseren Ohren übertragen werden. So funktioniert auch die Musik, die du hörst: Schwingungen von Instrumenten oder Lautsprechern erzeugen die Töne, die dich begeistern.
Im Allgemeinen ist ein Ton nichts anderes als ein Schallereignis. Von einem Schallkörper wird ein Ton abgesondert, der in Form einer Schallwelle über die Luft bis an das Ohr weitergegeben wird. Das Ohr nimmt die mechanische Schwingung der Schallwelle auf und verstärkt diese. In der Hörschnecke wird dann die mechanische Schwingung in elektrische Impulse umgewandelt, aus denen das Gehirn eine Tonwahrnehmung kreiert. Das Besondere an einem Ton als Schallereignis ist (im Gegensatz zum Geräusch), dass die mechanische Schwingung mit einer gleichbleibenden, gleichmäßigen Frequenz schwingt, die wir als Tonhöhe wahrnehmen.
Merke:
Ein Ton ist nach dieser Definition ein Schallereignis in Form einer gleichmäßigen Welle.
Die Entstehung eines Tons
Ein Ton entsteht zunächst durch eine Schallquelle. In der Musik kann ein Ton zum Beispiel durch eine Gitarre erzeugt werden, aber auch jedes andere Instrument oder die menschliche Stimme kann Töne produzieren. Überall auf der Welt kann also ein Ton vorkommen. Es gibt im Grunde keinen Ort, der in absoluter Stille existiert.
Wusstest du schon?
Die menschliche Stimme ist ein Instrument, das Hunderte verschiedene Töne erzeugen kann. Profisängerinnen und -sänger können mehrere Oktaven abdecken und ihre Stimmbänder so trainieren, dass sie ganz hohe oder tiefe Töne treffen. Deine Stimme ist also genauso vielseitig wie ein Klavier oder eine Gitarre!
Bei einer Gitarre fängt eine gezupfte Saite an zu schwingen und gibt diese Schwingung an die Teilchen der umgebenden Luft weiter. Über die Teilchen der Luft setzt sich die Schwingung durch den Raum fort. Die Luft bildet sozusagen ein Medium, das die Schallinformationen (Tonhöhe und Lautstärke) transportiert.
Allgemeine physikalische Beschreibung eines Tons
Grundsätzlich brauchen wir für die Tonerzeugung und -wahrnehmung drei Komponenten:
eine Schallquelle, die den Ton erzeugt,
ein Medium, das ihn überträgt, und
eine Empfängerin oder einen Empfänger, der den Ton wiederum aufnimmt und verarbeiten kann.
In unserem Beispiel dient eine gezupfte Gitarrensaite als Schallquelle, die Luft als Medium und du selbst als Empfängerin oder Empfänger.
Die Gitarrensaite erzeugt beim Anspielen eine sogenannte Sinusschwingung. Diese ist wellenförmig und sieht so aus wie in der unten stehenden Abbildung. Die Wellenberge können dabei sehr dicht beieinanderliegen, das bedeutet, wir sehen (bzw. hören) in kurzer Zeit viele dieser Berge – dies entspricht einem hohen Ton. Beobachten wir in demselben Zeitabschnitt weniger Wellenberge, ist die Periodendauer der Schwingung länger – der Ton ist damit tiefer. Die physikalische Größe, die dahintersteckt, ist die Frequenz. Sie gibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde an. Die Einheit, die sich daraus ergibt, lautet: $\pu{1 1//s} = \pu{1 Hz}$ (1 Hertz). Eine Schwingung wird in der Regel beginnend bei der Ausgangslage (der sogenannten Ruhelage bei der Auslenkung $0$) betrachtet und umfasst genau einen Wellenberg und ein Wellental, bevor die Ruhelage wieder erreicht wird.
Wusstest du schon?
Jede Note auf der Klaviertastatur entspricht einem bestimmten Ton, der durch Schwingungen in der Luft entsteht. Wenn du zum Beispiel die Taste für A auf dem Klavier drückst, erzeugt sie 440 Schwingungen pro Sekunde, auch Hertz genannt. Das ist der gleiche Ton, den viele Musikerinnen und Musiker zum Stimmen ihrer Instrumente verwenden.
Neben der Anzahl der Schwingungen pro Sekunde ist auch entscheidend, wie groß bzw. klein die Wellenberge und -täler sind. Dabei gilt: Je weiter diese von der Nulllage entfernt sind, desto lauter ist der Ton. Dies nennen wir Auslenkung. Die maximal erreichte Auslenkung ist die Amplitude der Schwingung. Deshalb wird der Begriff Amplitude oft als Synonym für Lautstärke verwendet.
Ein objektives Maß für unser Empfinden von Lautstärke ist der Schalldruck. Du kannst dir die mechanische Schwingung eines Schallereignisses vorstellen wie kleine Luftdruckschwankungen, die sich von der Schallquelle hin zum Empfänger fortpflanzen. Angegeben wird diesbezüglich meist der Schalldruckpegel. Dieser wird in $\pu{dB}$ (Dezibel) angeführt. Bei einer permanenten Lautstärke von etwa $\pu{85 dB}$ liegt die Hörschadengrenze. Spätestens dann ist ein Hörschutz erforderlich, um dauerhafte Hörschäden zu vermeiden.
Nun bewegt sich also der Ton unserer gezupften Saite als Schallwelle durch den Raum. Dabei schwingt diese Welle in Richtung ihrer Ausbreitung (also in Ausbreitungsrichtung). Man bezeichnet sie daher auch als Longitudinalwelle. Die Teilchen der Luft werden infolge ihrer Schwingung näher aneinandergedrückt – so werden kleine Luftdruckschwankungen erzeugt. Über die schwingenden Luftteilchen breiten sich die Luftdruckschwankungen im Raum aus. Diese treffen dann auf dein Trommelfell und bringen es zum Schwingen. Wenn du tiefer in die Thematik einsteigen willst, schau dir gern unser Video zum Thema Schallwellen an.
Welche Töne gibt es in der Musik?
In der Musik gibt es die unterschiedlichsten Töne. Manche werden als angenehm wahrgenommen, andere als schrill. Damit kommt ein viertes Charakteristikum von Tönen ins Spiel: die Klangwahrnehmung. Diese hängt neben persönlichen Vorlieben auch sehr stark von den Hörgewohnheiten in unserem täglichen Leben ab – also auch vom kulturellen Umfeld, in dem wir aufwachsen.
Hohe Töne auf einer Geige können beispielsweise bei einigen Menschen ein Unwohlsein auslösen, während sie andere als berührend schön empfinden. Ein Ton in der Musik befindet sich immer in dem Schwingungsbereich, den wir als Menschen auch tatsächlich wahrnehmen können. Zu tiefe Töne sind für uns nicht hörbar (sogenannter Infraschall), genauso wenig wie Ultraschall, der sich überhalb unseres Wahrnehmungsbereichs befindet. Die folgende Abbildung zeigt dir, wo die drei Bereiche Infraschall, Hörschall und Ultraschall mit ihren jeweiligen Frequenzbereichen liegen.
Wie du siehst, können wir in einem ziemlich großen Frequenzbereich Töne hören und unterscheiden: zwischen ca. 16 und 20 000 Hz.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, wie du leise Töne nicht so gut hören kannst, wenn es laut im Zimmer ist. Das liegt daran, dass die Schallwellen, die die Töne erzeugen, von den vielen anderen Geräuschen überlagert werden. Ein Ton ist eigentlich eine Schallwelle, die deine Ohren erreicht und von deinem Gehirn als Musik, Sprache oder Lärm interpretiert wird.
Der Ton als ein musikalischer Begriff
In der Musik spricht man bei einem Ton meistens von einer speziellen Note mit einer bestimmten Tonhöhe, Länge und Lautstärke. Diese werden ausgedrückt durch die Lage auf dem Notenblatt, den Notenwert (z. B. Viertel) sowie eine ungefähre Lautstärkebezeichnung (z. B. forte für laut). Sängerinnen und Sänger merken manchmal an, dass ein Ton für sie „zu hoch“ ist. Auch gibt es im Sprachgebrauch häufig Formulierungen und Fragen wie „Was ist der höchste Ton, den du singen kannst?“. Menschen, wie auch jegliche Instrumente, haben einen für sie charakteristischen Bereich der Tonerzeugung. Männer können in der Regel tiefere Töne erzeugen als Frauen, eine Bassposaune deckt einen anderen (Frequenz-)Bereich ab als eine Trompete.
Fehleralarm
Ein Ton und eine Note sind nicht dasselbe. Töne sind hörbare Schwingungen in der Luft. Noten hingegen sind Zeichen, die in der Musik verwendet werden, um Töne darzustellen.
Ton und Klang in der Musik
Welche Töne es gibt, kann man hören und damit auch praktisch wahrnehmen. Wenn bei einer Gitarre die Saite stark gezupft wird, wird der Ton lauter, die Tonhöhe verändert sich dadurch aber nicht. Das passiert nur, wenn man eine andere Saite zupft oder oben an der Gitarre dieselbe Saite mithilfe des Wirbels oder durch Anpressen eines Fingers auf dem Griffbrett verkürzt. Die Saite wird dadurch fester gespannt und schwingt infolgedessen schneller, also mit einer höheren Frequenz. Wir nehmen einen höheren Ton wahr.
Schlaue Idee
Experimentiere beim nächsten Mal mit verschiedenen Materialien wie Glas, Holz oder Metall, um unterschiedliche Töne zu erzeugen. So verstehst du besser, wie Schwingungen und Resonanz beim Entstehen von Tönen eine Rolle spielen.
Übungen zu Tönen
Nun hast du gelernt, was ein Ton ist. Jetzt kannst du dein neu erworbenes Wissen in unseren interaktiven Übungen und Arbeitsblättern nochmals prüfen und Unklarheiten, die du vielleicht noch hast, aus dem Weg räumen.
Ausblick – das lernst du nach Ton
Vertiefe dein Wissen mit den Themen Tonhöhe, Notenwerte und Taktarten. Beschäftige dich weiterführend mit der Harmonielehre und erlebe, welche Rolle der Ton in der Musik spielt.
Zusammenfassung zu Tönen in der Musik
Ein Ton ist ein Schallereignis in Form einer mechanischen Schwingung, die mit einer gleichmäßigen Frequenz schwingt.
Die mechanische Schwingung, die durch eine Schallquelle (beispielsweise eine Gitarrensaite) hervorgerufen wird, breitet sich über die Teilchen der Luft als Schallwelle im Raum aus und kann von einer Empfängerin oder einem Empfänger aufgenommen werden.
Die Tonhöhe, die wir wahrnehmen, entspricht der Frequenz der sinusförmigen Schwingung. Menschen können Schwingungen im Bereich von ca. 16 bis 20 000 Hz wahrnehmen.
Die Lautstärke, die wir wahrnehmen, entspricht der Amplitude der Schwingung und kann über den Schalldruck gemessen werden. Ab einem permanenten Schalldruckpegel von $\pu{85 dB}$ ist mit dauerhaften Hörschäden zu rechnen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Ton in der Musik
Als Ton bezeichnet man ein Schallereignis, bei dem die Teilchen der Luft mit einer einzigen, klar definierbaren Frequenz in Schwingung versetzt werden. Ein von einem Schallkörper abgesonderter Ton bzw. die Schwingung der Luftteilchen wird in Form einer Schallwelle über die Luft bis ans Ohr gebracht.
Ein Ton entsteht durch eine Schallquelle, beispielsweise ein Musikinstrument wie die Gitarre oder das Klavier. Bei diesen beiden Instrumenten wird eine Saite in Schwingung versetzt, um einen Ton zu erzeugen. Die Schwingung der Saite überträgt sich auf die Teilchen der Luft. Die Luft wirkt als Medium, das die Schwingung (und damit den Ton) zur Empfängerin bzw. zum Empfänger sendet, also zum Ohr.
Es gibt zahlreiche Töne in der Musik, genau genommen so viele, wie es hörbare Frequenzen gibt, also im Bereich von ca. 16 bis 20 000 Hz. Viele davon werden als angenehm wahrgenommen, einige als schrill. Es gibt sehr hohe Töne bis hin zu sehr tiefen Tönen. In der westlichen Musik werden Töne in Tonleitern eingeteilt und insgesamt 24 Tonarten unterschieden.
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