Lernmethoden zur Visualisierung helfen dir, abstrakte Begriffe und Konzepte greifbarer zu machen. Nutze Mindmaps, um Informationen zu ordnen und zu strukturieren. Neugierig? Lies weiter!
Eine Mindmap ist ein Hilfsmittel, um verschiedene Inhalte zu visualisieren. Klären wir erst einmal, was das bedeutet:
Wenn etwas visuell ist, dann spricht es das Sehen an. Etwas visualisieren heißt also, es sichtbar zu machen. Eine Visualisierung ist in diesem Sinne eine bildliche Veranschaulichung eines Inhalts.
Es geht dabei nicht nur ums Sehen, sondern auch darum, den Inhalt durch die Verbildlichung besser verstehen zu können.
Visualisierungen sind also in erster Linie Bilder.
Stell dir vor, du möchtest jemandem erklären, was das Besondere an Elefanten ist – das geht viel leichter, wenn du ein Bild von einem Elefanten zeigst.
Aber auch abstrakte Begriffe oder Konzepte können mit Bildern oder anderen Darstellungen wie Diagrammen, Skizzen oder Symbolen visualisiert werden.
So ist beispielsweise ein Herz ein Symbol für Liebe oder eine Taube ein Symbol für Frieden. Der Zusammenhang zwischen Beschleunigung und Geschwindigkeit eines Autos lässt sich mit einem Diagramm darstellen und auch die Taktik bei einem Fußballspiel kann mit einer Skizze auf der Taktiktafel besser erklärt werden.
Visualisierungen können dir insbesondere auch beim Lernen helfen. Zum einen hast du sicher schon gemerkt, dass man sich einprägsame Bilder oft besser merken kann als bloße Sätze, die man liest. Zum anderen können Diagramme und Schaubilder auch dabei helfen, den Lernstoff zu organisieren und dem eigenen Lernen – und schließlich den eigenen Denkmustern – ein System zu geben.
In dieser Hinsicht ist die Mindmap eine typische Organisationstechnik:
Mit einer Mindmap (Gedankenkarte) werden Informationen in Form von Schlagwörtern um ein zentrales Thema gruppiert.
Dabei werden sowohl die Verbindungen zum zentralen Thema als auch Querverbindungen zwischen den Schlagwörtern oder Gruppen von Schlagwörtern über Linien oder Pfeile visualisiert.
Mindmap erstellen
Eine Mindmap kann auf einem Blatt Papier, einer Heftseite oder digital erstellt werden. Es gibt sogar eigene Programme und Apps zum Erstellen von Mindmaps. Eine Mindmap wird grundsätzlich nach folgenden Prinzipien erstellt:
Das zentrale Thema bzw. der Name des Themengebiets wird in die Mitte geschrieben.
Alle möglichen Stichworte zum Thema werden lose gesammelt.
Wichtige Oberbegriffe bilden eigene kleine Themenblöcke. Die Oberbegriffe werden als Teilüberschriften um das zentrale Thema herum angeordnet.
Zu den Oberbegriffen werden Unterpunkte ergänzt, die sich aus der Sammlung der Stichworte ergeben.
Verbindende Linien, Pfeile, Farben und Farbkästen können ergänzt werden, um Zusammenhänge zwischen einzelnen Punkten untereinander und zum zentralen Thema hervorzuheben.
Tipps fürs Erstellen einer Mindmap
Hier haben wir noch ein paar wertvolle Tipps, wie deine Mindmap noch effektiver wird:
Nutze das Querformat für deine Mindmap.
Nutze verschiedene Farben, um verschiedene Oberbegriffe (und zugehörige Querverbindungen) zu kennzeichnen.
Hebe besonders wichtige Schlagwörter durch gesonderte Markierungen hervor.
Verdeutliche Zusammenhänge zwischen einzelnen Punkten durch verbindende Linien, auch wenn die Punkte weit auseinander liegen.
Wenn die Mindmap am Ende sehr voll und unübersichtlich aussieht, kannst du eine zweite, saubere Version erstellen, wobei du einzelne Punkte neu gruppieren oder unwichtige Punkte weglassen kannst.
Nutze Bilder, Skizzen und Symbole, um deine Mindmap zu ergänzen.
Mindmap – Anwendungen
Eine Mindmap kann dir für verschiedene Zwecke und Anwendungen beim Lernen helfen. Wir nennen hier nur ein paar Beispiele:
Zur Organisation des Stoffs für eine Prüfung:
Wenn du für eine Prüfung lernst, solltest du dir den Stoff in kleine Portionen einteilen, die du nacheinander abarbeiten kannst. Eine Mindmap hilft dir dabei, eine sinnvolle Unterteilung zu finden.
Um Lerninhalte besser zu verstehen:
Mit einer Mindmap kannst du dir Zusammenhänge zwischen verschiedenen Informationen klar vor Augen führen. Das unterstützt auch ein besseres Verständnis.
Beim Schreiben eines Aufsatzes:
Wenn du in einem Aufsatz eine Geschichte oder eine Argumentation ausbreiten möchtest, kannst du zur Vorbereitung eine Mindmap nutzen, um deine Gedanken zum Thema zu ordnen und zu strukturieren. Plane, an welchen Stellen des Aufsatzes einzelne Punkte angesprochen werden, was jeweils dazugehören soll und was nicht.
Zur Vorbereitung eines Vortrags:
Wenn du ein Referat zu einem bestimmten Thema halten sollst, stößt du bei der Recherche oft auf ganz viele Punkte, die du ansprechen könntest. Eine Mindmap hilft dir auch hier beim Ordnen und Sortieren der verschiedenen Informationen. So kannst du leichter entscheiden, was wichtig ist und was nicht, und bekommst auch schon eine Grundstruktur der Zusammenhänge in den Sinn, die du präsentieren möchtest.
Für eine Gruppenarbeit:
Bei Gruppenarbeiten sind Mindmaps vor allem am Anfang für die gemeinsame Ideensammlung nützlich. Ihr sammelt einfach alle Punkte, die euch zu eurem Thema einfallen, in einer gemeinsamen Mindmap. So habt ihr alle Ideen beisammen und könnt diese nachher ordnen und die besten auswählen. Diesen Prozess nennt man Brainstorming.
Brainstorming mit einer Mindmap
Das Brainstorming ist ein Prozess, bei dem du einfach alles, was dir zu einem bestimmten Thema oder Schlagwort einfällt, aufschreibst. Das klappt auch in einer Gruppe.
Eine Mindmap ist dabei besonders nützlich:
Das zentrale Schlagwort kommt in die Mitte und dann werden einfach alle Ideen um das Schlagwort herum platziert. Bei jeder neuen Idee kann entschieden werden, ob sie zu einem bereits notierten Oberbegriff dazugehört oder einen neuen Oberbegriff darstellt. So bekommt man von Anfang an eine gewisse Ordnung in die eigenen Ideen zu einem Thema.
Kein Problem kommt einfach aus dem Nichts auf dich zu – es gibt immer Anknüpfungspunkte zu bereits Bekanntem oder kürzlich Gelerntem.
Genau diese Anknüpfungspunkte kannst du mithilfe einer Mindmap finden und visualisieren.
Finde heraus, wie dich dein schon vorhandenes Wissen auf neue und unbekannte Wege führen kann.
Lernplakate und Lernposter
Ein Lernplakat ist im Prinzip eine etwas aufwendigere, große und umfangreiche Mindmap. Dort kannst du alle wichtigen Informationen zu einem Thema sammeln – nicht nur Schlagwörter, sondern auch kurze Erklärungen, Skizzen, Tabellen, Diagramme etc.
Auf einem Lernplakat werden meist möglichst viele Informationen gesammelt und dargestellt, sodass die Inhalte schnell wiederholt werden können, wann immer der Blick auf das Lernplakat fällt.
Für manche ist ein Lernposter genau das Gleiche wie ein Lernplakat. Der Begriff Poster weist allerdings auf einen etwas anderen Schwerpunkt hin:
Bei einem Poster geht es nicht so sehr um die fachlichen Inhalte, sondern um eine emotionale Botschaft. Ein Lernposter hat in der Regel weniger Text und dafür umso mehr Bilder – manchmal auch nur ein einziges.
Das Lernposter soll dich nämlich nicht belehren, sondern motivieren – entweder indem es dir zeigt, wie interessant und faszinierend ein bestimmtes Thema ist, oder indem es dir dein Ziel vor Augen führt, für das du lernst. Das kann zum Beispiel dein Traumberuf sein, dem du ein bisschen näher kommst, wenn du dich mit einem bestimmten Thema beschäftigst.
Bild für ein Lernposter zum Thema „Masse und Gewichtskraft“
Lernen mit Visualisierungen
Bei Mindmaps und Lernplakaten geht es hauptsächlich darum, abstrakte Begriffe und Konzepte zu visualisieren, indem die dahinterliegenden Zusammenhänge und Strukturen bildlich greifbar bzw. anschaulich gemacht werden.
Aber es gibt noch viele andere Formen der Visualisierung: Bilder, Skizzen, Symbole, Diagramme oder einfache farbige Markierungen – all das sind visuelle Darstellungsformen, die verschiedene Informationen enthalten oder verdeutlichen können.
Sie können Teil einer Mindmap, eines Lernplakats oder ‑posters sein – oder für sich selbst stehen. Sicher hast du auch für deine Hefteinträge in der Schule schon einige Bilder und Diagramme erstellt oder eingeklebt. Nutze dieses Mittel auch beim Lernen!
Du kennst vielleicht schon das Sprichwort: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Das solltest du auf jeden Fall beherzigen, wenn du den Lernstoff für die Schule durcharbeitest. Bilder und Diagramme können von deinem Gehirn nicht nur besser abgespeichert werden als Text, sie helfen dir auch dabei, abstrakte Zusammenhänge leichter zu verstehen.
Sogar einfache To-do-Listen, farbige Karteikarten oder Post‑its, auf denen nur Text steht, haben eine visuelle Komponente, die dir das Lernen erleichtert.
Zusammenfassung – Lernen mit Visualisierungen
Visualisierungen sind bildliche Darstellungen von Informationen.
Visualisieren heißt, abstrakte Inhalte bildlich zu veranschaulichen.
Durch eine Mindmap können Informationen strukturiert und Zusammenhänge in Bezug auf ein zentrales Thema bzw. Schlagwort aufgezeigt werden.
Visuelle Darstellungen wie Bilder, Symbole und Diagramme kann sich das Gehirn leichter einprägen als bloßen Text. Oft wird dabei auch der Inhalt verständlicher als durch abstrakte Begriffe.
Bilder veranschaulichen nicht nur fachliche Informationen, sie können auch emotionale Botschaften tragen und zum Beispiel motivierend wirken.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Lernen mit Visualisierungen
Einfach erklärt bedeutet visualisierenverbildlichen oder veranschaulichen.
Das heißt zum einen, dass eine Information sichtbar gemacht wird, zum anderen aber meist auch, dass sie dadurch verständlicher wird.
Man kann etwas durch ein Bild visualisieren – um zu erklären, was einen Elefanten ausmacht, zeigt man am besten ein Bild eines Elefanten.
Man kann aber auch abstrakte, also weniger greifbare, eher theoretische Begriffe und Konzepte visualisieren – beispielsweise mithilfe von Symbolen, Skizzen, Diagrammen oder strukturierten Darstellungen wie einer Mindmap.
Mit einer Visualisierung ist in der Regel eine bildliche Darstellung gemeint. Das muss nicht immer ein Bild sein, es kann auch ein Diagramm oder ein technisches Schaubild gemeint sein.
In manchen Zusammenhängen ist mit Visualisierung auch gemeint, dass man sich etwas, zum Beispiel eine bestimmte Situation, vor dem inneren Auge vorstellt.
Stell dir zum Beispiel vor, wie ein rosafarbenes Krokodil ein Stück Kuchen isst. Selbst wenn du dazu noch nie ein Bild gesehen hast – du kannst die Szene trotzdem in deinem Kopf visualisieren.
Es gibt unzählige Möglichkeiten der Visualisierung, denn im Prinzip ist alles, was du mit den Augen wahrnehmen kannst, etwas Visualisiertes – und sogar Dinge, die du nicht wirklich siehst, sondern dir nur bildlich vorstellst.
Auch Wörter, also blanke Textzeilen, haben eine visuelle Komponente – man spricht hier vom Schriftbild (z. B. Schriftart, Farbe, Größe, Anordnung etc.).
Im Allgemeinen sind mit Visualisierungen aber Bilder, Diagramme, Symbole, Skizzen, Karten, Graphen, Infografiken, Tabellen, Schaubilder oder Schemata gemeint – all das sind Möglichkeiten, verschiedene Informationen und Zusammenhänge zu veranschaulichen.
Eine Mindmap (Gedankenkarte) ist eine Art Schaubild, die der Visualisierung von Schlagwörtern dient. Dabei geht es vor allem auch darum, Zusammenhänge, Querverbindungen und thematische Gruppierungen verschiedener Begriffe zu verdeutlichen. Meist steht ein zentrales Thema im Zentrum der Mindmap.
Setze das zentrale Schlagwort bzw. den Namen deines Themas in die Mitte der Mindmap.
Finde weitere Schlagwörter, die als Oberbegriffe in gewisser Beziehung zum Thema stehen. Gruppiere diese um das Zentrum herum.
Teile alle weiteren Unterpunkte des Themas auf die Oberbegriffe auf.
Oft ergeben sich zusätzliche Querverbindungen oder es werden Zusammenhänge sichtbar, die vorher nicht klar ersichtlich waren.
Nutze Linien, Pfeile und Markierungen in verschiedenen Farben, um die wichtigsten Begriffe und Verbindungen hervorzuheben.
Eine Mindmap ist immer dann sinnvoll, wenn du es mit vielen Informationen zu einem Thema zu tun hast oder dir ein umfassendes Bild von einem Thema machen möchtest.
Die Mindmap hilft dir dabei, deine Gedanken zu ordnen und aufs Papier zu bringen – also zu visualisieren – und damit anschaulich und greifbar zu machen.
In der Regel wird eine Mindmap am Anfang einer Problemstellung genutzt, um den besten Zugang zum Problem herauszuarbeiten (zum Beispiel als Hilfestellung beim Brainstorming). Sie kann aber auch zu späteren Zeitpunkten nützlich sein und zum Beispiel dabei helfen, Ergebnisse darzustellen und zu ordnen.
Hinter der Mindmap steckt die grundlegende Idee, dass abstrakte Begriffe und Konzepte leichter zu fassen und zu verarbeiten sind, wenn sie bildlich dargestellt und somit veranschaulicht werden.
Insbesondere geht es bei der Mindmap darum, eine Vielzahl an Begriffen und Gedanken zu ordnen und eine Struktur herauszuarbeiten.
Klar dargestellte Strukturen kann das Gehirn leichter auffassen – also sich einerseits leichter merken und andererseits besser verstehen.
Eine Visualisierung kann in mehrerlei Hinsicht gut im Sinne von nützlich fürs Lernen sein, wenn sie folgende Kriterien erfüllt:
Die wichtigsten Informationen werden möglichst auf den ersten Blick klar.
Wesentliche Zusammenhänge sind so dargestellt, dass sie auch ohne viel Vorwissen nachvollziehbar sind.
Die Darstellung ist so weit vereinfacht, dass sie schnell zu erfassen, aber trotzdem noch fachlich korrekt ist.
Bei mehreren verschiedenen Darstellungen macht eine klare, möglichst einheitliche und ansprechende Bildsprache die Inhalte verständlicher und vor allem auch einprägsamer.
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