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Säure-Base-Paare und Ampholyte

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Die Autor*innen
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André Otto
Säure-Base-Paare und Ampholyte
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse

Grundlagen zum Thema Säure-Base-Paare und Ampholyte

In diesem Video geht es um Säure-Base-Paare und Ampholyte. Dazu wird zuerst auf konjugierte Säure-Base-Paare und mehrprotonige Säuren eingegangen. Im Anschluss werden dann wichtige Säuren und ihre Anionen genannt und erläutert. Nachdem über die Rolle von Wasser als Säure diskutiert wurde, werden zum Schluss noch Ampholyte und Zwitter-Ionen erklärt.

Transkript Säure-Base-Paare und Ampholyte

Guten Tag und herzlich willkommen. In diesem Video geht es um Säure-Base-Paare und Ampholyte. Dieses Video gehört zur Reihe "Basen und Säuren". Zur Erlangung notwendiger Vorkenntnisse solltet Ihr das Video über Säure-Base-Definitionen gesehen haben. Ihr solltet besonders die Definition der Säuren und Basen nach Brönsted beherrschen. Ziel des Videos ist es, Euch den Begriff konjugierter Säure-Base-Paare und die Relativität der Begriffe Säure und Base näherzubringen. Das Video ist in 7 Abschnitte unterteilt: 1. Konjugierte Säure-Base-Paare

  1. Mehrprotonige Säuren

  2. Wichtige Säuren und ihre Anionen

  3. Wasser als Säure

5.  Ampholyte

  1. Zwitter-Ionen

  2. Zusammenfassung

  3. Konjugierte Säure-Basen-Paare

Wir haben gelernt, dass die Dissoziation von Säuren mit einem Protonenübergang einhergeht. Es entsteht ein Protolysegleichgewicht. Im Fall von Salzsäure stehen HCl und H2O mit H3O^+ und OH^- im Gleichgewicht. Nach der Definition von Brönsted sind die rot gekennzeichneten Teilchen Säuren, während die blau gekennzeichneten Teilchen Basen sind. Also stehen im Gleichgewicht: Säure A und Base B mit Säure B und Base A. Base B und Säure B bilden ein Säure-Base-Paar, genauso wie Säure A und Base A. Man spricht hier von "konjugierten Säure-Base-Paaren". Teilchen eines konjugierten Säure-Base-Paares unterscheiden sich voneinander immer durch ein Wasserstoff-Ion, durch ein Proton, H^+. Das allgemeine Dissoziationsgleichgewicht für eine Säure HA in Wasser ergibt sich zu HA plus H2O stehen im Gleichgewicht mit H3O^+ plus A^-. Die Säure HA ist ein Protonendonator, das Anion A^- ein Protonenakzeptor. Genauso ist ein Donator das Hydronium-Ion H3O^+. Ein Protonenakzeptor ist folglich das Wasserteilchen H2O. Ein Protonendonator bildet mit einem Protonenakzeptor jeweils ein konjugiertes Säure-Base-Paar. Das sind im Falle des links beschriebenen Gleichgewichtes die Säure HA und das Anion A^-, beziehungsweise das Hydronium-Ion H3O^+ und das Wasserteilchen H2O. 2. Mehrprotonige Säuren

Bei mehrprotonigen Säuren handelt es sich um Säuren, deren Teilchen, die in der Lage sind, mehr als ein Proton abzugeben. Ein Beispiel dafür ist Schwefelsäure. In der 1. Stufe der Dissoziation reagiert ein Schwefelsäuremolekül mit einem Wassermolekül. Es bildet sich ein Hydronium-Ion, und ein Hydrogensulfat-Ion HSO4^- wird frei. Säure A und Base A bilden ein konjugiertes Säure-Base-Paar. Das zweite konjugierte Säure-Base-Paar besteht aus Base B und Säure B. Wir notieren die konjugierten Säure-Base-Paare in Formelschreibweise: H2SO4 und HSO4^- sowie H3O^+ und H2O. Wir kennzeichnen beide Paare noch in der Reaktionsgleichung. In der zweiten Stufe der Dissoziation dissoziiert das Hydrogensulfat-Ion HSO4^- weiter. HSO4^- plus H2O stehen im Dissoziationsgleichgewicht mit H3O^+ und SO4^-2. Die konjugierten Säure-Base-Paare sind: HSO4^- und SO4^^-2 sowie H3O^+ und H2O. Wir kennzeichnen beide konjugierten Säure-Base-Paare in der Reaktionsgleichung: Base B und Säure B, und außerdem Säure A und Base A. Achtet einmal bitte auf das Hydrogensulfat-Ion, das ich jetzt grün unterstreiche. Es wirkt als Base, und zwar in der ersten Dissoziationsstufe. Es kann aber auch als Säure wirken, so wie in der Dissoziationsstufe 2. Schwefelsäure kann 2 Protonen bei der Dissoziation abgeben. Es ist somit eine zweiprotonige Säure. Ein-, zwei- und dreiprotonige Säuren werde ich Euch im Abschnitt 3 vorstellen. 3. Wichtige Säuren und ihre Anionen

Wenn eine Säure HA in der Gasphase dissoziiert, so bilden sich ein positiv geladenes Wasserstoff-Ion H^+ und ein negativ geladenes Säurerest-Ion A^-. Säureteilchen HA und das entsprechende Anion A^- unterscheiden sich nur durch ein einziges Proton, H^+. Daher handelt es sich bei beiden um ein konjugiertes Säure-Base-Paar. Ich möchte nun einige ein, zwei- und dreiprotonige Säuren und die entsprechenden Anionen tabellarisch erfassen. Dabei möchte ich den Namen der Säure, ihre Summenformel, die Strukturformel, die Protonigkeit, das Anion mit Formel, das Anion mit Namen gegenüberstellen. Salzsäure hat die Summenformel HCl, eine Strukturformel wie dargestellt. Die Säure ist einprotonig. Das Anion hat die Formel Cl^- und trägt den Namen "Chlorid".

Salpetersäure hat die Summenformel HNO3, eine Strukturformel wie dargestellt. Salpetersäure ist eine einprotonige Säure. Das Anion hat die Formel NO3^- und trägt den Namen "Nitrat".

Essigsäure hat die Summenformel C2H4O2 und die Strukturformel CH3COOH. Essigsäure ist eine einprotonige Säure. Ihr Anion hat die Formel CH3COO^-. Man nennt es "Acetat-Ion".

Blausäure hat die Summenformel HCN und eine Strukturformel wie dargestellt. Auch bei Blausäure handelt es sich um eine einprotonige Säure. Das Anion der Blausäure hat die Formel CN^-. Es ist das Cyanid-Ion.

Schwefelwasserstoff oder Schwefelwasserstoffsäure hat die Summenformel H2S und eine Strukturformel wie dargestellt. Es handelt sich um eine zweiprotonige Säure. Die Anionen haben die Formeln HS^- und S^^-2. Die Namen lauten "Hydrogensulfid" und "Sulfid".

Schwefelsäure hat die Summenformel H2SO4 und eine Strukturformel wie dargestellt. Es handelt sich um eine zweiprotonige Säure. Die Anionen besitzen die Formeln HSO4^- und SO4^-2. Sie tragen die Namen "Hydrogensulfat" und "Sulfat".

Kohlensäure besitzt die Summenformel H2CO3 und hat eine Strukturformel wie dargestellt. Auch diese Säure ist zweiprotonig. Die Anionen haben die Formeln HCO3^- und CO3^-2. Sie tragen die Namen "Hydrogencarbonat" und "Carbonat".

Oxalsäure hat die Summenformel C2H2O4 und die Strukturformel HOOC-COOH. Auch diese Säure ist eine zweiprotonige Säure. Das Anion hat die Formel -^OOC-COO^-. Der Name dieses Ions heißt "Oxalat-Ion".

Und schließlich Phosphorsäure. Sie hat die Summenformel H3PO4 und eine Strukturformel wie dargestellt. Bei Phosphorsäure handelt es sich um eine dreiprotonige Säure. Die Anionen haben die Formeln H2PO4-, HPO4^-2 und PO4^-3. Die Namen dieser Ionen lauten "Dihydrogenphosphat", "Hydrogenphosphat" und "Phosphat". Mitunter spricht man auch von "Primärphosphat", "Sekundärphosphat" und "Tertiärphosphat". 4. Wasser als Säure

Bei den Dissoziationsgleichgewichten von Säuren hat Wasser immer als Base fungiert. Bei Ammoniak ist das nicht so. Die Teilchen von Ammoniak und Wasser stehen mit den Hydroxid-Ionen und den Ammonium-Ionen im Gleichgewicht. Das erste Säure-Base-Paar besteht aus den Teilchen H2O  und OH^-.  Zum zweiten Säure-Base-Paar gehören die Teilchen NH3^+4, das Ammonium-Ion und NH3, das Ammoniakteilchen. Man kann das Verständnis über das Säureverhalten des Wassers bei einer Reaktion mit Protonenübergang auch erweitern. Allgemein gilt: Ein basisches Teilchen B und Wasser stehen im Gleichgewicht mit dem Hydroxid-Ion OH^- und dem Kation BH^+. Das Wasserteilchen H2O und das Hydroxid-Ion OH^- bilden das erste konjugierte Säure-Base-Paar. Zum zweiten Säure-Base-Paar gehören das Kation BH^+ und die Base B. 5. Ampholyte

Wir haben gelernt, dass das Wasserteilchen auf zwei unterschiedliche Arten mit dem Proton verfahren kann. Zum einen kann es das Proton abgeben. Wie hier nach links. Dann entsteht ein Hydroxid-Ion, und Wasser verhält sich wie eine Säure. Ein Wasserteilchen kann aber auch ein Proton aufnehmen. Dann entsteht das positiv geladene Hydronium-Ion. In einem solchen Fall verhält sich das Wasserteilchen nach der Brönsted-Definition wie eine Base. Analoges Verhalten weist das Hydrogensulfat-Ion auf. Unter Protonabgabe bildet sich das Sulfat-Ion. Somit ist das Hydrogensulfat-Ion eine Säure. Nach erfolgter Protonaufnahme entsteht ein Schwefelsäuremolekül. Somit ist das Hydrogensulfat-Ion auch eine Base. Ein solches Verhalten von Teilchen, sowohl als Säure als auch Base in Abhängigkeit zu den Bedingungen zu fungieren, bezeichnet man als amphother. Wir merken uns: Teilchen mit amphotheren Eigenschaften heißen Ampholyte. Sie können sowohl als Säuren, als auch als Basen wirken. Neben den besprochenen Teilchen H2O und HSO4^- sind auch HS^-, das Hydrogensulfid-Ion, HCO3^-, das Hydrogencarbonat-Ion, H2PO4^-, das Dihydrogenphosphat-Ion und HPO4^ -2, das Hydrogenphoshat-Ion Ampholyte. 6. Zwitterionen

Eine interessante Form ampholytischer Teilchen stellen die Aminosäuren dar. Bekanntlich ist das Gleichgewicht zwischen neutralen Aminosäureteilchen und den Zwitterionen stark in Richtung der letzteren verschoben. Zugabe weiterer Protonen führt zur Herausbildung von Kationen. Geben die Zwitterionen Protonen ab, so bilden sich Anionen. Die Kationen stellen nach Brönsted Säuren dar, während die Anionen Basen sind. Aus diesem Grunde sind Aminosäuren Ampholyte.

  1. Zusammenfassung

Nehmen wir an, das Teilchen HA und das Teilchen B stehen im Gleichgewicht mit dem Kation BH^+ und dem Anion A^-. Die Säure B und die Base B sowie die Säure A und die Base A bilden jeweils Säure-Base-Paare. Diese Base-Paare bezeichnet man als "konjugierte Säure-Base-Paare".

Teilchen wie das Wassermolekül haben besondere Eigenschaften. Das Wasserteilchen kann unter Aufnahme eines Protons ein positiv geladenes Hydronium-Ion bilden. In einem solchen Fall verhält es sich nach der Brönsted-Definition für Säuren und Basen als Base. Das Wasserteilchen kann unter geeigneten Bedingungen aber auch ein Proton abgeben. In einem solchen Fall bildet sich das basische Hydroxid-Ion. Nach der Säure-Base-Definition von Brönsted verhält sich das Wasserteilchen hier wie eine Säure. Teilchen, die sowohl sauer als auch basisch reagieren, bezeichnet man als amphoter. Man sagt auch, es handelt sich hier um Ampholyte. Ich danke für die Aufmerksamkeit. Alles Gute. Auf Wiedersehen.

19 Kommentare
19 Kommentare
  1. Liebe Alexandra,

    die Korrektur ist mir unklar, da hier ja fast nur mit Summenformeln hantiert sind.

    Ich möchte bezüglich der anorganischen Chemie folgendes sagen:

    1. Summenformeln

    Die Formeln der Säuren (Salz-, Schwefel-, Salpeter-, Phosphor-, Kohlen-, usw.) sollte man unbedingt kennen. Genau so wie die Formeln der Basen (Hydroxide), zumal das viel einfacher ist.

    2. Strukturformeln

    Vielleicht meinst du die Valenzformeln (Lewis - Formeln). Sie können elementar sein (Chlorwasserstoff) oder komplizierter mit Grenzstrukturen wie im Molekül der Salpetersäure. Vom Molekül der Schwefelsäure und der Einhaltung der Oktettregel will ich gar nicht sprechen.

    Um Chemie zu verstehen, muss man die Grundlagen kennen. Man kann keinen "Faust"" lesen, wenn man nur die Vokale des Alphabetes beherrscht.

    Aber vielleicht habe ich etwas auch nicht recht verstanden.

    Alles Gute

    Von André Otto, vor mehr als 8 Jahren
  2. Die Strukturformeln, nicht die Summenformeln, entschuldigung :)

    Von Alexandra B., vor mehr als 8 Jahren
  3. Empfiehlt es sich - die Summenformeln auswendig zu lernen? (Abiturniveau) Danke

    Von Alexandra B., vor mehr als 8 Jahren
  4. "viel zu schnell erklärt und generell viel zu viele videos über säuren und basen die man übersichtlicher und komprimierter zusammenfassen könnte"
    Tut mir leid, habe ich seinerzeit nicht gesehen.
    1. Dieses Video ist nicht für Anfänger vorgesehen.
    2. Ich denke nicht, dass es zu viele Videos über Säuren und Basen gibt.
    3. Übersichtlicher und komprimierter kann man immer Videos, konzipieren, gestalten, anordnen. Allerdings denke ich, dass dazu gute Arbeit geleistet wurde. Es kommt uns hier nicht darauf an, das aktuelle Wissen kompakt und klar darzulegen. Viel eher wollen wir das Verständnis für ein Thema erarbeiten und erarbeiten lassen. Klar ist auch, dass bei diesem Thema die Lernvoraussetzungen berücksichtigt werden sollten, so dass zu gleichen Themen verschiedene Reihen denkbar wären. Dieses Konzept wurde aus den verschiedenen Gründen nicht verwirklicht. Es war bei den gegebenen Voraussetzungen in den letzten 3 Jahren nicht umsetzbar.
    4. Auf Ort und Anordnung der von mir erstellten Videos auf der Plattform habe ich keinen Einfluss.
    Alles Gute

    Von André Otto, vor fast 10 Jahren
  5. Nein, das ist nur notwendig, wenn man die beiden Dissoziationsstufen in einer Reaktion zusammenfasst.
    Alles Gute

    Von André Otto, vor fast 10 Jahren
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Säure-Base-Paare und Ampholyte Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Säure-Base-Paare und Ampholyte kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme die korrespondierenden Säure-Basen-Paare.

    Tipps

    Säuren sind Protonendonatoren. Sie geben also Protonen ab.

    Nach Abgabe eines Protons wird die Säure 1 zu Base 1.

    Lösung

    Nach Brönsteds Theorie sind Säuren Protonendonatoren und Basen Protonenakzeptoren.

    Geben Säuren in einer Reaktion ein Proton ab, reagieren sie zu ihrer korrespondierenden Base (auch konjugierte Base genannt). Diese Base ist als Protonenakzeptor in der Lage, Protonen aufzunehmen.

    Zwischen Säure und korrespondierender Base stellt sich nun ein Gleichgewicht ein. Auf welcher Seite dieses Gleichgewicht liegt, hängt von der Stärke der Säure ab. Je stärker eine Säure ist, desto stärker protolysiert sie. D.h. in einer starken Säure geben nahezu alle Moleküle ihre Protonen ab. Demnach liegt bei einer starken Säure das Gleichgewicht auf Seiten ihrer korrespondierenden Base.

  • Gib die Protonigkeit und den Namen des Säurerest-Ions für die folgende Säuren an.

    Tipps

    Die Protonigkeit entspricht der Anzahl der Protonen, welche die Säure besitzt.

    Lösung

    Bei Salpetersäure ($HNO_3$) und Essigsäure ($CH_3COOH$) handelt es sich um einprotonige Säuren. Schwefelwasserstoff ($H_2S$) ist eine zweiprotonige Säure und die Phosphorsäure ($H_3PO_4$) sogar eine dreiprotonige Säure.

    Geben einprotonige Säuren ($HCl$) ihr Proton ab, so bleibt ein einfach negativ geladenes Ion ($Cl^-$) übrig. Zweiprotonige Säuren ($H_2CO_3$) besitzen ein zweifach negativ geladenes Anion (${CO_3}^{2-}$) und dreiprotonige Säuren ($H_3PO_4$) ein dreifach negativ geladenes Anion (${PO_4}^{3-}$). So kannst du dir über die Summenformel der Säure immer die Ladung des Säurerest-Ions merken.

    Zu beachten ist allerdings, dass die Protonigkeit kein Maß für die Stärke oder Gefährlichkeit einer Säure ist. Schwefelwasserstoff zum Beispiel ist eine schwache Säure. Sie ist allerdings giftig, da das Sulfid-Ion, das Hämoglobin, im Blut am Sauerstofftransport hindert.

  • Formuliere die Reaktionsgleichungen für die Protolyse der Phosphorsäure.

    Tipps

    Säuren sind Protonendonatoren.

    $HCl$ ist eine einprotonige Säure. Das Säurerest-Ion $Cl^-$ ist einfach negativ geladen. Welche Ladung hat das Säurerest-Ion der Phosphorsäure?

    Lösung

    Annähernd jeder Mensch hat schon einmal Phosphorsäure zu sich genommen, nämlich in Form von Cola. Sie wird diesem Erfrischungsgetränk in geringer Menge zugesetzt.

    Phosphorsäure ist also nicht so gefährlich wie man vielleicht denken würde. Viele Protonen bedeuten nicht automatisch, dass es sich um eine sehr starke, und damit gefährliche, Säure handelt. Die Phosphorsäure ($H_3PO_4$) ist noch eine starke Säure. Die Säurestärke der folgenden Protolysestufen sinkt jedoch rapide. So ist das Dihydrogenphorphat ${H_2PO_4}^-$ nur noch mittelstark und Hydrogenphosphat ${HPO_4}^{2-}$ ist bereits eine schwache Säure.

    Phosphorsäure spielt auch in der Natur eine große Rolle. So besteht zum Beispiel die DNS zu großen Teilen aus Phosphaten und auch die Energie in unseren Zellen wird aus der Abspaltung von Phosphat-Resten gewonnen.

  • Erkläre die Reaktion von Ammoniak mit Oxalsäure.

    Tipps

    Ammoniak ist eine Base.

    Säuren und Basen reagieren unter Salzbildung.

    Lösung

    Führt man den Versuch durch und gießt dabei eine Ammoniak-Lösung in eine Oxalsäure-Lösung, so wird man beobachten, dass sich ein Niederschlag bildet. Das schwer lösliche Salz Ammoniumoxalat ist ausgefallen. Vollständig läuft die Reaktion wie folgt ab:

    $2~NH_3~+~HOOC-COOH~\rightarrow~(NH_4)_2OOC-COO \downarrow$

    Bei der Oxalsäure handelt es sich um eine organische Dicarbonsäure. Sie kann also bis zu zwei Protonen abgeben. Dabei ist die erste Protolysestufe stärker sauer als die zweite. Zu finden ist Oxalsäure im Rhabarber, sie verleiht ihm seinen sauren Geschmack.

  • Bestimme, bei welchen der folgenden Verbindungen es sich um Ampholyte handelt.

    Tipps

    Ampholyte (amphotere Verbindungen) können als Säure und Base reagieren.

    Säuren sind Protonendonatoren und Basen Protonenakzeptoren.

    Lösung

    $H_2B^+~+~~HO^-~\rightleftarrows~HB+~H_2O~\rightleftarrows~B^{-}~+~H_3O^+$

    In der Reaktionsgleichung ist zu sehen, wie die Verbindung $HB$ mit $H_2O$ reagieren kann.

    Die Verbindung $HB$ ist in der Lage, ein Proton aufzunehmen (links) oder ein Proton abzugeben (rechts). Diese Eigenschaft macht es zu einem Ampholyt. In welche Richtung die Reaktion läuft, ist jedoch vom jeweiligen Reaktionspartner abhängig. Eine starke Base begünstigt die Abgabe eines Protons und eine starke Säure die Aufnahme. Die Reaktionsrichtung ist also abhängig von den $pK_S$ der Reaktionsteilnehmer.

    Ein amphoteres Verhalten ist auch nur möglich, wenn überhaupt mindestens ein Proton vorhanden ist. Ansonsten kann die Verbindung nur Protonen aufnehmen.

  • Erläutere das Verhalten von Aminosäuren.

    Tipps

    Aminosäuren besitzen eine saure und eine basische Gruppe.

    Bei einem niedrigen pH-Wert liegen viele $H_3O^+$ vor. Diese sind selbst eine Säure und damit ein Protonendonator.

    Lösung

    Die vorliegende Form von Aminosäuren hängt stark vom pH-Wert ab. Zu welchen Teilen die einzelnen Formen bei welchem pH-Wert vorliegen, kann mittels eines Experiments bestimmt werden.

    Das Trägermedium hat einen bestimmten pH-Wert (z.B.: 7). Gelb sind die kationischen Aminosäuren dargestellt, rot die anionischen und violett die zwitterionischen Aminosäuren.

    Die Apparatur wird an eine Spannungsquelle angeschlossen. Nachdem der Strom nach einiger Zeit abgestellt wird, kann man erkennen, dass sich einige Moleküle zum Pluspol, andere zum Minuspol und einige gar nicht bewegt hatten.

    Es wirkt hier die Coulombsche Anziehungskraft. Diese wirkt immer zwischen entgegengesetzten Ladungen. Die kationische Form bewegt sich demnach in Richtung Minuspol und die anionische Form in Richtung Pluspol. Liegt die Aminosäure aber als Zwitterion vor, heben sich die beiden Kräfte auf. Das Resultat ist, dass sich die zwitterionische Aminosäure nicht bewegt.

    So kann festgestellt werden, in welcher Menge die einzelnen Formen bei den untersuchten pH-Werten vorliegen.

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