Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes
Erfahre alles über die faszinierende Abstammung der Rinder, vom Auerochsen bis zu den heutigen Verwandten. Interessiert? Finde heraus, wie sich das Hausrind entwickelte und entdecke die Vielfalt der Rindergattungen!
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Grundlagen zum Thema Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes
Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes – Biologie
Wenn man an einen Bauernhof denkt, hat man oft auch das Bild von Rindern im Kopf, die auf einer Weide grasen oder im Stall stehen. Schon seit sehr langer Zeit leben Menschen und Rinder gemeinsam. Doch selbst auf alten Höhlenmalereien gibt es Abbildungen von rinderähnlichen Tieren. Sie sehen jedoch anders aus als unsere heutigen Rinder. Aber was ist die Abstammung vom Rind? Gibt es die wilden Vorfahren noch? Und welche anderen Verwandten hat das Hausrind? Der folgende Text gibt eine Erklärung zur Systematik und Abstammung bei Rindern.
Der Auerochse
Der Vorfahre des Hausrindes ist der Auerochse. Er wird auch als Ur bezeichnet.
Der Auerochse – Aussehen und Lebensraum
Der Auerochse war ein ziemlich großes Tier. Er war etwa drei Meter lang, zwei Meter hoch und bis zu 1 000 Kilogramm schwer. Damit war er deutlich größer und schwerer als unser heutiges Hausrind.
Auerochsen lebten in wilden Herden. Ihr Lebensraum waren lichte Wälder und Flussauen in Europa und Asien.
Der Auerochse – Bedeutung für den Menschen
Unsere Vorfahren jagten die Auerochsen wegen des Fleisches. Aufgrund ihrer Bedeutung für die damaligen Menschen sind sie auch in Höhlenmalereien dargestellt. Erst vor etwa 6 000 Jahren begannen die Menschen, die Auerochsen zu zähmen und als Haustiere zu halten. Anfangs wurden sie ausschliesslich wegen ihres Fleisches gehalten, als die Menschen jedoch sesshaft wurden, wurden sie auch zunehmend als Zugtiere genutzt. Auch die Milch, die von den weiblichen Tieren zur Ernährung ihrer Jungtiere produziert wurde, und die daraus hergestellten Produkte wurden zunehmend bedeutender für die menschliche Ernährung.
Der Auerochse – Züchtung
Mit der Zeit merkten die Menschen, dass sich die positiven Eigenschaften der Elterntiere auf ihre Jungtiere übertragen können. Sie achteten darauf, dass sich nur die Tiere paarten, die gute Eigenschaften besaßen, damit bei den Jungtieren auch die gewünschten Eigenschaften auftreten. Der Nachwuchs von zwei außergewöhnlich starken Auerochsen beispielsweise war meist auch außergewöhnlich stark.
Mit dieser Erkenntnis begann die Viehzucht. Der Begriff Hausrind bezeichnet die domestizierte Form des Auerochsen. Durch Züchtung sind bis heute Hunderte verschiedene Rinderrassen entstanden und die Rinder sind wichtige Nutztiere geworden.
Heute gibt es keine Auerochsen mehr. Sie gelten als ausgerottet. Vor etwa 400 Jahren starb der letzte Vorfahre unseres heutigen Hausrindes. Es gibt jedoch noch ein paar wilde Verwandte des Hausrindes – den Wisent, den Bison und den Kaffernbüffel. Diese schauen wir uns im Folgenden etwas genauer an.
Der Wisent
Der Wisent war – ähnlich wie der Auerochse – in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Seit der Auerochse ausgerottet wurde, ist der Wisent das größte und schwerste Landsäugetier Europas.
Er hat einen tief angesetzten Kopf und einen schmalen, kurzen Rumpf. Vor etwa 100 Jahren – im Jahr 1927 – wurde der letzte frei lebende Wisent erlegt. Glücklicherweise überlebten jedoch einige Tiere in Wildparks und konnten wieder ausgewildert werden.
Wusstest du, dass es auch in Deutschland frei lebende Wisente gibt? Im Jahr 2013 wurden die ersten Tiere ausgewildert und inzwischen ist sogar das erste Wisentkalb seit sehr langer Zeit in freier Wildbahn geboren worden.
Der Amerikanische Bison
Der Amerikanische Bison ist nah mit dem Wisent verwandt. Er lebt jedoch in Nordamerika. Der Amerikanische Bison hat einen stark ausgeprägten Vorderkörper und einen tief sitzenden Kopf. Bis ins 16. Jahrhundert lebten bis zu 30 Millionen Bisons in Nordamerika. Die Europäer, die Amerika besiedelten, jagten die Bisons, um deren Haut zu Leder zu verarbeiten.
Aus dem Leder wurden Keilriemen für Maschinen und Stiefel für Soldaten hergestellt. Das Fleisch nutzten die Menschen nicht, sodass es einfach verrottete. Es blieben nur wenige Hundert Tiere übrig und die Amerikanischen Bisons waren somit fast ausgerottet. Durch die Gründung eines großen Nationalparks – des Yellowstone-Nationalparks – konnte sich die Tierart jedoch erholen, sodass heutzutage eine halbe Million Amerikanische Bisons in Nordamerika leben.
Der Kaffernbüffel
Das Hausrind hat einen weiteren Verwandten – den Kaffernbüffel, der in Afrika lebt . Die Tiere suhlen sich gern im Schlamm, um Parasiten zu vertreiben, und können bis zu zwei Meter hoch und bis zu dreieinhalb Meter lang werden. Damit ist er fast so groß wie der Auerochse. Aufgrund seiner Größe hat er kaum Feinde. Nur junge, kranke oder von der Herde getrennte Tiere werden gelegentlich von Raubkatzen erlegt. Sein größter Feind ist der Mensch, der den Kaffernbüffel jagt.
In der folgenden Abbildung siehst du, wie Wisent, Bison und Kaffernbüffel aussehen.
Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes – Zusammenfassung
Du weißt nun, was die Abstammung vom Rind ist, und kennst verschiedene Rindergattungen. In den Tabellen sind nochmals einige wichtige Merkmale des Auerochsen und der Verwandten des Hausrindes zusammenfassend dargestellt.
Auerochse | Wisent | |
---|---|---|
Lateinischer Name | Bos primigenius | Bos bonasus oder Bison bonasus |
Schulterhöhe | bis zu zwei Meter | bis zu zwei Meter |
Aussehen | |
|
Fellfarbe | |
|
Vorkommen | |
|
Bison | Kaffernbüffel | |
---|---|---|
Lateinischer Name | Bos bison oder Bison bison | Syncerus caffer |
Schulterhöhe | bis zu zwei Meter | bis zu zwei Meter |
Aussehen | |
|
Fellfarbe | |
|
Vorkommen | |
|
Mithilfe der Übungen und Arbeitsblätter kannst du dein Wissen prüfen und festigen. Wenn du mehr über Rinder erfahren möchtest, schau dir gern das Video zum Rind als Wiederkäuer an. Viel Spaß!
Transkript Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes
Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes
Hallo! Vielleicht hast du schon einmal Bilder von alten Höhlenmalereien gesehen. Oft sieht man da Abbildungen von rinderähnlichen Tieren. Haben die Höhlenbewohner auch Viehwirtschaft betrieben? Gibt es diese Urrinder noch? Von welchem Tier stammt unser Hausrind eigentlich ab? Welche Verwandte hat das Rind? Auf all diese Fragen bekommst du in diesem Video Antworten.
Die Vorfahren des Menschen jagten sozusagen die Vorfahren des Rindes. 10 000 Jahre alte Höhlenmalereien zeigen nicht selten Abbildungen des Auerochsen - auch Ur genannt. Der Auerochse war zwei Meter lang, drei Meter hoch und wog bis zu 1000kg - damit war er weit größer und stärker als unser heutiges Hausrind. Aber wie das Hausrind war auch der Auerochse ein Herdentier. Allerdings lebten diese Herden wild - in lichten Wäldern und Flussauen Europa und Asiens. Unsere Vorfahren jagten die Auerochsen, um an das begehrte Fleisch zu kommen.
Erst vor zirka 6000 Jahren begannen die Menschen, Auerochsen zu halten; man zähmte sie. Damit wurde der Auerochse zum Haustier. Erst diente das Wildrind vor allem als Fleischlieferant. Nach der Sesshaftwerdung des Menschen erkannte man auch die Zugtierqualitäten des Auerochsen. Der Mensch begann auch sich für die von den weiblichen Tieren produzierte Kuhmilch zu interessieren. Die Menschen merkten, dass bestimmte Qualitäten von Rindern gestärkt werden konnten, wenn man darauf achtete, dass sich nur die Tiere miteinander paarten, die solche herausragenden Merkmale hatten.
Der Nachwuchs von zwei außergewöhnlich starken Auerochsen war meist auch außergewöhnlich stark. Das war der Beginn der Viehzucht, aus der bis heute hunderte verschiedene Rinderrassen entstanden. Der Urahn unseres Hausrinds, der Auerochse, lebte noch bis vor rund 400 Jahren. Angeblich starb die letzte Auerochsen-Kuh im Jahre 1627 in Polen. Heute gilt diese Tierart als ausgerottet.
Nun ist der Vorfahre unseres Hausrinds zwar ausgestorben, aber es gibt noch ein paar wilde Verwandte. Etwa den Wisent. Der Wisent war - ähnlich wie der Auerochse - in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Nach der Ausrottung des Auerochsen ist der Wisent das größte und schwerste Landsäugetier Europas. Der Rumpf ist schmal und kurz, der Kopf eher tief angesetzt. Im Jahre 1927 wurde der letzte frei lebende Wisent erlegt. Aber in verschiedenen Wildparks überlebte die Tierart und schon bald wurde damit begonnen, den Wisent wieder auszuwildern. Etwa in Polen.
In Deutschland begann man im Frühjahr 2013 mit der ersten Auswilderung. Mittlerweile wurde sogar das erste deutsche Wisentkalb in freier Natur seit Jahrhunderten geboren! Ein naher Verwandter des Wisent ist der Bison, der allerdings ins Nordamerika zu Hause ist. Sein Vorderkörper ist stark ausgeprägt und der Kopf sitzt noch ein wenig tiefer als beim Wisent.
Lebten bis ins 16. Jahrhundert noch bis zu 30 Millionen Bisons in Nordamerika, blieben nach der Ankunft der Europäer nicht mehr als 100 Stück übrig. Der Bison wurde massenhaft gejagt. Dabei interessierte die Menschen vorallem das Leder, aus dem Stiefel für Soldaten und Keilriemen für Maschinen hergestellt wurden. Das Fleisch verrottete meist ungenutzt tonnenweise in der Prärie Nordamerikas. Mit der Gründung des Yellowstone Nationalparks konnte die Tierart gerettet werden. Heute leben wieder eine halbe Million Bisons in den USA. Damit ist der Bison nur knapp der Ausrottung entgangen.
Der Kaffernbüffel ist ein weiterer Verwandter des Hausrindes. Er lebt in Afrika und ist mit fast zwei Metern Höhe und bis zu 3,5 Metern Länge fast so mächtig wie der ausgestorbene Auerochse. Damit hat der Kaffernbüffel auch kaum Feinde. Gelegentlich versuchen große Wildkatzen junge, kranke oder von der Herde getrennte Tiere zu erlegen. Ansonsten ist der Mensch mit seinen Großwildsafaris der größte Feind des Kaffernbüffels. Um Parasiten zu vertreiben, suhlt er sich gerne im Schlamm.
Der Urahn des Hausrinds ist der Auerochse, der mittlerweile ausgestorben ist. In Europa ist der Wisent und in Nordamerika der Bison ein naher Verwandter des Hausrinds - beide sind der Ausrottung nur knapp entkommen. Der dritte nahe Verwandte des Hausrindes ist der in Afrika lebende Kaffernbüffel.
Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes Übung
-
Gib wieder, was du über den Auerochsen weißt.
TippsSo sah ein weiblicher Auerochse aus.
LösungDer Auerochse war ein wildlebendes Herdentier und wog bis zu 1000 kg – damit war er weit größer und stärker als unser heutiges Hausrind. Unsere Vorfahren jagten die Auerochsen, um an das begehrte Fleisch zu kommen. Du findest in unseren Wäldern keine Auerochsen mehr, denn Auerochsen sind ausgestorben.
-
Beschreibe die Entwicklung des Auerochsen vom Wildtier zum Haustier.
TippsAuerochsen sind die wildlebenden Vorfahren unserer Hausrinder. Heute sind unsere Rinder zahm und geben z.B. viel Milch. Überlege, wie die Entwicklung vom Wildtier zum Haustier abgelaufen sein könnte!
LösungDer Auerochse lebte zunächst als wildes Herdentier in den Wäldern Europas. Die Menschen jagten ihn wegen des Fleisches. Als die Menschen sesshaft wurden, begannen sie, die Auerochsen zu zähmen. Nun erkannten sie auch den Wert als Zugtier und als Milchlieferant. Sie züchteten mit den Tieren, die besonders gute Eigenschaften hatten. Auf diese Weise entstanden unsere Rinderrassen.
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Charakterisiere die Verwandten des Auerochsen.
TippsWisent, Bison und Kaffernbüffel sind die Verwandten des Auerochsen, die noch heute auf der Erde leben. Wenn du dir überlegst, welches Tier auf welchem Kontinent vorkommt, hast du schon einen Teil der Aufgabe geschafft!
Anders als die Indianer machten die Europäer auf das Bison gnadenlos Jagd – und das nicht wegen des Fleisches.
Lösung- Der Wisent ist das größte und schwerste Landsäugetier Europas. Im Jahre 1927 wurde der letzte frei lebende Wisent erlegt. In verschiedenen Wildparks überlebte die Tierart und der Wisent wurde wieder ausgewildert.
- Der Bison ist in Nordamerika zu Hause. Der Bison wurde massenhaft gejagt und fast ausgerottet. Die Menschen wollten vor allem das Leder nutzen. Die Tierart konnte glücklicherweise gerettet werden.
- Der Kaffernbüffel lebt in Afrika und ist mit fast zwei Metern Höhe und bis zu 3,5 Metern Länge fast so mächtig wie der ausgestorbene Auerochse.
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Arbeite heraus, zu welchen Ergebnissen die Zucht des Auerochsen geführt hat.
TippsWenn du dir die Textbausteine genau durchliest, wirst du die Antworten finden!
LösungDie Milchrassen ermöglichen eine hohe Milchproduktion, die Fleischrassen bilden viel Muskelfleisch aus. Zweinutzungsrassen bieten einen hohen Milch- und Fleischertrag. Einige Rinderrassen werden auch eingesetzt, um schwer zugängliche Landschaften zu beweiden, sodass diese nicht mit Gestrüpp und Bäumen zuwachsen.
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Gib an, wie der Auerochse von unseren Vorfahren genutzt wurde.
TippsWelchen Nutzen hatten die Auerochsen für unsere Vorfahren?
LösungZunächst interessierten sich die Menschen für das Fleisch der Auerochsen, später auch für ihre Zugkraft und für die Milch.
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Erkläre, wie aus einem Wildtier ein Haustier wird.
TippsÜberlege dir, wie die Entwicklung vom Wolf zum Hund abgelaufen sein könnte.
LösungWie der Auerochse lebte auch der Wolf als wildes Tier in Freiheit. Der Mensch zähmte schließlich einige Wölfe und nutzte ihre Fähigkeiten zunächst zur Jagd. Durch Auslese und Zucht entstand schließlich das Haustier Hund, das zum Hüten der Schafe, zur Jagd oder zum Schutz eingesetzt werden konnte. Heutzutage ist der Hund meist Freund und Begleiter des Menschen.
Das Rind – ein Wiederkäuer
Der Hund – ein Säugetier
Der Hund – Körperbau eines Jägers
Die Katze – ein Schleichjäger
Rinder – wichtige Nutztiere
Nutztierhaltung
Innere Organe des Hundes
Der Hund als Zuchttier
Angepasstheit des Hundes an die Umwelt
Der Hund – mein Gefährte
Der Wolf – Stammvater des Hundes
Der Fuchs
Die Abstammung der Hauskatze
Gepard – das schnellste Landtier
Das Hausschwein und seine Bedeutung für den Menschen
Das Schwein
Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins
Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes
Das Rind
Das Pferd – ein Nutztier im Wandel
Das Schaf
Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten
Wildkaninchen und Feldhase – Tiere unserer Kulturlandschaft
Der Maulwurf – ein Leben unter Tage
Das Eichhörnchen – ein Leben auf Bäumen
Anschaffung von Haustieren
Das Meerschweinchen
Tiere in meinem Garten
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Fortbewegung an Land: Gangarten
Fortbewegung an Land: Sohlen-, Zehen- und Zehenspitzengänger
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Hallo M M.,
da hast du völlig recht! Der Fehler wurde vermerkt und wird baldmöglichst im Video korrigiert. Die Übung wurde umgehend angepasst. Vielen Dank für den Hinweis!
Liebe Grüße aus der Redaktion
"Der Auerochse war 2 m lang und 3 m hoch" heißt es im Video. Sieht im Bild aber eher umgekehrt aus - und auch andere Webseiten sagen eher, maximal 2m hoch.
gut,sehr gut
Ich lebe in Siegen und hier gibt es Wiesente <3<3<3<3<3<3