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Tonleitern

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Team Entdeckungsreise
Tonleitern
lernst du in der 7. Klasse - 8. Klasse

Grundlagen zum Thema Tonleitern

Tonleiter – Definition

In der Musik gibt es verschiedene Tonleitern. Eine Tonleiter ist eine Skala, die aus mehreren Tönen besteht. Diese Töne werden ihrer Tonhöhe entsprechend angeordnet. Dabei unterscheidet man in unseren Breiten grundsätzlich zwischen Durtonleitern und Molltonleitern. Weitere Unterscheidungen, die sich aus der geschichtlichen Entwicklung der Tonleitern oder ihrer Verwendung ergeben, sind:

  • diatonische Tonleitern (hierzu zählen auch Dur- und Moll-Tonleitern),
  • heptatonische Tonleitern,
  • pentatonische Tonleitern und
  • chromatische Tonleitern.

Die verschiedenen Tonleitern lassen sich über ihre enthaltenen Noten abbilden, damit Musikerinnen und Musiker in der Lage sind, nach ihnen zu spielen oder zu singen. Außerdem ist es wichtig, Tonleitern gut zu lernen und zu verstehen, wie sie aufgebaut sind. Denn jedes Stück in der Musik lässt sich einer oder manchmal auch mehreren Tonleitern zuordnen.

Geschichte der Tonleitern

Die Geschichte der Tonleitern reicht bis in die Antike zurück. Der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras entdeckte, dass Töne sich nur dann gut anhören, wenn sie in einem bestimmten Abstand zueinander erklingen. Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für unser heutiges Tonleiter- und Notensystem.

Im Mittelalter waren die Instrumente etwas einfacher gebaut als heute und man brauchte nur die sieben Stammtöne C, D, E, F, G, A und H, um eine harmonische Musik zu erzeugen. Dies wird oft auch als Heptatonik (griechisch „Siebentönigkeit“) bezeichnet. Der eigentlich noch dazugehörige achte Ton für eine vollständige Tonleiter wird nicht dazugezählt, da es sich dabei einfach um den oktavierten Grundton handelt. Später dann, als die Instrumente immer komplexer wurden, fügte man zwischen die Ganz- noch Halbtonschritte ein.

Die meisten im europäischen Raum gängigen heptatonischen Tonleitern sind auch diatonisch. Diatonische Tonleitern teilen einen Oktavraum immer in fünf Ganz- und zwei Halbtonschritte. Diese Aufteilung findet sich bei allen natürlichen Dur- und Molltonleitern. Eine Durtonleiter etwa ist immer nach dem folgenden Schema aufgebaut: Ganzton – Ganzton – Halbton – Ganzton – Ganzton – Ganzton – Halbton. Neben der Heptatonik gibt es noch andere Skalen, wie beispielsweise die Pentatonik (griechisch penta für fünf), die unter anderem für Blues-Tonleitern verwendet wird.

Unser heutiges Tonsystem ist in Oktavräume von zwölf Halbtonschritten eingeteilt. Diese Halbtonschritte entsprechen einer Skala von zwölf Tönen. Wenn man diese Töne alle direkt hintereinander spielt, erhält man eine chromatische Tonleiter. Neben den Halbtonschritten gibt es auch noch die Ganztonschritte, die ihrerseits aus zwei Halbtonschritten bestehen. Den Abstand zwischen zwei Tönen bezeichnen wir als Intervall.

Alle Dur- und Molltonarten ergeben zusammen ein tonales System, das unsere zeitgenössische westliche Musik bestimmt. Dieses wird im sogenannten Quintenzirkel zusammengefasst. Dur- und Molltonleitern unterscheiden sich dabei in ihrem Aufbau voneinander. Wenn du wissen möchtest, welche Tonleitern es in diesem System genau gibt, kann dir die folgende Erklärung zu den Dur- und Molltonleitern sicherlich weiterhelfen.

Was ist eine Durtonleiter und was ist eine Molltonleiter?

Der Begriff Dur leitet sich vom lateinischen Wort durus ab, was so viel wie „hart“ bedeutet, während Moll auf mollis, lateinisch für „weich“, zurückzuführen ist. Dur- und Molltonarten unterscheiden sich nicht nur im Klang voneinander, sondern auch in ihrem Charakter. So werden Durtonarten eher als lebhaft und fröhlich wahrgenommen, während Molltonarten als traurig und melancholisch gelten. Doch wie wird dieser unterschiedliche Klang und Charakter erzeugt?

Die Tonleitern der Dur- und Molltonarten unterscheiden sich in der Lage ihrer Halbtonschritte. Doch wo liegen die Halbtonschritte bei einer Durtonleiter? Die folgende Übersicht zeigt die Halb- und Ganztonschritte der C-Dur-Tonleiter:

C-Dur-Tonleiter

Ausgehend vom Grundton C liegen die Halbtonschritte zwischen dem dritten und vierten sowie siebten und achten Ton. Die übrigen Schritte haben Ganztonabstände. Diese Abstände der Töne sind charakteristisch für alle Durtonleitern. So liegen beispielsweise auch bei G-Dur die Halbtonschritte zwischen der dritten und vierten sowie der siebten und achten Stufe. Das Besondere bei G-Dur im Vergleich zu C-Dur ist, dass der siebte Ton F um einen Halbton erhöht werden muss, damit die charakteristischen Tonabstände erhalten bleiben. Dieses Prinzip lässt sich nun auf alle weiteren Durtonarten anwenden, wobei manche Töne dann entsprechend durch ein # um einen halben Ton erhöht oder durch ein b erniedrigt werden müssen.

Wie sieht es nun bei den Molltonleitern aus? Hier liegen die charakteristischen Halbtonschritte zwischen der zweiten und dritten und zwischen der fünften und sechsten Stufe. Die folgende Übersicht zeigt die Halb- und Ganztonschritte der a-Moll-Tonleiter:

a-Moll-Tonleiter

Die Tonleitern sind in unseren Beispielen im Violinschlüssel notiert – dieser ist der gängigste. Die Lage der Halb- und Ganztonschritte einer Tonleiter bleibt aber in sämtlichen Notenschlüsseln, so auch dem Bassschlüssel, gleich.

Nach diesen charakteristischen Abständen lassen sich alle reinen Molltonleitern bilden. Neben der reinen Molltonleiter gibt es aber auch noch die harmonische Molltonleiter und die melodische Molltonleiter, für die andere Tonabstände gelten. Wenn du wissen möchtest, wie diese Tonleitern aufgebaut sind, schau dir gerne nochmals unser Video an oder wirf einen Blick in die unten stehende Tabelle.

Wie kann man sich die Tonleitern merken?

Wenn man die charakteristischen Tonabstände der grundlegenden Tonleitern auswendig lernt, kann man sich die entsprechenden Tonleitern ganz leicht herleiten.

In dieser Tabelle sind noch einmal alle Tonleitern mit der Lage ihrer charakteristischen Tonabstände zusammengefasst:

Grundlegende Tonleiter Charakteristische Tonabstände
Durtonleiter Halbtonschritte zwischen den Stufen 3–4 sowie 7–8
Reine Molltonleiter Halbtonschritte zwischen den Stufen 2–3 sowie 5–6
Melodische Molltonleiter Halbtonschritte zwischen den Stufen 2–3 sowie 7–8
Harmonische Molltonleiter Halbtonschritte zwischen den Stufen 2–3, 5–6 sowie 7–8. Hinzu kommt ein Tonschritt aus 1,5 Tönen zwischen den Stufen 6–7.

Bei sofatutor findest du neben unserem Video übrigens auch viele interaktive Übungen zu den Tonleitern.

Gibt es noch andere Tonleitern?

Die hier beschriebenen Tonleitern sind gebräuchlich in dem uns bekannten westlichen Kulturbereich. Es gibt jedoch noch eine Vielzahl weiterer Tonarten, die entweder geschichtlich vorherrschend waren – wie zum Beispiel die Kirchentonleitern –, oder jene, die sich in anderen Regionen der Welt entwickelt haben – wie beispielsweise im asiatischen, arabischen oder afrikanischen Kulturraum.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Tonleitern

Was ist eine Tonleiter?
Wie viele Töne hat eine Tonleiter?
Wie heißen die Töne der C-Dur-Tonleiter?
Was ist eine chromatische Tonleiter?
Gibt es einen Merksatz für Tonleitern?

Transkript Tonleitern

Das Thema dieses Films sind die verschiedenen Tonleitern in der Musik. Das abendländische Tonsystem ist in Oktavräume von zwölf Halbtonschritten eingeteilt. Diese entsprechen genau 12 Tönen. Unsere zeitgenössische Musik entsteht durch die Variation dieser zwölf Töne. Welche der zwölf Töne nun vorrangig in einem Stück verwendet werden, bestimmt die Tonart und damit die entsprechende Tonleiter. Heute werden vor allem die Dur- und die Moll-Tonleitern verwendet. Sie bestehen jeweils aus 7 Tönen, unterscheiden sich aber in einer Sache, nämlich den Abständen zwischen den einzelnen Tönen. Die Abfolge der sieben Stammtöne ausgehend von Ton C entspricht zum Beispiel der C-Dur-Tonleiter. Die ersten beiden Tonabstände betragen einen Ganztonschritt. Dann gibt es den ersten Halbtonschritt zwischen E und F, gefolgt von drei weiteren Ganztonschritten und zuletzt der zweite Halbtonschritt zwischen H und C. Diese Abfolge der Abstände zwischen den sieben Tönen ist charakteristisch für jede Dur-Tonleiter. Mit etwas Köpfchen kann man daher nun jede Dur-Tonleiter bilden, zum Beispiel die G-Dur-Tonleiter, bei der genau das G der Grundton ist. Die ersten beiden Ganztonschritte entsprechen den Tönen A und H. Jetzt kommt der erste Halbtonschritt zum C. Dann folgen wieder drei Ganztonschritte, also D, E und Fis. Und mit dem letzten Halbtonschritt gelangt man wieder zum Grundton, dem G. Nach diesem Schema lassen sich, ausgehend vom jeweiligen Grundton, alle zwölf Dur-Tonarten erschließen. Bei einigen der Dur-Tonleitern müssen dazu nur wenige Stammtöne erhöht oder erniedrigt werden, wie wir bei der G-Dur-Tonleiter gesehen haben. Es gibt aber auch Tonleitern, bei denen eine ganze Menge an Stammtönen erhöht oder erniedrigt werden, zum Beispiel bei Fis-Dur. Hier erfordert das Lesen der Noten dann schon ein bisschen Übung. Neben der Dur-Tonleiter gibt es verschiedene Moll-Tonleitern, die sich von dieser durch andere charakteristische Abstände zwischen den sieben Tönen unterscheiden. Am häufigsten verwendet wird heute die reine Moll-Tonleiter. Die für sie charakteristischen Tonabstände lassen sich gut an der Abfolge der sieben Stammtöne der a-Moll-Tonleiter aufzeigen. Wie sich aus dem Namen der Tonleiter schließen lässt, bildet der Ton A den Grundton. Der Abstand zwischen den ersten beiden Tönen entspricht einem Ganztonschritt. Nun folgt bereits der erste Halbtonschritt. Als nächstes gibt es dann zwei Ganztonschritte, der zweite Halbtonschritt folgt. Den Abschluss bilden wieder zwei Ganztonschritte. Mit diesen für die reinen Moll-Tonleitern typischen Abständen, lassen sich nun alle zwölf reinen Moll-Tonleitern bilden. Am Beispiel der e-Moll-Tonleiter sieht das so aus. Sie startet mit dem Grundton E. Es folgt der erste Ganztonschritt zum Fis. Der erste Halbtonschritt führt dann zum Ton E, die beiden nächsten Ganztonschritte zu A und H. Dann folgt der zweite Halbtonschritt zum C. Und schließlich führen die beiden letzten Ganztonschritte über das D wieder zum E. Neben der reinen gibt es noch die harmonische und die melodische Moll-Tonleiter. Alle beginnen gleich, mit einem Ganztonschritt, einem Halbtonschritt und dann wieder zwei Ganztonschritten. Bei der harmonischen Moll-Tonleiter sind die Abstände zwischen den letzten vier Tönen, dann ein Halbtonschritt, ein Eineinhalbtonschritt und wieder ein Halbtonschritt. Bei der melodischen Moll-Tonleiter folgen stattdessen zwei Ganztonschritte und ein Halbtonschritt. Beim Bilden der harmonischen e-Moll-Tonleiter sind also die ersten vier Tonabstände identisch mit denen der reinen e-Moll-Tonleiter. Dann folgt ein Halbtonschritt, also das C. Der Eineinhalbtonschritt entspricht dem Dis. Mit dem letzten Halbtonschritt gelangt man wieder zum Grundton, dem E. Auch die ersten fünf Töne der melodischen e-Moll-Tonleiter entsprechen denen der reinen e-Moll-Tonleiter. Auf das H folgen dann aber zwei Ganztonschritte, also Cis und Dis. Der letzte Halbtonschritt führt wieder zum Grundton E. Lernt man also die jeweiligen Tonabstände der einzelnen Tonleitern auswendig, lassen sich ganz einfach alle möglichen Tonarten bestimmen. Und wer die Töne der einzelnen Tonleitern und damit auch der entsprechenden Tonarten verinnerlicht hat, dem fällt es auch leichter, Stücke mit vielen Vorzeichen vom Blatt zu spielen. Alle Dur- und Moll-Tonarten zusammen ergeben übrigens das sogenannte Dur-Moll-tonale Tonsystem, das unsere zeitgenössische westliche Musik bestimmt. Es hat seit dem 17. und 18. Jahrhundert das bis dahin vorherrschende System der Kirchentonarten, abgelöst. Tatsächlich gibt es aber zum Beispiel in der arabischen oder indischen Musik auch noch ganz anders gelagerte Tonsysteme und entsprechende Tonleitern.