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Literatur der BRD

Die Literatur der BRD umfasst Werke aus der Zeit zwischen 1949 und 1989/1990, die in Westdeutschland nach der Gründung der Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung geschrieben wurden. Sie reflektiert historische Ereignisse wie die Studentenrevolution und politische Umbrüche. Entdecke bekannte Autorinnen und Autoren wie Böll und Grass und ihre kritischen Werke! Interessiert? All dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Literatur der BRD
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Grundlagen zum Thema Literatur der BRD

Literatur in der BRD

Die Epoche Literatur der BRD bezeichnet die literarischen Werke, die zwischen 1949 und 1989/1990 in Westdeutschland, also in der Bundesrepublik Deutschland, geschrieben und veröffentlicht wurden. Die Literaturepoche beginnt mit der Gründung der Bundesrepublik und endet mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, nachdem ein Jahr zuvor die Berliner Mauer gefallen war. Damit begann eine neue gesamtdeutsche literarische Epoche.

Literatur der BRD

Literatur und BRD – historischer Hintergrund

Die Epoche der Literatur der BRD beginnt im Jahr 1949, denn am 23. Mai wurde das Grundgesetz in Kraft gesetzt und damit die Bundesrepublik Deutschland im Gebiet der westlichen Besatzungszonen gegründet. Konrad Adenauer wurde der erste Bundeskanzler der BRD. Im Jahr 1955 wurde Westdeutschland schließlich Mitglied der NATO, also des Nordatlantikpakts. Die späten 1960er und frühen 1970er Jahre standen im Zeichen der Studentenrevolution und gesellschaftlicher, aber auch politischer Umbrüche und Reformen. Ab 1969 entwickelte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt eine neue Ostpolitik, die auf Entspannung und Annäherung setzte. Diese Politik wurde in den 1980er Jahren fortgesetzt. Am 09. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Die genannten historischen Hintergründe spiegeln sich auch in der Literatur der BRD wieder.

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Welche Literatur entstand nach 1945?

In den 1950er Jahren war die junge Bundesrepublik zunächst von zeitkritischer Literatur geprägt. Es entstanden vorwiegend Texte, die sich um die aktuellen Anliegen der Zeit kreisten, oft in Form von Satire. Die Literatur der BRD wies folgende Merkmale bzw. Themen auf: Es wurde häufig die verdrängte Aufarbeitung des Krieges und der Diktatur aufgegriffen. Außerdem drehte sich die Literatur um die Bedrohung durch den Kalten Krieg und einen möglichen Atomkrieg. Auch der rasante technische Fortschritt schlug sich in der Literatur nieder. Die Grundtendenz war kritisch und selbstkritisch.

Bekannte Autorinnen und Autoren

Zu den bekanntesten Vertreterinnen und Vertretern gehörten u. a. Heinrich Böll, Günter Grass, Martin Walser, Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger. Es erschienen wesentlich mehr Beiträge in der Lyrik und der Epik als in der Dramatik. Dennoch gab es erfolgreiche Dramen wie Draußen vor der Tür (1947) von Wolfgang Borchert oder Des Teufels General (1946) von Carl Zuckmayer. Sie gehören zu den prägendsten Werken in der Literatur der BRD-Geschichte. Einflüsse der Philosophie des französischen Schriftstellers Jean-Paul Sartre waren spürbar.

Politisierung in den 1960er Jahren

Die 1960er Jahre brachten eine Politisierung der Literatur. Innenpolitische Krisen und Unruhen erschütterten das Land und auch den Literaturbetrieb. Die Literatur thematisierte zunehmend soziale Probleme. Es entstanden vermehrt Texte, die den Holocaust aufarbeiteten und auch nach Ursachen sowie Schuldigen suchten.

Das Dokumentartheater setzte sich auf neue Art und Weise mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander. Die entsprechenden Autoren wie Peter Weiss, Heinar Kipphardt und Rolf Hochhuth nutzten hierfür historisch authentische Quellen und eroberten sich so einen festen Platz in der Literatur der BRD-Autorinnen und -Autoren. Der Dokumentarismus entwickelte neue Formen, wie die Montage von Zeitungsartikeln, Gerichtsprotokollen und Interviews. Der Holocaust, die Arbeitswelt und die Kirchenkritik waren wichtige Themen.

1970er und 1980er Jahre

Die frühen 1970er Jahre sind gekennzeichnet vom beginnenden Terrorismus und vom Scheitern der Studentenunruhen. Die darauf einsetzende Ernüchterung brachte eine Abkehr vom Politischen mit sich. Eine erneute Periode der Innerlichkeit setzte ein, auch Subjektivität genannt. In der BRD-Literatur wurden Werke mit biografischem Gehalt oder zum Thema Selbstfindung geschrieben.

Erstmalig wurde für diese Tendenz der Begriff Postmoderne prägend. Das hervorstechende Thema war das eigene Ich. Aber auch die Frauenbewegung und das neue Umweltbewusstsein waren prägend für die damaligen Werke. Der berühmteste Dramatiker der Innerlichkeit ist wohl Botho Strauß. Weitere Vertreter waren Martin Walser und Peter Handke. Viele Autorinnen und Autoren wollten aber die Innerlichkeit überwinden. Die Trennung und Auseinanderentwicklung der Literatur in Ost und West wurde zum Beispiel dadurch infrage gestellt, dass viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in den Westen übersiedelten. Die Ausbürgerung des regimekritischen Dichters und Sängers Wolf Biermann im Jahr 1976 war der Auslöser für die Übersiedlung von Sarah Kirsch, Reiner Kunze sowie anderen Autorinnen und Autoren.

In der Lyrik dominierte die Skepsis gegenüber Technik und Fortschritt, aber auch ein gewisser Geschichtspessimismus. Einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Romane der 1980er Jahre ist Das Parfum (1985) von Patrick Süskind. Das Werk gehört damit in der BRD-Literatur zu den wichtigen Beispielen.

Autorinnen und Autoren aus der BRD

In dieser Tabelle findest du eine Auswahl wichtiger Autorinnen und Autoren der Literatur der BRD:

Autorin/Autor Lebensdaten
Heinrich Böll 1917–1985
Günter Grass 1927–2015
Martin Walser 1927 geboren
Paul Celan 1920–1970
Carl Zuckmayer 1896–1977
Peter Weiss 1916–1982
Heinar Kipphardt 1922–1982
Rolf Hochhuth 1931–2020
Botho Strauß 1944 geboren
Sarah Kirsch 1953–2013
Siegfried Lenz 1926–2014
Reiner Kunze 1933 geboren
Patrick Süskind 1949 geboren
Ingeborg Bachmann 1926–1973
Ilse Aichinger 1921–2016
Marie-Luise Kaschnitz 1901–1974

Transkript Literatur der BRD

Die Epoche Literatur der Bundesrepublik bezeichnet die literarischen Werke, die zwischen 1949 und 1989/90 in Westdeutschland geschrieben wurden. Im Jahre 1949 wurde die Bundesrepublik gegründet, im Jahre 1989 fiel die Berliner Mauer. 1990 wurden die beiden deutschen Staaten wiedervereinigt. Damit begann eine neue gesamtdeutsche literarische Epoche, obwohl die Bundesrepublik natürlich weiter existierte.

Ein zeitlicher Überblick

Das entscheidende historische Datum ist der 23. Mai 1949. An diesem Tag wurden das Grundgesetz in Kraft gesetzt und die Bundesrepublik Deutschland in den westlichen Besatzungszonen gegründet. Konrad Adenauer wurde der erste Bundeskanzler. 1955 wurde Westdeutschland Mitglied der NATO. Die späten 60er und frühen siebziger Jahren standen im Zeichen der Studentenrevolution und gesellschaftlicher, aber auch politischer Umbrüche und Reformen.

Bundeskanzler Willy Brandt entwickelte eine neue Ostpolitik, die auf Entspannung und Annäherung setzte. In den achtziger Jahren wurde diese Politik fortgesetzt. Am 09. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Wie sich die historischen Hintergründe in der Literatur der einzelnen Jahrzehnte widerspiegeln erfährst du im Folgenden.

Literatur in den 50er Jahren

In den 50er Jahren war die junge Bundesrepublik zunächst von zeitkritischer Literatur geprägt. Es entstanden vorwiegend Texte, die um die aktuellen Anliegen der Zeit kreisten, oft in Form von Satire. Zu den Themen zählte die häufig verdrängte Aufarbeitung des Krieges und der Diktatur. Ferner schrieb man über die Bedrohung durch den Kalten Krieg und einen möglichen Atomkrieg. Auch der rasante technische Fortschritt war Thema.

Der Erfolg von Lyrik und Epik

Die Grundtendenz war kritisch und selbstkritisch. Zu den wichtigsten Vertretern gehörten: Heinrich Böll, Günter Grass und Martin Walser. Die Beiträge zur Lyrik und zur Epik waren wesentlich zahlreicher und erfolgreicher als die zur Dramatik. Allerdings wurden vor allem Borchert und Zuckmayer mit Erfolg aufgeführt. Einflüsse der Philosophie des Franzosen Jean-Paul Sartre waren spürbar.

Politisierung in den 60er Jahren

Die 60er Jahre brachten eine Politisierung der Literatur. Innenpolitische Krisen und Unruhen erschütterten das Land und auch den Literaturbetrieb. Soziale Probleme wurden zunehmend in der Literatur thematisiert. Es entstanden vermehrt Texte, die den Holocaus aufarbeiteten und auch nach Ursachen und Schuldigen suchten.

Der Dokumentarismus

Das Dokumentartheater spiegelte gesellschaftspolitische Fragen neu. Die entsprechenden Autoren wie Peter Weiss, Heiner Kipphardt und Rolf Hochhuth nutzten hierfür historische authentische Quellen. Der Dokumentarismus entwickelt neue Formen, wie die Montage von Zeitungsartikeln, Gerichtsprotokollen, Interviews etc. Neben Holocaust waren hier die Arbeitswelt und die Kirchenkritik wichtige Themen.

Innerlichkeit und Selbstfindung

Die frühen 70er Jahre sind gekennzeichnet vom beginnenden Terrorismus und vom Scheitern der Studentenunruhen. Die darauf einsetzende Ernüchterung brachte eine Abkehr vom Politischen mit sich. Eine erneute Periode der Innerlichkeit setzte ein, auch Subjektivität genannt. Werke mit biografischem Gehalt oder zum Thema Selbstfindung wurden geschrieben.

Die Postmoderne

Erstmalig wurde für diese Tendenz der Begriff Postmoderne geprägt. Das hervorstechende Thema war das eigene Ich. Aber auch die Frauenbewegung und das neue Umweltbewusstsein brachten Texte hervor. Der berühmteste Dramatiker der Innerlichkeit ist wohl Botho Strauß. Weitere Vertreter waren Martin Walser und Peter Handke.

Im letzten Jahrzehnt vor dem Mauerfall wollten zahlreiche Autoren die Innerlichkeit überwinden. Die Trennung und Auseinanderentwicklung der Literatur in Ost und West wurde zum Beispiel dadurch infrage gestellt, dass viele Schriftsteller aus der DDR in den Westen übersiedelten. Die Ausbürgerung des regimekritischen Dichters und Sängers Wolf Biermann war Auslöser für die Übersiedlung von Sarah Kirsch, Reiner Kunze und anderen.

Geschichtspessimismus in der Lyrik

In der Lyrik dominierte die Skepsis gegenüber Technik und Fortschritt, aber auch ein gewisser Geschichtspessimismus. Einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Romane der 80er Jahre war "Das Parfum" von Patrick Süskind von 1985. An die Literatur der Bundesrepublik schließt sich die Gegenwartsliteratur an.

Die Gegenwartsliteratur

Wesentliches Kennzeichen sind die neu hinzugekommenen ostdeutschen Schriftsteller. In den Jahren nach 1990 wurden zahlreiche Wenderomane verfasst. Dies sind Texte, die in fiktiver Form die Geschehnisse um den Mauerfall thematisieren. Der Mauerfall und die Zeit bis zur Wiedervereinigung werden auch als Wende bezeichnet. Auch Romane, die um den Holocaust, den Krieg oder den Faschismus kreisen, sind wieder häufiger geworden - nun aus der Perspektive der Enkelgeneration.

1 Kommentar
  1. Vielen Dank für das Video. Ich finde es etwas schade, dass wieder einmal nur männliche Autoren als Vertreter der Epoche genannt werden, wo es doch eine Zeit ist, in der endlich auch Frauen wie beispielsweise Nelly Sachs und Marie-Luise Kaschnitz zu Wort kommen und starken Einfluss auf die Literatur haben.

    Von Antheabranson, vor etwa 4 Jahren

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