„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Rezeptionsgeschichte (Goethe)

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„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Entstehungsgeschichte (Goethe)

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Inhaltsangabe (Goethe)

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe)

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Interpretationsansatz (Goethe)

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Rezeptionsgeschichte (Goethe)

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„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Rezeptionsgeschichte (Goethe) Übung
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Welche Aussagen treffen auf die Rezeptionsgeschichte von Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ zu?
TippsBedenke, dass Goethes „Faust“ eines der meistgelesenen und meistbesprochenen Werke der deutschen Literatur ist.
Sieh dir die vorkommenden Jahreszahlen in den Aussagen genau an.
LösungVier der acht Aussagen waren nicht korrekt.
- Goethes „Faust I“ diente nur selten als Grundgerüst für andere Künstler und Interpreten.
- Als Goethes „Faust I“ im Jahr 1808 veröffentlicht wurde, galt das Stück zunächst als auf der Bühne nicht umsetzbar.
- Aus diesem Grund wurden bis 1820 nur einzelne Szenen aufgeführt und erst 1829 kam es zur Uraufführung.
- Die Uraufführung fand 1820 in Weimar statt.
- Bei der Uraufführung wurden viele Szenen weggestrichen.
- Der Grund für den Wegfall vieler Szenen lag ausschließlich darin, dass ihre Umsetzung auf der Bühne unmöglich erschien.
- „Faust I“ wurde bereits bei seiner Veröffentlichung sehr gut von Kritikern und dem Publikum aufgenommen.
- Goethes „Faust“ erhielt sehr schnell das Prädikat „typisch deutsch“ und ist seit den 1870er Jahren nicht mehr aus dem deutschen Lehrplan wegzudenken.
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Ermittle, welcher Künstler Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ auf welche Art und Weise musikalisch verarbeitete.
TippsAnton Radziwill war der erste Komponist, der Goethes „Faust I“ musikalisch verarbeitete.
LösungDie korrekten Sätze lauten:
- Anton Radziwill komponierte bereits 1808 Musik zu einigen Texten aus „Faust I“.
- Ludwig van Beethoven nutzte 1809 Ausschnitte aus „Faust I“ für sein Werk „Es war einmal ein König“.
- Viele Komponisten, z. B. Franz Schubert und Richard Wagner, verarbeiteten Goethes „Faust I“ musikalisch.
- Charles Gounod ließ sich von Goethes Faust-Fassung zu einer Oper inspirieren.
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Bestimme, welche Begriffe, Namen und Jahreszahlen der Rezeptionsgeschichte des „Faust I“ dem Theater, der Musik oder dem Film zuzuordnen sind.
TippsErinnere dich an die Informationen zur Uraufführung des „Faust I“ im Theater.
Jedem der Bereiche sind vier Felder zuzuordnen.
LösungDem Bereich Theater mussten folgende Felder zugeordnet werden:
- 1829: Dies ist das Jahr der Uraufführung von Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“.
- Braunschweig: Hier fand die Uraufführung im Jahr 1829 statt.
- Wegfall von Szenen: Bei der Uraufführung mussten zahlreiche Szenen gestrichen werden, weil sie als nicht umsetzbar schienen oder weil sie zu kirchenkritisch waren.
- unspielbar
- Anton Radziwill: Schon 1808, dem Jahr der Veröffentlichung des Dramas, komponierte Anton Radziwill Musik zu einigen Texten.
- 1859: Dies ist das Jahr der Uraufführung von Gounods Oper „Faust“.
- Charles Gounod: Charles Gounod ließ sich für seine Oper „Faust“ stark von Goethes Faust-Fassung inspirieren.
- Oper: Gounods Oper „Faust“ enthält außerdem zahlreiche Motive, die später wiederum andere Literaten bei der Verarbeitung des Faust-Stoffes inspirierten.
- 1926: Dies ist das Jahr der ersten Faust-Verfilmung.
- F. W. Murnau: Die erste Faust-Verfilmung stammt vom deutschen Filmemacher Friedrich Wilhelm Murnau.
- 1960: In diesem Jahr erschien eine der berühmtesten Faustverfilmungen.
- Gustaf Gründgens: Gründgens besetzte neben Will Quadflieg eine Hauptrolle in der berühmten Faust-Verfilmungen von 1960.
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Erkläre die bis heute anhaltende Popularität von Goethes Drama „Faust I“.
TippsDie Normen der klassizistischen Poetik bestehen in der Einheit von Ort, Zeit und Handlung sowie in der Einhaltung der Ständklausel und einer sprachlichen Geschlossenheit. Überlege, ob diese Merkmale tatsächlich auf Goethes Faust zutreffen.
Überlege noch einmal genau, welche Einstellung die Figur des Faust zur Religion und Kirche hat.
LösungSeit seiner Erscheinung wurde Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ immer wieder rezipiert, interpretiert und neu inszeniert. Dies hält bis in unsere heutige Zeit an. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Die Figur des unzufriedenen, alle Grenzen überschreiten wollenden Wissenschaftlers, der aus der Idee des Original-Genies entstanden ist, fasziniert die Menschen seit jeher. Das Genie akzeptiert die vorgegebenen und vorherrschenden gesellschaftlichen Normen nicht, sondern setzt seine eigenen Regeln und Normen dagegen.
- „Faust. Der Tragödie erster Teil“ galt von Beginn an als neuartig und außergewöhnlich, weil Goethe darin mit den Normen der klassizistischen Poetik bricht. Die klassizistische Poetik ist gekennzeichnet durch die Einheit von Ort, Zeit und Handlung sowie durch die Einhaltung der Ständeklausel und einer sprachlichen Geschlossenheit. In Goethes „Faust“ ist stattdessen eine Vielfalt der Handlungsorte, eine zeitliche Unbestimmtheit der Handlung, eine große gesellschaftliche Breite der Figuren sowie daraus resultierend eine Vielfalt der sprachlichen Erscheinungsformen anzutreffen. Die Sprache ist dabei zuweilen drastisch und skandalös.
- Das im „Faust“ vertretene Naturverständis ist das des Pantheismus. Pantheismus bezeichnet die Auffassung, dass Gott eins mit dem Kosmos und der Natur ist bzw. das Göttliche im Aufbau und in der Struktur des Universums allgegenwärtig ist. Somit entspricht das Naturverständnis im „Faust“ dem anti-kirchlichen Religionsverständnis des Sturm und Drang.
- Die Gretchen-Figur sowie ihr Schicksal und ihre persönliche Entwicklung im Laufe des Dramas waren zur Zeit der Erscheinung des Dramas außergewöhnlich und haben seitdem die Menschen emotional und auch politisch stark beeindruckt und beeinflusst.
- Bis heute ist Goethes „Faust“ das meistgespielte Stück an deutschen Theatern. Insbesondere in den letzten Jahren ist eine Zunahme der Inszenierungen von „Faust I“ und „Faust II“ zu verzeichnen. Durch die große Nachwirkung des „Faust“ in der deutschen Theatergeschichte erhielten das Drama und seine Figuren einen vorbildhaften, allgemeingültigen und zeitlosen Status.
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Vervollständige die geflügelten Worte, die aus Goethes „Faust I“ stammen.
TippsÜberlege, welche der geflügelten Worte dir aus dem Alltag bereits bekannt sind oder welche du vielleicht sogar selbst schon einmal verwendet hast.
LösungMotive aus Goethes Faust finden sich unzählig in der heutigen Popkultur. Der Grund dafür ist unter anderem der Reichtum an geflügelten Worten, die aus Goethes Text stammen.
Fünf sehr bekannte geflügelte Worte sind:
- „Das also war des Pudels Kern.“
- „Name ist Schall und Rauch.“
- „Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.“
- „Der Worte sind genug gewechselt.“
- „Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust.“
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Ermittle die Gründe für die unterschiedlichen Rezeptionen von Goethes „Faust I“.
TippsErinnere dich daran, dass die deutschen Diktaturen Goethes „Faust“ jeweils für sich vereinnahmt haben.
Man könnte sagen, dass Goethes Meisterwerk heute buchstäblich in aller Munde ist (z. B. „Das also war des Pudels Kern“). Überlege, woran das liegen könnte.
LösungIn unterschiedlichen Epochen wurde Goethes „Faust“ unterschiedlich rezipiert. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Während der Zeit des Ersten Weltkriegs wurde Goethes „Faust“ zum Propagandamittel. Grund hierfür war, dass Faust als deutscher Stereotyp galt: Er war der unerschrockene bis zum Ende forschende Wissenschaftler. Laut Propaganda befand sich Goethes Drama - als urdeutscher Text - immer im Tornister der jungen Soldaten und wurde selbst auf dem Schlachtfeld gelesen.
- Neben der unmöglich erscheinenden Umsetzung einiger Szenen (z. B. der Walpurgisnacht) war ein weiterer Grund für den Wegfall die in einigen Szenen vorhandene Kirchenkritik (z .B. Mephistos Rede über den Hunger der Kirche). Dies zeigt, dass die Kirche am Anfang des 19. Jahrhunders als Deutungshoheit und Normierungsinstanz weiterhin einen großen Einfluss auf das kulturelle Schaffen deutscher Autoren hatte.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg hält die Beliebtheit von Goethes Drama weiterhin an. Bei der Rezeption des Textes wird nun der Pakt mit dem Teufel, also die Thematik des Erlangens von unbegrenztem Wissen und somit von Macht, vordergründig. Zudem wird die Frage populär, wie weit die Wissenschaft eigentlich gehen sollte.
- Die in „Faust“ zahlreich vorhandenen geflügelten Worte (z. B. „des Pudels Kern“ oder „Es irrt der Mensch, solang er strebt.“) sind in unsere Alltagssprache eingegangen, da sie so vielfältig einsetzbar sind. Somit wird Goethes Drama tagtäglich - häufig unbewusst - wiedergegeben bzw. rezipiert.
- Auch die Nationalsozialisten nutzten Goethes Drama zu Propagandazwecken. Sie interpretierten das Genie Faust als auserwählten, arischen Übermenschen. Es gab jedoch auch andere Stimmen, z. B. Thomas Manns „Doktor Faustus“. Faust ist zwar auch hier ein deutscher Held, jedoch wird der Pakt mir dem Teufel als Gleichnis für die Verbindung zwischen den Deutschen und Hitler gesehen.
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