Semikolon und Gedankenstrich
Semikolon und Gedankenstrich
Beschreibung Semikolon und Gedankenstrich
Hallo, wie geht's dir so? Oh man, immer diese Satzzeichen. Nicht, dass Kommasetzung schon schwer genug wäre nun gibt es da auch noch so etwas wie Semikolon und Gedankenstrich! Aber keine Panik. In diesem Video erkläre ich dir in aller Ruhe, wie du diese beiden Satzzeichen zu verwenden hast. Du wirst sehen, das ist gar nicht so schwer. Na dann mal los! Auf geht's und viel Spass!
Transkript Semikolon und Gedankenstrich
Hallo liebe Schüler und Schülerinnen, hier ist wieder euer Leo. Heute geht es um zwei verschiedene Satzzeichen: Das Semikolon und den Gedankenstrich. Ich sage euch etwas zur Verwendung, zu den Regeln und gebe euch ein paar Beispiele. Es wäre nicht verkehrt, wenn ihr euch das Video zur Einführung in Satzzeichen anschauen würdet. Das könnt ihr aber auch danach machen. So, was haben diese Satzzeichen gemeinsam? Sie dienen beide dazu, Satzteile voneinander abzutrennen. Fangen wir mal mit dem Semikolon an, das in der Grundschule noch anders hieß: Stichpunkt. Weil es aus einem Strich und einem Punkt besteht. Mit dem Semikolon kann man gleichrangige Teilsätze oder Wortgruppen voneinander abgrenzen. „Moment mal, das kann man doch auch mit einem Komma und einem Punkt machen?“, fragt ihr euch bestimmt. Ja, das stimmt. Aber manchmal ist ein Komma zu schwach und ein Punkt zu stark als Abgrenzung. Das Semikolon liegt dazwischen. So muss man sich das ungefähr vorstellen. Seht euch zum Beispiel diesen Satz an: “Das haben alle verstanden; wir möchten lieber weitermachen”. Schaut ihn euch an, wenn man ihn mit einem Komma trennt oder mit einem Punkt. Und jetzt schaut euch das Semikolon an. Das Semikolon sorgt für eine kleine Pause, die länger ist als das Komma, aber nicht für so ein abruptes Stopp sorgt, wie der Punkt. Es ist eine sprachliche Pause. Beim Gedankenstrich ist es ähnlich, aber anders. Denn auch er drückt eine Pause aus, aber eine gedankliche. Fangen wir ganz vorne an. Der Gedankenstrich hat drei Hauptfunktionen. Erstens: Der Gedankenstrich kündigt etwas Weiterführendes an, das etwas Unerwartetes ausdrückt, wie z.B. eine Überraschung. Zum Beispiel: “Er lief die Straße entlang, bog um die Ecke – ein Polizist! Er mochte Recht haben – aber ich sah das anders”. Und eben deshalb nennt man diese Art des Gedankenstrichs auch Gegenstrich. Zweitens: Der Gedankenstrich kann nach dem Punkt kommen. Dann bedeutet es, dass ein großer Wechsel kommt. Meistens ist das ein Themen-, Zeit- oder Sprecherwechsel. Zum Beispiel: “Ich zog nach Hamburg und sie nach Köln. – Zwölf Jahre später sahen wir uns wieder”. Oder als Nachrichtenmeldung: “Die Kanzlerin hat das Verbot unterzeichnet. – Der Fußballer Andi Latte ist verletzt”. Zu guter Letzt drittens: Der Gedankenstrich dient dazu, Zusätze, Nachträge oder Einschübe abzugrenzen. Zum Beispiel: “Das Haus – eine alte Bruchbude – war lange unbewohnt”. Oder: “Peter – der alte Streber – hatte die beste Arbeit”. In diesem Falle wird der Gedankenstrich ähnlich wie ein Komma gebraucht. Aber wenn ihr Gedankenstriche verwendet, dann beachtet, dass ein Gedankenstrich nicht bedeutet, dass ihr Satzzeichen weglassen könnt. Der Gedankenstrich ist so eine Art Zusatz und nicht Ersatz. Ihr müsst den Satz zu Ende führen. Schaut euch diesen Satz an: “Sarah versuchte – was für eine großartige Idee –, uns alle zu unterhalten”. Versucht euch vorzustellen, der Gedankenstrich sei nicht da. Wenn euch dann ein Satzzeichen fehlt, dann muss eins rein. Also merkt euch zum Semikolon, länger als ein Komma und kürzer als ein Punkt. Und man schreibt klein. Zum Gedankenstrich: Überraschung, Wechsel oder Zusatz. Und die Satzzeichen nicht vergessen. So, das war’s für dieses Mal, vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Tschüss!
Semikolon und Gedankenstrich Übung
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Benenne die Funktionen der Satzzeichen.
TippsDas Semikolon besteht aus einem Komma und ein Punkt. Was sagt das über die Funktion eines Semikolons aus?
Der Gedankenstrich kann einfach (... – ...) oder zweifach (... – ... – ...) verwendet werden. Zusätze oder Nachträge werden mit zwei Gedankenstrichen vom Text abgegrenzt.
LösungSatzzeichen helfen dir, Sätze und Texte besser zu verstehen, denn sie schließen Sinneinheiten ab. Man unterscheidet verschiedene Satzzeichen. Zu den häufigsten Satzzeichen zählen die Satzschlusszeichen wie
- der Punkt,
- das Fragezeichen,
- das Ausrufezeichen.
- Das Semikolon und der Gedankenstrich gehören zu den selteneren Satzzeichen, erfüllen jedoch wichtige Funktionen im Satz. Das Semikolon trennt zwei Gedanken stärker ab als ein Komma, aber nicht so stark wie ein Punkt. Ein Gedankenstrich kündigt etwas Neues an oder grenzt Zusätze oder Nachträge vom Text ab.
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Gib die Funktion des Gedankenstrichs in den Satzbeispielen an.
TippsZusätze, Nachträge oder Einschübe werden mit zwei Gedankenstrichen vom Text abgegrenzt.
LösungEin Gedankenstrich wird häufig dort verwendet, wo man in der gesprochenen Sprache eine deutliche Pause macht. Der Gedankenstrich erfüllt in einem Satz drei Hauptfunktionen:
- Ein Gedankenstrich kündigt etwas Folgendes, meist etwas Neues oder Unerwartetes an. Der Gedankenstrich kann als Gegenstrich auch einen Gegensatz betonen.
- Zwischen Sätzen kann der Gedankenstrich den Wechsel des Themas oder des Sprechers anzeigen.
- Mit Gedankenstrichen kann man Zusätze oder Nachträge vom übrigen Text abgrenzen.
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Entscheide, wann ein Bindestrich eingesetzt wird.
TippsEin Beispiel für eine Ergänzung von Wortteilen ist z. B. Vor- und Nachteile
LösungDer Bindestrich wird im Vergleich zum Gedankenstrich häufiger verwendet. Sehr oft verwendet man Bindestriche in zusammengesetzten Wörtern, um Missverständnisse zu vermeiden oder schlecht lesbare Zusammensetzungen übersichtlicher zu gestalten wie z. B.
- die medizinisch-technische Assistentin
- Vor- und Nachteile
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Ermittle die ansprechendere Zeichensetzung.
TippsUm die ansprechendste Version zu ermitteln, solltest du die Funktionen der Satzzeichen vor Augen führen.
Der Doppelpunkt steht vor Ankündigungen oder vor Sätzen, die das vorher Gesagte zusammenfassen.
Das Komma und das Semikolon kennzeichnen eine sprachliche Pause im Satz, um Sinneinheiten oder Hauptsätze von einer abzugrenzen.
Mit einem Gedankenstrich kann man eine zusätzliche Information herausstellen, z. B. etwas Neues oder Unerwartetes, Nachträge oder Zusätze.
LösungDie Zeichensetzung ist oft variabel, das bedeutet, dass es nicht nur eine korrekte Variante eines Satzes gibt. Oft können Satzzeichen durch andere ersetzt werden, ohne dass sich der Sinn des Satzes verändert. So wären auch alle Varianten des Satzes grammatikalisch korrekt. Jedoch ist die Variante mit dem Gedankenstrich womöglich die ansprechendste, weil der Teilsatz eine zusätzliche überraschende Information herausstellt. Es ist zusätzlicher Gedankengang, der von dem vorherigen Gedankengang abgegrenzt wird, ihn inhaltlich jedoch ergänzt.
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Beschreibe die Eigenschaften des Semikolons.
TippsIn dem folgenden Satz befindet sich ein Semikolon:
- Das haben alle verstanden; wir möchten lieber weitermachen.
Der Gedankenstrich dient dazu einen Einschub innerhalb eines längeren Gedankengangs einzufügen und damit zu kennzeichnen.
LösungDas Semikolon wird auch als Strichpunkt bezeichnet, weil es aus einem Strich und einem Punkt besteht. Das Semikolon sorgt für eine kleine Pause, die länger ist als das Komma, aber nicht für ein abruptes Ende wie der Punkt. Da das aber oft von der Einschätzung der Schreibenden abhängt, kann man nicht immer deutlich festlegen, wann ein Semikolon geeigneter ist als ein Komma.
Semikola wird oft in Aufzählungen gesetzt, um Sinneinheiten voneinander abzugrenzen. Außerdem können mit einem Semikolon gleichrangige Hauptsätze voneinander getrennt werden, die sich inhaltlich ähneln, aber dennoch voneinander getrennt werden sollen. In jedem Fall kennzeichnet das Semikolon eine sprachliche Pause in einem Satz. Nach dem Semikolon wird immer kleingeschrieben.
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Erläutere die Funktionen des Gedankenstrichs anhand von Beispielsätzen.
TippsBei Zusätzen oder Nachträgen werden sehr oft zwei Gedankenstriche verwendet.
LösungViele Satzzeichen verwenden wir beim Verfassen von Texten sehr häufig. Der Gedankenstrich und das Semikolon zählen eher zu den seltener verwendeten Satzzeichen, obwohl sie einem Text wichtige Funktionen erfüllen. Daher ist es wichtig, die Einsatzmöglichkeiten der Satzzeichen genau zu kennen.
Der Gedankenstrich kennzeichnet eine gedankliche Pause. Immer wenn du einen Gedankengang an einen vorher erwähnten Gedankengang anhängen möchtest, kannst du dieses verwenden. Außerdem kannst du mit einem Gedankenstrich auch unerwartete Informationen von dem Text abgrenzen oder Wörter komplett dadurch ersetzen.
29 Kommentare
4 Sterne
es war sehr schnell und ich habe es nicht ganz verstanden.
und danke für das vidio
superr coooooooooooolllllllllllll
Cooool