Redewendungen

Grundlagen zum Thema Redewendungen
"Hast du ein Steckenpferd?", will Betti von Max wissen. Weißt du, was sie damit meint? Oder was bedeutet die Redewendung: Alles in Butter?! Was bildhafte Redewendungen überhaupt sind und inwiefern sie sich von konkreten Redeweisen unterscheiden, soll dir dieses Lernvideo zeigen. Du solltest dich schon mit Metaphern auskennen. Zum Ende hin wird es dann noch eine Beispielaufgabe zu den bildhaften Redewendungen für dich geben. Viel Spaß dabei!
Redewendungen Übung
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Definiere, was bildhafte Redewendungen sind.
TippsSicher kennst du noch weitere Redewendungen. Überlege, wie man die Bedeutung einer Redewendung herausfinden kann.
Du darfst eine Redewendung nicht wörtlich nehmen. Das heißt, du darfst nicht versuchen, die Wörter im einzelnen zu verstehen. So hat die Redewendung „alles in Butter“ nichts mit Butter zu tun. Versuche daher immer den Textzusammenhang zu betrachten.
LösungNa, alles in Butter? Konntest du die Aufgabe lösen? Jetzt weißt du, dass sich die Bedeutung bildhafter Redewendungen nicht aus der Bedeutung der einzelnen Wörter ergibt. Redewendungen sind nicht wörtlich gemeint. Um sie zu verstehen, musst du dir die Bedeutung aus dem Zusammenhang erschließen.
Mithilfe von Redewendungen können wir Texte und Aussagen anschaulich gestalten. Ja, sie können regelrecht Bilder in unseren Köpfen hervorrufen. Geht es dir manchmal auch so?
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Ordne den Redewendungen ihre Bedeutung zu.
TippsWenn man verliebt ist und Schmetterlinge im Bauch hat, sieht man die Welt meist durch eine rosarote Brille.
Eine Warteschlange bildet sich manchmal an der Kinokasse oder vor Attraktionen im Freizeitpark.
LösungBildhafte Redewendungen sind häufig mit Metaphern, also sprachlichen Bildern, verbunden. Bei metaphorischen Ausdrücken wird die eigentliche Bedeutung des Wortes durch einen anderen Ausdruck ersetzt.
So ist bei der Redewendung „jemandem das Herz brechen“ nicht von unserem Organ die Rede, sondern von unseren Gefühlen. Auch bei der Redewendung „Schnee von gestern“ geht es nicht um Schnee, sondern um ein vergangenes Ereignis. Wenn du dich beispielsweise mit einem Klassenkameraden streitest und dieser dir vergibt, könnte folgende Unterhaltung zwischen euch ablaufen:
- Darius: „Es tut mir leid, dass ich dir das Herz gebrochen habe. Das war wirklich nicht meine Absicht!“
- Aleyna: „Kein Problem, Schnee von gestern!“
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Bestimme die Bedeutungen der Sprichwörter.
TippsDas Wort Hochmut bedeutet Überheblichkeit.
LösungDa Sprichwörter meist eine Lehre oder eine Lebensweisheit beinhalten, werden sie von jungen Erwachsenen eher selten benutzt, weil man schnell altklug klingt. In den Medien und auch Werbungen sind sie aber präsent, weil sie kurz und einfach und damit gut zu merken sind.
In der Literatur kommen Sprichwörter am Schluss von Fabeln vor. Fabeln sind kurze Erzählungen, die immer eine Lehre für den Leser und die Leserin beinhalten. Diese Lehre wird meist durch Sprichwörter mitgeteilt, da sie diese einfach und bildlich zusammenfassen. So werden die Leser und Leserinnen nicht nur für den Moment belehrt, sondern behalten die Lehre bestenfalls sehr lange im Gedächtnis.
- Reden ist silber, schweigen ist gold. - Schweigen ist wertvoller als reden, auf einen verschwiegenen Menschen ist mehr Verlass als auf jemanden, der viel redet.
- Der frühe Vogel fängt den Wurm. - Wer als Erster da ist, bekommt auch etwas. Je früher man sich um eine Sache bemüht, desto größer sind die Aussichten auf Erfolg.
- Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. - Wer anderen eine Falle stellt, tappt selbst hinein.
- Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. - Das sagt man, wenn jemand aus dem Streit anderer einen Nutzen zieht.
- Hochmut kommt vor dem Fall. - Überheblichkeit und Selbstüberschätzung kommt vor dem Scheitern. Wer also arrogant ist, wird keinen Erfolg haben.
- Geteilte Freude ist doppelte Freude. - Sich an etwas gemeinsam erfreuen ist schöner als alleine. Teilen macht Spaß!
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Ermittle die Moral der Fabel.
TippsFabeln sind kurze Erzählungen, die so aufgebaut sind, dass sie auf eine Schlusspointe hinzielen. Die Lehre der Fabel wird also am Schluss der Fabel deutlich!
Was passiert mit dem Frosch, der die Hoffnung aufgibt und was mit dem, der die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgibt?
LösungKennst du auch andere Fabeln von dem berühmten Dichter Äsop? Er hat zahlreiche Fabeln verfasst, die seine Leser und Leserinnen belehren sollen. Alle Lehren, die du in dieser Aufgabe kennengelernt hast, schmücken unterschiedliche seiner Fabeln.
Die Moral, die zu der Fabel „Die beiden Frösche“ passt, ist
- Wer nicht aufgibt, auch wenn alles hoffnungslos zu sein scheint, der wird dafür belohnt!
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Bestimme die Bedeutungen der Redewendungen.
TippsÜberlege dir Situationen, zu denen die Redewendungen passen könnten. Kannst du ihre Bedeutung herleiten?
Manchmal kommt es vor, dass ein Gesprächspartner beleidigt ist, obwohl man nichts Beleidigendes gesagt hat. Was könnte sonst die Ursache sein?
LösungTatsächlich benutzen wir im Alltag öfter Redewendungen, als uns bewusst ist. Dadurch sind wir sehr geübt darin, auch die Bedeutung von unbekannten Redewendungen herzuleiten. Einfacher wird es durch den Kontext, also den Textzusammenhang.
Verwendest du Redewendungen? Situationen, in die zwei dieser Redewendungen passen könnten, wäre zum Beispiel ein Streitgespräch, das von einem Gesprächspartner nicht so beabsichtigt war. Wenn sich einer zum Beispiel über die Art und Weise des Gesagten aufregt, könnte er sagen: „Es mag sein, dass du nichts Schlimmes gesagt hast, aber der Ton macht die Musik!“ Und der andere könnte antworten: „Bitte leg nicht alles auf die Goldwaage, so war das nicht gemeint!“
Die Bedeutung der Wörter Ton, Musik und Goldwaage werden durch andere ersetzt und dennoch werden sie vom Gesprächspartner verstanden. Ist das nicht super?
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Deute die Redewendung Wie ein Phönix aus der Asche.
TippsDer Phönix ist kein echtes Lebewesen.
Alexander Zuckowski, der Verfasser des Liedtextes, sagte in einem Interview über das Lied:
„In dem Song geht es ja allgemein darum, sich nicht unterkriegen zu lassen und auch gegen Widerstände seinen eigenen Weg zu gehen.“LösungDer Phönix ist kein echtes Lebewesen, sondern ein Fabelwesen, das sowohl in der ägyptischen als auch in der griechischen Mythologie überliefert wird. Das Fabelwesen erscheint laut Überlieferung alle paar hundert Jahre und verbrennt am Ende seines Lebenszyklus, um dann aus seiner Asche wieder aufzuerstehen.
Die Redewendung wie ein Phönix aus der Asche bedeutet, sich nach einer Niederlage zu erholen oder beschreibt das Wiedererscheinen von etwas, das verloren geglaubt war. Diese Interpretation wird auch in einigen Zeilen des Liedtextes aufgegriffen, wie du z. B. an dieser Stelle Du würdest mich gar nicht erkennen [...] Du hast mich niedergeworfen, doch ich werde fliegen sehen kannst.
Quelle: Rise like a Phoenix Songtext Übersetzung. URL: https://www.songtexte.com/uebersetzung/conchita-wurst/rise-like-a-phoenix-deutsch-3bd6dc54.html [Aufgerufen am 06.09.2018].

Vor- und Nachsilben

Zusammensetzungen und Ableitungen

Wortfamilien – Wörter gemeinsamen Ursprungs

Wortfelder

Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche

Redewendungen

Denotation und Konnotation

Antonyme, Homonyme und Synonyme

Wortbedeutungen: Synonyme, Homonyme, Antonyme
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vorgefertigte
Vokabeln
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Hallo, gutes Video ! Ich glaube ,, Ich verstehe nur Bahnhof'' ist auch eine Redewendung.
war gut erklärt
Das ist sehr schön und tolles Video 😁😁😃
Tolles Video
aber schön (: