Gebrauchstexte schreiben
Gebrauchstexte begegnen dir überall. Doch welche Merkmale und Funktionen haben sie? Welche Textsorten gibt es und wie schreibst du selbst einen Gebrauchstext? Das erfährst du hier.
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Was sind Gebrauchstexte überhaupt?
Du möchtest für deine beste Freundin einen Kuchen backen, hast die Gebrauchsanweisung für deine neue Kamera in der Hand oder versuchst die Regeln eines neuen Spiels zu verstehen? Dann hast du gerade einen Gebrauchstext vor dir! Denn neben den literarischen Texten wie Märchen, Romanen und Gedichten, begegnen dir Gebrauchstexte im Alltag überall.
Gebrauchs- oder auch Sachtexte sind – wie der Name schon verrät – sachlich. Außerdem erfüllen sie immer eine bestimmte Funktion, sie werden also mit einer klaren Absicht verfasst. So soll dich ein Polizeibericht zum Beispiel über Geschehenes informieren, ein Werbetext zum Kauf eines Produkts auffordern und die Schulordnung Regeln und Normen nahe legen. Wie du siehst, gibt es also viele verschiedene Arten von Gebrauchstexten. Einige davon möchten wir dir im Folgenden vorstellen.
Eine Anleitung schreiben
Eine Anleitung ist eigentlich eine Vorgangsbeschreibung, denn mit ihr wird ein Vorgang erläutert, den der Leser mit ihrer Hilfe nachmachen soll. Anleitungen begegnen dir überall: beim Möbelaufbau, beim Kochen oder wenn du ein Spiel spielen willst. Besonders wichtig sind sie, wenn du etwas zum ersten Mal machst, denn dann weißt du meist noch nicht wirklich, wie es funktioniert. Wenn du selbst eine Anleitung schreibst, solltest du vor allem darauf achten, dass sie nachvollziehbar ist. Grundsätzlich gilt: So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig. Überlege dir, wie eine passende Anleitung aussehen würde. Achte außerdem darauf, dass die Anleitung sinnvoll gegliedert ist. Deine Sätze sollten kurz und informativ sein. Als Zeitform wählst du das Präsens, da die Handlung wiederholbar ist. Am Ende machst du am besten den Praxistest.
Einen Brief schreiben
Mit einem Brief können räumlich getrennte Personen schriftlich miteinander kommunizieren. Dabei kannst du zwischen verschiedenen Briefarten unterscheiden:
- Ein Privatbrief wird zwischen zwei Privatpersonen geschrieben, beispielsweise, wenn du deiner Familie aus dem Urlaub schreibst. Hier erzählst du von deinen persönlichen Erlebnissen. Du kannst Glückwünsche, Gedanken, und Emotionen zur Sprache bringen, von Ereignissen erzählen oder auch um Rat fragen.
- Ein Geschäftsbrief dagegen ist ein Brief an eine Behörde oder ein Unternehmen. Meist kennst du den Empfänger nicht persönlich. Du nutzt ihn für Anfragen, Anträge, Beschwerden oder Kündigungen.
- Mit einem Leserbrief äußerst du hingegen deine Meinung zu einem Beitrag. Diesen kannst du ergänzen, ihm zustimmen oder ablehnen.
Je nach Art des Briefes musst du beim Schreiben unterschiedlich viele Vorgaben einhalten. Am einfachsten ist es, einen Privatbrief zu schreiben, denn hierfür gibt es keine Vorgaben. Du kannst einfach schreiben, was du denkst und dabei auch Umgangssprache verwenden.
Geschäftsbriefe sollen leicht verständlich, kurz und informativ sein. Du solltest ihn daher sachlich schreiben. Außerdem gibt es Vorgaben zur Gliederung des Geschäftsbriefes, wie den Briefkopf mit der Anschrift des Absenders und des Adressaten sowie Ort und Datum. Darunter steht die Betreffzeile, in der du den Anlass benennst. Auch für Anfang und Ende gibt es bestimmte formelhafte Wendungen. So redest du den Adressaten mit Sehr geehrter Herr/Sehr geehrte Dame an und verabschiedest dich mit der Formel Mit freundlichen Grüßen und deiner Unterschrift.
Auch für den Leserbrief gibt es bestimmte Vorgaben. Zunächst solltest du eine prägnante Überschrift verwenden, aus der bereits deine Haltung zum Beitrag ersichtlich wird, also ob du ihm widersprichst oder zustimmst. Damit man genau weiß, auf welchen Beitrag du dich beziehst, nennst du unter Datum und einer höflichen Anrede den Beitrag und das Erscheinungsdatum. Danach legst du deinen Standpunkt mithilfe von Argumenten dar und verabschiedest dich.
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