Kommaregeln
Das Komma dient im Deutschen dazu, einen Satz zu unterteilen. Um ein Komma richtig zu setzen, muss man ein paar Kommaregeln kennen. Wir erklären dir hier die wichtigsten Aspekte.
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Einleitung
- Kommaregeln im einfachen Satz
- Das Komma bei wörtlicher Rede
- Das Komma in Satzreihen und Satzgefügen
- Kommaregeln bei Infinitiv- und Partizipgruppen
Einleitung
Das Komma ist das am häufigsten verwendete Satzzeichen. Es dient zur Gliederung von Sätzen und zur Abtrennung von Wörtern, Wortgruppen, gleichrangigen und nebengeordneten Teilsätzen. Ein Komma kann allein oder als Paar (Umrahmung von eingeschobenen Textteilen) auftreten. Man spricht auch von einfachem oder paarigem Gebrauch. Es gibt genau definierte Regeln der Kommasetzung. Du wirst sehen, die Kommasetzung ist gar nicht so schwer!
Kommaregeln im einfachen Satz
In einfachen Sätzen müssen die Regeln der Kommasetzung bei Anreden und Ausrufen berücksichtigt werden. Diese werden stets mit einem Komma vom restlichen Satz getrennt. Sind sie eingeschoben, werden sie mit paarigem Komma eingeschlossen. Beispiele:
- Wir haben ein Paket für Sie, Herr Groß.
- Sei still, Jonas, wir möchten anfangen.
- Oh, ich habe dich noch gar nicht erwartet!
Bei Aufzählungen werden Kommas zwischen die aneinandergereihten Wörter oder Wortgruppen gesetzt. Beispiele:
- Er kauft Tomaten, Gurken, Paprika und Radieschen.
- Sie liest gerne Bücher, spielt sehr gut Tennis, bereist die Welt und arbeitet am liebsten im Freien.
Sind die gleichrangigen Wörter und Wortgruppen durch die Konjunktionen und, oder, sowie, beziehungsweise, entweder … oder, sowohl … als auch, weder … noch verbunden, wird kein Komma gesetzt. Beispiele:
- Er mag sowohl Nudeln als auch Reis.
- Entweder entschuldigst du dich jetzt oder ich kündige dir die Freundschaft auf.
Nachgestellte Beifügungen (Appositionen) werden durch Kommas getrennt. Beispiele:
- Tim, Kapitän der Mannschaft, ruft seine Mitspieler zusammen.
- Die Mathematiklehrerin, Frau Hansen, öffnet die Tür.
Auch nachgestellte beziehungsweise eingeschobene Zusätze, die häufig durch Wörter wie das heißt, besonders, nämlich, und zwar, vor allem und zum Beispiel eingeleitet werden, trennt man durch ein Komma ab. Beispiele:
- Sie geht gerne ins Kino, und zwar am liebsten in Actionfilme.
- Im Juni hat es, besonders im Norden, viel geregnet.
Das Komma bei wörtlicher Rede
Wie ist die Kommasetzung bei der wörtlichen Rede? Steht der Redebegleitsatz hinter oder zwischen der wörtlichen Rede, werden Kommas gesetzt. Beispiele:
- „Als ich gestern nach Hause kam“, erzählte Herr Meier, „stand ein Umzugswagen vor meiner Garage.“
- „Ich könnte einen Kuchen mitbringen“, schlug er vor.
Das Komma in Satzreihen und Satzgefügen
Werden Hauptsätze zu einer Satzreihe aneinandergeschlossen, trennt man sie durch das Setzen eines Kommas voneinander ab. Vor den Konjunktionen und und oder kann das Komma aber auch entfallen. Beispiele:
- Ich mache jetzt Feierabend, du kannst ja nachkommen.
- Du gibst mir den Stift zurück(,) oder du kaufst mir einen neuen.
Bei einem mehrgliedrigen Satzgefüge werden der Hauptsatz und der Nebensatz/die Nebensätze durch ein Komma getrennt. Beispiele:
- Er schleppte sich weiter die Straße entlang, obwohl er schwankte.
- Obwohl er schwankte, schleppte er sich weiter die Straße entlang.
- Er schleppte sich, obwohl er schwankte, weiter die Straße entlang.
Kommaregeln bei Infinitiv- und Partizipgruppen
Infinitivgruppen, also mit zu und einem Infinitiv gebildete Wortgruppen, trennt man mit Komma ab, wenn sie mit als, um, ohne, statt, anstatt und außer eingeleitet werden. Beispiel:
- Sie arbeiteten weiter, ohne zu murren.
Sind sie von einem Substantiv abhängig oder werden sie angekündigt beziehungsweise wieder aufgenommen, setzt man ebenfalls ein Komma. Beispiele:
- Ihr Wunsch, noch einmal das Meer zu sehen, wurde nicht erfüllt.
- Denke bitte daran, einen Schirm mitzunehmen.
- Das Meer zu sehen, davon hatte sie lange geträumt.
Infinitivgruppen, die mit Wörtern wie haben, sein, wissen, scheinen und brauchen gebildet werden, benötigen kein Komma. Beispiel:
- Du brauchst nicht zu warten.
Wie steht es um die Kommasetzung bei Partizipgruppen? Auch bei Partizipgruppen, die angekündigt oder wieder aufgenommen werden, muss ein Komma gesetzt werden. Beispiel:
- Vor Kälte zitternd, so stand der Hund vor der Tür.
Sind Partizipgruppen nachgestellt oder eingeschoben, werden sie ebenfalls durch ein Komma abgetrennt. Beispiele:
- Die Zuschauer verließen das Theater, hellauf begeistert von der Aufführung.
- Er kam, mit einer Hand winkend, auf uns zu.
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