Entdecke, was ein Lesetagebuch ist! Notiere deine Gedanken, Fragen und Ideen zu gelesenen Texten, ähnlich wie in einem persönlichen Tagebuch. Schau genauer hin: Lerne, wie man es aufbaut und wie es dich intensiver ins Gelesene eintauchen lässt. Interessiert? Mehr dazu und Tipps zur Gestaltung findest du im folgenden Text.
Vielleicht weißt du schon, was ein Tagebuch ist. Dort schreibst du persönliche Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle und Gedanken nieder. Beim Schreiben eines Lesetagebuchs hältst du fest, was du gelesen hast und welche Gedanken, Fragen und Ideen dir dazu eingefallen sind.
Im Grunde genommen funktioniert das Lesetagebuch ähnlich wie das persönliche Tagebuch, außer dass du nicht aufschreibst, was du gemacht hast, und dass sich alle Eintragungen auf den gelesenen Text beziehen.
Wie schreibt man ein Lesetagebuch?
Die folgende Anleitung zeigt dir, wie du beim Schreiben eines Lesetagebuchs vorgehen kannst. Bedenke, dass ein Lesetagebuch sehr unterschiedlich aufgebaut werden kann: Vielleicht hast du einen Arbeitsauftrag im Fach Deutsch bekommen und du musst ein Lesetagebuch schreiben – dann halte dich an die Angaben deiner Lehrerin bzw. deines Lehrers. Hast du keine genaueren Anweisungen erhalten, dann erfährst du hier, wie du ein Lesetagebuch erstellen kannst und wie man ein Lesetagebuch am besten führt.
Formaler Aufbau
Nimm dir ein Heft oder ein kleines Buch zur Hand und wandle es in dein persönliches Lesetagebuch um:
Gestalte das Deckblatt: Füge als Überschrift Lesetagebuch ein und notiere deinen Namen. Außerdem kannst du dein Lesetagebuch mit einem oder mehreren Bildern, die du zum Beispiel selbst gezeichnet hast, verschönern.
Achte darauf, dass du dein Lesetagebuch für ein gelesenes Buch oder für mehrere nutzen kannst.
→ Nutzt du dein Lesetagebuch nur für ein Buch, dann setze den Buchtitel auf das Deckblatt. Lege auf der ersten Seite ein Inhaltsverzeichnis an, in dem du jeweils mit einem Stichwort oder einer Überschrift die Eintragungen zusammenfasst und diese mit einem Datum versiehst – wie bei einem Tagebuch. Auf der folgenden Seite machst du einige Angaben zum Buch; neben dem Titel kannst du die Autorin bzw. den Autor erwähnen und eine kurze Zusammenfassung einfügen.
→ Nutzt du es als Lesetagebuch für mehrere Bücher, dann füge ein Inhaltsverzeichnis ein und gib dort die Titel, die Autorin bzw. den Autor, das Leseanfangsdatum und die entsprechenden Seitenzahlen an.
Trage zum Abschluss noch die Seitenzahlen in dein Buch ein.
Inhaltlicher Aufbau
Nach jeder Lesephase kannst du einige Sätze zu dem Textabschnitt eintragen, den du gerade gelesen hast. Du schreibst beispielsweise auf, was dir spontan dazu einfällt, was dir gefallen hat und was nicht. Auch kannst du Fragen an den Text formulieren.
In der Grundschule wird das Führen eines Lesetagebuchs meist mit konkreten Fragen und Arbeitsaufträgen vereinfacht, begleitet und erklärt.
In der weiterführenden Schule werden eher Beispiele und mögliche Fragen vorgestellt, die das Schreiben des Lesetagebuchs unterstützen können.
Lass dich von den Fragen und Ideen in der nachfolgenden Tabelle inspirieren. Die Übersicht kann dir auch als Checkliste oder als Beispielübersicht beim Schreiben deines eigenen Lesetagebuchs dienen.
Lesetagebuch: Fragen und Ideen für deine Einträge
Stelle Fragen, wenn du etwas nicht verstanden hast, und versuche selbst die Antworten zu finden.
Wie gefällt dir die Hauptfigur oder eine andere, im Buch vorkommende Figur?
Hättest du eine Figur des Buches gerne als Freundin oder als Freund?
Wärst du gerne selbst die Hauptfigur? Was würdest du dann anders machen?
Gefällt dir eine Stelle besonders gut? Dann baue sie aus und gestalte einen Comic oder eine Bildergeschichte.
Würdest du das Buch an einer Stelle anders weitererzählen bzw. umschreiben?
Notiere dir lustige, traurige und/oder spannende Textstellen.
Wenn du magst, kannst du Ausdrücke, die du noch nicht kennst, in deinem Lesetagebuch festhalten.
Wie stellst du dir das Ende vor?
Male ein Bild zu dem Gelesenen oder zeichne eine der Figuren so, wie du sie dir vorstellst.
Schreibe einen Brief an die Hauptfigur.
Vergleiche die Eigenschaften einer Figur mit deinen – habt ihr Gemeinsamkeiten? Wo seid ihr unterschiedlich?
Kreiere eine eigene Seitenhandlung. Schreibe an einer bestimmten Stelle einfach weiter: Vielleicht machen ein paar Figuren einen Ausflug und es passiert etwas. Oder welche Ideen hast du?
Warum sollte ich ein Lesetagebuch schreiben?
Das ist eine gute Frage! Reicht es nicht aus, ein Buch zu lesen? Welche Funktion kann ein Lesetagebuch haben bzw. was für einen Mehrwert gibt mir ein Lesetagebuch?
Hast du schon einmal ein Buch gelesen, das dir richtig gut gefällt? Dann weißt du, dass im Kopf Bilder von den Figuren und Szenen entstehen, und es kommen Fragen und Gedanken zum Text auf. Das Buch lässt uns im wahrsten Sinne nicht mehr los. Da ist es von Vorteil, gleich nach dem Lesen alles in ein Lesetagebuch einzutragen.
So kannst du immer noch einmal nachschauen, welche Gedanken, Fragen und Ideen du beim Lesen hattest.
Wenn du dein Buch zu Ende gelesen hast, kannst du dir deine Gedanken vom Anfang noch einmal herholen. Was hat sich verändert?
Schaust du später noch einmal in dein Lesetagebuch, kannst du dich durch deine Eintragungen sicher an den Inhalt des Buches erinnern.
Du kannst deine ganz persönlichen Gedanken zu dem Buch aufschreiben, die niemanden etwas angehen.
Meist setzt man sich durch das Schreiben eines Lesetagebuches viel intensiver mit dem Gelesenen auseinander.
Du kannst selbst Ideen weiterentwickeln, neue Texte entstehen lassen und Bilder dazu kreieren – einfach kreativ werden.
Und du kannst deine Eintragungen mit anderen Leserinnen und Lesern vergleichen, beispielsweise, wenn ihr eine Lektüre im Deutschunterricht lest.
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Ein Lesetagebuch muss so aufgebaut sein, dass sich der Leser bzw. die Leserin schnell zurechtfindet.
Ein Deckblatt informiert darüber, was das Buch enthält, und soll Lust auf dein Lesetagebuch machen.
Das Inhaltsverzeichnis ist wie ein Navigationssystem, das den leser bzw. die Leserin zum gewünschten Inhalt schickt.
Erst wenn du allgemeine Informationen über das Buch gegeben hast, fängst du an, dein Tagebuch mit deinen Leseeindrücken zu füllen.
Lösung
Ein Lesetagebuch besteht aus drei Teilen:
Zuerst kommt das Deckblatt. Darauf schreibst du „Lesetagebuch“ und deinen Namen. Wenn du Lust hast, kannst du es auch mit geschwungenen Buchstaben oder passenden Bildern gestalten.
Danach kommt das Inhaltsverzeichnis. Darin notierst du die Titel der Bücher, die du liest, und die Seitenzahl im Lesetagebuch, auf der du mit deinen Notizen beginnst.
Anschließend folgen deine Eindrücke, erst vom ersten Buch, dann vom zweiten usw.
Ein Lesetagebuch ist sehr persönlich. Du kannst deshalb alles notieren, was dir wichtig ist.
Deine Einträge ins Lesetagebuch können also gar nicht falsch sein.
Lösung
Lesetagebücher sind wie Tagebücher sehr persönlich. Du kannst in ihnen alles notieren, was dir beim Lesen oder Nachdenken über das Buch einfällt. Auch Fragen, die dir einfallen, oder Dinge, die du nicht verstehst, kannst du festhalten und später wieder anschauen. Vielleicht kannst du sie ja dann beantworten bzw. erklären. Auch deine Meinung zum Geschehen und zu Figuren sowie Erwartungen an das Buch gehören in ein Lesetagebuch. Natürlich kannst du auch Vorstellungen festhalten – zum Beispiel vom Ende der Geschichte oder der Reaktion einer Figur. Alles, was dich beschäftigt, gehört in dein Lesetagebuch.
Bilder, die nicht zur Geschichte passen, solltest du nicht in dein Lesetagebuch malen oder einkleben.
Lösung
Du hast Lust, ein Bild in dein Lesetagebuch zu malen? Da gibt es viele Möglichkeiten: der Ort der Handlung, die Hauptfigur, andere Figuren, aber auch Kleinigkeiten, die dir auffallen oder dich beschäftigen, können in ein Bild gefasst werden.
Bei dieser kurzen Geschichte bieten sich zum Beispiel die Hütte an, die Mila findet, oder ein Portrait von ihr selbst. Du könntest auch die Eule malen, von der Mila geweckt wird, oder ihre Schulkameraden.
Bilder, die nichts mit der Geschichte zu tun haben, gehören aber nicht in ein Lesetagebuch.
Ein Tipp: Wenn du kein Bild malen möchtest oder kannst, dürfen auch Bilder eingeklebt werden. Oder du kombinierst ein gemaltes Bild mit einigen Aufklebern.
Achte auf die Personalpronomen und Schlüsselwörter. Sie müssen in beiden Teilen zusammenpassen.
Lösung
Einen Brief zu schreiben, ist eine schöne Idee, seine Gedanken in eine Form zu bringen. Vielleicht regt dich etwas auf? Dann kannst du deinem Ärger Luft machen und Teil der Geschichte werden. Versuch es mal!
In einem Lesetagebuch hältst du fest, welches Buch du wann liest.
Dabei ist es wichtig, den Titel des Buches und den Autor zu kennen. Der Preis des Buches ist in einem Lesetagebuch unwichtig.
Lösung
Bevor du dir Notizen zu deinem aktuellen Buch machst, notierst du, welches Buch das ist. Dazu schreibst du wie eine Überschrift den Titel, den Namen der Autorin bzw. des Autors sowie das Datum, wann du mit dem Lesen begonnen hast. Auch den Verlag kannst du dazu schreiben. Danach kannst du deiner Kreativität freiel Lauf lassen.
Die Ideen für ein Lesetagebuch müssen zum Inhalt der Geschichte passen.
Markiere zuerst die Ideen, die du sofort weißt. Mach dann mit der kleineren Auswahl weiter.
Lösung
Ein Lesetagebuch zu gestalten, geht auf viele verschiedene Weisen. Du kannst eigene Texte schreiben, Illustrationen malen oder einfach kurze Gedanken notieren. Dabei ist nur wichtig, dass du dich mit dem Gelesenen auseinandersetzt. Denn dafür sind Lesetagebücher da. Sie sollen dir nach dem Lesen eine Gedankenstütze sei, damit du dich erinnern kannst, wie du etwas Gelesenes erlebt hast.
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