Ein Drama, das für Aufführungen konzipiert ist, verwendet Dialoge und Monologe als primäre Elemente für die Handlung. Nebentexte wie Titel, Szenenüberschriften und Regieanweisungen geben wichtige zusätzliche Informationen über Orte, Figuren und Stimmungen. Möchtest du mehr über Theaterstücke erfahren und dein Verständnis vertiefen? Dann lies weiter!
Ein Drama wird für die Aufführung auf der Bühne geschrieben. Im Gegensatz zu epischen Texten gibt es beim Drama keine Erzählinstanz, die die Geschichte erzählt. Die Autorin oder der Autor kann nur über Dialoge und Monologe die Handlung darstellen. Diese Dialoge und Monologe werden auch als Figurenrede oder Haupttexte des Dramas bezeichnet.
Jedoch gibt es noch ein weiteres wichtiges Element des Dramas, das weitere Informationen liefern kann: die Nebentexte, auch als Sekundärtexte bezeichnet.
Bezüglich des Informationsgehalts sollten diese nicht unterschätzt werden. Grundsätzlich handelt es sich bei den Nebentexten um
den Titel,
die Szenenüberschriften sowie
die Bühnen- oder Regieanweisungen.
Die Autorin oder der Autor eines Dramas stellt mit diesen Hinweisen weitere Informationen bereit – insbesondere für die Aufführung auf der Bühne. So können beispielsweise Angaben zum Ort der Szene, zu möglichen Requisiten auf der Bühne, zum Aussehen und der Sprache der Figuren oder zu Stimmungen der Figuren und deren Beziehung untereinander gegeben werden. Die Nebentexte werden in vielen Werken kursiv dargestellt. Weitere Informationen zum Drama mit Merkmalen und Definition finden sich hier.
Titel und Szenenüberschriften im Drama
Jedes Drama besitzt einen eigenen Titel. Dieser kann verschiedene Zielsetzungen verfolgen. Ein Titel kann beispielsweise
das zentrale Thema des Dramas aufzeigen,
die Hauptfigur des Dramas nennen oder
etwas im übertragenen Sinne angeben.
Neben dem Titel steht über jeder Szene eine eigene Überschrift. Anders als beim Titel können die Szenenüberschriften bereits einiges über den Inhalt der Szene verraten. Sie dienen dem Kurzüberblick über die Szene.
Regieanweisungen im Drama
Mithilfe von Kommentaren gibt die Autorin oder der Autor Hinweise für die Aufführung auf der Bühne. Hauptsächlich wird heute der Begriff Regieanweisungen eingesetzt; teilweise wird jedoch auch von Bühnen- oder Handlungsanweisungen gesprochen.
Die Anzahl und der Umfang der Regieanweisungen unterscheiden sich von Drama zu Drama. Grundsätzlich kommen im klassischen Drama weniger Regieanweisungen vor als in den Dramen des 19. Jahrhunderts, während sich in modernen Dramen die Quantität meist von Werk zu Werk unterscheidet.
Die Regieanweisungen dienen in erster Linie der Gestaltung des Werks auf der Bühne. Jedoch geben sie auch den Lesenden wichtige Informationen zu den Orten des Geschehens, den Stimmungen in den Szenen etc.
In der Tabelle werden die Arten der Regieanweisungen jeweils mit Beispielen beschrieben.
Art der Regieanweisung
Beispiel
Ort
- ... im Schreibzimmer … - ... im Schlosshof …
Requisiten
- ... kniet auf einem Hocker … - ... hält ein spitzes Messer in der Hand …
Handlung
- ... betritt leise die Bühne … - ... versteckt unauffällig das Buch … - ... ballt die Fäuste …
Figuren
- ... mit zerzaustem Haar und wirrem Blick … - ... rennt schreiend hinter ihm her … - ... blickt ihr verträumt nach … - ... steht wütend hinter der Tür …
Gleich zu Beginn der Dramenanalyse werden der Titel des Gesamtwerks sowie die Überschrift der ausgewählten Szene in der Einleitung dargestellt. Oft sind beide hinweisgebend, worum es im Werk und in der ausgewählten Szene geht. Titel und Szenenüberschriften können wichtige Informationen enthalten, die am Ende der Dramenanalyse ausgewertet werden. Mögliche einleitende Formulierungen hierfür sind:
Wie der Titel bereits vermuten lässt, …
Die Szenenüberschrift deutet … an.
Bereits im Titel/in der Szenenüberschrift wurde … hingewiesen.
Dramenanalyse – Regieanweisungen
Die Auswertung der Regieanweisungen im Rahmen der Dramenanalyse sollte nicht unterschätzt werden. Hier verstecken sich oft wertvolle Details, die die Analyse eines Dramas optimieren können. Je nach Typus der Regieanweisung werden diese Elemente an verschiedenen Stellen eingesetzt. Zentral sind meist Zusatzinformationen über die einzelnen Figuren des Dramas. Aber auch Orte und Requisiten können wichtige Interpretationsdetails beinhalten.
Mögliche Formulierungen für die Einbettung der Regieanweisungen in die Dramenanalyse sind:
Der von der Autorin/dem Autor gewählte Ort für diese Szene deutet darauf hin, dass …
Das Kreuz als einzige Requisite in dieser Szene zeigt, dass …
Das veränderte Aussehen der Hauptfigur in dieser Szene betont …
Die flüsternde Stimme des Jungen unterstreicht …
Die trotzige Haltung der beiden passt zur …
Die Wut des Sekretärs steht im Gegensatz zu …
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