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„Der Prozess“ – Personenkonstellation (Kafka)

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Deutsch-Team
„Der Prozess“ – Personenkonstellation (Kafka)
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

„Der Prozess“ – Personenkonstellation (Kafka) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Der Prozess“ – Personenkonstellation (Kafka) kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Welche Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen von K. führen dazu, dass er immer abhängiger von der anziehenden Macht des Gerichts wird? Wie sieht sein soziales Umfeld aus?

    Lösung

    Josef K. ist der Protagonist des Romans. Schon von weitem kann man einige autobiographische Bezüge zu Kafka selbst sehen: Beide Nachnamen fangen mit K. an, beide arbeiten im juristischen Bereich, beide sind 30 Jahre alt, haben ein zerrüttetes (oder irrelevantes/nicht beschriebenes) Verhältnis zu ihrer Familie. Beide plagen unbestimmte und unbegründete Schuldgefühle.

    Inwiefern andere Eigenschaften des K. auf Kafka zu übertragen sind, bleibt ungewiss. Sicher sind nur einige Thesen:

    1. K. ist ehrgeizig, er verbringt viel Zeit mit und in der Arbeit, was zu einer gewissen Verarmung seiner sozialen Kontakte führt. Seine Menschenscheue zeigt sich im beschränkten privaten Umfeld zu Elsa und einem Stammtisch.
    2. In den Frauengeschichten ist K. eher Opfer (der Aktion der Frauen oder seiner Gefühle) als selbstbestimmt.
    3. In einigen Situationen zeigt sich Josefs fehlende Entschlusskraft, der Macht des Gerichts tatsächlich zu entfliehen (z. B. beim Maler). Außerdem zeigt er sich angezogen vom Gericht, da er (wie der Mann in der Türhüterparabel) ohne Erfordernis mit dem Gericht interagiert und so sein eigenes Urteil über sich ausspricht.
  • Tipps

    Überlege, welcher Arbeit die einzelnen Personen im Roman nachgehen und welche Rolle sie in Bezug auf die vier Personengruppen spielen.

    Lösung

    In Kafkas „Prozess“ steht der Protagonist Josef K. mit vielen Personen in Verbindung, die ihm allesamt jedoch feindlich oder wenig hilfreich gegenüberstehen. Grob können wir dabei vier verschiedene Personengruppen unterscheiden:

    1. Gerichtsumfeld: Wächter, Untersuchungsrichter, Titorelli, Gefängniskaplan und Vollstrecker
    2. Arbeitsumfeld: Kollege Rabensteiner, Kaminer, Kullych, Fabrikant, Direktor der Bank
    3. Frauenfiguren: Leni, Nachbarin Fräulein Bürstner
    4. Familienumfeld: Onkel Karl oder Albert, Anwalt Huld
    Im Verlauf der Geschichte können wir dabei beobachten, dass ...
    • ... alle Frauen entweder in Kontakt mit dem Gericht stehen oder mit diesem in Kontakt treten.
    • ... auch Arbeitswelt und Familienumfeld im Verlauf nur noch hinsichtlich des Gerichts eine Rolle spielen.
    • ... somit alle Personengruppen in Abhängigkeit des Prozesses erscheinen, dabei aber keine Hilfe für Josef K. darstellen; K. bleibt alleine und hilflos.

  • Tipps

    Bestimme, zu welcher Personengruppe die jeweilige Beschreibung der Person passt. Beachte auch, dass nicht alle zur Auswahl stehenden Personen hier beschrieben werden!

    Lösung

    Die Personenkonstellation in Kafkas „Prozess“ ist sehr wichtig, denn die Personen stammen aus anfänglich vier getrennten Bereichen, deren Grenzen sich mit der Zeit auflösen und die alle in den Bereich des Gerichts übergehen.

    Die Personen werden dabei weniger emotional und in ihrer emotionalen Bindung zu K. beschrieben, sondern übernehmen eine Rolle in der Geschichte; die Figuren sind rein zweckgebunden. Durch den Direktor lernt K. den unbekannten Kunden am Dom kennen, durch den Fabrikanten den Gerichtsmaler Titorelli; das Familienumfeld bestehend aus dem Onkel und dessen Freund Huld, der kurzzeitig zum Anwalt Josefs wird, ist genauso wie Leni, die ihn verführt, eine Stütze in seiner schwierigen Zeit. Die Repräsentanten des Gerichts führen K. und dem Leser die Inkompetenz dieser Institution vor Augen.

  • Tipps

    Nach und nach versucht sich K. Hilfe in seinem Umkreis zu holen: Zuerst bei der Familie, dann über die Arbeit, schließlich in der Kirche. Doch alle auftretenden Personen versagen.

    Beachte die Funktion der Figuren: An welcher Stelle müssen sie auftreten, um ihrem Beruf/ihrem Zweck in der Geschichte gerecht zu werden?

    Lösung

    Das Auftreten von bestimmten Personengruppen geschieht im Roman „Der Prozess“ an bestimmten Stellen und häufig zu Beginn neuer Kapitel. Anhand des Auftretens der Personen können wir gut den Verlauf der Handlung beobachten:

    • So erscheinen am Anfang Josef K. und die Wächter, die ihn eines Morgens abholen. Am Abend kehrt er zurück nach Hause, wo er auf Fräulein Bürstner trifft.
    • Tags darauf wird er dem Untersuchungsrichter und dem Gericht vorgeführt und trifft hier außerdem auf die Frau des Gerichtsdieners.
    • Sodann beginnt die Spirale, in deren Verlauf sich Josefs Ohnmächtigkeit und Einsamkeit zeigen: Seine Familie und sein privater Umkreis, repräsentiert durch seinen Onkel, Leni und den Anwalt Huld, können ihm nicht helfen.
    • Sodann trifft er auf den Fabrikanten, eine Figur aus seinem Arbeitsumfeld, der ihn an den Gerichtsmaler Titorelli verweist; auch dieser kann ihm jedoch nicht helfen.
    • Schließlich - und kurz vor dem Ende - trifft K. unvorhergesehenerweise auf den Gefängniskaplan und Priester, der ihm die Torhüterparabel erzählt. Auch der religiöse Repräsentant kann ihm nicht helfen.
    • Letztlich holen K. die zwei Vollstrecker ab, die ihn mit einem Messer erstechen.

  • Tipps

    Begegnet K. während der Geschichte irgendeiner Person, die ihm einen Ausweg zeigen und ihm konstruktiv weiterhelfen kann?

    Wie ist die emotionale Bindung zwischen dem menschenscheuen K. und den blass beschriebenen Gestalten des Buches?

    Lösung

    Die Figuren im „Prozess“ sind bezeichnend für die Hilflosigkeit des Einzelnen vor der Übermacht der überbordenden Bürokratie. Denn sie stehen dem menschenscheuen und auf sich allein gestellten Prokuristen Josef K. kalt gegenüber.

    • So sind die Frauen in der Geschichte nicht imstande, K. wirkliche Liebe und Wärme zu schenken. Sie verführen ihn oder werden als erotisch empfunden, können ihm jedoch nicht helfen.
    • Auch die anderen Personen können keine emotionale Bindung zu K. aufbauen. Der Onkel will ihm zwar helfen, leitet ihn aber nur an seinen unfähigen und kranken Anwaltsfreund Huld weiter.
    • Auch der Fabrikant und der Gerichtsmaler Titorelli können ihm nicht helfen.
    • Die auftretenden Nebenpersonen wie die Gerichtsvollzieher, die Wächter oder auch die Kollegen von K. werden nur als Handlanger des Systems dargestellt.
    So wird klar, dass die Personen - statt eingehend in ihrer psychologischen und sozialen Veranlagung charakterisiert zu werden - bloß ausführende Akteure sind, die dem unweigerlich tragischen Ende der Handlung zuspielen. Sie alle erfüllen einen Zweck und zeigen, wie alleine und hilflos K. vor dem Gericht ist und bleibt.

  • Tipps

    Am Anfang existieren die Personen noch ohne Bindung zum Gericht; der Prozess umschließt aber schließlich alle Lebensbereiche Josefs. Wie zeigt sich das bei den auftretenden Personen?

    Lösung

    Während der Prozess gegen Anfang des Buches noch wenig Macht über K. hat, er sogar seinem Privatleben und Beruf uneingeschränkt nachgehen kann, entwickelt die geheimnisvoll-kafkaeske Macht der Bürokratie im Laufe der Geschichte so viel Anziehungskraft, dass schließlich alle Bereiche von Josefs Leben in ihren Bann geraten.

    Das zeigt sich am besten anhand bestimmter Personen: Auch wenn manche anfangs noch unabhängig vom Gericht erscheinen, treten sie hernach immer mehr in Kontakt mit diesem. Personen der Arbeitswelt (der Fabrikant verweist K. an den Gerichtsmaler, drei Kollegen sind bei Josefs Verhaftung anwesend), der Familie (der Onkel Karl überredet K. sich intensiv mit dem Prozess zu beschäftigen und erzeugt Sorge in ihm) und der „Frauenwelt“ (Fräulein Bürstner eröffnet K., dass sie anfangen wird, in einer Kanzlei zu arbeiten) tauchen gegen Ende immer mehr in die Welt des Gerichts ein und hören - genau wie K. selbst - auf, unabhängig davon zu existieren.

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