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Lyrik des Expressionismus

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Deutsch-Team
Lyrik des Expressionismus
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Grundlagen zum Thema Lyrik des Expressionismus

Weltende, Krieg, Großstadt - die Hauptthemen des Exporessionismus schlugen sich auch in der Lyrik wieder. Eine Sammlung expressionistischer Gedichte ist sogar die meistverkaufte Anthologie der Literaturgeschichte. Lerne in diesem Video die berühmtesten Gedichte der Epoche und die wichtigsten Dichter kennen. Erfahre die spezifischen Merkmale der expressionistischen Lyrik und bekomme Interpretationsansätze vermittelt. Viel Spaß und Poesie!

Transkript Lyrik des Expressionismus

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,

in allen Lüften hallt es wie Geschrei.

Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei

Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen

An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.

Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.

Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

Das Gedicht „Weltende“ , welches vermutlich 1910 entstand und 1911 veröffentlicht wurde, ist das einzige berühmte Gedicht von Jakob van Hoddis. Er wird als Vorreiter der Epoche des Expressionismus gesehen und die Entstehung und Veröffentlichung des Gedichts fällt mit dem Beginn der expressionistischen Epoche 1910 zusammen.

Was sagt uns das Gedicht über die Situation zu dieser Zeit? Und inwiefern ist es beispielhaft für die Lyrik im Expressionismus?

Weltuntergang

Das Gedicht “Weltende“ thematisiert den Weltuntergang. Es hat eine traditionelle äußere Form, während der Inhalt turbulent und bewegend ist. Form und Inhalt stehen also im Kontrast zueinander.

Besonders ist auch der “Reihungsstil”, also das gleichzeitige oder leicht versetzte Auftreten von zusammenhanglosen Metaphern. Das lyrische Ich des Gedichts wirkt dadurch teilnahmslos, distanziert und emotionslos auf den Leser. Es klingt ironisch-satirisch.

Das kommt daher, dass das Thema Weltuntergang von den Expressionisten teilweise als willkommener Anlass gesehen wurde, um das hysterische Verhalten der Gesellschaft zu kritisieren, überspitzt darzustellen oder ins Lächerliche zu ziehen. Dieser schwarze Humor entstand vor allem aus der Angst der sich vollziehenden Industrialisierung.

Industrialisierung & Beginn des 20. Jahrhunderts

Die stattfindende Industrialisierung war ein großes Thema. Die Bevölkerung wuchs, die Menschen zogen plötzlich massenhaft vom Land in die arbeitsplatzreichen Großstädte. Man spricht in diesem Zusammenhang von Urbanisierung. Die Folge: Ghettobildung und Massenarmut.

Durch die Massenproduktion fühlten sich viele Menschen nur noch auf ihren Stellenwert als Produktionskräfte reduziert. Das kam einem Identitätsverlust gleich.

Zudem herrschten in Europa zu Beginn des 20.Jahrhunderts starke politische Spannungen und Instabilitäten. Dazu kam eine Anhäufung von Naturkatastrophen. All diese Unsicherheiten und Umbrüche versetzten die Menschen in Hysterie und Weltuntergangsstimmung.

Themen & Merkmale expressionistischer Lyrik

Die wichtigsten Themen expressionistischer Gedichte sind neben Weltuntergang also: die Großstadt, der Krieg, die Ich-Dissoziation und die Ästhetisierung des Hässlichen. Die Expressionisten nutzen viele Themen als Medium für eine Zivilisations- und Gesellschaftskritik.

Die wichtigsten stilistischen Merkmale expressionistischer Lyrik sind: Personifikationen, Metaphern, Symbole sowie Verfremdungen, Groteskheit und Neologismen. Typisch ist der Simultan- oder Reihungsstil. Die teils strenge äußere Form stellt eine Bändigung des Inhalts dar.

Abgrenzung von anderen Epochen

Der Expressionismus grenzt sich dadurch von anderen Epochen ab. Er ist Gegenbewegung zum Naturalismus, der als unästhetisch, kalt und positivistisch empfundenen wurde.

Vom Impressionismus unterscheidet er sich durch die Schilderungen seelischer und subjektiver Empfindungen. Impressionisten versuchten, einen Moment möglichst genau und intensiv zu beschreiben. Der Expressionismus stellt das Ich in den Mittelpunkt und beschreibt dessen subjektive Eindrücke.

Thema Ich-Dissoziation

Georg Trakl greift mit dem Gedicht “Verfall” das Thema Ich-Dissoziation auf. Im Gedicht schildert Trakl die Wirkung der hereinbrechenden Herbstzeit auf das lyrische Ich. Die letzten Zeilen des klassischen Sonetts lauten:

[...] Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.

Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.

Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen

Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,

Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.

Mit Ich-Dissoziation werden Charaktere beschrieben, die weitestgehend keine eigene Persönlichkeit haben oder nur auf einer sehr niedrigen Triebebene in Erscheinung treten. Das nennt man auch Ich-Verlust oder Ich-Zerfall.

Thema Krieg

Das Thema Krieg beschäftigte viele Expressionisten. Sie spürten die politischen Spannungen. Sie waren Seismographen für den drohenden Krieg und nahmen eine pazifistische Haltung ein. Gerne schürten sie deshalb die Angst vor dem Krieg, wie Georg Heym in der ersten Strophe seines Gedichts “Der Krieg”:

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,

Aufgestanden unten aus Gewölben tief.

In der Dämmerung steht er, groß und unerkannt,

Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand. [...]

Der Krieg tritt hier als Personifikation beziehungsweise als Allegorie auf. Heym stellt absichtlich ein übertriebenes Horrorszenario dar, wenn er schreibt, der Krieg würde den Mond in der schwarzen Hand zerdrücken. So nimmt der Krieg mit der Verdunkelung des Mondes den Menschen jegliches Abendlicht und Hoffnung. Die Dämmerung kann symbolisch für den Menschheitsuntergang gesehen werden.

Thema Stadt

Auch die Stadt wurde in der Regel nur in ihren negativen Erscheinungsformen betrachtet. Sie galt als Ort der Gottlosigkeit, Affektiertheit und Zerstörung der Natur. Das lyrische Ich ist in der Großstadt häufig von Einsamkeit, menschlicher Kälte und Anonymität umgeben.

In der ersten und dritten Strophe von Alfred Lichtensteins Gedicht “Die Stadt” heißt es:

Ein weißer Vogel ist der große Himmel.

Hart unter ihn geduckt stiert eine Stadt.

Die Häuser sind halbtote alte Leute. [...]

Drei kleine Menschen spielen Blindekuh –

Auf alles legt die grauen Puderhände

Der Nachmittag, ein sanft verweinter Gott. [...]

Lichtenstein benutzt hier den Himmel als Metapher für Freiheit, wogegen er das Leben in der Stadt als Gefangenschaft darstellt. In expressionistischen Gedichten gibt es selten einen Gott oder aber er ist zerstörerisch oder unzugänglich für die Menschen.

Ästhetisierung des Hässlichen

Die Ästhetisierung des Hässlichen ist typisch für Gottfried Benn und seine Gedichtsammlung “Morgue”, was der Name eines Pariser Leichenschauhauses war. Das Gedicht “Schöne Jugend” ist repräsentativ für die morbide und pathologische Lyrik des Arztes:

Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte sah so angeknabbert aus.

Als man die Brust aufbrach war die Speiseröhre so löcherig.

Schließlich, in einer Laube unter dem Zwerchfell fand man ein Nest von jungen Ratten.

Ein kleines Schwesterchen lag tot. Die anderen lebten von Leber und Niere, tranken das kalte Blut und hatten hier eine schöne Jugend verlebt.

Und schön und schnell kam auch ihr Tod: Man warf sie allesamt ins Wasser. Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschen!

Der Mediziner Gottfried Benn hat seine Arbeit am Seziertisch zum Gegenstand seiner Dichtung gemacht. Er ästhetisierte das Hässliche und erzeugte Abscheu vor dem Menschen.

Das lyrische Ich scheint einen gewissen Hang zur Morbidität und zum Sadismus zu haben. Sein Umgang mit der Leiche ist gefühllos, respektlos und entwürdigend. Ekel mischt sich mit Faszination. Benns Lyrik gilt damals wie heute häufig als empörend und geschmacklos.

Schluss

Alle diese Autoren versammeln sich in der expressionistische Lyrikanthologie “Menschheitsdämmerung”. Dieses Standardwerk des literarischen Expressionismus wurde 1919 vom deutschen Journalisten Kurt Pinthus herausgegeben. Sie gilt heute als eine der erfolgreichsten Anthologien der Literaturgeschichte.

Weitreichend berühmt wurde das erste Gedicht der Anthologie “Weltende” von Jakob van Hoddis - einem der 23 aufgenommenen Autoren.

2 Kommentare
2 Kommentare
  1. Wirklich prima! Danke.

    Von Maged, vor etwa 3 Jahren
  2. Große Klasse! Dieses Video!
    Vielen Dank! Alles drin!!!
    Eines der besten, die ich auf Sofatutor je sah :)

    Von Maria L., vor fast 7 Jahren

Lyrik des Expressionismus Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Lyrik des Expressionismus kannst du es wiederholen und üben.
  • Charakterisiere die Lyrik des Expressionismus.

    Tipps

    Wichtige Themen der Expressionisten waren: das Tempo der Großstadt, das Morbide, der Tod und der Weltuntergang. In welche Zeit passen diese Themen?

    Lösung
    1. Der Expressionismus bezeichnet Literaturströmungen zwischen 1910 und 1925, die auf Strömungen des Naturalismus und Impressionismus folgten. Sie stellten das Ich und das eigene Empfinden in den Mittelpunkt. Die Welt des Unterbewussten, Irrationalen und der Träume sollte in ihren Werken zum Ausdruck gebracht werden. Im Zusammenhang mit dem Städtewachstum, dem Ersten Weltkrieg und der fortschreitenden technischen Entwicklung fanden Themen wie Morbidität, Tod, Weltuntergang und Ich-Zerfall/Entfremdung Eingang in die expressionistischen Texte.
    2. Formal brach der Expressionismus mit traditionellen Formen und ästhetischen Kriterien. Entweder prallten strenge Formen und moderne Inhalte aufeinander: In diesem Fall war die Form streng nach Regeln angelegt und kontrastierte einen bewegten, neuartigen und erschreckenden Inhalt. Andererseits wurden gänzlich neue Ausdrucksformen erfunden, die sich grammatischen Regeln zum Teil komplett entzogen.
    3. Stilistisch zeichnete die Lyrik eine sehr bildhafte Sprache aus: kühne Metaphern, Personifikationen, Symbole und Neologismen zeigten alle die innere Zerrissenheit und die Entfremdung des Menschen von seiner Umwelt auf. Es wurden zahlreiche Interjektionen (Empfindungs- und Ausrufewörter) verwendet wie ach, oh, au, pfui, tja etc.
  • Vergleiche den Expressionismus mit vorangehenden literarischen Strömungen.

    Tipps

    Grotesk bedeutet, dass durch eine starke Übersteigerung oder Verzerrung eine absonderlich übertriebene Wirkung erzielt wird, z. B. durch die Gegenüberstellung von Gegensätze wie Grauen und Komik, Lächerlichkeit und Bedrohung.

    Das Milieu ist das soziale Umfeld, in dem ein Mensch lebt und das ihn prägt.

    Bei Impressionismus und Expressionismus steht das Ich im Mittelpunkt. Nur werden einmal mehr die inneren Eindrücke dargestellt, einmal werden die inneren Eindrücke auf die Außenwelt projiziert.

    Lösung

    Der Expressionismus grenzte sich von Naturalismus und Impressionismus ab:

    • Der Naturalismus war eine Kunstrichtung, die auf einer exakten Beschreibung der Natur und natürlicher Vorgänge basierte. Die Wissenschaften zur Analyse der Natur und das positivistische, also objektive Denken spielten eine große Rolle. Das wurde von den Expressionisten als kalt und unästhetisch wahrgenommen. Vererbung und Milieu sind zentrale Themen, mit denen das Leben der Menschen und ihre Realität erklärt wird.
    • Der Impressionismus versuchte, die subjektiven Eindrücke eines Moments möglichst unverfälscht und unbearbeitet wiederzugeben. Dabei stehen auch hier meist Betrachtungen der Natur im Vordergrund. Die ästhetische Gestaltung der Eindrücke war allerdings wichtiger als ihr realistischer Gehalt. Die Vertreter dieser Strömung zogen sich zurück auf Individualismus und Subjektivität.
    • Der Expressionismus ändert diesen Stil und stellt den Ausdruck des Ichs in den Mittelpunkt. Der Ausdruck innerer Gefühlswelten und seelischer Empfindungen wird zur Hauptaufgabe der Kunst. Dabei wurde pathetisch das Aufkommen eines neuen Menschen beschworen. Durch groteske Darstellungsweisen wurden die Widersprüche der städtischen Lebenswelt dargestellt.
  • Charakterisiere die Stile der drei Epochen Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus.

    Tipps

    Kennst du Beispiele für jede Epoche? Weißt du, wie andere Kunstformen in der jeweiligen Epoche dargestellt wurden (z. B. die Malerei)?

    Welche Stile implizieren die einzelnen Epochennamen (Expressionismus = Ausdruck; Impressionismus = Eindruck; Naturalismus = Naturbeschreibungen)?

    Lösung

    Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus sind die drei Epochen um 1900 herum, die besonderen Einfluss in der deutschen Literatur hatten. Aber nicht nur in der Literatur waren sie stark vertreten, sondern auch in anderen Kunstformen wie z. B. der Malerei. Anhand der Malerei lässt sich auch sehr gut das jeweilige Stilbewusstsein der Epoche darstellen:

    • Der Naturalismus basiert auf dem Realismus mit seinen präzisen Beschreibungen von Abläufen und Phänomenen im Sekundenstil. Dazu benötigte man auch eine vielfältige und genaue Sprache, die die Wirklichkeit der unterschiedlichen Menschen abbildete, die in ihren Soziolekten und Dialekten sprachen.
    • Der Impressionismus verlegte sich auf das einzelne und subjektive Erleben des Individuums. Die Psyche rückt in den Vordergrund, und Stilmittel wie innerer Monolog und erlebte Rede werden verwendet. Mittel wie Synästhesie und Lautmalerei ahmen die Techniken der Malerei nach.
    • Der Expressionismus schließlich will sprachliche Grenzen durchbrechen. Seine Autoren und Dichter wollen ihre gesamte Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Dafür verwenden sie Neologismen, Interjektionen und Personifikationen.
  • Bestimme die thematischen Charakteristika der Epoche.

    Tipps

    Welche zukünftigen Ereignisse überschatteten den Anbruch des 20. Jahrhunderts? Wie sah das Leben der Menschen aus?

    Lösung

    Der Expressionismus entstand im Kontext der Industrialisierung und der Entwertung des Menschen. Die industriell-kapitalistische Produktionsweise sah im Menschen einen reinen Produktionsfaktor ohne eigenen Wert. Das fand seinen schlimmsten Ausdruck im Massensterben während des Ersten Weltkriegs. Die Expressionisten griffen diese Missstände und andere wie urbanes Elend, Entfremdung und Anonymität auf und kritisierten sie, indem sie das Hässliche ästhetisierten und damit gesellschaftliche Tabus brachen. Sie beschrieben die Auflösung der Persönlichkeit und Entfremdung durch die Massenabfertigung in der Stadt, für die ein einzelnes Leben wenig zählte. Die technologischen Neuerungen brachten auch andere Möglichkeiten zur Kriegsführung mit sich und ließen die Möglichkeit des Weltuntergangs ins Bewusstsein der Menschen rücken.

  • Ordne den expressionistischen Dichtern eines ihrer Werke zu.

    Tipps

    Jeder Autor verarbeitete spezifische Erfahrungen in seinem Gedicht, häufig verbunden mit Beruf oder Lebensort und -zeit.

    Lösung

    Der Expressionismus fand im Gedicht seine passendste Form, weil hier die ausdrucksstarke Sprache in kurzen prägnanten und formal entfremdeten Texten am besten zur Geltung kam. Berühmte Dichter waren unter anderem:

    • Jakob von Hoddis und sein Gedicht „Weltende“, in dem er die oft beschworene Thematik des Weltuntergangs bearbeitete.
    • Georg Trakl und sein Gedicht „Verfall“, das den Zerfall des Individuums beschrieb, die sogenannte Ich-Dissoziation und den Identitätsverlust.
    • Georg Heym und sein Gedicht „Der Krieg“. Dem nahenden Ersten Weltkrieg und den politischen Spannungen sahen die Menschen zum Teil mit Sorge entgegen. Manche Expressionisten begrüßten den Krieg aber auch als Möglichkeit der Reinigung und Neuentstehung.
    • Alfred Lichtenstein und sein Gedicht „Die Stadt“, welches die Probleme von Anonymität und Unfreiheit beschreibt.
    • Gottfried Benn und sein Gedicht „Schöne Jugend“ innerhalb seiner Gedichtsammlung „Morgue“. Benn war Arzt und verarbeitete die Eindrücke seiner häufigen Obduktionen.
    Der Roman „Berlin Alexanderplatz“ stammt von Alfred Döblin.

  • Gib die Fachbegriffe an, die zur Beschreibung des Expressionismus häufig verwendet werden.

    Tipps

    Einige der gesuchten Fachbegriffe haben einen lateinischen Ursprung.

    Lösung

    Das Video beinhaltet viele Fachbegriffe, die für eine Beschreibung der expressionistischen Charakteristika wichtig sind:

    • So zeichnete sich die literarische Strömung z. B. durch den Zerfall der Persönlichkeit, die Ich-Dissoziation, aus, da der Mensch häufig nur noch als Produktionsmaschine von Massengütern angesehen wurde und seine Wertigkeit als fühlendes, emotionales Lebewesen verlor.
    • Die Ästhetisierung des Hässlichen, also die Behandlung von Hässlichem in der Kunstpraxis, war erst mit den expressionistischen Dichtern in den deutschen Sprachraum eingeführt worden. Dabei spielte Gottfried Benn, ein Berliner Arzt, eine wichtige Rolle: In seinen Gedichten beschrieb er die Morbidität und den Sadismus, den die Menschen seiner Zeit fühlen konnten, zweifelsohne eine Folge der Entfremdung und Entwertung des Menschen.
    • Das Anwachsen der Städte, also die Urbanisierung, führte zwischen den Menschen zu Anonymität und Affektiertheit, also gekünsteltem und aufgesetztem Verhalten.
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