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„Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe)

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„Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe)
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Grundlagen zum Thema „Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe)

In diesem Video wirst du mit der Personenkonstellation in Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris" vertraut gemacht. Die namensgebende Iphigenie wird als Mittelpunktsfigur des klassischen Schauspiels charakterisiert, der die anderen Charaktere untergeordnet sind. Ein Schwerpunkt des Videos liegt auf der symmetrischen Anordnung der Figuren, welche mit klassischen Idealvorstellungen korrespondiert.

Transkript „Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe)

Beginnen wir mit einem Hinweis für deinen nächsten Aufsatz: "Symmetrie" wird mit mehr als nur einem “m” geschrieben! Aber was bedeutet das Wort überhaupt? Es stammt vom griechischen Wort “symmetria” ab. Dies bedeutet so viel wie Ebenmaß. Es drückt also eine gewisse Gleichmäßigkeit aus. Du fragst dich nun, was dieser kleine Rechtschreibtipp und Exkurs in die Wortgeschichte mit der Personenkonstellation in Goethes Drama “Iphigenie auf Tauris” zu tun haben?

Symmetrische Konstellation

Symmetrie spielt dabei nämlich eine sehr große Rolle. Das Drama ist streng symmetrisch aufgebaut, was sich auch in der Konstellation der Figuren zeigt. Die ohnehin sehr wenigen Personen lassen sich leicht um Iphigenie in der Mitte gruppieren:

Pylades – Orest – Iphigenie – Thoas – Arkas

Sie steht im Mittelpunkt der Handlung und nur sie ist mit allen handelnden Personen im Kontakt. Zu Orest hat sie eine engere Verbindung als zu Pylades, denn Orest und Iphigenie sind Geschwister. Zu Thoas hat sie eine engeres Verhältnis als zu Arkas, denn Thoas wirbt um sie und hält um ihre Hand an. Arkas kommt dabei eher eine vermittelnde Rolle zu. Das könnte man so darstellen:

Pylades – Orest – Iphigenie – Thoas – Arkas

Beachtet man nun noch die soziale Stellung der Personen, ergibt sich diese Figurenkonstellation. Iphigenie ist nicht nur Mittelpunktsfigur; als Priesterin und somit als Mittlerin zwischen Menschen und Göttern kommt ihr auch in Bezug auf die handelnden Personen eine herausgehobene Rolle zu.

Zudem wird Iphigenie als menschlich vollkommenste Figur gezeigt, als Ideal, als Kämpferin für die Humanität oder – wie Schiller es ausdrückte – als "schöne Seele". Auch deshalb rangiert sie über den Anderen. Orest und Thoas werden erst durch sie zur Humanität bekehrt. Erst durch Iphigenies Wirken ruhen die Waffen.

Die gestrichelten Linien im Schaubild deuten die unterschiedlichen sozialen Ebenen an: Thoas und Orest begegnen sich auf Augenhöhe. Thoas verkörpert als König der Taurer die Macht. Orest hat als mykenischer Königssohn immerhin einen Machtanspruch. Zudem sind sie gleichermaßen eng an Iphigenie gebunden: Thoas durch Liebe, Orest durch Geschwisterbande.

Pylades und Arkas hingegen sind von niedrigerem sozialen Stand. Sie sind eher Ausführende, Boten, Unterstützer und Verstärker der jeweiligen Seite. Pylades ist die rechte Hand des Orest. Er stellt Orests Fatalismus Optimismus entgegen. Pylades mahnt zu pragmatischem und schnellem Handeln, als sein Freund schon Wahnvorstellungen entwickelt.

Arkas auf der anderen Seite ist der Vertraute des Königs und unterstützt dessen Interessen. So fordert er Iphigenie dazu auf, auf das Werben des Königs einzugehen und ihn nicht zurückzuweisen.

Die senkrechte gepunktete Linie indes deutet zwei Aspekte an: Zum einen zeigt sie, dass Pylades und Arkas im Stück gar keinen direkten Kontakt haben. Auf der Bühne treffen sie nur in einem einzigen Auftritt aufeinander, nämlich im 5. Auftritt des 5. Aufzugs, aber selbst da lässt Goethe sie getrennt auftreten und getrennt abgehen.

Zum anderen macht die gepunktete Linie deutlich, wie sehr es sich um eine spiegelbildliche Komposition handelt. Die Figuren links und rechts davon werden parallel geführt: Orest ist der Gegenpart des Thoas; Pylades steht Arkas gegenüber. Und insgesamt stehen sich in den konkreten Vertretern auch die griechische und die taurische Welt als Ganzes gegenüber.

Diese Symmetrie, selbst in der Figurenkonstellation, spricht wiederum für die Qualität des Stückes im klassischen Sinne. Die Autoren der Klassik sahen nämlich im symmetrischen Aufbau ihrer Dichtungen das Pendant zu ihrem idealen Menschenbild: Ausgewogen sollte der Mensch sein und urteilen, maßvoll agieren und sich selbst zügelnd seine Leidenschaften im Gleichgewicht halten.

Diese Vorstellung von Symmetrie ist bei Goethes "Iphigenie" also nicht nur im dramatischen Aufbau des Stückes allgemein realisiert, sondern kann selbst für die Konstellation der Figuren nachgewiesen werden.

Schluss

Also immer schön dran denken: Wenn du dein Wissen um die Figurenkonstellation der “Iphigenie auf Tauris” in der nächsten Klausur unterbringen willst – brauchst du nur an die Symmetrie zurückzudenken.

1 Kommentar
  1. Pylades ist der Cousin von Orest und Iphigenie , und selbst adelig, also nicht von niederem sozialem Stand.

    Von Susanne W., vor mehr als 9 Jahren

„Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Iphigenie auf Tauris“ – Personenkonstellation (Goethe) kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme, wer die Vertreter der taurischen oder der griechischen Welt sind.

    Tipps

    In der Handlung gibt es deutliche Differenzen zwischen Iphigenie und Thoas; das hat auch mit kulturellen Unterschieden zu tun. Wer gehört wohin?

    Lösung
    • Zu den Griechen zählen Iphigenie, Orest und Pylades. Erkennbar ist ihre Zugehörigkeit zu Griechenland dadurch, dass Iphigenie verzweifelt ist, weil sie fern der Heimat leben muss. Zudem ist sie die Tochter des Königs von Mykäne und damit auch die Schwester des Orest. Sie lebt als Priesterin der griechischen Göttin Diana auf der Insel Tauris.
    • Orest, Iphigenies Bruder, ist Sohn des Königs von Mykäne. Man erkennt seine nicht-taurische Herkunft dadurch, dass er dort als Fremder mit dem Tode bedroht ist wie auch sein Freund Pylades. Darüber hinaus zeigt dieser seine Verbundenheit mit seiner griechischen Heimat, indem er als Informant für Iphigenie dient, die von ihm das Schicksal ihrer Familie erfährt.
    • Thoas ist bereits kraft seines Amtes Taurer, da er taurischer König ist. Außerdem ist dieses Land, - das auch das Land der Skyten ist - bekannt für seine barbarischen Bräuche, die Menschenopfer, die auch dieser Herrscher verlangt. Er ist als absoluter Herrscher einzustufen und insofern aufgebracht, dass Iphigenie glaubt, sich ihm widersetzen zu können; ihr griechischer Einfluss macht sich bemerkbar, als der Zuschauer oder Leser erfährt, dass Thoas von ihr überzeugt werden konnte, der Barbarei abzuschwören und auf die Tötung der Fremden zu verzichten. Ob diese Haltung für einen taurischen König angemessen ist, lässt ihn zweifeln. Seine Enttäuschung führt dazu, dass er in alte Verhaltensmuster zurückzukehren droht.
  • Benenne Eigenschaften der Figuren.

    Tipps

    Agamemnon ist der mykenische König, der von seiner Frau Klytaimnestra und ihrem Geliebten Aigisthos getötet wurde.

    Lösung
    • Die entscheidende Position hat Iphigenie, die Priesterin der Diana, die mykänische Königstochter, die im Zentrum des Dramas steht.
    • Ihr gegenüber steht König Thoas, Herrscher auf Tauris und König der Taurer.
    • Sein Vertrauter Arkas spielt die Rolle des Vermittlers, wobei er fast uneingeschränkt auf der Seite seines Herrschers steht.
    • Orest ist der Bruder von Iphigenie.
    • Pylades, Orests Freund, ist Informant für Iphigenie, da er ihr vom Schicksal ihrer Eltern berichtet und sie auf diese Weise auch erfahren lässt, dass ihr Bruder Orest der Mörder ihrer Mutter ist.
  • Erläutere die Beziehung zwischen den Figurenpaaren.

    Tipps

    Pylades und Orest kommen nach Tauris, weil sie einen Auftrag von Apollo haben, den sie allerdings zuerst missverstehen. Es geht um die Schwester, aber wessen Schwester?

    Nicht nur Thoas behandelt Iphigenie freundlich und zuvorkommend, obwohl er dieses Verhalten als taurischer König nicht gewohnt ist. Er liebt sie aber nicht unbedingt, sondern hat einen anderen Grund, warum er sie zur Frau haben möchte.

    Lösung

    In dieser Aufgabe geht es um die Paare, die inhaltlich unmittelbar und eng miteinander verbunden sind. Da sind:

    1. Iphigenie und Göttin Diana; Diana hat Iphigenie vor der Opferung gerettet, auf die Insel Tauris gebracht und sie König Thoas anvertraut. Iphigenie realisiert aber nur, dass Diana sie zwar gerettet hat, aber hält das Leben, das sie hier führen muss, für entwürdigend und unerträglich; sie bedauert, dass sie nicht mit den Mitgeborenen in Griechenland leben darf und erfleht von Diana Hilfe für die Rückkehr.
    2. Weitaus enger ist die Verbindung zwischen Thoas und Iphigenie. Thoas hat im Krieg seinen Sohn verloren und macht sich jetzt Sorgen um die Erbfolge. Da Iphigenie auch aus königlichem Geblüt ist, scheint sie ihm die ideale Partnerin. Ob er sie liebt, bleibt dabei offen, aber sie hat sehr wohl einen starken Einfluss auf ihn. Sie hat ihn, seit sie auf der Insel lebt, davon überzeugt, human zu handeln und brutale Bräuche abzuschaffen.
    3. Pylades und Orest - griechische Verwandte der Iphigenie -, die auf die Insel gekommen sind, um einen Auftrag des Apollo auszuführen. Dabei bringen sie sich in große Gefahr, weil sie als Fremde Diana geopfert werden sollen. Dass sie ihren Auftrag falsch verstanden haben und Apollo Orest und Iphigenie, die Geschwister, zusammenführen wollte, erfahren sie erst am Ende des Dramas.
    4. Zwischen Arkas und Iphigenie besteht eine besondere Verbindung; er bemüht sich permanent, das Verhältnis zwischen Iphigenie und Thoas zufriedenstellend für den König zu gestalten. Am Ende zweifelt er aber an dem Vertrauen, das er in Iphigenie gesetzt hatte und der Annahme, dass sie sich jederzeit loyal dem König gegenüber verhalten werde.
  • Erläutere, wie die Idee des Humanismus in dem Drama verwirklicht wird.

    Tipps

    Das Ziel Goethes und insgesamt der Klassik war es, den Menschen als schön und gut darzustellen. Dazu war es notwendig, dass er Gefühl und Verstand in Einklang brachte. Das bedeutete Ausgeglichenheit – auch in der Gesellschaft –, so wie es die die antiken Philosophen gelehrt hatten.

    Lösung

    Sowohl die Antike, die in der Klassik als ideale Lebenswelt gesehen wurde, als auch deren Vorstellungen und Grundsätze haben in viele Werke Goethes und Schillers Eingang gefunden. Maßvoll handeln, sich selber zügeln und ausgewogen zu leben sind die Ideale.

    • Iphigenie als Mittelpunkt der Handlung und Inkarnation der schönen Seele verkörpert den idealen Menschen.
    • Thoas muss man zunächst absprechen, dass er auch nur ein Merkmal von Humanität aufweist. Er versucht, seinen Wunsch, Iphigenie zur Ehefrau zu bekommen, durchzusetzen. Als ihm das nicht gelingt, droht er mit der Wiederaufnahme der Menschenopfer, mit Brutalität. Dank des Geschwisterpaares gelingt es aber dann schließlich doch, ihn von einem notwendigen maßvollen Handeln zu überzeugen.
    • Pylades fällt vollkommen aus dem Rahmen; ihm liegt allein sein Schicksal und das des mykenischen Paares am Herzen, sodass er kein Problem damit hat, List und Lüge einzusetzen, um sein Ziel zu erreichen. Als Iphigenie moralische Bedenken äußert, macht er ihr klar, dass Moral in dieser Situation keine Rolle spiele.

  • Nenne die Herkunft und Bedeutung des Wortes Symmetrie.

    Tipps

    Im antiken Drama, dessen Form auch Goethe benutzt, geht es darum, Ausgewogenheit herzustellen. Die Form, die man in der Regel benutzt, kennst du aus der Mathematik; dort kommt sie in der Geometrie relativ häufig vor.

    Lösung

    Die Theorie, nach der auch Goethe seine Dramen entwickelt hat, stammt vom Griechen Aristoteles. In seiner Poetik legt er fest, welchen Regeln ein gutes Theaterstück zu folgen hat. Dass das Wort Symmetrie aus dem Griechischen stammt, ist daher leicht verständlich. Auch die Bedeutung lässt sich leicht ableiten, denn auch in Goethes Drama geht es um die Suche nach Harmonie und einem Ebenmaß von Gefühl und Verstand. Ausgeglichenheit war Aristoteles sehr wichtig. Er glaubte, dass man sie erreichen könne, wenn man in einer Theateraufführung gemeinsam mit den Helden litt und dadurch seine eigenen Gefühle reinigte. Auf diesem Wege konnte der Zuschauer zu Reinheit und Harmonie kommen.

  • Vergleiche die Konflikte im antiken und im klassischen Drama.

    Tipps

    Warum kann Iphigenie mit ihrem Bruder Orest und dem Freund Pylades zurück nach Griechenland fahren?

    Lösung

    Das antike Theater ist weitgehend auf Masse und Emotion ausgerichtet. Die Besucher der Spektakel wurden sogar für ihre Teilnahme bezahlt, da so eine gewisse Garantie bestand, dass die Erziehung der Menschen gelingen konnte. Der Hintergrund für diese Veranstaltungen im antiken Griechenland ist immer die Religion. Außerdem muss man das Bild des Menschen im Hinterkopf haben, das die Frauen noch weitgehend von einflussreichem Handeln ausschloss.

    Kämpft der Mensch in der Antike immer mit der Willkür und Macht der Götter, so verlagert sich der Stoff in Goethes klassischem Drama auf menschliches Verhalten und auf verfluchte Herrschergeschlechter wie das mykenische, das noch immer unter dem Tantalidenfluch leidet. Allerdings haben die verfluchenden Instanzen keine Chance mehr, da das Menschenbild des Humanismus dem Menschen die Chance gibt, sich aus dem Griff der Götter zu befreien. Sie können ihre Konflikte nun mit einem ausgewogenen Verhalten aus Verstand und Gefühl und dem Streben nach dem Ideal des Humanismus lösen.

    Formal halten sich sowohl antikes als auch klassisches Drama an die Einheit von Ort, Zeit und Handlung. Auch der fünfgliedrige Aufbau des Dramas wird zunächst noch erhalten. Allerdings kommt es später zu zahlreichen Änderungen im formalen Aufbau des klassischen Dramas. Schiller geht zum Beispiel über die eng begrenzte Zahl der Handelnden hinaus.

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