Um die indirekte Rede korrekt zu bilden, musst du auch die Pronomen anpassen. Erfahre, wie du Personal- und Possessivpronomen richtig umwandelst und die Perspektive änderst. Mehr dazu im Text!
Die indirekte Rede wird eingesetzt, um Äußerungen anderer Personen, die in der direkten Rede stehen, wiederzugeben.
Direkte Rede Isra erzählt: „Nächste Woche habe ich ein wichtiges Fußballspiel.“
Indirekte Rede Isra erzählt, sie habe nächste Woche ein wichtiges Fußballspiel.
Um die indirekte Rede korrekt zu bilden, solltest du die Regeln zur Umwandlung kennen. Normalerweise wird die indirekte Rede mit einem Einleitungssatz begonnen und es wird der Konjunktiv I oder Konjunktiv II für die Wiedergabe der direkten Rede eingesetzt. Außerdem kann es zu Änderungen bei Satzschlusszeichen, Zeit- und Ortsangaben sowie Pronomen kommen.
Isra erzählt (Einleitungssatz), sie (umgewandeltes Pronomen) habe (Konjunktiv I) nächste Woche ein wichtiges Fußballspiel.
Achte darauf, dass bei der Umwandlung der direkten Rede in die indirekte Rede die Perspektive geändert wird: Nicht mehr die ursprünglich sprechende Person berichtet direkt, sondern eine andere Person gibt diese Äußerung mit eigenen Worten wieder.
Personalpronomen – Umwandlung in die indirekte Rede
Wie im Beispielsatz oben sichtbar wird, berichtet Isra in der direkten Rede von ihrem Fußballspiel in der Ich-Form. In der indirekten Rede wird die Ich-Form umgewandelt: Das Personalpronomen sie wird für Isra eingesetzt.
Personalpronomen sind persönliche Fürwörter. Bei der indirekten Rede werden die Formen der 1. und 2. Person Singular sowie Plural in den verschiedenen Fällen entsprechend angepasst. Die 3. Person Singular und Plural muss nicht verändert werden, da hier bereits aus einer distanzierten Form gesprochen wird. Einige Beispielsätze, wie du die Pronomen veränderst, siehst du hier:
direkte Rede: „Ich kaufe einen neuen Ball.“ → indirekte Rede: Fred sagt, er kaufe einen neuen Ball. (ich → er)
direkte Rede: „Du gewinnst.“ → indirekte Rede: Aisha denkt, ich gewänne. (du → ich)
direkte Rede: „Er redet immer so laut.“ → indirekte Rede: Mehrat findet, er rede immer so laut.“ (er → er)
direkte Rede: „Wir schwimmen heute im See.“ → indirekte Rede: Meine Freunde erwähnten, sie schwämmen heute im See. (wir → sie)
direkte Rede: „Ihr seid die Besten.“ → indirekte Rede: Frau Meister sagt, wir seien die Besten. (ihr → wir)
Hilfreich beim Einsatz von Pronomen in der indirekten Rede ist, sich stets die Perspektive der Sprechenden und die Wiedergabe des Gesagten genau vorzustellen. Wer sagt was zu wem?
Possessivpronomen – Umwandlung in die indirekte Rede
Possessivpronomen sind besitzanzeigende Fürwörter und begleiten Nomen oder ersetzen diese in manchen Fällen. Auch sie müssen bei der Umwandlung von der direkten Rede in die indirekte Rede teilweise verändert werden. Achte hier ebenfalls auf die sich ändernde Perspektive. Wie bei den Personalpronomen bleibt die 3. Person Singular und Plural unverändert.
Direkte Rede
Indirekte Rede
1. Person Singular
mein/meine
sein/seine oder ihr/ihre
2. Person Singular
dein/deine
mein/meine
1. Person Plural
unser/unsere
ihr/ihre
2. Person Plural
euer/eure
unser/unsere
direkte Rede: „Ich leihe dir meine Schuhe.“ → indirekte Rede: Merle sagt, sie leihe mir ihre Schuhe. (meine → ihre)
direkte Rede: „Dein Tipp war perfekt.“ → indirekte Rede: Er meint, mein Tipp wäre perfekt gewesen. (dein → mein)
direkte Rede: „Unsere Wohnung ist klein.“ → indirekte Rede: Sie sagen, ihre Wohnung sei klein. (unsere → ihre)
direkte Rede: „Ich antworte eurem Vater später.“ → indirekte Rede: Tore behauptet, er antworte unserem Vater später. (eurem → unserem)
Pronomen in der indirekten Rede – Zusammenfassung
Neben verschiedenen anderen Anpassungen werden bei der Umwandlung von Sätzen aus der direkten in die indirekte Rede auch Pronomen umgewandelt.
Dabei ist stets die Perspektive wichtig: Wird eine direkte Rede, die in der 1. oder 2. Person Singular oder Plural steht, in die indirekte Rede umgewandelt, muss die Perspektive der Wiedergabe verändert werden.
Teste dein Wissen zum Thema Indirekte Rede Pronomen!
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Indirekte Rede – Personal- und Possessivpronomen Übung
Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Indirekte Rede – Personal- und Possessivpronomen kannst du es wiederholen und üben.
Du kannst die Formen der Personalpronomen mit der Fragemethode ermitteln. Frag also mit wer oder was? (Nominativ), wem oder was? (Dativ) und wen oder was? (Akkusativ).
Zu jeder Kategorie gehören jeweils zwei Pronomen.
Lösung
Um die passenden Formen des jeweiligen Personalpronomens zu bestimmen, kannst du mit der Frageprobe arbeiten. Diese Probe wird eigentlich genutzt, um die Satzglieder eines Satzes zu finden, z.B. das Subjekt (Nominativ) oder die Objekte (Dativ oder Akkusativ). Um eine Frage nach dem Fall zu stellen (Nominativ, Dativ oder Akkusativ), kann es helfen, sich einen Beispielsatz auszudenken:
Nominativ: Wer oder was hat Lisa ein Buch geschenkt? - Du oder wir.
Dativ: Wem oder was wurde eine Aufgabe gegeben?Mir oder ihnen.
Akkusativ: Wen oder was hat man nach der Uhrzeit gefragt?Dich oder ihn.
Mit dieser Methode kannst du auch die übrigen Formen der Personalpronomen bestimmen.
Um die passenden Formen des jeweiligen Possessivpronomens zu bestimmen, kannst du auch hier mit einer Frageprobe arbeiten. In diesem Fall kannst du die Frage nach dem Genitivobjekt benutzen: Wessen? Um eine passende Frage zu stellen, kann es helfen, dir einen Beispielsatz auszudenken:
Wessen Buch hat er sich geliehen?Mein Buch.
Achtung: Damit erfragst du ein Besitzverhältnis, aber nicht den Fall, in dem das Possessivpronomen steht. Den Fall erfragst du mit den Fragen nach Nominativ (Wer oder was? Sein Buch.), Dativ (Wem oder was? Seinem Buch.) und Akkusativ (Wen oder was? Sein Buch.). In dieser Aufgabe stehen die Possessivpronomen alle im 1. Fall (Nominativ).
Beachte, wer etwas sagt. Ist es ein Junge, ein Mädchen oder sind es mehrere Personen?
Lösung
In fast allen Sätzen muss das Personalpronomen angepasst werden, weil sich die Sprechsituation verändert: In der direkten Rede sprechen jeweils die mit Namen bezeichneten Personen, während in der indirekten Rede eine nicht näher bezeichnete Person spricht. Nur im letzten Satz ist der Sprecher der indirekten Rede mit in die Sprechsituation einbezogen.
Aus ich in der direkten Rede wird er, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Lukas bezieht und er ein Junge ist.
Aus ich in der direkten Rede wird sie, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Tina bezieht und sie ein Mädchen ist.
Aus wir in der direkten Rede wird sie, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf eine Gruppe von Personen bezieht, zu der er selbst nicht gehört.
Aus ich und euch in der direkten Rede werden er und ihnen, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Lukas bezieht, der einer Gruppe von Personen den Salat gibt.
Das Personalpronomen Wir in der direkten Rede bleibt auch in der indirekten Rede wir, weil sich die Sprechsituation nicht verändert hat.
Um das passende Possessivpronomen in der indirekten Rede zu bestimmen, kannst du eine Frage zu dem Satz der direkten Rede stellen, z.B. Erik: „Mein Vater sitzt im Auto.“ Wessen Vater sitzt im Auto? Sein Vater.
Lösung
In allen Sätzen muss das Possessivpronomen angepasst werden, weil sich die Sprechsituation verändert:
Im 1. Satz wird aus mein das Possessivpronomen sein, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Lukas bezieht und Lukas ein Junge ist.
Im 2. Satz wird aus mein das Possessivpronomen ihr, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Tina bezieht und Tina ein Mädchen ist.
Im 3. Satz wird aus unsere das Possessivpronomen ihre, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf mehrere Personen bezieht und nicht zur Gruppe gehört.
Im 4. Satz wird aus dein das Possessivpronomen sein, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Lukas bezieht und Lukas ein Junge ist.
Im 5. Satz wird aus eure das Possessivpronomen ihre, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf mehrere Personen bezieht und nicht zur Gruppe gehört.
Versuche, Beispielsätze für die jeweilige Regel zu finden. Fällt es dir dadurch leichter, zu entscheiden, ob die Aussagen richtig sind?
Als Indikativ wird derjenige Verbmodus bezeichnet, mit dem etwas als tatsächlich, als gegeben dargestellt oder angenommen wird.
Lösung
Nomen müssen in der indirekten Rede angepasst werden, weil ihr Inhalt und ihre Form nicht von der Sprechsituation (Wer spricht wann an welchem Ort?) abhängen, z.B.: Konrad: „Ich habe das Buch gelesen“ wird zu: Konrad erzählt Jenny, dass er das Buch gelesen habe.
Auch Kommas werden nicht verändert, weil sie auch in der indirekten Rede die Funktion haben, z.B. Teilsätze und Aufzählungen voneinander zu trennen.
Possessiv- und Personalpronomen müssen in der indirekten Rede angepasst werden, weil die Bestandteile der Sprechsituation sind, die sich beim Wechsel von der direkten zur indirekten Rede verändert, z.B.: Konrad zu Jenny: „Ich habe dein Buch gelesen“ wird zu: Konrad erzählt Jenny, dass erihr Buch gelesen habe.
Der Konjunktiv II wird in der indirekten Rede verwendet, wenn man Zweifel an der Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit einer Aussage hat. Sonst kann man weiterhin den Indikativ verwenden:
Jenny: „Das Video ist richtig interessant.“ wird zu: Jenny hat erzählt, dass das Video richtig interessant sei. (Konjunktiv II bei Zweifel)
Jenny: „Die Erde ist eine Kugel.“ wird zu: Jenny hat erzählt, dass die Erde eine Kugel ist. (Indikativ, wenn kein Zweifel besteht)
Überlege, wer jeweils der Sprecher in direkter und indirekter Rede ist.
Lösung
In allen Sätzen müssen die Personalpronomen und Possessivpronomen angepasst werden, weil sich die Sprechsituation verändert:
Im 1. Satz wird aus unsere das Possessivpronomen ihre, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf mehrere Personen bezieht.
Im 2. Satz wird aus mein das Possessivpronomen sein, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Lukas bezieht und Lukas ein Junge ist.
Im 3. Satz wird aus ich das Personalpronomen sie und aus meiner das Possessivpronomen ihrer, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Maja bezieht und Maja ein Mädchen ist.
Im 4. Satz wird aus ich das Personalpronomen er und aus meine das Possessivpronomen seine, weil sich der Sprecher in der indirekten Rede auf Achmed bezieht und Achmed ein Junge ist.
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