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„Die Räuber“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Schiller)

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Deutsch-Team
„Die Räuber“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Schiller)
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse

„Die Räuber“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Schiller) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Die Räuber“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Schiller) kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Erst die Uraufführung von „Die Räuber“ bescherte Schiller das verdiente Ansehen.

    Lösung

    „Das Theater glich einem Irrenhaus, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum. Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe zur Thüre. Es war eine allegemeine Auflösung wie im Chaos, aus deßen Nebel eine neue Schöpfung hervorbricht.“ (aus: Chronik des Herzöglichen Hof- und Nationaltheathers Mannheim, 1879, S. 67f.).

    So wurde die Wirkung von Schillers Drama „Die Räuber“ bei seiner Uraufführung im Mannheimer Theater 1782 beschrieben. Tatsächlich brachte dieser Erfolg Schiller den literarischen Durchbruch. Doch bis hierhin war es ein langer Weg.

    Zunächst suchte Friedrich Schiller lange Zeit vergeblich nach einem Verleger für sein Stück, da die zentralen Themen des Werkes für die damalige Zeit von zu kritischer Natur waren. Deshalb fasste er 1781 den Entschluss, „Die Räuber“ anonym im Selbstverlag zu publizieren. Erst nachdem Schiller 1782 eine überarbeitete und gemäßigtere Fassung herausbringt, wird das Werk als Bühnenstück in Mannheim uraufgeführt und erlangt Lob und Aufsehen, sowohl durch die Kritiker als auch durch die breite Masse.

    Dadurch gelangt Schiller zu Weltruhm, wird als deutscher Shakespeare und Genie gehandelt.

  • Tipps

    Schillers Werk hinterfragt das traditionelle Schema von Gut und Böse.

    Lösung

    Bis heute zieht Schillers erstes Werk Leser und Theaterbesucher in seinen Bann. Obwohl das Stück über 200 Jahre alt ist, sind die zentralen und sehr kritischen Themen des Werks nach wie vor von aktueller Bedeutung.

    Innerhalb der modernen Inszenierungen stehen besonders zwei Themen im Mittelpunkt:

    • Die Frage danach, wie sehr man sich gegen einen ungerechten Staat auflehnen darf, ergibt sich aus Karl Moors Verhalten. Dieser schließt sich einer Räuberbande an, die im Namen der sozialen Gerechtigkeit Plünderungen und Morde begeht.
    • Franz Moors intrigante Brieffälschungen ließen sich übertragen auf die Frage nach der Meinungsmache der Medien.
    Daneben gibt es zeitlose Themen wie Familienzwist, Neid und Rache.

  • Tipps

    Karl Moor kämpft für die Armen und gegen die Reichen.

    Am Ende sind sowohl der alte Moor, Karl und Franz tot.

    Lösung

    Aufgrund der für die damalige Zeit sehr kritischen Themen, die „Die Räuber“ behandelt, suchte Schiller zunächst vergeblich nach einem Verleger und entschied sich am Ende sogar, sein Werk im Eigenverlag zu veröffentlichen. Bei der Uraufführung des Stücks 1782 im Mannheimer Nationaltheater wurde schließlich die zensierte Fassung vorgeführt.

    Inspiriert wurde Schiller u.a. durch die für die Epoche des Sturm und Drang zentralen Themen, wie:

    • Vernunft
    • Infragestellen von Normen und Werten
    • Aufgegehren gegen die gesellschaftliche Ordnung
    Im Rahmen der verschiedenen Konflikte innerhalb des Dramas (Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn, Bruderzwist, Liebesrivalität) findet weiterhin das
    • Durchbrechen des traditionellen Schemas von Gut und Böse
    statt.

  • Tipps

    Die 2. Lesart des Werkes stellt das tugendhafte Handeln Karls in Frage.

    Lösung

    Das Zitat zeugt von Karl Moors später Einsicht und Reue. Beide Brüder vereint das Motiv der Rache, das sie dazu verleitet, unvernünftig zu handeln.

    Da Schillers Drama das traditionelle Schema von Gut und Böse durchbricht, ergibt sich ein weites Interpretationsfeld: Tugend und Laster sind ineinander verwickelt und nicht klar voneinander trennbar. Karl, der sich dem Kampf gegen die soziale Ungerechtigkeit verschreibt, begeht im Namen der Gerechtigkeit Gräueltaten. Am Ende erkennt er dies und verurteilt sein unmoralisches Verhalten. In seinen Augen ist der eigene Tod die gerechte Strafe dafür.

    Quelle: Friedrich Schiller: „Die Räuber“, Stuttgart, 2001, S.289.

  • Tipps

    Die Figur Karls ist aus Sicht der 2. Lesart nicht tugendhaft.

    Lösung

    „Die Räuber“ liefert ein weites Interpretationsfeld. Besonders in Hinblick auf die Brüder Karl und Franz Moor wird deutlich, dass das traditionelle Schema von Gut und Böse in Frage gestellt wird.

    Tatsächlich sind sich die beiden Charaktere ähnlich. Sowohl Franz als auch Karl reagieren auf die Abweisung durch den Vater und geraten dadurch in einen Kampf zwischen Tugend und Laster. Im Rahmen der Schuldfrage wird innerhalb des Stücks ein moralisches Gericht abgehalten. Wer ist der wahrhaft Tugendhafte? Rechtfertigen tugendhafte Absichten unsittliches Verhalten?

    Während der Held, Karl Moor, gegen den ungerechten Staat und für die Armen kämpft, begeht seine Räuberbande Plünderungen und Morde. Franz, der keiner Räuberbande angehört, erscheint zunächst tugendhaft, schmiedet später jedoch verhängnisvolle Intrigen.

    Diese gesellschaftlichen Konfliktsituationen, sowie der Kampf zwischen Tugend und Laster sind charakteristisch für die Epoche des Sturm und Drang und ganz im Interesse des Jahrhunderts der Aufklärung.

  • Tipps

    Die Stürmer und Dränger pochten auf die Betonung von Gefühlen.

    Dramatis personae bezeichnet die handelnden Figuren eines Dramas.

    Lösung

    Die Epoche des Sturm und Drang (1767-1785) wurde nach dem gleichnamigen Schauspiel von Friedrich Maximilian Klinger benannt und war in erster Linie eine Protestbewegung junger Autoren. Ihre Vertreter waren Intellektuelle aus gut bürgerlichem Hause, wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Jakob Michael Reinhold Lenz. Ihr Protest richtete sich dabei gegen:

    • die Obrigkeiten im feudal-absolutistischen Deutschland
    • den Rationalismus der Aufklärung
    • die überkommene Tradition in Kunst und Literatur.
    In der Vorstellung der Stürmer und Dränger galt das Genie als Leitbild, also das Individuum, das sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzt und seine Kraft aus der Natur schöpft. Diese Zuschreibung wurde auch Friedrich Schiller zuteil.

    Die Verstandesbetontheit der Aufklärer wich in dieser Zeit der Gefühlsbetontheit. Diese drückt sich in Schillers Werk in der explosiven und ungebändigten Sprache aus. Dabei werden charakteristische Motive wie Vernunft vs. Leidenschaft und Rebellion gegen soziale Ungerechtigkeit beleuchtet.

    Auch das klassische Drama selbst wird von den jungen literarischen Rebellen revolutioniert. Nach dem Vorbild Shakespeares beschränkt sich die Handlung nicht mehr nur auf einen Ort und eine Zeit. Die dramatis personae, also die handelnden Personen im Drama, gehören nun nicht mehr ausschließlich der Adelsschicht an.

    Für viele Autoren, besonders für Goethe und Schiller, war der Sturm und Drang nur eine vorübergehende Phase innerhalb ihres Schaffens.

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