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Der Roman im Realismus

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Deutsch-Team
Der Roman im Realismus
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Der Roman im Realismus Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Der Roman im Realismus kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen die europäischen Großstädte wie Berlin, Paris und London rasant an. Was waren die Ursachen und die Folgen davon? Wie zeigten sich die sozialen Probleme in der Literatur der Realisten?

    Lösung

    Der Realismus folgte auf das Junge Deutschland, den Vormärz und den Biedermeier. In Stil, Motivik und Thematik ist er dabei eher ein Nachfolger des Biedermeier. Das Individuum in der Gesellschaft, Geschichten des Scheiterns, der Unterschied zwischen Aristokratie und Bürgertum sowie die Auswirkungen der Industrialisierung waren die vorherrschenden Themen, mit denen sich die Realisten beschäftigten.

    Sie versuchten dabei, wertfrei zu bleiben: Durch eine möglichst objektive Beschreibung der Wirklichkeit sollte ein nicht-ideologisches Bild zur Beurteilung durch den Leser zur Verfügung gestellt werden. Diese versuchte Objektivität war auch an die Machthaber gerichtet, die damit die zeitgenössischen Probleme anerkennen sollten.

    Wie gesagt, ähnelten die realistischen Motive denen des Biedermeier. Natur, Religion, Armut, Großstadt und Stadtleben, der kleinbürgerliche Alltag - in diesen Welten bewegten sich die Realisten mit ihrer möglichst wirklichkeitsgetreuen Abbildung.

    Die gängigsten Formate, in denen sie schrieben, waren daher auch Drama und vor allem Prosa: Gesellschaftsroman, Bildungsroman, historischer Roman und Novelle nutzten sie, um mit langen Beschreibungen auch Umgebung, Natur, Landschaft und Kontext in die Erzählung aufzunehmen.

  • Tipps

    Was unterscheidet die Novelle vom realistischen Roman? Inwiefern gleichen sie sich? Welches Ziel verfolgten die Novellisten?

    Lösung

    Die Novelle ist eine besondere Form der Prosa. Sie entstand zur Zeit der Renaissance und wurde fortan von vielen Schriftstellern in unterschiedlichen Epochen verwendet. Charakteristisch ist, dass sie von kürzerer bis mittlerer Länge ist und häufig (ähnlich wie die Kurzgeschichte) auf einmal durchgelesen werden kann („Krieg und Frieden“ kann daher keine Novelle sein).

    Thematisch beschreibt die Novelle meist einen Konflikt zwischen Norm und Individuellem, so auch in der realistischen Novelle: Hier tritt die Konflikthaftigkeit des Individuums mit den Ansprüchen, Normen und Zwängen der Gesellschaft klar hervor. Meist wird ein Ausschnitt des bürgerlichen Alltags gezeigt.

    Stilistisch wird dabei mit äußerst reduzierter poetischer Sprache gearbeitet: Einfachheit und der Verzicht auf Unwesentliches standen im klaren Kontrast zu Stilen anderer Epochen wie z. B. dem Barock mit seiner Metaphern- und Ornamentikfülle. Häufig wurden dabei auch Rahmenerzählungen eingearbeitet, die die Objektivität des Erzählers garantieren sollten, der die Geschehnisse distanziert betrachten und so wertfrei über deren Bedeutung resümieren konnte.

  • Tipps

    Achte auf bestimmte Elemente der Zusammenfassungen, die auf den Titel hinweisen könnten, sowie auf die Angabe von Orten, Zeiten und Begebenheiten. Fällt dir auch der Autor zu jedem Titel ein?

    Lösung

    Verbreitete Themen der Realisten waren der problematische Alltag des Bürgertums, die Normen der Gesellschaft, das Scheitern des Individuums, die unterschiedlichen Lebenswelten von Adel und Bürgertum, die Industrialisierung mit all ihren Folgen wie Verstädterung, Elend und Armut etc. Die hier genannten Werke stellen eine Auswahl der berühmtesten Vertreter des deutschen (und eines russischen) Realisten dar.

    • Jeremias Gotthelf schrieb „Die schwarze Spinne“, in dem der Teufel einer notleidenden Bauernschaft seine Dienste anbietet. Als das Dorf seine Belohnung nicht erfüllt, schickt er zur Bestrafung eine schwarze Spinne.
    • „Der grüne Heinrich“ ist ein in Zügen autobiographisches Buch des Schweizer Schriftstellers Gottfried Keller. Darin erzählt der Protagonist Heinrich seine Jugend, sein Scheitern in der Malerei, in Liebesbeziehungen und sein Scheitern, in verschiedenen Großstädten Europas Fuß zu fassen.
    • „Das Amulett“ von Conrad Ferdinand Meyer erzählt die Geschichte des Hans Schadau, der nach Frankreich und in den Krieg zieht und im Laufe der Handlung seine (religiöse) Weltanschauung verändert.
    • Ein weiteres Buch von Gottfried Keller, „Kleider machen Leute“, erzählt auf märchenhafte Weise, wie ein armer, aber gut bekleideter Schneider für einen Fürsten gehalten wird und sich tief in seinen Lügen und seiner Rolle verstrickt.
    • „Irrungen, Wirrungen“, ein Werk von Theodor Fontane, erzählt die Geschichte der bürgerlichen Lene und ihrer Liebe zum Offizier Botho, die allerdings zum Scheitern verurteilt ist: Die Gesellschaft erlaubt eine Hochzeit nicht, die beiden müssen sich trennen.
    • Und schließlich ist „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi ein dicker Roman, der die Geschehnisse in Russland zu Zeiten der napoleonischen Kriege darstellt und insbesondere die Welt der Aristokratie, des Fürsten Andrej und Pierre erzählt.
  • Tipps

    Die Realisten beschrieben Probleme der Industrialisierung, Großstadt, Entfremdung, Massenelend, Versagen des Individuums vor den Ansprüchen der Gesellschaft und verwendeten dafür einen präzisen, objektiven Stil. In welchen Elementen zeigt sich diese Objektivität hier?

    Lösung

    Theodor Fontane war einer der größten deutschen Realisten. In seinem Roman „Irrungen, Wirrungen“ beschreibt er eine Liebe zwischen zwei Personen, die nicht dem gleichen Stand angehören und die daher nicht heiraten können. Das Scheitern der beiden Individuen vor dem Hintergrund der Forderungen der Gesellschaft, vor sozialen Normen und Werten, wird dabei durch einen bestimmten objektiven Stil umgesetzt.

    Im obigen Ausschnitt sehen wir diesen typisch realistischen Stil in einigen Merkmalen:

    • Durch die präzise Beschreibung der räumlichen Umgebung sowie der Jahreszeit wird der Leser in das Setting eingeführt.
    • Die verwendeten Eigennamen geben ein Gefühl der Detailtreue.
    • Das Stilmittel des Dialekts wurde häufig verwendet, um eine realistische Darstellung von Charakteren aus dem Alltag zu schaffen.
    • Die Szene beschreibt eine Alltagssituation des Kleinbürgertums, das im Laufe der Geschichte in Kontrast zu dem Leben der Aristokratie gestellt wird.
    • Die Sprache zeichnet sich durch lange und metaphernarme, also wenig expressive Sätze aus.
    Quelle: Theodor Fontane (1888): Irrungen, Wirrungen.

  • Tipps

    Andere Titel der Autoren, die du eventuell kennst, lauten: „Irrungen, Wirrungen“ und „Der Stechlin“, „Anna Karenina“, „Kleider machen Leute“.

    Lösung

    Die Autoren des Realismus wählten für ihre Werke vor allem das Format des Romans und der Novelle, sie schrieben also in einem prosaischen Stil. Da der Realismus sich mit länderübergreifenden Phänomenen und Problemen beschäftigte, war er eine gesamteuropäische Strömung.

    • So schrieb beispielsweise Leo Tolstoi in Russland seine Jahrhundert-Werke „Anna Karenina“ und das über 1500 Seiten starke „Krieg und Frieden“. Auch Fjodor Dostojevski ist ein Vertreter des russischen Realismus.
    • In Deutschland schrieben Autoren wie Theodor Fontane („Effi Briest“, „Der Stechlin“, „Irrungen, Wirrungen“) und Theodor Storm („Der Schimmelreiter“) über die Position des Individuums in der Gesellschaft.
    • Außerdem gab es eine kreative Schweizer Schule des Realismus: Gottfried Keller („Kleider machen Leute“, „Der grüne Heinrich“), Jeremias Gotthelf („Die schwarze Spinne“) und Conrad Ferdinand Meyer („Das Amulett“).
    Sie alle teilten den möglichst präzisen und objektiv wirkenden Stil, der die Probleme der Wirklichkeit, das Scheitern des Individuums und Industrialisierung, Massenelend und Verstädterung beschreiben sollte.

  • Tipps

    Die russischen Schriftsteller des Realismus waren große Romanautoren, ebenso wie die meisten Werke von Theodor Fontane Romane sind. Die anderen hier genannten Werke sind bis auf eines der Novelle zuzurechnen.

    Lösung

    Die Novelle unterscheidet sich in mehreren Punkten vom Roman:

    • In der Länge: Die Novelle ist kurz bis mittellang und kann häufig in einem Zug durchgelesen werden. Sie ähnelt darin der Kurzgeschichte.
    • Die eigentliche Geschichte der Novelle wird häufig von einer Rahmenerzählung umgeben.
    • Die Problematik der Novelle entfaltet sich meist an einem Dingsymbol, das sich als roter Faden und wiederkehrendes Objekt durch die Erzählung zieht.
    • Die Novelle behandelt meist den Konflikt zwischen einer Norm und Individuellem.
    Am besten lässt sich die realistische Novelle anhand ihrer Länge und ihres Formats vom Roman unterscheiden:

    • Die russischen Autoren wie Leo Tolstoi und Fjodor Dostojevski schrieben monumentale, manchmal über tausend Seiten lange historische Romane. Ihre hier genannten Werke sind: „Anna Karenina“, „Krieg und Frieden“ und „Schuld und Sühne“.
    • Theodor Fontane schrieb viele Gesellschaftsromane. Dazu zählen beispielsweise „Irrungen, Wirrungen“ und „Effi Briest“.
    • Gottfried Keller schrieb den Bildungsroman „Der grüne Heinrich“.
    Alle anderen aufgezählten Werke gehören somit zu den Novellen.

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