Amine – typische Reaktionen (Vertiefungswissen)

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Amine – typische Reaktionen (Vertiefungswissen) Übung
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Erkläre, was man unter Lewis-Basen versteht.
TippsNeue Bindungen können mit freien Elektronenpaaren geknüpft werden.
Lewis-Säuren sind Elektronenmangelverbindungen.
LösungDas Konzept der Lewis-Säuren/Basen umfasst und erweitert andere Säure-Base-Konzepte. Lewis-Basen sind Stoffe, die über freie Elektronen verfügen und so mit einer Elektronenmangelverbindung (Lewis-Säure) reagieren. Amine sind also durch ihr freies Elektronenpaar am Stickstoff Lewis-Basen.
Wenn es ausschließlich um die Aufnahme und Abgabe von Protonen geht, handelt es sich um die Säure-Base-Theorie nach Brönsted. Hierbei nimmt eine Base Protonen auf und eine Säure gibt sie ab. So lassen sich die Säurestärken von etwa Salzsäure und Schwefelsäure erklären.
Nach der ersten Säure-Base-Theorie von Arrhenius zerfällt eine Base in wässriger Lösung in ein positiv geladenes Teilchen und ein Hydroxid-Ion. Säuren dagegen geben in wässriger Lösung ein Proton ab und bilden einen Säurerest.
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Beschreibe die Reaktionen der Amine mit Wasser und mit Chlorwasserstoff.
TippsEine Lewis-Base besitzt ein freies Elektronenpaar.
LösungAmine gehen zahlreiche Reaktionen ein, die mit ihrer Eigenschaft als starke Lewis-Base zusammenhängen: Bei der Reaktion mit Wasser muss zuerst gezeigt werden, dass Amine die stärkere Lewis-Base sind, da das Sauerstoffatom ebenfalls freie Elektronenpaare besitzt. So fungiert nun Wasser als sogenannte Lewis-Säure. Es geht ein Proton des Wassers auf die Aminogruppe des Amins über, sodass ein positiv geladenes Ammonium-Ion und ein Hydroxid-Anion entstehen.
Mit Säuren bilden Amine Salze. Lässt man Ethylamin mit der Säure Chlorwasserstoff in der Gasphase reagieren, so bildet sich ein Salz. Das Amin reagiert hier erneut als Base, indem es ein Proton aufnimmt und so zum positiv geladenen Ammonium-Ion reagiert. Dieses und das negative Chlorid-Ion bilden nun ein festes Salz, das sogenannte Ehtylammoniumchlorid.
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Bestimme die Lewis-Basenstärke folgender Verbindungen.
TippsVerbindungen ohne freie Elektronen können keine Lewis-Base sein.
Kalkuliere Effekte (+/-I, +/-M-Effekt) ein. Diese zeigen, welche positiven Ionen besser stabilisiert sind.
Benzol hat eine erhöhte Elektronendichte im Gegensatz zum Stickstoffatom.
LösungDie korrekte Reihenfolge der Stoffe lautet:
- Trimethylamin
- Dimethylamin
- Ammoniak
- Anilin
- Aluminiumtrichlorid
Ammoniak als klassische Base kann nicht eine solche Stabilisierung vorweisen, dennoch ist es als Base immer noch stark. Das Anilin hat den Nachteil, dass der Benzolring eine erhöhte Elektronendichte aufweist, sodass das Ammonium-Kation schlechter stabilisiert werden kann.
Zuletzt kommt das Aluminiumtrichlorid, welches keinerlei Basizität aufweist und eine Lewis-Säure ist.
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Ermittle die Reaktionsprodukte in folgenden Aminreaktionen.
TippsAmine sind Lewis-Basen.
LösungAmine gehen zahlreiche Reaktionen ein. Die Reaktivität der Amine wird durch die Aminogruppe bestimmt. Stickstoff besitzt ein freies Elektronenpaar, kann also als Lewis-Base bezeichnet werden.
Reagiert nun ein Amin mit einem Halogenalkan, entsteht unter Bildung der Halogensäure ein sekundäres Amin. Diese Reaktion dient der Alkylierung der Aminogruppe. Die Wasserstoffatome am Stickstoff können also durch Alkylreste substituiert werden.
Wenn Ammoniak oder ein Amin mit einer Halogensäure reagiert, bildet sich das positiv geladene Ammoniumsalz. Ammoniak und Bromwasserstoff bilden also Ammoniumbromid.
Die Amidsynthese ist ebenfalls eine charakteristische Reaktion. Sie läuft ab, indem ein Amin mit einem Säurechlorid reagiert. Der Chlorwasserstoff wird abgespalten, während zwischen Stickstoff und Kohlenstoff eine neue Bindung gebildet wird.
Zuletzt die Reaktion von Anilin mit einem Halogen wie Brom: Bei dieser Reaktion werden Wasserstoffatome des Aromaten gegen Bromatome substituiert. Es bildet sich Bromwasserstoff und Tri-Bromanilin, wobei die Substitution in ortho- und para-Stellung erfolgt.
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Erkenne die typischen Reaktionen von Aminen.
TippsAzoverbindungen enthalten Stickstoff.
Aldole enthalten keinen Stickstoff.
LösungDie korrekten Reaktionen, die mit Aminen stattfinden, sind:
Amidsynthese:
Hier reagiert ein Säurechlorid mit einem Amin zu einem Amid und Salzsäure.Hofmann-Reaktion:
Bei der Hofmann-Reaktion geht es um die Eliminierungsreaktion quartärer Ammoniumsalze, welche durch Hitze und den Zusatz von Base (${OH}^{-}$) zu einem Alken und einem tertiären Amin sowie Wasser reagieren.Diazotierung:
Die Diazotierung erfolgt meist am Stoff Anilin, welcher durch salpetrige Säure in ein sogenanntes Diazonium-Ion überführt wird. Dieses wird später zur Herstellung von Farbstoffen (Azofarbstoffen) genutzt. -
Beschreibe den Mechanismus der Azokupplung.
TippsDas Diazonium-Ion hat einen Elektronenmangel und sucht sich deshalb eine elektronenreiche Verbindung wie Benzol.
LösungDen Ausgangsstoff für die Synthese stellt das aromatische Amin Anilin dar.
Salpetrige Säure wird hergestellt, indem Natriumnitrit und Salzsäure miteinander reagieren. Es entsteht das Nitrosylkation, welches das Anilin angreift und dann Wasser abspaltet. Das entstandene positiv geladene Ion besitzt eine Stickstoff-Dreifachbindung. Dies ist das sogenannte Diazonium-Ion.
Im nächsten Schritt greift das elektrophile Ion einen elektronenreichen Aromaten an und reagiert in einer elektrophilen Substitution damit. Das Wasserstoffatom am Aromaten wird gegen die Azogruppe substituiert und die Azoverbindung ist entstanden.
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