Was sind Gliederfüßer?

Grundlagen zum Thema Was sind Gliederfüßer?
Die Arthropoden nennt man auch Gliederfüßer. Ihr gemeinsames Merkmal ist das Außenskelett aus Chitin, das sie nicht nur vor Schäden von außen schützt, sondern auch Stabilität verleiht und Bewegungen ermöglicht. Innerhalb der Gliederfüßer unterscheidet man zwischen vier Untergruppen: den Hexapoden, Myriapoden, Crustacean und Cheliceraten. Die Hexapoden bilden darunter die größte Gruppe. Sie enthalten vor allem die Insekten, von denen es unzählige auf der Erde gibt.
Transkript Was sind Gliederfüßer?
Jedes Frühjahr versammeln sich an der Atlantikküste Nordamerikas Pfeilschwanzkrebse, um ihre Eier zu legen. Pfeilschwanzkrebse sind Gliederfüßer. Die Gliederfüßer bilden den größten Stamm im Tierreich. Zu ihnen gehören über eine Million bekannte Arten. Es gibt vier Unterstämme von Gliederfüßern: Die Sechsfüßer, zu denen alle Insekten gehören, die Tausendfüßer, wie etwa Hundertfüßer oder Doppelfüßer, die Krebstiere, zu denen Hummer, Garnelen und Asseln gehören, und die Kieferklauenträger wie Spinnen, Skorpione und Pfeilschwanzkrebse. Alle Gliederfüßer besitzen gemeinsame Merkmale. Sie haben Gliedmaßen mit Gelenken, segmentierte Körper und feste Außenskelette, die aus dem Material Chitin bestehen. Das Außenskelett schützt die weichen Innereien, liefert Struktur und Stabilität und ermöglicht Bewegung. Es hat aber auch Nachteile, das Skelett außen zu tragen. Anders als Haut können sich Außenskelette nicht dehnen. Wenn Gliederfüßer wachsen, müssen sie ihr Außenskelett deswegen abstreifen und sich ein neues, größeres wachsen lassen. Das nennt man Häutung – und es lässt die Tiere verwundbar zurück. Pfeilschwanzkrebse gibt es schon seit mehreren hundert Millionen Jahren. In der Periode des Silurs teilten sie sich die Meere mit anderen frühen Gliederfüßern wie Trilobiten und großen Meeresskorpionen von zwei Metern Länge. Gliederfüßer waren die ersten Tiere, die an Land lebten. Dabei nutzen sie primitive Lungen, um Sauerstoff aus der Luft zu ziehen. Im späten Karbon erreichten manche Landarten gigantische Körpergrößen - etwa Libellen von der Größe von Kühen und zweieinhalb Meter lange Tausendfüßer. Heute haben sich ihre zurückhaltend proportionierten Nachfahren an Lebensräume rund um den Globus angepasst: vom Meeresboden bis hin zur Wüste.
Was sind Gliederfüßer? Übung
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Ordne den vier Unterstämmen der Gliederfüßer je eine Tierart zu.
TippsKrebstiere wie Hummer können Scheren haben.
LösungDie Gliederfüßer bilden den größten Stamm im Tierreich. Zu ihnen gehören über eine Million bekannte Arten. Es gibt vier Unterstämme von Gliederfüßern:
Zu den Kieferklauenträgern gehören zum Beispiel Spinnentiere.
Ameisen gehören als Insekten zu den Sechsfüßern.
Die Hundertfüßer gehören zu den Tausendfüßern.
Zu den Krebstieren gehören unter anderem Flusskrebse.Doch Achtung: Trotz des Namens sind Pfeilschwanzkrebse keine Krebstiere, sondern Kieferklauenträger.
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Vergleiche die typischen Merkmale der Säugetiere mit denen der Gliederfüßer.
TippsZum Vergleich kannst du die Merkmale einer Katze als Beispiel für Säugetiere nehmen.
Säugetiere produzieren Milch, um die Jungtiere zu versorgen, die sie lebend gebären.
LösungTypische Merkmale der Säugetiere:
- Milchdrüsen
- Fell
- Skelett aus Knochen mit Knochenmark und Gelenken
- Außenskelett aus Chitin mit Gelenken
- segmentierter Körper
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Erläutere die typischen, körperlichen Merkmale von Gliederfüßern anhand von Beispielen.
TippsDer Körper eines Gliederfüßers kann meist in Segmente eingeteilt werden – wobei der erste und letzte Körperteil ausgenommen ist.
Tausendfüßer besitzen sehr viele gleichartige Segmente.
LösungGliederfüßer besitzen keine Knochen.
Gliederfüßer, wie zum Beispiel Käfer, besitzen ein Außenskelett aus Chitin.Die größten Gliederfüßer leben im Meer.
Es handelt sich hierbei um Japanische Riesenkrabben.Die kleinsten Gliederfüßer leben unter anderem in der Nähe von Menschen.
Milben leben im Boden sowie auf Tieren und Menschen.Viele Gliederfüßer haben einen segmentierten Körper.
Tausendfüßer haben zahlreiche, identische Segmente. -
Fasse wesentliche Informationen über Pfeilschwanzkrebse zusammen.
TippsKrebstiere können gut durch ihre zangenartigen Mundwerkzeuge (Mandibeln) von Kieferklauenträgern unterschieden werden.
LösungPfeilschwanzkrebse sind – ebenso wie Spinnentiere – Kieferklauenträger und gehören somit zum Stamm der Gliederfüßer. Es gibt sie schon seit mehreren hundert Millionen Jahren.
Sie besitzen einen schützenden Panzer aus Chitin. Auf dem Meeresboden lebend, können sie durch ihre Kiemen atmen und Muscheln erbeuten.
Im Frühjahr verlassen sie das Meer und krabbeln mit Hilfe ihrer fünf Beinpaare an Land. Sie legen bis zu eintausend Eier in eine Sandmulde am Strand ab und kehren anschließend ins Meer zurück.
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Nenne den Tierstamm, zu dem die Pfeilschwanzkrebse gehören.
TippsDies ist eine Zeichnung von einem Pfeilschwanzkrebs.
LösungPfeilschwanzkrebse gehören zu den Gliederfüßern. Dies erkennt man an den typischen Merkmalen, zu denen auch das Exoskelett aus Chitin gehört.
Vögel, Säugetiere und Amphibien sind Tierklassen des Tierstammes der Chordatiere. Sie besitzen alle eine Chorda dorsalis – einen biegsamen Achsenstab im Rückenbereich – als Vorgänger der Wirbelsäule.
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Beschreibe das für Krebstiere ungewöhnliche Verhalten des Einsiedlerkrebses.
TippsBiologisch gesehen haben Krebse keine Arme. Daher werden die vordersten Beine als Scherenbeine bezeichnet.
LösungDas Geheimnis der Einsiedlerkrebse
Einsiedlerkrebse verstecken ihren Hinterleib in einer Behausung. Dabei suchen sie keinen Wohnraum. Doch warum schleppen sie immer etwas mit sich herum?Ihr Körper ist evolutionär daran angepasst, immer eine Hülle für ihr Hinterteil zu tragen. So besitzen sie fünf Beinpaare: Das erste Paar besitzt krebstypische Scheren. Das zweite und dritte Beinpaar dient der Fortbewegung. Die hinteren beiden Beinpaare sind verkürzt und halten den angeeigneten Panzer – zum Beispiel ein Schneckenhaus – gut fest.
Ein Einsiedlerkrebs kann sich meistens nicht komplett in das Haus zurückziehen, wie es Schnecken können.
Zudem muss er sich, sobald er wieder gewachsen und zu groß geworden ist, einen neuen Schutz suchen.Diesen benötigt er, weil sein eigener Chitinpanzer am hinteren Körperende wesentlich schwächer ist als am restlichen Körper. Er beschützt also seine Schwachstelle.
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