Verteidigungsstrategien unseres Immunsystems

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Grundlagen zum Thema Verteidigungsstrategien unseres Immunsystems
Immunsystem des Menschen – Biologie
Kleine Kinder und ältere Menschen erkranken häufig an Infekten. Oft schreibt man ihnen ein schwaches Immunsystem zu. Im Gegensatz dazu spricht man bei fitten Menschen, die selten krank sind, von einem starken Immunsystem. Doch was steckt hinter einem schwachen bzw. starken Immunsystem? Und kann man das Immunsystem tatsächlich stärken? Im Folgenden wollen wir einen kleinen Überblick über den Aufbau und die Funktion des Immunsystems bekommen. Abschließend schauen wir uns an, welche Folgen es haben kann, wenn das Immunsystem überreagiert oder geschwächt wird.
Immunsystem – Definition
Das Immunsystem ist ein komplexes Verteidigungssystem unseres Körpers (und anderer Organismen) zur Bekämpfung von eindringenden Pathogenen – Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Parasiten – oder fremden Substanzen, wie beispielsweise Toxinen. Das Immunsystem unterscheidet ständig zwischen körpereigenen und fremden Strukturen.
Wie ist das Immunsystem aufgebaut?
Das Immunsystem des Menschen lässt sich in das nicht adaptive (angeborene) und das adaptive (spezifische) Immunsystem einteilen. Während das angeborene Immunsystem evolutionsgeschichtlich älter ist, ist das spezifische Immunsystem eine Entwicklung, die ausschließlich in höheren Lebewesen – den Wirbeltieren – vorkommt.
Wie funktioniert das Immunsystem?
Das Immunsystem verwendet insgesamt drei Abwehrmechanismen, in denen ganze Organe, Zellen und einzelne Proteine zum Einsatz kommen.
Möchte ein pathogener Mikroorganismus in unseren Körper eindringen, trifft er zunächst auf physikalische Barrieren, die das Eindringen verhindern und Bestandteil des angeborenen Immunsystems sind. Zu diesen Barrieren zählen unsere Haut, Schleimhaut, Tränenflüssigkeit und winzige Härchen.
Ein Beispiel zu Letzterem: Unsere Atemwege sind mit einem Flimmerepithel ausgekleidet. Darin liegende Becherzellen produzieren ein Sekret, an dem die Mikroorganismen kleben bleiben. Anschließend transportieren winzige Flimmerhärchen das Sekret mitsamt der Mikroorganismen in die oberen Atemwege, wo dann der Hustenreflex zum Auswurf führt.
Gelingt es einem Pathogen doch, die physikalischen Barrieren zu überschreiten, kommt die zweite Verteidigungsstufe zum Einsatz. Diese beinhaltet die humoralen und die zellulären Bestandteile des angeborenen Immunsystems. Unter den humoralen Bestandteilen versteht man verschiedenste Plasmaproteine. Sie zirkulieren über unseren Blut- und Lymphkreislauf durch unseren Körper. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Ein System aus Fibrinfäden und Blutplättchen verschließt Wundstellen, um das Eindringen von Pathogenen zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des humoralen Immunsystems sind Antikörper – von ihnen hast du vielleicht schon gehört.
Zu den Zellen des angeborenen Immunsystems gehören – bis auf eine Ausnahme – die weißen Blutkörperchen. Da gibt es beispielsweise Makrophagen, auch Fresszellen genannt, die Pathogene aufnehmen und unschädlich machen. Der Vorgang des Fressens wird in der Biologie als Phagozytose bezeichnet. Daher nennt man die Zellen auch Phagozyten. Die natürlichen Killerzellen töten hingegen infizierte oder entartete Zellen (Krebszellen), da diese Zellen aufgrund einer veränderten Zelloberfläche nicht mehr als körpereigen erkannt werden. Im Gegensatz zu den humoralen Bestandteilen können die weißen Blutkörperchen aktiv an den Ort der Wunde oder Infektion wandern.
Die dritte und letzte Abwehrstufe stellt das spezifische Immunsystem dar. Es reagiert viel langsamer als das angeborene Immunsystem, weil sich die Immunantwort dieses Immunsystems erst aufbauen muss. Dafür reagieren die Zellen des spezifischen Immunsystems viel gezielter, sie können aus vorherigen Infektionen lernen und reagieren bei einer erneuten Infektion schneller und besser. Sie werden als Lymphozyten bezeichnet und gehören ebenfalls zu den weißen Blutkörperchen. Vielleicht sagen dir die Begriffe
Wie wird das Immunsystem beeinflusst?
Es gibt viele Einflussfaktoren, die unser Immunsystem schwächen können. Oft ist ein schwaches Immunsystem auch ein Symptom für ernsthafte Erkrankungen, wie zum Beispiel bei AIDS – einer Infektion mit dem
Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Zellen des Immunsystems, besonders auf die
Das Alter ist ebenso ein wichtiger Einflussfaktor. Das Immunsystem von kleinen Kindern ist noch nicht ausgereift und muss noch lernen, während das Immunsystem älterer Menschen nur noch langsam reagiert.
Durch teils noch unerforschte Auslöser kann das Immunsystem aber auch so beeinflusst werden, dass es dauerhaft überreagiert. Dann kann es passieren, dass Immunzellen körpereigene Zellen oder ungefährliche Substanzen angreifen. Die Folge sind Autoimmunerkrankungen oder Allergien.
Zusammenfassung – Verteidigungsstrategien des Immunsystems
- Das Immunsystem ist ein Abwehrsystem gegen Pathogene, fremde Substanzen und kranke Zellen.
- Das Immunsystem gliedert sich in die angeborene und die spezifische Immunabwehr.
- Insgesamt gibt es drei Stufen der Immunabwehr.
- Die 1. Stufe ist die physikalische Barriere als Bestandteil des angeborenen Immunsystems.
- Die 2. Stufe beinhaltet Zellen und Proteine des angeborenen Immunsystems.
- Die 3. Stufe bildet das spezifische Immunsystem.
In diesem Video werden dir die Verteidigungsstrategien des Immunsystems einfach erklärt. Du lernst den Begriff der physikalischen Barriere kennen und erfährst, wie Fresszellen in unserem Blut agieren. Am Ende kannst du dein neu gewonnenes Wissen mit interaktiven Übungsaufgaben und einem Arbeitsblatt testen.
Transkript Verteidigungsstrategien unseres Immunsystems
Dein Körper ist ständigen Angriffen ausgesetzt. Mikroorganismen, wie Bakterien und Viren, sind überall um dich herum. Zu klein, um sie zu sehen, können diese Krankheitserreger in deinen Körper eindringen, deine Zellen schädigen und dich krank machen. Aber du hast ein sehr komplexes Verteidigungssystem, das fremde Eindringlinge aufspürt und abtötet: dein Immunsystem. Es verwendet drei Abwehrmechanismen. Als erstes gibt es die physischen Barrieren. Deine Haut, winzige Härchen, Schleim und Tränen. Alle arbeiten daran, die Eindringlinge fernzuhalten. Der zweite Verteidigungsmechanismus besteht darin, offene Wunden schnell zu heilen. Blutplättchen und Fibrin in deinem Blut eilen herbei, um die Wundstelle zu verschließen und eine Kruste zu bilden. Und weiße Blutkörperchen rücken an, um Bakterien zu umhüllen und zu verdauen. Sie werden als Phagozyten bezeichnet. Sie suchen fremde Zellen und nehmen sie auf. Aber eine andere Art von weißen Blutkörperchen startet eine anspruchsvollere Reaktion. Die Lymphozyten bilden die dritte Verteidigungslinie. Sie können bestimmte Eindringlinge erkennen, sie zerstören und, im entscheidenden Fall, sich an sie erinnern, wenn sie erneut zuschlagen! Die beiden Arten von weißen Blutkörperchen – Phagozyten und Lymphozyten – sind die Schlüsselzellen des Immunsystems. Sie sind die Verteidigungsarmee deines Körpers gegen Infektionen.
Verteidigungsstrategien unseres Immunsystems Übung
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Bestimme, zu welchem Abwehrmechanismus die Begriffe gehören.
TippsDie spezifische Immunabwehr beschreibt die Reaktion des Immunsystems auf einen Eindringling. Dabei können sich bestimmte weiße Blutkörperchen an den Eindringling erinnern und ihn zerstören.
Bei der Wundheilung wird Schorf gebildet.
LösungDas Immunsystem ist das Abwehrsystem des Körpers gegenüber fremden Organismen.
Es gibt drei verschiedene Abwehrmechanismen. Die physische Barriere ist eine davon. Zu ihr zählen die Haut, Tränen, Schleim und auch feine Härchen. Sie bilden eine Barriere gegenüber fremden Organismen, sodass diese möglichst erst gar nicht in den Körper eindringen können.
Die beiden anderen Abwehrmechanismen befinden sich im Körper. Bei der Wundheilung sollen offene Wunden schnell geheilt werden. Blutplättchen und Fibrine aus dem Blut verschließen die Wunde und es bildet sich eine Kruste.
Bei der spezifischen Immunabwehr kommen die Lymphozyten zum Einsatz. Das sind ebenfalls spezielle weiße Blutkörperchen. Sie können bestimmte Eindringlinge erkennen, zerstören und sich später auch an sie erinnern.
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Gib an, welche Aussagen über das Immunsystem stimmen.
TippsFibrin wird auch als Blutfaserstoff bezeichnet.
Thrombozyten sind scheibenartige Blutplättchen, die im Blut schwimmen.
In dem Wort Pagozyten steckt phagein, das übersetzt essen bedeutet.
LösungOffene Wunden müssen vom Körper schnell verschlossen werden, denn durch sie können Erreger leicht eindringen. Bluttplättchen (Thrombozyten) und Fibrin gelangen über das Blut zur Wunde und verschließen diese. Es wird Schorf gebildet, der die Wunde verschließt und vor äußeren Umwelteinflüssen schützt.
Bei den weißen Blutkörperchen unterscheidet man zwischen den Phagozyten und Lymphozyten. Die Phagozyten gelangen auch zur Wunde, erkennen einen eingedrungenen Erreger, umschließen und verdauen ihn. Die Lymphoyzten starten eine anspruchsvolle Reaktion. Sie können bestimmte Erreger erkennen und zerstören. Eine besondere Fähigkeit ist, dass sie sich auch an den Erreger erinnern können. Dies hat den Vorteil, dass sich Lymphozyten bei einer erneuten Infektion mit dem Erreger an diesen erinnern und so den Erreger noch schneller zerstören können.
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Bestimme, welcher Abwehrmechanismus des Körpers hier vorgestellt wird.
TippsWenn wir einatmen, bleiben einige Erreger bereits an den feinen Nasenhaaren hängen.
Husten ist ein Abwehrmechanismus bei dem mit einer hohen Geschwindigkeit Luft und die Erreger darin befindlichen ausgestoßen werden.
LösungErreger lauern überall, daher muss unser Körper diese ständig abwehren. Zum Glück hat er einige Mechanismen entwickelt, damit ihm das gelingt.
Die Haut hat einen leicht sauren Schutzmantel, der bei einem pH-Wert von 5,5 liegt und somit einige Krankheitserreger abtöten kann.
Die in den Augen vorkommende Tränenflüssigkeit enthält Enzyme, die Erreger abtöten.
Die Magensäure ist salzsäurehaltig und tötet eine Vielzahl von Erregern effektiv ab.
In der Nase befinden sich feine Härchen, an denen die Erreger haften bleiben und auch Schleim, der das Eindringen der Erreger in die Atemwege erschwert.
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Erkläre den Unterschied zwischen unspezifischem und spezifischem Abwehrsystem.
TippsGegen das Antigen kann der Körper Antikörper bilden.
T-Zellen können sich an Erreger erinnern.
LösungBei dem unspezifischen Abwehrsystem reagieren die weißen Blutkörperchen auf alle körperfremden Stoffe. Alle weißen Blutkörperchen haben ein Ziel: die körperfremden Zellen zu bekämpfen. Die Riesenfresszellen sind weiße Blutzellen. Sie können sich zwischen den Zellen im Körper bewegen. Sie nimmt Fremdkörper auf, um sie anschließend zu verdauen. Die Fremdkörper tragen an der Oberfläche bestimmte Substanzen, die Antigene. An ihnen erkennen die Riesenfresszellen, dass sie körperfremd sind.
Lässt sich die Anzahl an Erregern durch die unspezifische Abwehr nicht verringern, erfolgt die spezifische Abwehr. Sie richtet sich gezielt an bestimmte Erreger. Hierbei wirken bestimmte weiße Blutkörperchen, man unterscheidet zum Beispiel zwischen den B-Zellen, sie bilden bestimmte Abwehrstoffe gegen Erreger und den T-Zellen. Diese müssen einen Reifeprozess durchlaufen. Hierbei lernen sie körpereigene von fremden Zellen zu unterscheiden.
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Schildere, wie die einfache Immunreaktion bei einer Schnittverletzung abläuft.
TippsDie Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.
Der Begriff Phagozyt kommt aus dem altgriechischen und bedeutet essen
LösungWenn man sich geschnitten hat blutet die Wunde. Der Schnitt muss verschlossen werden. Dazu hat der Körper die Blutplättchen (Thrombozyten) und Fibrine, die sofort herbeieilen und die Wunde verschließen. Es wird ein Schorf gebildet. Der verschließt die Wunde nach außen. Bei einer Verletzung können auch Erreger in den Körper gelangt sein, daher kommen auch die Phagozyten zu der Wunde und suchen nach fremden Zellen. Wenn sie welche finden, nehmen sie die Zellen auf und verdauen sie.
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Erläutere, wie der Körper auf Erreger reagiert.
TippsDas unspezifische Abwehrsystem ist angeboren und läuft immer zuerst ab.
LösungMan kann sich auf verschiedene Wege mit einem Erreger infizieren. Gelangen Viren in den Körper, befallen sie die Körperzellen. Diese geben eine Substanz ins Blut ab und alarmieren so die Riesenfresszellen. Diese verschlingen und verdauen die Zellen mit dem Erreger und präsentieren die Antigene des Erregers an der Oberfläche der Zelle, sodass die T-Zellen diese erkennen können. Die T-Zellen aktivieren das spezifische Abwehrsystem und B-Zellen kommen zum Einsatz. Sie bilden Antikörper. Diese setzen sich an die Antigene. Es entsteht ein Klumpen aus genau zwei Viren, diesen Klumpen nehmen die Fresszellen auf und verringern so rasch die Anzahl an Viren.

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