Laktoseintoleranz
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Grundlagen zum Thema Laktoseintoleranz
Was ist Laktoseintoleranz?
Laktoseintoleranz, auch bekannt als Milchzucker-Unverträglichkeit, tritt auf, wenn der Körper den in Milchprodukten enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht richtig verdauen kann. Menschen mit Laktoseintoleranz erleben nach dem Verzehr von Milchprodukten oft Beschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall oder Übelkeit.
Wie entsteht die Intoleranz?
Die Ursache der Laktoseintoleranz liegt im Mangel eines wichtigen Stoffs im Körper: des Enzyms Laktase.
Ohne ausreichend Laktase kann Laktose nicht effektiv abgebaut werden.
Laktose und Laktase
Laktase ist ein Enzym, das speziell dafür da ist, Laktose in ihre Bestandteile – Glucose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) – aufzuspalten. Dieser Vorgang geschieht normalerweise im Dünndarm. Wenn jedoch zu wenig Laktase vorhanden ist, erreicht die unverdaute Laktose den Dickdarm, wo Bakterien sie abbauen. Dabei entstehen Gase und andere Nebenprodukte, die die typischen Symptome einer Laktoseintoleranz verursachen.
Symptome einer Laktoseintoleranz
Zu den Hauptbeschwerden zählen Blähungen, Koliken, Durchfall und Übelkeit, die wenige Minuten bis Stunden nach dem Verzehr laktosehaltiger Nahrung auftreten können. Manchmal können auch Schwindel, Kopfschmerzen oder Gedächtnisstörungen vorkommen.
Ursachen für einen Laktasemangel
Ein angeborener Laktasemangel ist selten. Normalerweise produzieren Kinder genug Laktase, vor allem weil sie sich in den ersten Lebensjahren hauptsächlich von Muttermilch ernähren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Laktase-Produktion jedoch ab, was ganz normal ist. Rund 5 bis 15 % der Europäer leiden unter Laktoseintoleranz. Genetische Faktoren, die eigene Ernährung und eine geschädigte Darmschleimhaut (z. B. durch Krankheiten wie Morbus Crohn) können die Laktase-Produktion beeinflussen.
Was tun bei Laktoseintoleranz?
Um Beschwerden zu vermeiden, können laktosehaltige Lebensmittel gemieden oder reduziert werden. Der Laktosegehalt variiert je nach Produkt: Zum Beispiel enthält lang gereifter Käse weniger Laktose als Frischkäse. Laktosearme oder -freie Lebensmittel sowie pflanzliche Alternativen wie Sojamilch oder Hafermilch sind gute Optionen. Auch Laktase-Präparate können helfen, die Verdauung von Laktose zu unterstützen. Das sind Tabletten oder Kapseln, die künstlich hergestellte Laktase enthalten. Wichtig ist es, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und bei einem Verzicht auf Milchprodukte andere Calciumquellen zu finden.
Laktoseintoleranz – Zusammenfassung
Bei einer Laktoseintoleranz produziert der Körper zu wenig Laktase. Dieses Enzym ist verantwortlich für die Spaltung von Milchzucker (Laktose). Wird der Milchzucker nicht gespalten, gelangt er in den Dickdarm, wo er von Bakterien zersetzt wird und Produkte entstehen, die unterschiedliche Beschwerden auslösen.
Bei einer Laktoseintoleranz hilft also neben dem Verzicht auf milchzuckerhaltige Lebensmittel auch die Einnahme von künstlicher Laktase in Form von Präparaten.
Transkript Laktoseintoleranz
Viele Menschen können den Milchzucker nicht verdauen, der in Milchprodukten enthalten ist. Etwa 15 Prozent der Deutschen sind betroffen. Kinder haben dieses Problem selten, ihr Körper produziert meist ausreichend Laktase-Enzyme, um den Milchzucker zu verdauen. Doch Erwachsene mit einem Laktasemangel führen ihre Beschwerden eher auf einen verdorbenen Magen als auf die Milch zurück. Wenn ich Milch getrunken habe, hatte ich stechende Schmerzen. Ich wusste nicht, soll ich liegen, soll ich sitzen, soll ich gehen. Erst die Magen-Darm-Spezialisten kamen der Ursache auf die Spur. Wir bekommen hier an der Universitätsklinik oft gerade Patienten, die von Arzt zu Arzt gekommen sind. Die kommen mit einem solchen Paket Röntgenbildern und allem und erwarten dann von uns eine weitergehende Diagnostik und Klärung. Und es ist geradezu manchmal peinlich, ja, wenn dahinter dann ein einfacher Laktasemangel steht. Eine einfache Untersuchung gibt Aufschluss. Beim Laktosetoleranztest wird zunächst der Blutzuckergehalt bestimmt. Dann nehmen die Patienten Milchzucker ein. Erneut wird der Blutzuckerspiegel gemessen. Hat er sich kaum verändert, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Organismus keine Laktase produziert. Dieses Enzym spaltet den Milchzucker im Dünndarm normalerweise in Glukose und Galaktose auf. Bei Menschen, die an einer Milchzuckerunverträglichkeit leiden produziert der Körper zu wenig Laktase, hier grün. Der Milchzucker wandert dann unverarbeitet in den Dickdarm. Dort wird er von Bakterien zu Wasserstoff und kurzkettigen Fettsäuren verarbeitet. Der Wasserstoff und der bakterielle Gärprozess verursachen im Darm schmerzhafte Beschwerden wie Blähungen und Koliken, aber auch Durchfall und Übelkeit. Eine weitere Möglichkeit eine Laktose-Intoleranz aufzuspüren ist der sogenannte Wasserstofftest. Dabei wird zunächst der Wasserstoffgehalt im Atem gemessen. Dann wird gelöster Milchzucker getrunken. Erneute Atemmessungen folgen. Weist der Atem einen erhöhten Wasserstoffgehalt auf, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Milchzucker nicht verarbeitet wird. Die beste Therapie ist die Vermeidung, das heißt auf Milchzucker in der Nahrung ganz bewusst zu verzichten. Basia Gorges musste ihre Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten völlig umstellen. Im Reformhaus kauft sie nun Lebensmittel ohne Milchanteile, Sojamilch oder laktosefreie Milch. Basia Gorges nimmt zusätzlich Kalziumtabletten, da die Milch als wichtiger Kalziumspender wegfällt. Doch der Körper benötigt Kalzium für den Knochenaufbau. Ein Mangel kann später zu Knochenschwund, der sogenannten Osteoporose führen. Eine andere Behandlungsmöglichkeit ist die Einnahme von Laktasepräparaten. Nicht immer werden die Tabletten gut vertragen, daher sollte die Nahrung grundsätzlich gesund und ausgewogen sein mit viel Gemüse, Reis und Nudeln.
Laktoseintoleranz Übung
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Was ist Laktose?
TippsKuhmilch enthält Laktose.
LösungLaktose ist der Fachbegriff für Milchzucker.
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Welche typischen Beschwerden treten bei einer Laktoseintoleranz auf?
TippsDrei der Antworten sind richtig.
LösungBei einer Laktoseintoleranz treten in erster Linie Symptome wie Blähungen, Koliken, Durchfall und Übelkeit auf. In manchen Fällen kann es zusätzlich zu selteneren Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Gedächtnisstörungen kommen.
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Was passiert bei einer Laktoseintoleranz im Körper?
TippsLaktose wird im Körper durch Laktase abgebaut.
LösungDie Laktase ist ein Enzym, also ein Eiweiß, das bestimmte Stoffe spalten kann. Im Fall der Laktase wird der Stoff Laktose gespalten.
Im Dünndarm bindet die Laktose an das Enzym Laktase. Dadurch wird die Laktose aufgespalten in die Produkte Glucose und Galactose. Ist keine oder zu wenig Laktase im Darm vorhanden, kann die Laktose nicht mehr gespalten werden. Sie gelangt dann in den Dickdarm, wo sie von Bakterien verarbeitet und abgebaut wird. Dabei entstehen Gase und andere Produkte, die wiederum die Symptome auslösen, welche für eine Laktoseintoleranz typisch sind. -
Welche Ursachen kann eine Laktoseintoleranz haben?
TippsMenschen mit genug Laktase im Körper leiden nicht unter einer Laktose Intoleranz.
LösungNeugeborene ernähren sich von Muttermilch. Daher besitzen sie noch große Mengen an dem Enzym Laktase. Kinder unter fünf Jahren sind daher in der Regel nicht von Laktoseintoleranz betroffen.
Erwachsene Menschen hingegen produzieren immer weniger Laktase im Laufe ihres Lebens und das ist völlig normal.Etwa 5 bis 15 % der Menschen in Europa leiden unter einer Laktoseintoleranz. Die Menge an produzierter Laktase ist jedoch individuell sehr unterschiedlich und auch abhängig von der eigenen Ernährung. Ein langfristiger Verzicht auf Milchprodukte kann die Produktion von Laktase-Enzymen zusätzlich reduzieren.
Genetische Ursachen spielen ebenfalls eine Rolle dabei, wie viel Laktase ein Mensch produziert. Auch eine geschädigte Darmschleimwand kann zu einer verminderten Laktase-Produktion führen. Dies kann etwa die Folge von Krankheiten wie Morbus Crohn, Gluten-Unverträglichkeit oder Magen-Darm Infektionen sein. In diesen Fällen kann die Laktoseintoleranz auch nur temporär auftreten, bis sich die Schleimhaut wieder erholt hat.
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Welches Enzym fehlt dem Körper bei einer Laktoseintoleranz?
TippsEnzyme haben die Endung -ase.
LösungLaktose wird im Körper durch das Enzym Laktase abgebaut. Besteht ein Laktase-Mangel, kommt es zu einer Laktoseintoleranz.
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Welches dieser Lebensmittel enthält Laktose?
TippsLaktose ist Milchzucker und in Milchprodukten enthalten.
LösungLaktose ist in Milchprodukten enthalten. Von den hier dargestellten Lebensmitteln enthalten der Käse, Joghurt und die Kuhmilch Laktose.

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