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Ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen

Im Laufe unserer Stammesgeschichte haben sich verschiedenste Formen der Vermehrung entwickelt. Hier wird die ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen genauer erklärt.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Fortpflanzungsarten bei Tieren und Pflanzen

Im Laufe der letzten Jahrmillionen hat die Tier- und Pflanzenwelt ausgeklügelte Methoden zur Fortpflanzung entwickelt. Es gibt viele Unterschiede zwischen der Vermehrung der Pflanzen und Tiere, doch auch einige Gemeinsamkeiten. Im Nachfolgenden wird die ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen genauer beschrieben sowie auf Beispiele der asexuellen Vermehrung im Tier- und Pflanzenreich eingegangen.

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung wird auch als asexuelle oder vegetative Vermehrung bezeichnet. Ungeschlechtlich bedeutet, dass zur Vermehrung keine Keimzellen (wie bei der geschlechtlichen Fortpflanzung) benötigt werden. Wie kann das funktionieren? Bei der asexuellen Vermehrung gehen die Nachkommen aus Körperzellen oder Sporen (Überdauerungsstadien) hervor. Durch mitotische Teilung entsteht ein erbgleiches Individuum, ein Klon des Mutterorganismus. Das heißt, die Erbanlagen eines Organismus werden kopiert und es entstehen genetisch identische Nachkommen.

Wie vermehren sich aber Einzeller und Sporen ? Die Organismen können sich auf verschiedene Art und Weise ungeschlechtlich vermehren. Bakterien und manche Einzeller führen eine Zweiteilung durch, andere Einzeller, Pilze und auch Pflanzen können sich auch durch Vielteilung vermehren.

Telophase

Asexuelle Fortpflanzung kommt im Tierreich nur bei niederen Organismen vor, zum Beispiel bei Würmern. Eine besondere Stellung haben zum Beispiel die Nesseltiere: Sie Pflanzen sich durch Knospung fort. Bei der Knospung entstehen Zellkomplexe an der Oberfläche des Mutterindividuums, die dann abgeschnürt werden. Die abgeschnürten Komplexe verbleiben entweder am Mutterorganismus und bilden Kolonien, oder entwickeln sich zu mobilen Individuen.

Bei der vegetativen Fortpflanzung der Pflanzen können sich neue Individuen aus einem Teil des Vegetationskörpers bilden. Der Vegetationskörper umfasst die Pflanzenteile, die nicht der geschlechtlichen Vermehrung dienen, zum Beispiel Wurzel, Sprossachse oder Blatt. Du kennst das bestimmt schon von einem unserer Grundnahrungsmittel: der Kartoffel. Bauern pflanzen die Knollen in den Boden, um sie weiter zu vermehren.

Kartoffelpflanze im Licht

Vorteile der ungeschlechtlichen Fortpflanzung sind die schnelle Vermehrung und die Unabhängigkeit von einem Geschlechtspartner. Jedoch können sich durch die vegetative Art der Vermehrung nur sehr langsam Anpassungen an sich ändernde Lebensbedingungen ausbilden.