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„Homo faber“ – Personenkonstellation (Frisch)

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Deutsch-Team
„Homo faber“ – Personenkonstellation (Frisch)
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

„Homo faber“ – Personenkonstellation (Frisch) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Homo faber“ – Personenkonstellation (Frisch) kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Sabeth ist ein offener, interessierter, kontaktfreudiger, natürlicher und mutiger Mensch. In vielen Punkten ähnelt sie ihrer Mutter. Wie zeigen sich die verschiedenen Charaktereigenschaften (z. B. Kontaktfreudigkeit durch das Kennenlernen zweier Personen auf dem Schiff)?

    Lösung

    Sabeth ist jung. Sie studierte bereits eine Zeit lang an der berühmten US-Universität Yale. In dem Buch ähnelt sie in vielen Dingen ihrer Mutter: Sie ist selbstbewusst und mutig, traut sich, alleine zu reisen. In Frankreich angekommen, fasst sie den Plan, per Anhalter nach Griechenland zu fahren, um ihre Mutter zu besuchen. Dabei andere Leute für sich zu gewinnen, die ihr weiterhelfen könnten, fällt ihr nicht sonderlich schwer: Mit dem Graphiker und dem Baptisten an Bord fällt ihr die Kommunikation leicht.

    Gleichzeitig ist sie von Grund auf ein offener und neugieriger Mensch, dabei aber vielfältig interessiert: Sie begeistert sich sowohl für Werke der Weltliteratur und andere Künste (z. B. besucht sie den Louvre), kann aber auch den technischen Vorträgen Fabers etwas abgewinnen.

    Sabeth fühlt sich von Faber angezogen; sie küssen sich und schlafen miteinander, ohne zu wissen, dass sie Vater und Tochter sind. Als sie von der Schlange gebissen wird, weicht sie ohne ersichtlichen Grund vor dem ihr zu Hilfe eilenden Mann, den sie nicht wiederzuerkennen scheint, zurück: Die Ursache ihres Todes.

    In ihrer Spontanität, Offenheit und Lebensfreude erkennt Faber Werte, die ihm abgehen. Sie zeigt ihm Seiten, die er lange unterdrückt hatte; und durch sie schafft es Faber (zu spät allerdings), seine Persönlichkeit und Vergangenheit zurechtzurücken.

  • Tipps

    Welche Veränderungen bewirkte der Kontakt zu seiner Tochter? Welche Eigenschaften konnte sie ihm lehren? Und warum kam für ihn die Hilfe zu spät?

    Lösung

    Faber macht im Laufe des Buches durch die Ereignisse eine intensive Persönlichkeitswandlung durch. Sabeth hatte ihm gezeigt, welche Eigenschaften ihm fehlten und warum ihn das zu einem unglücklichen Menschen gemacht hatte. Ihre Lebensfreude und Spontanität waren ansteckend. So erfährt Faber unter Führung seiner Tochter, was Kunst, Sinnesfreude, Natur und Zustimmung bedeuten. Faber schafft es gegen Ende des Buches, auch irrationale Entscheidungen zu treffen und seinen kontrollierenden Griff über sein Leben etwas zu lockern.

    Denn genau dieser Griff war es - das merkt er ganz am Ende, nachdem Sabeth verunglückt ist und vor seinem nahenden Tod -, diese Angst vor dem Fremden und Neuen, vor dem Unkalkulierbaren und dem Unwahrscheinlichen, die ihn Entscheidungen treffen ließ, deren Folgen er später verbüßen musste. So entschied er sich bereits in seiner jungen Beziehung mit Hanna für die Arbeit und gegen die Familie; er verließ seine Freunde (Joachim); er missachtete die Zeichen seines Körpers, der ihn vor dem fortschreitenden Krebs warnte. Diese Veränderung zeigt sich besonders deutlich am Ende: Obwohl die Operation zu 94% Erfolg hat, weiß Faber intuitiv und aus einem Gefühl heraus, dass er nicht zu diesen 94% gehören würde.

  • Tipps

    Hanna ist eine emanzipierte Frau, doch ist sie auch ein Gegenentwurf zu Faber; wo Faber übertrieben kontrollbewusst ist, ist sie intuitiv.

    Lösung

    Hanna und Faber waren in ihrer jungen Erwachsenenzeit ein Paar; das mag aus späterer Sicht unverständlich erscheinen, denn die beiden sind sich in vielen Dingen sehr unähnlich. Wo Faber rational, technikliebend, kontrollbesessen, wenig spontan, wenig naturverbunden und wenig kunstliebend ist und somit als patriarchalisch erscheint, kann man Hanna als Gegenentwurf zu Faber sehen: Sie ist eine emanzipierte, gebildete Frau, die weiß, wo sie hin will und sich von Männern enttäuscht abgewendet hat. Dabei hat sie ihre Kunstliebe, Spontanität und Naturverbundenheit an ihre Tochter Sabeth weitergegeben, die in ihrem Charakter viel mehr ihrer Mutter als ihrem Vater ähnelt.

  • Tipps

    Technik wird häufig dazu verwendet, den Tod aufzuschieben oder zu vermeiden. Kann der Mensch alles durch Technik kontrollieren?

    Lösung

    Faber ist der Technik-Mensch par excellence: Er hasst alles, was sich seiner Kontrolle entzieht. Alles, was nicht vom Menschen geschaffen wurde und auf menschlicher, technischer und kultureller Gedankenführung beruht, ist ihm zuwider. Seine Abneigung gegen alles Natürliche erklärt sich daher. Die menschliche Logik und Rationalität steht vor der Natur mit der scheinbaren Aufgabe, sich alles untertan zu machen.

    Durch die Technik lässt sich Faber dabei so in einer scheinbar sicher und stabil konstruierten Welt verblenden, dass er das Gefühl hat, alles kontrollieren zu können. Der unerwartete, vorzeitige Tod wird durch menschliche Systeme, geleitet durch Technik, vermieden und dringt seltener in unseren Alltag ein. Dabei ist der Tod die einzige Grundkonstante unseres Lebens: Jeder stirbt. Doch durch die scheinbare Kontrolle, die Faber durch Technik über die Natur erlangt, verdrängt er seinen Tod.

  • Tipps

    An mehreren Stellen im Buch hat Hanna gelogen oder Abmachungen gebrochen. Auch ihre Einstellung gegenüber Männern war ungerecht, was indirekt zu den späteren Ereignissen beitrug.

    Lösung

    1. Hanna und Faber waren in ihrer jungen Erwachsenenzeit ein Paar. Sie wurde schwanger, doch Faber nahm eine Arbeit in Bagdad an. Obwohl sie zunächst übereinkamen, das Kind abzutreiben, entschied sich Hanna später doch für ihr Kind.
    2. Sie verschweigt Faber daraufhin das Kind.
    3. Aus ihrer Erfahrung mit der patriarchalischen Männerwelt, vor allem durch die Beziehungen mit Faber und Joachim, zog sie den Schluss, dass es nicht gut sei, von Männern verstanden zu werden. Sie setzte damit alle Männer gleich.
    4. Als Faber sie später fragte, ob Joachim der Vater sei, bejahte sie dies und log ihn damit an.
    Sie hatte jedoch - soweit es Briefe oder anderen Kontakt zwischen beiden während der langen Zwischenphase gab - nie geleugnet oder leugnen müssen, dass es ein Kind gab (zumindest kommt das im Buch nicht heraus). Sabeth wird als ein aufgewecktes und lebensfrohes Mädchen beschrieben. Ob sie sich allerdings so sehr zum mindestens doppelt so alten Faber hingezogen fühlt, weil er für sie eine Vaterfigur darstellt, ein Vater, der ihr vorenthalten wurde, auch das kommt im Buch selbst nicht heraus: Wir können nur mutmaßen.

  • Tipps

    Faber und Hanna übernehmen stereotype Geschlechterrollen: Hanna wird als übertriebene Emanze, Faber als patriarchalisch dargestellt. Für beide ist ihre verfehlte Geschlechterrolle der Auslöser für die Tragödie des Buches.

    Lösung

    Das Thema der Geschlechterrollen, der Familie und der Beziehungsformen als Teil der Identität durchzieht das gesamte Werk von Max Frisch. Auch im „Homo faber“ ist dieses Thema zentral. Nachweislich hat Frisch darin Thesen der feministischen Philosophin Simone de Beauvoir verarbeitet. Denn es zeigt sich, dass die Protagonisten des Werkes allesamt durch eine veraltete oder radikale Geschlechterrolle zur Tragödie des Schlusses beitragen.

    So wird Faber beispielsweise als sehr patriarchalischen, konservativen und essenzialisierenden Werten folgend beschrieben. Er opfert die Familie dem Beruf und entscheidet sich für Bagdad. Er ist der rational denkende Techniker, der mit seinem Wissen die Prozesse der Natur kontrollieren und beeinflussen kann. Dass auch er sogenannte „weibliche" Eigenschaften wie Kunstinteresse, Fruchtbarkeit, Irrationalität, Unsicherheit und Schwäche besitzt, verleugnet er. Seinen Körper behandelt er wie die Natur: Er nimmt die Symptome des fortschreitenden Krebses nicht ernst und leitet damit seinen vorzeitigen Tod ein.

    Hanna wird als Gegenmodell konstruiert. Sie ist das Anti-Klischee der emanzipierten Frau zum Klischee des patriarchalischen Mannes. Aus ihrer Protesthaltung und ihren Erfahrungen mit Männern heraus denkt sie, erkannt zu haben, dass alle Männer gleiche Eigenschaften haben; damit essenzialisiert sie die Männer. Sie verschweigt ihrer Tochter und Faber die reale Vaterschaft. Als studierte Kunsthistorikerin lebt sie ein unabhängiges und eigenständiges Leben.

    Der Roman greift außerdem das antike Thema des Elektra-Komplexes auf: Es könnte sein, dass sich Sabeth zum doppelt so alten Faber hingezogen fühlt, weil sie in ihm eine Vaterfigur sieht, die in ihrer Erziehung fehlte. Parallel zur Geschichte des Ödipus', der mit seiner Mutter Inzest beging, begeht Elektra dieses „Sakrileg“.

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