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Naturalismus – das Drama

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Deutsch-Team
Naturalismus – das Drama
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse

Naturalismus – das Drama Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Naturalismus – das Drama kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Typische Themen im naturalistischen Drama waren zum Beispiel Alkoholismus, Not und Elend oder Gewalt in der Familie.

    Lösung

    Die Naturalisten wollten in ihren Werken die Wirklichkeit darstellen und die sozialen Misstände aufdecken, die im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung auftraten. Sie brachten erstmals das Elend und die Armut der Arbeiter auf die Bühne und lösten sich von den Vorgaben des klassischen Dramas. Die Naturalisten verstanden den Menschen als durch Vererbung und Herkunft determiniert und so zeigten sie die Bereiche, in denen dies am deutlichsten zum Ausdruck kam. Themen waren unter anderem:

    • Alkoholismus
    • Not
    • Elend
    • Zerrüttung der Familien
    • Gewalt (innerhalb von Familien)
    • Geschlechtskrankheiten usw.
    Um ein möglichst getreues Abbild der Wirklichkeit zu schaffen, ließen die Autoren des Naturalismus ihre Figuren Dialekt, Soziolekt und Umgangssprache sprechen, was eine große Neuerung auf der Bühne war.

  • Tipps

    Wie veränderte sich die Lebenswirklichkeit zu der Zeit, als das naturalistische Drama entwickelt wurde? Was wurde wichtig?

    Lösung

    Die Entwicklung des naturalistischen Dramas fällt in die Zeit der Industrialisierung. Die Lebenswirklichkeit vieler Menschen veränderte sich. Eine neue Arbeiterklasse entstand, die aufgrund mangelnder sozialer Absicherungen in Armut und Elend lebte.

    • Die Autoren des Naturalismus wollten die Arbeiter in den Fokus ihrer Betrachtungen nehmen. Ihre Themen waren von dieser neuen Lebenswirklichkeit geprägt und die Stücke handeln von Alkoholismus, Armut, Krankheit und Missständen innerhalb der Gesellschaft.
    • Die Naturalisten wollten möglichst genau die Wirklichkeit beschreiben und nutzten dafür unter anderem die Sprache. Die Figuren sprechen in Mundart, Soziolekt und Dialekt auf der Bühne.
    • Auch sahen die naturalistischen Autoren die Menschen als durch Vererbung und gesellschaftliche Umstände determiniert an. In den naturalistischen Dramen äußert sich das dadurch, dass die Protagonist*innen nicht aus ihrer Lebenswirklichkeit ausbrechen können. Das Elend, in dem sie sich befinden, wird zwar dargestellt, ein Ausbruch oder ein Ausweg aus der Situation wird allerdings nicht aufgezeigt.
    Im klassischen Drama hingegen spielen Personen von hohem Stand die Hauptrolle. Anhand der Figurensprache kann man nicht unbedingt auf die soziale Herkunft schließen, da alle Figuren einen hohen Stil sprechen. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass der Held oder die Heldin aus seiner Situation ausbrechen kann und frei über das eigene Handeln entscheidet. Die Figuren des klassischen Dramas sind typisiert dargestellt und sollen nicht die Wirklichkeit darstellen.

  • Tipps

    Die Menschen in den naturalistischen Dramen sollten glaubwürdig dargestellt werden. In welchen Textbeispielen kommt das am ehesten zum Ausdruck?

    Lösung

    Die Autoren des Naturalismus wollten in ihren Werken die Wirklichkeit möglichst detailgetreu darstellen. Dies äußert sich im Drama auch anhand der Figurensprache, die dem jeweiligen sozialen Stand der Figur entspricht. Dies erkennt man besonders gut in den Textauszügen 1 und 3, in denen die Figuren Dialekt sprechen.

    Die Textbeispiele 2 und 4 sind aus Schillers Stücken „Wilhelm Tell“ und „Wallenstein“ und gehören dem klassischen Drama an. An den beiden Textauszügen kann man erkennen, dass im klassischen Drama selbst einfache Leute, hier beispielsweise ein Fischer und ein Bauer, einen hohen Stil sprechen. Im Gegensatz zu den Dramen des Naturalismus kann man anhand der Sprache nicht unbedingt erkennen, welchem sozialen Stand die Figur angehört.

    Das Textbeispiel 5 ist aus Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ und ist dem epischen Theater zuzuordnen. Durch die Sprache kann man durchaus ersehen, welchem sozialen Stand die Figur angehört. Deutlich wird dies beispielsweise bei Sun, ein Aufsteiger, der einfach und umgangssprachlich redet und die Dinge eher abwertet, so zum Beispiel nutzt er Ausdrücke wie „windige Dummköpfe“ und bezeichnet ein Flugzeug als „Kiste“. Trotz dieser eher umgangssprachlichen Redeweise ist ein deutlicher Unterschied zum naturalistischen Drama zu sehen, wo diese Entwicklung auf die Spitze getrieben wird.

    Quellen:

    • Text 1: Gerhart Hauptmann: Die Weber, 1892, S. 31. URL: http://www.germanistika.upol.cz/uploads/media/Hauptmann_Die_Weber.pdf [Zugriff am 06.10.2015]
    • Text 2: Friedrich Schiller: Wilhelm Tell, 1804. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/wilhelm-tell-3332/13 [Zugriff am 06.10.2015]
    • Text 3: Gerhart Hauptmann: Die Weber, 1882, S. 11. URL: http://www.germanistika.upol.cz/uploads/media/Hauptmann_Die_Weber.pdf [Zugriff am 06.10.2015]
    • Text 4: Friedrich Schiller: Wallenstein, 1799. URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/wallenstein-3306/3 [Zugriff am 06.10.2015]
    • Text 5: Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan. In: Bertolt Brecht: Ausgewählte Werke. Band 2. Frankfurt am Main, 1997, S. 222.

  • Tipps

    Welche Merkmale hat das klassische Drama?

    Was wollten die naturalistischen Autoren zeigen?

    Lösung

    Die Ständeklausel geht bis auf Aristoteles zurück und wurde im 18. Jahrhundert unter anderem von Johann Christian Gottsched aufgegriffen und angewendet. Demnach sollen hohe Standespersonen, zu denen beispielsweise Könige und Fürsten zählen, ausschließlich in Tragödien spielen. In Komödien hingegen sollen Bürgerliche die Hauptpersonen sein. Als Grund wurde angegeben, dass Bürgerliche nicht die nötige Größe und Bedeutung hätten, um die für Tragödien nötige Fallhöhe zu schaffen. In leichten und unterhaltsamen Komödien würden sich andererseits Personen von hohem Stand der Lächerlichkeit preisgeben.

    Im Sturm und Drang wurde die Ständeklausel bereits durch Lessing mit dem bürgerlichen Trauerspiel aufgeweicht. Ganz abgeschafft wurde sie allerdings erst mit dem naturalistischen Drama und dem Darstellen des vierten Standes in ernsten Dramen auf der Bühne.

  • Tipps

    Welche Autoren haben zur Zeit des Naturalismus geschrieben?

    Lösung

    Die Autoren, die zu wichtigen Vertretern des Naturalismus gehören, sind:

    • Gerhart Hauptmann, mit Werken wie Die Ratten (Uraufführung 1911) oder Die Weber (Uraufführung 1893)
    • Henrik Ibsen, mit Werken wie Nora oder ein Puppenheim (Uraufführung 1879) oder Gespenster (Uraufführung 1882)
    • Anton Tschechow mit Werken wie Onkel Wanja (Uraufführung 1899) oder Drei Schwestern (Uraufführung 1901)
    • Konstantin Stanislawski mit den Werken Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst und Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle, die für viele Schauspieler bis heute wegweisend sind.
    Friedrich Schiller (1759-1805) gehörte mit Goethe, Wieland und Herder zu den bedeutendsten Dichtern der Weimarer Klassik.

    Per Olov Enquist (1934-2020) war ein schwedischer Autor, der unter anderem mit dem Buch Besuch des Leibarztes bekannt geworden ist.

    Wladimir Sorokin ist ein 1955 geborener, russischer Schriftsteller, der als Vertreter der russischen Postmoderne gilt und zu den Oppositionellen in Russland gezählt wird.

  • Tipps

    Was wollten die naturalistischen Autoren mit ihrer Dichtung erreichen und wie haben sie dies umgesetzt?

    Lösung

    Arno Holz war einer der führenden Köpfe des Naturalismus und hat gemeinsam mit Johannes Schlaf Werke wie „Die Familie Selicke“ (1890) oder „Neue Gleise“(1892) verfasst. Er experimentierte mit neuen Stilformen wie beispielsweise dem Sekundenstil. Daneben schrieb er auch einige theoretische Schriften.

    Arno Holz hat in seinem Werk „Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze“ aus dem Jahr 1891 das Wesen der naturalistischen Kunst auf folgende Formel gebracht: Kunst = Natur - X.

    Die Gleichung stellt dar, dass die Kunst sich aus der Natur und dem Faktor X, also der Subjektivität des Künstlers zusammensetzt. In der naturalistischen Dichtung sollte dieser Faktor so klein wie möglich gehalten werden, um eine vermeintlich homogene Wirklichkeit scheinbar objektiv wiederzugeben.

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