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„Homo faber“ – Entstehungsgeschichte (Frisch)

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Die Autor*innen
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Deutsch-Team
„Homo faber“ – Entstehungsgeschichte (Frisch)
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

„Homo faber“ – Entstehungsgeschichte (Frisch) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Homo faber“ – Entstehungsgeschichte (Frisch) kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Womit waren die Menschen in der Nachkriegszeit beschäftigt? Kennst du den Begriff des deutschen Wirtschaftswunders? Waren das in politischer Hinsicht konservative oder progressive Zeiten?

    Lösung

    Frisch schrieb in einer Zeit, die als konservative Epoche in die Geschichte eingegangen ist. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wollten die Menschen vor allem eines: Ruhe und Sicherheit. Mit amerikanischen Geldern des Marshallplans wurde der Wiederaufbau finanziert. Das deutsche Wirtschaftswunder brachte steigende Löhne mit sich, was zu mehr Konsum, Autos und Reisen führte. Der neue Reichtum lockte die Menschen, dem american way of life nachzustreben. Politische und soziale Experimente sollten vermieden werden.

    Diese wertkonservative Denkart zeigte sich auch in der Politik: 1957 erlangten die konservativen Parteien CDU und CSU die Regierungsmehrheit. Die nachfolgende Zeit wurde als Restaurationsepoche beschrieben, da sie stärkere politische und soziale Kontrolle mit sich brachte.

    Die Menschen wünschten sich aus ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit heraus, dass die Politik der Bedrohung durch den Kalten Krieg und den Atomwaffen begegne. Zwar stand die Mauer noch nicht, die kurz darauf Ost- und Westdeutschland teilen sollte, aber die Blöcke der USA und der Sowjetunion standen sich ideologisch und militärisch bereits unvereinbar gegenüber.

  • Tipps

    Klassische Romane haben einen linearen Erzählstrang mit einem eindeutigen Verhältnis zwischen Autor/-in, Erzähler/in und Protagonist/-in. Wie stellt es sich im Homo faber dar?

    Lösung

    „Homo faber" ist kein klassischer, sondern ein moderner Roman. Er weicht in etlichen formalen Merkmalen von „normalen" Romanen ab. So ist beispielsweise seine Erzählweise bruchstückhaft. Faber erzählt nicht in chronologischer Reihenfolge, bricht häufig bei einem Erzählstrang ab, um bei einem anderen weiterzumachen.

    Frisch nutzt das Format des Tagebuchs, um die Lesenden über seine Autorenschaft zu täuschen: Er tut so, als hätte der Protagonist Faber selbst die Tagebücher und damit die Geschichte verfasst. Dieser Kunstgriff wird als Rollenroman bezeichnet.

    Da Faber in seinen Tagebucheinträgen seine Geschichte und Erinnerung versammeln möchte, um sozusagen seinem Leben auf die Spur zu kommen, nennt man den Roman auch einen analytischen Roman.

  • Tipps

    Frisch hat seine Werke immer wieder überarbeitet und anderes gestaltet, so auch beim Homo faber: Zwischen Einreichen des fertigen Manuskripts und gedrucktem Buch vergingen neun Monate.

    Lösung

    Fast alle Werke von Max Frisch legten einen etwas ungeraden Weg zur Veröffentlichung zurück: Immer wieder überarbeitete Frisch seine Schriften, zog sie zurück und ließ sie neu herausgeben. So auch beim „Homo faber": Zwischen erster Fassung des fertigen Manuskripts und Druck vergingen beinahe neun Monate.

    • In den Jahren vor dem Einreichen des Manuskripts bereiste Frisch all die Orte, die in seinem Buch auftauchen.
    • Im Februar 1957 schickte er das Manuskript an den Peter Suhrkamp-Verlag.
    • Nach zwei Monaten wollte er es jedoch schon zurückhaben, um den Roman in zwei Teile zu unterteilen und die Erzählstruktur etwas assoziativer zu gestalten.
    • Vier Monate später, im Juni und Juli, wollte er den Roman nochmals umschreiben, bevor er im Oktober 1957 das fertige Produkt in den Händen halten konnte.
    • Danach dauerte es jedoch noch einmal 20 Jahre, bis er die Daten überarbeitete und einige Details korrigierte.
  • Tipps

    Folgenabschätzung technischer Erfindungen und Geschlechtergerechtigkeit waren zwei der großen Themen, die die Menschen (auch heute noch) bewegten.

    Lösung

    Der Roman „Homo faber" diskutiert literarisch einige der großen Themen, die die Menschen in der Nachkriegszeit beschäftigten. Sie setzten sich einerseits und notwendigerweise mit den Geschehnissen der jüngsten Vergangenheit auseinander. Das betrifft erstens den Völkermord an den Jüdinnen und Juden unter den Nationalsozialist/-innen, auch Holocaust genannt. Dies klingt in der Gestalt der Halbjüdin Hanna an. Andererseits endete der Zweite Weltkrieg - zumindest in Japan - mit dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima. Die Menschen sahen den technischen Möglichkeiten der Kriegsführung sehr ängstlich entgegen und fragten sich, welche Verantwortung man als Forscher/-in und Mensch für seine Technik hätte. Auch das zeigt sich in der Figur des Walter Faber, der als Natur kontrollierender Techniker die Verantwortung hat, die Folgen seiner Technik abzuschätzen.

    Ein weiterer großer Bereich, der auf breites Interesse in den damaligen Jahrzehnten stieß, war die Gleichberechtigung der Frauen. Gesellschaftlich noch immer in der Rolle der Ehefrau, Mutter und Hausfrau gefangen, gab es immer mehr Protest von Frauen an dieser Situation. Die emanzipatorische Bewegung spiegelt sich in der Figur von Hanna wider, die die Entscheidung, Sabeth zur Welt zu bringen und die Erziehung alleine zu übernehmen, aus diesem emanzipatorischen Denken heraus trifft.

  • Tipps

    Frankreich, New York, Yucatan, Havanna, Griechenland: Um das Setting besser beschreiben zu können, wählte Frisch für seinen Roman Orte aus, die er bereits kannte.

    Lösung

    Zwei besondere Eigenschaften des Romans springen ins Auge: Einerseits das Thema Reisen, andererseits die Diskurse um Zufall und Schicksal. Die beiden Themen hängen nicht zufällig miteinander zusammen: Wer reist hat höhere Chancen, unwahrscheinlichen Zufällen zu begegnen.

    Frisch, der immer gerne reiste, verarbeitete diese Reisen in seinen Romanen. Bevor er den „Homo faber" schrieb, reiste er 1955-57 nach Havanna und Guatemala, fuhr mit dem Schiff nach New York, war in Italien. Kurz vor Drucklegung des Romans bereiste er Griechenland.

    Um seine philosophischen Diskussionen auf eine Grundlage zu setzen, las er Literatur über die Wahrscheinlichkeitstheorie. Was ist unwahrscheinlich? Was ist ein Zufall, und wann ist es Schicksal? Was bedeutet es, wenn uns sehr unwahrscheinliche Zufälle passieren?

  • Tipps

    In der Figur von Walter Faber spiegeln sich etliche Charakterzüge, Konflikte und Probleme von Max Frisch wider.

    Lösung

    Max Frisch findet sich autobiografisch in allen seinen Werken: Durch sein Schreiben verarbeitete er unausgemachte Probleme seiner eigenen Person. So finden sich auch im „Homo faber" viele Züge, hier in der Figur von Walter Faber, die an Frisch selbst erinnern (auch wenn Faber eine ganz andere Person als Frisch selbst ist):

    • Seine problematische Beziehung zu Frauen, die ihn als unsteten Liebhaber kennzeichnete, und seine Vorliebe für junge Geliebte.
    • Die Loslösung von seinem Architektendasein, die er nur mittels des Erfolgs und Durchbruchs mit „Stiller" erreichte. Auch Faber schafft es nach persönlichem Wandel, seinem technischen Job und sein technisches Weltbild loszulassen.
    • Faber überwindet sein lustfeindliches Denken gegenüber Frauen: Ähnlich dazu überwand Frisch die moralische Stimme, die ihn zu seiner Pflicht als Ehemann überreden wollte; er ließ sich scheiden und verließ Frau und Kinder.

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