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Korrosion von Metallen

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Was versteht man unter der Korrosion von Metallen?

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Lerntext zum Thema Korrosion von Metallen

Was ist Korrosion?

Jeder kennt es, Eisen rostet. Doch was passiert da eigentlich genau, wenn sich auf altem Eisen eine rote Rostschicht bildet? Das Eisen reagiert mit dem Sauerstoff und Wasser der Umwelt zu hydratisiertem Eisen(III)‑oxid, auch bekannt als Rost. Es handelt sich um eine Oxidationsreaktion – so wie bei jeder Korrosion eines Metalls.

Übrigens: Auch das Verbrennen von Stoffen ist eine Oxidationsreaktion. Hier reagiert der verbrannte Stoff mit dem Sauerstoff in der Luft.

Die Definition von Korrosion

Der rotbraune Rost an Eisennägeln oder die grüne Patina auf den Kuppeln aus Kupfer des Berliner Doms – beides entsteht durch einen chemischen Prozess, der Korrosion genannt wird.

Die Korrosion tritt dann auf, wenn Metalle mit Elementen oder Verbindungen aus der Umwelt in Kontakt kommen und mit diesen reagieren. Ein solches Element ist zum Beispiel der Sauerstoff in der feuchten Luft, der das Eisen rosten lässt. Die Patina auf Kupferoberflächen entsteht durch Reaktionen mit Verbindungen aus der Atmosphäre wie Kohlenstoffdioxid und Schwefeldioxid.

Rostiger Nagel Berliner Dom

Durch die Korrosion entsteht eine chemische Verbindung mit neuen Eigenschaften, die sich von den Eigenschaften des Metalls unterscheiden, beispielsweise in der Farbe und Beschaffenheit. Meist sind die neuen Eigenschaften unerwünscht. Zum Beispiel ist verrostetes Eisen spröde und bricht leicht. Durch die Korrosion können so Bauteile aus Eisen zerstört und enorme Schäden verursacht werden. Der Begriff Korrosion kommt aus dem Lateinischen corrodere und bedeutet übersetzt so viel wie zerfressen oder zerstören.

Die Korrosion ist eine Redoxreaktion, bei der das Metall durch ein Oxidationsmittel aus der Umwelt oxidiert und zerstört wird.

Die Sauerstoffkorrosion

Bei der Sauerstoffkorrosion reagiert das Metall in wässriger Umgebung mit dem Oxidationsmittel Sauerstoff. Zum Beispiel kann dies die Korrosion des Eisens durch den Sauerstoff aus der feuchten Luft sein.

Die Metallatome Me\ce{Me} geben Elektronen ab und werden zu Metallkationen MeX+\ce{Me^+} oxidiert. Das Oxidationsmittel selbst, also Sauerstoff OX2\ce{O2}, nimmt in Gegenwart von Wasser Elektronen auf und wird zu Hydroxidionen OHX\ce{OH^-} reduziert. Die allgemeinen Redoxgleichungen für die Sauerstoffkorrosion eines einwertigen Metalls Me\ce{Me} lauten:

Oxidation:4Me4MeX++4eXReduktion:OX2+2HX2O+4eX4OHXRedoxreaktion:4Me+OX2+2HX2O4MeX++4OHX\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{4 Me -> 4 Me^+ + 4 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{O2 + 2 H2O + 4 e^- -> 4 OH^-} \\[2pt]\hline\\[-10pt]\text{Redoxreaktion:} & \ce{4 Me + O2 + 2 H2O → 4 Me^+ + 4 OH^-}\end{array}

Damit die Redoxreaktion zwischen Metall und Sauerstoff in wässriger Umgebung ablaufen kann, muss das Standardpotenzial ΔE0\Delta E^{0} des Metallredoxpaars Me/MeX+\ce{Me/Me^+} geringer sein als das Standardpotenzial des Redoxpaars OX2/OHX\ce{O2/OH^-} . In der elektrochemischen Spannungsreihe sind die Redoxpaare entsprechend ihrer Standardpotenziale ΔE0\Delta E^{0} aufgelistet. Je kleiner das Standardpotenzial eines Metalls ist, desto unedler ist das Metall und wird eher oxidiert.

Elektrochemische Spannungsreihe mit ausgewählten Redoxpaaren
Redoxpaar | ΔE0\Delta E^{0} in V
Zn/Zn2+\text{Zn/Zn}^{2+} | – 0,76
Fe/Fe2+\text{Fe/Fe}^{2+} | – 0,41
Cu/Cu2+\text{Cu/Cu}^{2+} | + 0,35
OH/O2\text{OH}^{–}\text{/O}_2 | + 0,40
Ag/Ag+\text{Ag/Ag}^{+} | + 0,80
Pt/Pt2+\text{Pt/Pt}^{2+} | + 1,20
Au/Au3+\text{Au/Au}^{3+} | + 1,41

Das Metallredoxpaar Fe/FeX2+\ce{Fe/Fe^{2+}} hat mit 0,41 V\pu{–0,41 V} ein niedrigeres Standardpotenzial ΔE0\Delta E^{0} als das Redoxpaar OHX /OX2\ce{OH^- /O2} mit einem Standardpotenzial ΔE0\Delta E^{0} von +0,40 V\pu{+0,40 V}. Demnach wird das Eisen oxidiert. Setzt man nun anstelle von Me das Eisen Fe\ce{Fe} ein, erhält man die folgenden Redoxgleichungen:

Oxidation:2Fe2FeX2++4eXReduktion:OX2+2HX2O+4eX4OHXRedoxreaktion:2Fe+OX2+2HX2O2FeX2++4OHX\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{2 Fe -> 2 Fe^2+ + 4 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{O2 + 2 H2O + 4 e^- -> 4 OH^-} \\[2pt]\hline\\[-10pt] \text{Redoxreaktion:} & \ce{2 Fe + O2 + 2 H2O -> 2 Fe^2+ + 4 OH^-} \end{array}

Durch Elektronenabgabe, also Oxidation, entstehen zweifach positiv geladene Eisen(II)-Ionen. Diese Reaktion wird als Primäroxidation bezeichnet.

Die Eisen(II)-Ionen und Hydroxidionen reagieren miteinander zu Eisen(II)-hydroxid, das in Wasser unlöslich ist und ausfällt.

2FeX2++4OHX2Fe(OH)X2\ce{2 Fe^{2+} + 4 OH^- -> 2 Fe(OH)2 (v)}

Das ausgefällte Fe(OH)X2\ce{Fe(OH)2} reagiert weiter mit Sauerstoff. Dabei oxidiert das zweiwertige Eisen auf eine Oxidationsstufe von +3+3 und es entsteht Eisen(III)-oxid-hydroxid.

2Fe(OH)X2+12 OX22FeO(OH)+HX2O\ce{2 Fe(OH)2 + \frac{1}{2} O2 → 2 FeO(OH) + H2O}

Diese auf die Primäroxidation folgende Reaktion wird als Sekundäroxidation bezeichnet.

Die Rostschichten

Rost besteht aus Schichten verschiedener, durch Korrosion entstandener Eisenoxide. Ihre Entstehung ist abhängig von der Verfügbarkeit von Sauerstoff.

rostschichten

(1)\color{violet}{(1)} In der äußersten Schicht, die die höchste Verfügbarkeit an Sauerstoff aufweist, befindet sich der rotbraune Rost. Das ist das Eisen(III)-oxid-hydroxid mit der chemischen Formel FeO(OH)\ce{FeO(OH)}.

(2)\color{#8DB600}{(2)} In der mittleren Schicht befindet sich das grüne Magnetithydrat mit der chemischen Formel 2FeX3OX4HX2O\ce{2 Fe3O4 * H2O}.

(3){(3)} In der innersten Schicht, in der Sauerstoffmangel herrscht, liegt schwarzes Magnetit mit der chemischen Formel FeX3OX4\ce{Fe3O4} vor.

Das Korrosionselement

Korrosionselemente entstehen, wenn ein unedles Metall wie Eisen mit einem edleren Metall wie Kupfer sowohl in direktem Kontakt steht als auch über eine elektrolytische Lösung, zum Beispiel Wasser, verbunden ist. Es findet eine elektrochemische Korrosion des unedleren Metalls statt, wobei das unedle Metall die Anode und das edlere Metall die Kathode bildet. Das unedlere Metall gibt Elektronen in die elektrolytische Lösung ab und oxidiert. An der Kathode findet durch Elektronenaufnahme eine Reduktion statt. Es entsteht ein galvanisches Element.

Allgemein Mit Eisen
anodische Oxidation: 4MeMeX++4eX\ce{4 Me → Me^+ + 4 e^–} 2Fe2FeX2++4eX\ce{2 Fe → 2 Fe^{2+} + 4 e^–}
kathodische Reduktion: OX2+2HX2O+4eX4OHX\ce{O2 + 2 H2O + 4 e^– → 4 OH^–} OX2+2HX2O+4eX4OHX\ce{O2 + 2H2O + 4 e^– → 4 OH^–}

Womit kann ich Rost entfernen?

Mechanisch

Rost kann mechanisch durch Schmirgeln entfernt werden. Dabei wird der Rost Schicht für Schicht durch Reibung von der Oberfläche des Metalls abgelöst.

Chemisch

Mit der chemischen Rostentfernung wird der Rost in eine neue chemische Verbindung umgewandelt. Entsteht dabei eine lösliche Verbindung, spricht man von einem Rostentferner. Zum Beispiel ist die Zitronensäure ein Rostentferner. Die Zitronensäure bildet mit den Eisenionen lösliche Komplexe.

Setzt sich die neue Verbindung als eine schützende Schicht auf das Metall, dann spricht man von einem Rostumwandler. Die Phosphationen der Phosphorsäure bilden mit Eisenionen das Eisenphosphat. Das Eisenphosphat bedeckt das metallische Eisen und schützt es vor weiterem Rosten. Phosphorsäure, die auch in Cola enthalten ist, ist ein Rostumwandler.

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Wie funktioniert Korrosionsschutz?

Aktiv

Eine Methode, aktiven Korrosionsschutz zu bieten, ist der Einsatz einer Opferanode. Opferanoden sind unedlere Metalle, die zuerst korrodieren und so das zu schützende Metall vor der Korrosion bewahren.

Passiv

Da die Korrosion ein auf der Oberfläche der Metalle stattfindender Prozess ist, kann man der Korrosion vorbeugen, indem die Oberfläche geschützt wird. Solch ein passiver Schutz kann durch verschiedene Überzüge erreicht werden. Mögliche Überzüge sind:

  • Oxide oder Silikate wie Emaille
  • Kunststoffe wie Polyethylen oder Polypropylen
  • Lacke, Anstriche
  • Kunstharz

Metalle können auch passiv durch die Beschichtung mit einem weiteren Metall geschützt werden. Dabei unterscheidet man in metallische Überzüge mit unedlen Metallen und in metallische Überzüge mit edlen Metallen.

Unedle Metalle wie Aluminium und Zink bilden auf ihrer Oberfläche stabile, haftende Oxidschichten. Sie sind dadurch passiviert und vor Korrosion geschützt. Die Oxidschichten von Eisen, also der Rost, hingegen haften nicht auf der Metalloberfläche und blättern ab. Dadurch entstehen immer wieder offene Stellen auf der Oberfläche, die korrodieren. So dringt die Korrosion weiter durch das Eisen hindurch. Das Besondere am Überzug mit unedlen Metallen ist: Wenn der Überzug doch einmal verletzt wird, wird das Eisen darunter nicht zerstört, da ein Korrosionselement entsteht und zuerst das unedlere Metall korrodiert.

Edlere Metalle wie Zinn sind gegenüber Korrosion beständiger und können so als Überzug einen Schutz für unedlere Metalle bieten. Allerdings besteht dieser Schutz nur so lange, bis der Überzug unverletzt bleibt. Ist das der Fall, entsteht wieder ein Korrosionselement, wodurch erneut das unedlere Metall zuerst korrodiert, zum Beispiel Eisen, das eigentlich geschützt werden sollte.

Korrosion von Metallen – Zusammenfassung

  • Die Korrosion ist eine Redoxreaktion, bei der das Metall durch ein Oxidationsmittel aus der Umwelt oxidiert und zerstört wird.
  • Eisen reagiert mit Sauerstoff in feuchter Umgebung zu Eisen(II)-oxid-hydroxid, auch Rost genannt. Dies wird als Sauerstoffkorrosion bezeichnet.
  • Korrosionselemente entstehen, wenn ein unedles Metall mit einem edleren Metall sowohl in direktem Kontakt steht als auch über eine elektrolytische Lösung verbunden ist. Dabei entsteht ein galvanisches Element. Am unedlen Metall findet eine anodische Oxidation statt. Am edlen Metall findet eine kathodische Reduktion statt.
  • Rost kann mechanisch durch Schmirgeln oder chemisch mithilfe von Rostentfernern und Rostumwandlern entfernt werden.
  • Metalle können aktiv mithilfe von Opferanoden oder passiv durch Überzüge vor Korrosion geschützt werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Korrosion

Korrosion von Metallen Übung

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