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EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen

Erfahre in diesem Artikel, wie das Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell (EPA) die räumliche Anordnung von Molekülen erklären kann. Lerne die Regeln kennen und sieh dir Beispiele für Methan, Ammoniak und mehr an! Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Chemie-Team
EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen
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Grundlagen zum Thema EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen

EPA-Modell – Chemie

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, welche räumliche Struktur Moleküle haben und warum einige Strukturen für bestimmte Moleküle typisch sind. Bisher hast du dich wahrscheinlich in der Schule nur mit Lewis-Formeln beschäftigt, mit denen du im Gegensatz zum EPA-Modell leider nicht erkennst, welche dreidimensionale Geometrie ein Molekül besitzt. Mit dem EPA-Modell kannst du diese ermitteln. Wie das geht, erfährst du im folgenden Text.

Was ist das EPA-Modell? – Definition

Einfach erklärt dient das Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell (EPA-Modell) oder VSEPR-Modell der Beschreibung der räumlichen Anordnung eines Moleküls. Elektronen sind negativ geladen und stoßen sich ab. Dadurch ergibt sich eine räumliche Anordnung, bei der die Elektronen den größtmöglichen Abstand voneinander haben. Praktisch heißt das, dass die abstoßenden Elektronenpaare einen größtmöglichen Abstand zwischen den Substituenten bewirken. Das „zwingt“ das Molekül, eine bestimmte geometrische Anordnung anzunehmen.

EPA-Modell Regeln

  • Ein Zentralatom ist an zwei oder mehrere andere Atome gebunden.
  • Es werden alle Elektronen der Valenzschale des Zentralatoms betrachtet – also nichtbindende und bindende Elektronenpaare.
  • Negativ geladene Elektronenpaare und Atomhüllen stoßen sich gegenseitig ab und ordnen sich mit dem größtmöglichen Abstand voneinander um das Zentralatom an.

Wichtig: Nicht nur gebundene Elektronen, sondern auch freie Elektronen stoßen sich ab. Freie Elektronen brauchen zudem noch mehr Platz als gebundene Elektronen. Bei der geometrischen Anordnung von Molekülen mit freien Elektronen verkleinert sich der Bindungswinkel zwischen den Substituenten.

Das EPA-Modell einfach erklärt anhand von Beispielen

Welche geometrische Anordnung nehmen dann Moleküle an, damit die Substituenten den größtmöglichen Abstand haben? Im Folgenden wird das EPA-Modell an den Molekülen Methan, Bortrifluorid, Berylliumchlorid, Phosphorpentachlorid, Schwefelhexafluorid, Ammoniak und Wasser näher erklärt.

Die Moleküle können eine lineare, trigonal-planare, gewinkelte, tetraedrische, trigonal-pyramidale, verzerrte, t-förmige, oktaedrische, quadratisch-pyramidale, quadratisch-planare oder pentagonal-bipyramidale Struktur annehmen.

Die geometrischen Formen und die Strukturformeln der Moleküle sind in der folgenden Abbildung mithilfe des EPA-Modells aufgezeichnet. So bekommst du eine visuelle Vorstellung der räumlichen Struktur in diesen Molekülen.

Epa Modell an Beispielen

Das Video EPA-Modell – räumliche Struktur von Molekülen

Dieses Video gibt dir anhand von Beispielen eine Erklärung dafür, wie du mit dem EPA-Modell die räumliche Struktur von Molekülen voraussagen kannst. Die Elektronen stoßen sich voneinander ab und erzwingen damit einen größtmöglichen Abstand der Substituenten. Dadurch entsteht eine bestimmte geometrische Anordnung, die mit der Lewis-Schreibweise nicht dargestellt werden kann.

Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben und Arbeitsblätter zu der Theorie des EPA-Modells bzw. des VSEPR-Modells, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen

Hallo! Heute wollen wir uns mit dem Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell, kurz EPA-Modell, beschäftigen. Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, welche Geometrie Moleküle einnehmen können und warum bestimmte Formen für einige Moleküle typisch sind. Bisher hast du dich wahrscheinlich in der Schule nur mit Lewis-Formeln beschäftigt. Leider kann man dort nicht erkennen, welche Geometrie ein Molekül besitzt. Wir wollen dies heute mit dem EPA-Modell einmal näher erläutern. Sehen wir uns als erstes das Methanmolekül an. Methan besitzt die Summenformel CH4. Aber wie sieht die Strukturformel aus und welche Geometrie nimmt dieses Molekül ein?

Um die Geometrie des Moleküls zu ermitteln, hilft uns das EPA-Modell. Dieses taucht in Lehrbüchern auch oft als VSEPR-Modell auf, was einfach nur die Abkürzung des englischen Namen ist. An das Kohlenstoffatom sind vier Wasserstoffatome gebunden. Es befinden sich also 4 bindende Elektronenpaare am Kohlenstoffatom. Diese Elektronenpaare stoßen sich ab, sodass die Substituenten sich mit möglichst großen Abstand um das Kohlenstoffatom anordnen. Die entstehende Geometrie ist ein Tetraeder. Diesen typischen Tetreader des Methanmoleküls hast du ja vielleicht auch schon einmal gesehen. Im Molekül betragen somit alle Winkel 109,5 Grad. Diesen Winkel bezeichnet man auch als idealen Tetraeder-Winkel. Wir sehen uns nun als nächstes Beispiel Bortrifluorid an. Hier haben wir Bor als zentrales Atom umgeben von drei Fluoratomen. Wenn nun die Fluoratome den größtmöglichen Abstand zueinander einnehmen, erhalten wir eine trigonal-planare Struktur. Also sind die Fluoratome so angeordnet, als würden sie auf den Ecken eines ebenen Dreiecks sitzen. Die Bindungwinkel im Molekül betragen 120 Grad. Nun zu einem Beispiel, indem wir zwei Substituenten an einem Atom haben. Bei Berylliumchlorid befinden sich am Beryllium zwei Chlorsubstituenten. Wenn die Substituenten am weitesten voneinander entfernt sind, erhalten wir eine lineare Molekülgeometrie. Auch Beispiele für Verbindungen mit fünf oder sechs Substituenten lassen sich schnell finden.

Im Phosphorpentachlorid bilden die Chloratome um das Phosphoratom eine trigonal-bipyramidale Anordnung. Drei Chloratome bilden dabei eine trigonale Grundfläche und je ein Chloratom befindet sich in axialer Position über beziehungsweise unter der Ebene, wodurch die Bipyramide gebildet wird. Im Schwefelhexafluorid befinden sich am sechs Fluoratome am Schwefelatom. Der maximale Abstand zwischen den Atomen wird in einem Oktaeder erreicht. Die Substituenten ordnen sich also immer mit größt möglichen Abstand an.

Betrachten wir nun das Ammoniakmolekül. Es befinden sich drei Wasserstoffatome am Stickstoffatom, sodass sich eine trigonal planare Geometrie vermuten lässt. Wenn wir uns die Geometrie dann aber anschauen, stellen wir fest, dass das Molekül nicht planar ist, sondern trigonal pyramidal. Aber warum?

Du hast ja gelernt, dass die Abstoßung der Elektronenpaare der Grund für die Anordnung der Substituenten ist. Nun stoßen sich aber nicht nur bindende Elektronenpaare ab, sondern auch freie. Am Stickstoffatom im Ammoniak befindet sich neben den drei bindenen Elektronenpaaren auch ein freies. Insgesamt befinden sich also vier Elektronenpaare rund um den Stickstoff. Das freie Elektronenpaar wird zur Ermittlung der Geometrie einfach wie ein Substituent behandelt. Vier Substituenten ergäben also eine tetraedrische Geometrie. Da real aber nur drei Substituenten am Stickstoff gebunden sind, ergibt sich allerdings kein Tetraeder, sondern eine trigonale Pyramide. Als nächstes Beispiel das Wassermolekül. Am Sauerstoff hängen zwei Wasserstoffatome, aber wie du ja sicher weißt, ist das Wassermolekül nicht linear, sondern gewinkelt. Grund dafür sind wieder die freien Elektronenpaare am Sauerstoff. Neben den zwei bindenden Elektronenpaare haben wir zwei freie Elektronenpaare, sodass sich wieder eine tetraedrische Geometrie ergibt Sieht man sich dann das Molekül ohne die freien Eektronenpaare an, ergibt sich die gewinkelte Geometrie, die wir vom Wassermolekül kennen.

Freie Elektronenpaare benötigen allerdings immer etwas mehr Platz als gebundene Substituenten. Deshalb weichen die Winkel im Ammoniak-Molekül und im Wassermolekül auch etwas vom idealen Tetraederwinkel von 109,5 grad ab. Wenn freie Elektronenpaare mehr Platz brauchen, werden die Winkel natürlich kleiner, sodass im Ammoniak Bindungswinkel von 107 grad zu finden sind und im Wassermolekül Winkel von 104 grad.

Du hast heute gelernt, wie du die räumliche Form von Molekülen mit Hilfe des EPA-Modells bestimmen kannst. Du weißt nun auch, dass du die freie Elektronenpaare berücksichtigen musst, da sich diese ebenfalls abstoßen und Einfluss auf den Bindungswinkel nehmen. Wir haben ebenfalls besprochen, dass die Substituenten immer den größtmöglichen Abstand zueinander einnehmen und daraus die Molekülgeometrie resultiert. Tschüß und bis bald!

20 Kommentare
  1. Hallo @Zara, vielen Dank für deine Frage!
    Es bleiben 2 Außenelektronen übrig, die zusammen 1 Elektronenpaar bilden. Es hat also alles seine Richtigkeit.

    Von Lukas Schwarz, vor 4 Monaten
  2. Hallo ich hab ne Frage zu Aufgabe 3: Da bleiben doch beim PCl3 2 freie Elektronenpaare übrig oder?
    Weil in der Lösung steht, dass nur 1 freies Elektronenpaar übrig bleibt.

    Von Zara, vor 4 Monaten
  3. @Mildo, das ist ein sehr guter Punkt! In der Tat lautet eine übliche Faustregel, dass Moleküle nur aus Nichtmetallen gebildet werden. Aber ganz so einfach ist es in der Realität nicht, denn einige Metalle können durchaus auch kovalente Bindungen zu Nichtmetallen ausbilden. Kovalente und ionische Bindungen lassen sich auch gar nicht immer so scharf trennen. Bor und Beryllium sind typische Beispiele, aber auch Mangan und Chrom.

    Von Lukas Schwarz, vor mehr als einem Jahr
  4. Ist BeCl2 überhaupt ein Molekül? Bestehen Moleküle nicht nur aus Nichtmetallen?

    Von Mildo, vor mehr als einem Jahr
  5. Hallo ich bin zwar 4. Klasse aber ich interessiere mich trozdem für Atome und so weiter,nur eine Frage wie viele Atome hat Rauch oder ein Begriff mit dem.

    Von Norbert Wendt, vor etwa 4 Jahren
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EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video EPA-Modell – räumliche Struktur in Molekülen kannst du es wiederholen und üben.
  • Erkläre, wie die Geometrie in Molekülen bestimmt wird.

    Tipps

    Die Abkürzung EPA bedeutet Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell

    Lösung

    Im EPA-Modell wird davon ausgegangen, dass sich die Substituenten mit größtmöglichen Abstand um ein Molekül anordnen, da sich die Elektronenpaare der Bindungen gegenseitig abstoßen. Daraus resultieren dann die entsprechenden Molekülgeometrien. Es werden dabei allerdings nicht nur die bindenenden Elektronenpaare berücksichtigt, sondern auch die freien Elektronenpaare. Diese benötigen sogar ein bisschen mehr Platz und beeinflussen somit auch die entstehende Molekülgeometrie.

  • Gib die Bindungswinkel zu folgenden Verbindungen an.

    Tipps

    Freie Elektronenpaare benötigen mehr Platz als gebundene Substituenten.

    Lösung

    Bei der Bestimmung der Molekülgeometrie werden immer alle Elektronenpaare am zentralen Atom berücksichtigt. Im Methanmolekül befinden sich vier bindende Elektronenpaare am Kohlenstoff, bei Ammoniak sind es drei bindende und ein freies Elektronenpaar und im Wassermolekül sind es zwei bindende und zwei freie Elektronenpaare. In allen drei Molekülen sollten also Tetraederwinkel zu erwarten sein, da sich die vier Elektronenpaare mit möglichst großem Abstand zueinander anordnen. Tatsächlich sind aber nur im Methanmolekül Tetraederwinkel von $109{,}5^\circ$ zu finden. Im Ammoniakmolekül ist der Winkel kleiner und liegt bei $107^\circ$ und im Wassermolekül liegt der Bindungswinkel sogar nur bei $104^\circ$. Ursache dafür ist, dass die freien Elektronenpaare mehr Platz benötigen als die Bindungselektronenpaare. Da im Wassermolekül sogar zwei freie Elektronenpaare am Sauerstoff sind, benötigen sie noch mehr Platz, weshalb der Winkel zwischen den Wasserstoffatomen noch kleiner wird. Im Kohlenstoffdioxid sind zum Sauerstoff Doppelbindungen ausgebildet. Hier befinden sich zwar auch vier bindende Elektronenpaare am Kohlenstoff, aber nur zwei Substituten. Die Geometrie des Moleküls ist daher linear und der Winkel beträgt $180^\circ$.

  • Bestimme die Verbindung, die folgende Geometrie hat.

    Tipps

    Für eine trigonal-pyramidale Geometrie werden drei Substituenten am zentralen Atom benötigt.

    Lösung

    Abgebildet siehst du eine Molekülgeometrie mit drei Substituenten am zentralen Atom. Laut EPA-Modell würden sich drei Substituenten, wenn sie sich so weit wie möglich entfernt voneinander anordnen, trigonal planar anordnen. Da hier eine pyramidale Geometrie vorliegt, muss sich zusätzlich am zentralen Atom noch ein freies Elektronenpaar befinden. Schauen wir uns nun die gegebenen Beispiele an: $\ce{HCl}$ und $\ce{CH4}$ haben beide keine drei Substituenten. Bleiben noch $\ce{BF3}$ und $\ce{PCl3}$. Bor steht in der dritten Hauptgruppe und hat damit drei Außenelektronen. In der Verbindung geht also jedes Außenelektron eine Bindung mit je einem Fluoratom ein. Phosphor dagegen steht in der fünften Hauptgruppe und hat somit fünf Außenelektronen. In $\ce{PCl3}$ gehen nun drei dieser Außenelektronen eine Bindung zu je einem Chloratom ein. Damit bleibt ein freies Elektronenpaar am Phosphor ungebunden. Die Geometrie von $\ce{BF3}$ ist deshalb trigonal planar, weil kein freies Elektronenpaar am Bor ist und im $\ce{PCl3}$ ist die Geometrie trigonal-pyramidal, weil ein freies Elektronenpaar am Phosphor ist.

  • Gib die Geometrie zu folgenden Verbindungen an.

    Tipps

    Zähle die Elektronenpaare am zentralen Atom.

    Tetra- bedeutet 4. Hexa- bedeutet 6.

    Lösung

    Das EPA-Modell geht davon aus, dass sich die Elektronenpaare um ein Atom immer mit größtmöglichen Abstand anordnen, da sie sich abstoßen. Dabei ist es egal, ob es sich um freie Elektronenpaare oder um Bindungselektronenpaare handelt.

    Im Tertrachlorsilan $\ce{SiCl4}$ befinden sich vier Bindungselektronenpaare am Silicium. Die vier Paare ordnen sich also mit größtmöglichen Abstand an, sodass auch die Chloratome im größtmöglichen Abstand angeordnet sind. Es entsteht so eine tetraedrische Geometrie. Auch im Ammoniumion $\ce{NH4^+}$ entsteht diese Geometrie. Da sich die Elektronenpaare abstoßen, ist für die Geometrie irrelevant, welche Substituenten gebunden sind. Also auch, wenn wie im Chloroform $\ce{CHCl3}$ ein Wasserstoffatom und drei Chloratome gebunden sind, ergibt sich eine tetraedrische Geometrie. Allerdings weichen bei sehr unterschiedlich großen Substituenten die Winkel etwas vom idealen Tetraederwinkel ab.

    Bei sechs Elektronenpaaren entsteht ein Oktaeder. Sind auch sechs Substituenten gebunden, ist das Molekül also oktaedrisch, wie im Fall von Hexafluorophosphat $\ce{PF6^-}$ und Schwefelhexafluorid $\ce{SF6}$.

    Allerdings befinden sich nicht immer auch genauso viele Elektronenpaare am zentralen Atom wie Substituenten. Im Oxoniumion $\ce{H3O^+}$ befinden sich vier Elektronenpaare am Sauerstoff. Drei davon binden an die Wasserstoffatome und ein Elektronenpaar ist frei. Dieses freie Elektronenpaar wird bei der Geometriebestimmung auch berücksichtigt. Es ergibt sich also eine tetraedrische Geometrie durch die Elektronenpaare. Da aber nur drei Substituenten am Sauerstoff gebunden sind (das freie Elektronenpaar als Substituent also nicht sichtbar ist), hat das Molekül eine trigonal-pyramidale Geometrie.

  • Nenne die Verwendung des EPA-Modells.

    Tipps

    Was wird durch die Abstoßung der Elektronenpaare an einem zentralen Atom in einem Molekül beeinflusst?

    Lösung

    Das Elektronenpaar-Abstoßungs-Modell, kurz EPA-Modell wird verwendet, um damit die Molekülgeometrie zu bestimmen. Es wird davon ausgegangen, dass sich Elektronenpaare abstoßen und sich somit weitmöglichst voneinander anordnen. Auf dieser Grundlage lassen sich die Molekülgeometrien vorhersagen.

  • Bestimme die Geometrie zu folgenden Verbindungen.

    Tipps

    Zähle die Elektronenpaare am zentralen Atom.

    Lösung

    Als erstes bestimmst du die Elektronenpaare am zentralen Atom. Germanium steht in der vierten Hauptgruppe und so gehen seine vier Außenelektronen alle je eine Bindung zu einem Bromatom ein. Die vier Substituenten sind somit mit größtmöglichem Abstand, also tetraedrisch um das Germanium in $\ce{GeBr4}$, angeordnet.

    Im Bortriflourid $\ce{BF3}$ befinden sich drei Flouratome am Bor. Bor steht in der dritten Hauptgruppe, sodass wieder alle Außenelektronen gebunden sind. Es entsteht somit eine Geometrie, in der die Fluoratome mit größtmöglichem Abstand angeordnet sind, also eine trigonal planare Geometrie.

    Im $\ce{CO2}$ befinden sich zwei Sauerstoffatome am Kohlenstoff und vier Elektronenpaare. Da zwischen Sauerstoff und Kohlenstoff aber Doppelbindungen ausgebildet sind, befinden sich keine freien Elektronenpaare am Kohlenstoff. Die Geometrie ist daher also linear.

    Im Schwefeldioxid $\ce{SO2}$ befinden sich auch zwei Sauerstoffatome am Schwefel. Da Schwefel aber in der sechsten Hauptgruppe steht und Kohlenstoff in der vierten, befindet sich in $\ce{SO2}$ ein zusätzliches Elektronenpaar, welches frei bleibt. Dieses Elektronenpaar sorgt dann für eine trigonal planare Geometrie. Da das freie Elektronenpaar im Molekül aber nicht sichtbar ist, ist die Molekülgeometrie gewinkelt.

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