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„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe)

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Deutsch-Team
„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe)
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse

Grundlagen zum Thema „Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe)

Faust. Der Tragödie erster Teil – kurze Zusammenfassung des Inhalts

Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte im Jahr 1808 sein Werk Faust. Der Tragödie erster Teil. Es ist eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur und der Epoche der Weimarer Klassik zuzuordnen. Im Jahr 1832 – kurz nach Goethes Tod – wurde dann die Fortsetzung Faust. Der Tragödie zweiter Teil veröffentlicht.

Es geht um Gott und den Teufel, welche eine Wette um den Gelehrten Dr. Heinrich Faust abschließen. Der Teufel ist sich sicher, Faust verführen zu können, während Gott glaubt, in ihm einen treuen Diener zu haben. Faust wird nun zum Protagonisten der Handlung. Er ist alt, hat sein Leben lang studiert und als Arzt gearbeitet. Die Menschen mögen und schätzen ihn sehr, er selbst ist aber unzufrieden und von Selbstzweifeln geplagt. Deshalb geht er einen Pakt mit Mephisto (dem Teufel) ein, bei dem er ihm seine Seele verspricht und dieser ihm im Gegenzug all seine Wünsche erfüllt.

Klingt das kompliziert?

Wenn du wissen möchtest, wie die Geschichte weitergeht, dann schau dir unser Video zur Inhaltsangabe von Faust I an:

Der Tragödie erster Teil Inhaltsangabe

Welche (Haupt-)Personen gibt es in Goethes Faust I?

  • Dr. Heinrich Faust, der Gelehrte
  • Mephisto (Mephistopheles), der Teufel
  • der Herr, Gott
  • Gretchen (Margarete), ein junges Mädchen
  • Marthe Schwertlein, Gretchens Nachbarin
  • Valentin, Gretchens Bruder

Wie stehen die Personen in Goethes Faust I zueinander?

Gott und Mephisto
Gott und Mephisto bekommen gleich zu Beginn eine wichtige Rolle zugewiesen, denn die Beziehung zwischen den beiden ist ein Hauptbestandteil des Werkes. Sie schließen eine Wette um Faust ab. Mephisto ist sicher, dass er Faust für sich gewinnen kann. Gott glaubt aber, dass Faust zu gläubig ist, um sich mit dem Teufel einzulassen. Mephisto ist sich sicher, er könne Faust verführen. Gott hingegen glaubt, in Faust einen gläubigen und treuen Diener zu haben. Die beiden scheinen Freunde zu sein. Dies erkennt man beispielsweise an dem Plauderton, in welchen sie verfallen, während sie Faust zu ihrem Wettobjekt machen.

Dr. Heinrich Faust und Mephisto
Dr. Heinrich Faust ist die Hauptfigur der Tragödie. Er lebt allein, ist sehr gebildet und arbeitet als Professor und Arzt. Die Menschen in seinem Umfeld schätzen ihn zwar sehr, aber er hat das Gefühl, dass er, abseits der Wissenschaft, sein Leben nicht voll ausgekostet hat. Deshalb möchte Faust erfahren, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Er würde alles dafür tun, das Leben endlich wirklich erfahren zu können, doch sieht er keine Möglichkeit dazu. In diesem Moment taucht Mephisto in Form eines Pudels auf und bietet ihm die Lösung an. Er verspricht Faust, all seine Wünsche zu erfüllen, solange er ihm im Gegenzug seine Seele vermacht. Faust geht auf das Angebot ein und Mephisto wird zu Fausts Diener, solange er lebt. Nach Fausts Tod muss er dann Mephisto dienen. Und so ziehen die beiden umher: Mephisto als Führer, der ihn durch das wilde Leben begleitet und immer auf seinen eigenen Willen bedacht ist. Und Faust, der ihm willenlos folgt. Fordernd wird er erst, als er Gretchen kennenlernt.

Dr. Heinrich Faust und Gretchen
Faust begehrt Gretchen und mit Mephistos Hilfe nähern sich die beiden an. Gretchen wird als die personifizierte Reinheit dargestellt, die durch das Böse schlechthin verführt wird. Sie betet Faust an und tut alles, was er verlangt. Dadurch wird sie zum Opfer. Fausts Motivation Gretchen gegenüber ist nicht klar erkennbar. Um wahre Liebe handelt es sich bei ihm aber vermutlich nicht. Es macht eher den Anschein, dass ihn seine sexuellen Gelüste treiben. Das schließt natürlich nicht aus, dass Faust Gefühle für Gretchen hegt, allerdings ist es ein sehr unausgeglichenes Verhältnis zwischen den beiden. Faust nutzt ihre Hilflosigkeit und Naivität für seine persönliche Befriedigung aus, begehrt sie aber gleichzeitig wegen ihrer Unschuld und Frömmigkeit. Gretchen glaubt in diesem Zusammenhang aber an die große Liebe.

Gretchen und Mephisto
Die Manipulationen des Teufels gegenüber Faust spürt auch Gretchen und hegt deshalb eine Abneigung gegen Mephisto. Er ist für sie unheimlich. Auch, wenn sie es nicht begründen kann, scheint sie das Böse in ihm zu spüren.

Valentin und Faust
Als es offensichtlich ist, dass Gretchen schwanger ist, tritt Valentin, Gretchens Bruder, auf. Er ist die letzte wichtige Figur in diesem Stück. In einem langen Monolog rühmt er die vormalige Unschuld seiner Schwester, gleichzeitig äußert er aber seine Verzweiflung über ihre momentane Lage. Er lauert Faust und Mephisto vor Gretchens Türe auf und es kommt zu einem Kampf. Von Mephisto angestachelt, ersticht Faust Valentin.

Valentin und Gretchen
Gretchen kommt herausgeeilt, als sie merkt, dass etwas vor ihrer Tür passiert. Als sie ihren sterbenden Bruder auf dem Boden liegen sieht, ist sie geschockt. Ihre Zuneigung zum Bruder ist unverändert groß, dieser jedoch beschimpft sie als Dirne, während er stirbt. Da Faust geflohen ist, bleibt Gretchen allein zurück.

Marthe und Mephisto
Eine weitere wichtige Figur ist Marthe Schwertlein, Gretchens Nachbarin. Um ein Treffen zwischen Faust und Gretchen zu arrangieren, besucht Mephisto sie verkleidet. Das Treffen, welches als Verkupplungsaktion dienen soll, findet in Marthes Garten statt. Mephisto hat eine starke Anziehungskraft auf Marthe, denn sie versucht, sich ihm zu nähern und scheint sehr an körperlicher Nähe interessiert. Mephisto versteht die Annäherungsversuche aber absichtlich falsch.

Gretchen und Faust (2)
Gretchen hat nun weder ihren Bruder, noch Faust, die für sie und ihr ungeborenes Baby sorgen könnten. Aus Verzweiflung ertränkt sie ihr Kind kurz nach der Geburt und wird dafür zur Rechenschaft gezogen. Im Kerker sagt sie sich von Faust frei. Dieser versucht, sie zu befreien, sie gibt sich jedoch ihrem Schicksal hin. Ihr Gottvertrauen rettet sie am Ende und schließt damit den ersten Teil der Tragödie.

Die Figurenkonstellation in Faust I in einem Schaubild

Das folgende Schaubild fasst alle Informationen noch einmal zusammen und erleichtert euch die Analyse der Personenkonstellation in Goethes Faust I.

Personenkonstellation in Goethes Faust

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Vorschaubild einer Übung

Transkript „Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe)

“Name ist Schall und Rauch” ,mit dieser Redewendung tut Mephisto die Frage nach seinem Namen ab. Doch für eine Interpretation des Textes ist nicht nur sein Name, sondern auch jeder andere in Goethes “Faust. Der Tragödie erster Teil” wichtig.

So verzwickt die Beziehungen auch scheinen mögen, so leicht lassen sie sich auf einfache Formeln herunterbrechen. In diesem Video werden wir eben das tun. Ich werde dir die wichtigsten Figuren kurz vorstellen und ihre Beziehungen untereinander klären.

Über dem gesamten Drama, das auch den zweiten Teil umfasst, steht die Beziehung zwischen dem Herrn, hier ist also Gott gemeint, und Mephisto, der Teufel.

Gott und Mephisto schließen eine Wette um Faust. Mephisto ist sich sicher, Faust verführen zu können. Der Herr hingegen glaubt, in Faust einen Diener zu haben. Die Beziehung zwischen dem Herrn und Mephisto ist dabei normal. Sie scheinen fast in einem Plauderton miteinander zu sprechen, während sie Faust zu ihrem Wettobjekt machen.

Eben um diesen Dr. Faust geht es von nun an. Er ist alt, hat sein Leben lang studiert und als Arzt gearbeitet. Die Menschen mögen und schätzen ihn sehr, er allerdings ist unzufrieden, ja, verzweifelt. Faust möchte erfahren, “was die Welt im Innersten zusammenhält”. Allerdings glaubt er, ein solches Wissen nie erlangen zu können.

Darüber hinaus merkt er, dass er abseits der Wissenschaft sein Leben nicht voll ausgekostet hat. Er würde alles dafür tun, das Leben endlich wirklich erfahren zu können, doch sieht er keine Möglichkeit dazu.

Die Lösung dieses Problems bietet ihm Mephisto an. Er verspricht Faust, dass er ihm alle Wünsche erfüllt, solange Faust ihm im Gegenzug seine Seele vermacht. “Wir sehn die kleine, dann die große Welt”, lockt er den wiss- und lebensgierigen Faust.

Natürlich geht Faust auf das Angebot ein. Mephisto ist sein Diener, solange Faust lebt. Nach seinem Tod, muss Faust ihm dienen, doch dieses Leben nach dem Tod schert Faust nicht. Und so ziehen die beiden umher. Mephisto als Führer, der ihn durch das wilde Leben führt. Dabei ist er stets zwielichtig und auf seinen Vorteil bedacht. Faust folgt ihm relativ willenlos.

Aktiv wird Faust als Fordernder erst, als er Gretchen kennen lernt. Sie ist “ein gar unschuldig Ding”. Faust begehrt sie und sie nähern sich mit Mephistos Hilfe einander an. Gretchen wird hier als personifizierte Reinheit dargestellt, die jetzt durch das Böse schlechthin verführt wird. Ihr falsches Bild, dass sie von Faust hat, begründet ihre Liebe. Gleichzeitig das Gefühl, dass sie im Grunde nichts wert ist. Sie betet Faust an und tut, was er von ihr verlangt. Dadurch wird sie oft als Opfer dargestellt.

Faust - der sie ebenfalls zu lieben scheint - nutzt ihre Hilflosigkeit und Naivität aus. Gleichzeitig ist er aber auch Opfer von Mephistos Manipulationen. Diese Manipulationen spürt Gretchen stets und hegt daher eine Abneigung gegen Mephisto. Er ist ihr unheimlich. Auch wenn sie es nicht begründen kann, so scheint sie das Böse in ihm zu spüren.

Fausts Motivation ist nicht klar erkennbar. Um wahre Liebe handelt es sich vermutlich nicht. Es macht eher den Anschein, dass seine sexuellen Gelüste ihn treiben. Das schließt natürlich nicht aus, dass auch er Gefühle für Gretchen hegt. Allerdings ist es ein sehr unausgeglichenes Verhältnis zwischen beiden.

Eine weitere wichtige Figur ist Marthe Schwertlein, Gretchens Nachbarin. Um ein Treffen zwischen Faust und Gretchen zu arrangieren, besucht Mephisto sie verkleidet. Laut Mephisto ist sie “ein Weib wie auserlesen/zum Kuppler und Zigeunerwesen”. Gleichzeitig ist sie die beste Freundin Gretchens. Da Mephisto eine starke Anziehungskraft auf Marthe hat und mit ihr flirtet, ist dieses Treffen schnell vereinbart.

Als es offensichtlich ist, dass Gretchen schwanger ist, tritt Valentin, Gretchens Bruder, auf den Plan. Er ist die letzte wichtige Figur im Stück. In einem langen Monolog rühmt er die vormalige Unschuld seiner Schwester. Doch gleichzeitig äußert er seine Verzweiflung über die momentane Lage.

Er lauert Faust und Mephisto vor Gretchens Tür auf und es kommt zum Kampf. Von Mephisto angestachelt ersticht Faust Valentin. Gretchen, die herausgeeilt kommt - Mephisto und Faust jedoch nicht mehr erblickt - ist geschockt. Ihre Zuneigung zum Bruder ist unverändert groß. Dieser jedoch beschimpft sie als Dirne, während er stirbt.

Da Faust geflohen ist, bleibt Gretchen allein zurück. Sie hat nun weder Familie, noch Faust, der für sie sorgt. Dieser Umstand führt dazu, dass sie das Neugeborene ertränkt und dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Im Kerker sagt sie sich von Faust frei und folgt ihm nicht in die Freiheit, sondern ergibt sich ihrem Schicksal.

Wir haben gesehen, dass neben Faust insbesondere Gretchen sehr in den Mittelpunkt der Handlung gerückt ist und wie viele Beziehungen bei ihr zusammenlaufen. Ihr Gottvertrauen rettet sie am Ende und schließt “Der Tragödie erster Teil”.

Ihr seht, so schwer ist “Faust” gar nicht zu verstehen! Wenn man sich erst einmal einen Überblick wie hier verschafft hat, ist es gleich ganz einfach! Ich freue mich auf das nächsten Mal! Bis bald!

4 Kommentare
4 Kommentare
  1. Hallo Christian,
    solch eine Darstellung der Personenkonstellation ist immer auch Frage der Interpretation, d.h. in welchem Verhältnis man die Figuren zueinander sieht. Es kann also sein, dass du ein anderes Schema anfertigen würdest - wichtig ist nur, dass du dieses anhand des Inhaltes begründen kannst. In unserem Fall drückt die Darstellung aus, dass Gretchens Mutter auch die Mutter Valentins, und Valentin damit Gretchens Bruder ist. Beide (die Mutter und Valentin) sterben im Verlauf der Gretchentragödie.
    Ich hoffe, das hilft dir weiter.
    Beste Grüße aus der Redaktion

    Von Vreni Striggow, vor mehr als 7 Jahren
  2. Warum wird Gretchens mutter am Anfang im Zusammenhang mit Valentin gezeigt ? Später geht niemand darauf ein was das aussagen soll :/

    Von Christian S., vor mehr als 7 Jahren
  3. Aer eigentlich flirtet Mephisto doch garnicht mit Marthe oder? Also es ist doch umgekehrt, dass Marthe die ganze Zeit versucht, Mephisto zu verführen, aber er sie die ganze Zeit "abblitzen" lässt, oder?

    Von Huber Magdeburg, vor fast 8 Jahren
  4. Was bedeutet Begierde?

    Von Huber Magdeburg, vor fast 8 Jahren

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Faust. Der Tragödie erster Teil“ – Personenkonstellation (Goethe) kannst du es wiederholen und üben.
  • Benenne die Eigenschaften, mit denen sich Faust beschreiben lässt.

    Tipps

    Die Aussagen widersprechen sich teilweise. Überlege gut, welche Eigenschaften wirklich auf Faust zutreffen. Danach kannst du bestimmte Aussagen leicht ausschließen.

    Lösung

    Folgende Aussagen sind falsch:

    • Faust ist jung, hat sein Leben lang studiert und als Jurist gearbeitet.
    Tatsächlich ist Faust alt, hat sein Leben lang studiert und als Arzt gearbeitet.

    • Die Menschen mögen und schätzen ihn nicht, misstrauen ihm sogar.
    Das Gegenteil ist der Fall. Die Menschen mögen und schätzen Faust.

    • Faust ist ängstlich und würde nie seine Seele dafür hergeben, um das Leben endlich wirklich erfahren zu können.
    Auch hier ist das Gegenteil der Fall. Faust würde alles dafür tun, das Leben endlich wirklich erfahren zu können. Allerdings sieht er keine Möglichkeit dazu, bis Mephisto ihm den Pakt anbietet und verspricht, ihm alle Wünsche zu erfüllen, wenn Faust ihm im Gegenzug seine Seele vermacht. Faust geht auf diesen Handel ein.

  • Schildere die Entwicklung der Beziehung zwischen Gretchen und ihrem Bruder Valentin.

    Tipps

    Lies dir alle Abschnitte gründlich durch. Die Reihenfolge ergibt sich zum Teil durch logische Zusammenhänge der Handlungen.

    Bedenke, dass es erst zum Kampf zwischen Faust und Valentin kommen muss, bevor Faust Valentin ermordet.

    Der Ablauf beginnt mit Gretchens Bruder Valentin tritt auf, als klar wird, dass Gretchen schwanger ist.

    Lösung

    Um die Aufgabe zu lösen, musst du dir zunächst in Erinnerung rufen, dass sich die Beziehung zwischen Valentin und Gretchen durch deren ungewollte Schwangerschaft verändert. Ihr Bruder Valentin ruft Gretchens ehemalige Unschuld in Erinnerung und macht in einem langen Monolog deutlich, dass sie diese verloren hat. Valentin will den Verantwortlichen zur Rede stellen und stellt sich Faust in den Weg. Dieser ermordet – angestachelt durch Mephisto – Valentin in einem Kampf. Gretchen findet schließlich ihren verwundeten Bruder, für den sie eine große Zuneigung empfindet. Valentin ist jedoch von ihr enttäuscht und bringt dies noch im Sterben zum Ausruck. Letztendlich bleibt Gretchen allein zurück und bringt aus Verzweiflung ihr Kind um.

  • Prüfe, welche Aussagen auf die Beziehung zwischen Gretchen und Faust zutreffen.

    Tipps

    Rufe dir in Erinnerung, wie Gretchens Schicksal verläuft und welche Schuld Faust und Mephisto daran tragen.

    Lösung

    Die folgenden Aussagen sind falsch:

    • Gretchen weiß vom Pakt zwischen Faust und Mephisto und liebt Faust dennoch.
    Diese Aussage ist nicht richtig. Gretchen weiß nichts vom Pakt und hat ein falsches Bild von Faust. Sie hält ihn für aufrichtig. Auf dieses falsche Bild gründet sich unter anderem ihre Liebe zu Faust.

    • Faust liebt Gretchen wahrhaftig und unterstützt sie, als sie ein Kind von ihm erwartet.
    Vermutlich handelt es sich nicht um wahre Liebe, vielmehr wird Faust von seinem Begehren und seinen sexuellen Gelüsten gelenkt. Außerdem lässt Faust Gretchen mit ihrer Schwangerschaft allein, sodass sie schließlich aus Verzweiflung ihr neugeborenes Kind tötet.

    • Obwohl sich Gretchen ihrem Schicksal ergibt und sich im Kerker von Faust freisagt, kann ihr Gottvertrauen sie nicht mehr retten.
    Am Ende von „Faust. Der Tragödie erster Teil“ wird Gretchen durch ihr Gottvertrauen gerettet, indem sie sich von Faust freisagt, ihm nicht in die Freiheit folgt und sich stattdessen ihrem Schicksal ergibt.

    • Gretchen verspürt eine tiefe Zuneigung zu Mephisto.
    Gretchen weiß zwar nichts vom Pakt, spürt aber die Manipulationen Mephistos und hegt eine Abneigung gegen ihn. Auch wenn sie es nicht begründen kann, ist er ihr unheimlich und sie scheint das Böse in ihm zu spüren.

  • Charakterisiere die Figuren mithilfe der vorgegebenen Eigenschaften und Beschreibungen.

    Tipps

    Gretchen wird als personifizierte Reinheit dargestellt.

    Mit der Hilfe von Marthe arrangiert Mephisto ein Treffen zwischen Faust und Gretchen.

    Lösung

    Faust mussten folgende Begriffe zugeordnet werden:

    • folgt Mephisto: Nach der Schließung des Paktes folgt Faust Mephisto, der ihn durchs Leben führt, relativ willenlos.
    • Begierde: Fausts Motivation gegenüber Gretchen ist nicht eindeutig. Es ist zu vermuten, dass es sich nicht um wahre Liebe handelt. Faust scheint eher von seiner Begierde angetrieben zu werden.
    • manipuliert Gretchen: Faust nutzt die Hilflosigkeit und Naivität Gretchens aus, die sich selbst als wertlos empfindet und Faust anbetet.
    Zu Mephisto gehören die folgenden Begriffe:
    • zwielichtig: In seiner Funktion als Führer ist Mephisto stets zwielichtig und zudem auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
    • manipuliert Faust: Faust ist ein Opfer der Manipulationen Fausts, so wie Gretchen auch den Manipulationen Fausts unterliegt, die im Endeffekt ebenfalls von Mephisto ausgehen.
    • flirtet mit Marthe: Um ein Treffen zwischen Faust und Gretchen zu arrangieren, flirtet Mephisto mit Marthe, auf die er eine starke Anziehungskraft ausübt.
    Gretchen wird durch die folgenden Begriffe charakterisiert:
    • unschuldig: Gretchen wird als unschuldig und als personifizierte Reinheit dargestellt.
    • wird verführt: Sie wird durch das Böse verführt.
    • liebt Faust: Gretchen hat ein falsches Bild von Faust, auf dem ihre Liebe zu ihm basiert.
    • Opfer: Gretchens Liebe zu Faust, ihr Gefühl der Wertlosigkeit und die Tatsache, dass sie Faust anbetet und alles tut, was er von ihr verlangt, führen dazu, dass sie als Opfer dargestellt wird.
    Marthe wird durch die folgenden Begriffe beschrieben:
    • Nachbarin: Marthe ist Gretchens Nachbarin.
    • Kupplerin: Marthe wird von Mephisto als Frau beschrieben, die sich optimal als Kupplerin eignet.
    • beste Freundin: Zudem ist Marthe die beste Freundin Gretchens. Somit hat Mephisto leichtes Spiel, mit der Hilfe von Marthe ein Treffen zwischen Faust und Gretchen zu vereinbaren.

  • Gib wieder, in welchem Rahmen die Haupthandlung mit Faust und Mephisto stattfindet.

    Tipps

    In der Szene „Prolog im Himmel“ wird die Wette um Faust vereinbart.

    Der „Herr“ antwortet dem Teufel auf seinen Vorschlag: „Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.“

    Lösung

    Über dem gesamten Drama steht als Rahmung die Wette zwischen Gott und dem Teufel, Mephisto genannt. Mephisto möchte als Belohnung für die gewonnene Wette die Seele von Faust bekommen. Er behauptet, er könne Faust für seine Zwecke gewinnen und diesen dazu bringen, einen Pakt mit ihm einzugehen. Der „Herr“ widerspricht Mephisto und wettet dagegen, dass Faust weiterhin ein treuer Diener von ihm bleiben wird. Die beiden sprechen in einem Plauderton miteinander, sodass es scheint, ihre Beziehung wäre sehr normal und kein bisschen feindselig. In der Szene im Studierzimmer geht Faust den Pakt mit dem Teufel ein:

    „Werd ich zum Augenblicke sagen:
    Verweile doch! du bist so schön!
    Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
    Dann will ich gern zugrunde gehn!“

    Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/buch/-3664/7 [abgerufen am: 27.05.2015]

    Am Ende des zweiten Teils zeigt sich, dass Mephisto die Wette verloren hat. Die Engel erlösen Faust:

    „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“

    Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-tragodie-zweiter-teil-3645/63 [abgerufen am: 27.05.2015]

  • Bestimme die jeweilige Figurenkonfiguration.

    Tipps

    Rufe dir noch einmal den Inhalt des Dramas ins Gedächtnis. Das wird dir helfen, die Namenspaare den einzelnen Beschreibungen zuzuordnen.

    Lösung

    Für die Lösung der Aufgabe musst du dir noch einmal den Inhalt des Dramas in Erinnerung rufen, welche Eigenschaften die einzelnen Figuren ausmachen und was kennzeichnend für die Beziehungen zwischen den Figuren ist:

    • Faust und Mephisto schließen einen Pakt, da Faust alles dafür tun würde, um das Leben endlich wirklich erfahren zu können. Somit vermacht er Mephisto seine Seele. In der Folge ziehen die beiden zusammen durch die Welt. Dabei jedoch ist Faust für Mephisto nur ein Wettobjekt in der Wette, die er mit Gott abgeschlossen hat.
    • Gretchen misstraut Mephisto zutiefst. Sie weiß zwar nichts vom Pakt zwischen Faust und Mephisto, dennoch spürt sie die Manipulationen, die von Mephisto ausgehen. Obwohl sie es nicht begründen kann, bemerkt sie das Böse in Mephisto, sodass er ihr unheimlich ist.
    • Faust ersticht Valentin, den Bruder von Gretchen, nachdem dieser vor Gretchens Haus auf ihn gewartet hat. Valentin wollte die Ehre seiner Schwester verteidigen. Er ist zutiefst von Gretchen und dem Verlust ihrer Reinheit und Unschuld enttäuscht, was er ihr sogar noch im Sterben mitteilt.
    • Faust verspürt Gretchen gegenüber vermutlich vor allem eine sexuelle Begierde, sodass er sie ohne Acht auf die Folgen schwängert. Überdies ermordet er, von Mephisto angestachelt, ihren Bruder und überlässt sie am Ende ihrem Schicksal.
    • Gretchen und Marthe sind Nachbarinnen und beste Freundinnen. Marthe spielt im Drama eine wichtige Rolle, da sie von Mephisto als Kupplerin ausgenutzt wird, um ein Treffen zwischen Faust und Gretchen zu arrangieren.