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Verben

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Inhaltsverzeichnis zum Thema

Verben – Einführung

„Ohne Moos nix los“ – kennst du diese Redewendung? „Ohne Geld kann man sich nichts leisten“ ist die Bedeutung. Was fällt dir denn sprachlich an den Beispielen auf? In der Redewendung fehlt das Verb (Tätigkeitswort). Verben sind aber dringend notwendig, damit ein Satz vollständig ist. Sie sind eine eigenständige Wortart und bilden das Prädikat eines Satzes. Verben beschreiben entweder eine Tätigkeit (Tätigkeitsverb, z. B. rennen - Sie rennt einen Marathon.) oder einen Zustand (Zustandsverben, z. B. leben - Er lebt in Brüssel.).

Finite Verben

Im Gegensatz zu anderen Wortarten sind Verben veränderbar (flektierbar). Genauer gesagt kannst du Verben konjugieren. Konjugierte Verbformen nennt man auch finite (veränderliche) Formen. Man spricht außerdem von der Personalform. Verben können nach folgenden Gesichtspunkten konjugiert werden:

  • Person: 1., 2. oder 3. Person (ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie)
  • Anzahl (Numerus): Singular (Einzahl) oder Plural (Mehrzahl)
  • Zeitform (Tempus): Präsens (ich tanze), Präteritum (ich tanzte), Perfekt (ich habe getanzt), Plusquamperfekt (ich hatte getanzt), Futur I (ich werde tanzen) und Futur II (ich werde getanzt haben)
  • Aussageweise (Modus): Indikativ (er gibt), Konjunktiv (er gebe) und Imperativ (Gib!)
  • Handlungsform (Genus verbi): Aktiv (er reitet das Pferd), Passiv (das Pferd wird geritten).

Pferd

Infinite Verbformen

Verben kommen aber auch als unveränderliche (infinite) Formen vor. Zu ihnen zählen die Grundform (Infinitiv), das Partizip I (Partizip Präsens) und das Partizip II (Partizip Perfekt).

  • Der Infinitiv ist die Grundform eines Verbs, d.h. darunter findest du es auch im Wörterbuch. Der Infinitiv wird beispielsweise benötigt, um die Zukunftsformen (Futurformen) des Verbs auszudrücken: gehen (Infinitiv) - Ich werde ins Kino gehen.

Kino

  • Das Partizip I bildest du, indem du an den Infinitiv die Endung -d hängst: laufen - laufend, fluchen - fluchend. Das Partizip I drückt die Gleichzeitigkeit eines Geschehens aus. Es kann zudem Teil des Prädikats sein (er ging fluchend um die Ecke) oder Teil des Substantivs (das weinende Kind). Im letzten Beispiel wird das Partizip wie ein Adjektiv gebeugt (dekliniert).

  • Das Partizip II bildest du, indem du bei starken Verben die Vorsilbe (Präfix) ge- vor den Infinitiv setzt: rufen - gerufen. Bei den schwachen Verben verwendest du die Vorsilbe ge- + Infinitiv + -t: spielen - gespielt. Bei nicht trennbaren Verben, deren Vorsilbe (Präfix) unbetont ist, wird das Partizip II ohne ge- gebildet: entdecken - entdeckt. Bei trennbaren Verben, deren Präfix betont ist, bleibt das ge- bestehen: ansehen - angesehen. Das Partizip II drückt die Abgeschlossenheit eines Geschehens aus. Du brauchst du es, um zusammengesetzte Zeitformen (z. B. Perfekt) zu bilden: „Ich habe ein Bild gemalt.“

Pinsel

Arten von Verben

Es gibt viele verschiedene Verben in unserer Sprache. Eine Möglichkeit sie zu unterscheiden ist nach der Art ihrer Verwendung: Es gibt Vollverben, Hilfsverben und Modalverben. Vollverben können im einem Satz allein das Prädikat bilden. Hilfs- und Modalverben dagegen verlangen ein Vollverb im Satz.

Hilfsverben

Kannst du dir etwas unter dem Begriff „Hilfsverb“ vorstellen? Es hat tatsächlich etwas mit „helfen“ zu tun, denn Hilfsverben helfen dir dabei, zusammengesetzte Zeiten zu bilden: Ein Hilfsverb + ein Vollverb = zusammengesetzte Zeitform. Beispielsätze:

  • Ich habe mein Handy verloren. (Perfekt)
  • Ich werde niemals aufgeben! (Futur I)
  • Ich bin ins Fitnessstudio gegangen. (Perfekt)

Wie du siehst, gibt es nur drei Hilfsverben: Haben, sein und werden. Schlaumeier-Tipp: Diese Verben können auch als Vollverben verwendet werden: „Yasmina ist Ärztin.“, „Wir haben keine Lust.“, „Er wird später Lehrer.“

Lehrer

Modalverben

Modalverben drücken die Art und Weise aus, wie etwas getan wird. Um eine vollständige Aussage zu erhalten, musst du sie zusammen mit dem Infinitiv eines Vollverbs verwenden: „Er muss heute arbeiten.“ Es gibt folgende Modalverben:

  • dürfen: Er darf spielen. (Erlaubnis)
  • können: Er kann spielen. (Möglichkeit)
  • mögen: Er mag spielen. (etwas gern haben)
  • müssen: Er muss spielen. (Notwendigkeit)
  • sollen: Er soll spielen. (Notwendigkeit)
  • wollen: Er will spielen. (Willen/Absicht)

Das Verb als Prädikat

Kommen wir nun auf die Ausgangsfrage zurück: Was ist das Prädikat? Verben bilden im Satz das Prädikat. Dieses sagt etwas über das Subjekt im Satz aus. Alle Bestandteile des Prädikats werden verbale Teile oder Prädikatsteile genannt, schließlich gibt es neben einteiligen auch mehrteilige Prädikate. Das Prädikat besteht immer aus der Personalform (veränderlichen Stammform) eines Verbs und muss mit dem Subjekt in der Person und der Anzahl übereinstimmen:

  • Joshua weiß fast alles. Das Verb weiß ist an das Subjekt Joshua angepasst.
  • Die Kinder haben im Park gespielt. In diesem Fall ist das Prädikat mehrteilig (Hilfsverb + Vollverb).