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Galilei und die Welt – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 9)

Galileo Galilei, einer der bekanntesten Wissenschaftler, hat bahnbrechende Entdeckungen in den Naturwissenschaften gemacht und ist besonders für seine Leistungen in der Mechanik und der Astronomie bekannt. Allerdings geriet Galilei aufgrund seines heliozentrischen Weltbildes in Konflikt mit der katholischen Kirche. Trotzdem haben seine Erkenntnisse bis heute große Bedeutung. Lerne mehr über Galileo hier!

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Es War Einmal Forscher Und Erfinder
Galilei und die Welt – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 9)
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse - 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Beschreibung zum Video Galilei und die Welt – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 9)

Bestimmt hast du schon einmal einen Flaschenzug gesehen – zum Beispiel am Klettergerüst auf dem Spielplatz oder am Kran auf der Baustelle. In diesem Video erfährst du, wie ein Flaschenzug funktioniert. Außerdem lernst du anhand von Formeln, wie man die Kraft berechnen kann, die man aufbringen muss, um eine Masse mithilfe eines Flaschenzuges nach oben zu ziehen. Dabei werden verschiedene Bauweisen des Flaschenzugs betrachtet.
Wende dein Wissen im Anschluss an das Video direkt an – es gibt interaktive Übungsaufgaben und ein Arbeitsblatt zum Herunterladen!

Grundlagen zum Thema Galilei und die Welt – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 9)

Galileo Galilei – Biografie

Der Name Galileo Galilei begegnet dir in der Physik und in der Astronomie sehr häufig – immerhin sind auf ihn bahnbrechende Entdeckungen in den Naturwissenschaften zurückzuführen. Doch wer war Galileo Galilei überhaupt und was hat er entdeckt? Wo lebte er und wie starb Galileo Galilei?

Galileo Galilei – Lebenslauf

Am 15. Februar 1564 wurde Galileo Galilei als Kind einer verarmten Familie in Pisa geboren. Dort wuchs er als Sohn eines Musikers auf, der sich nicht nur für Musik, sondern auch für Naturwissenschaften interessierte. Daher förderte Galileos Vater die wissenschaftliche Ausbildung seines Sohnes und bewog ihn zum Studium.

Im Jahr 1581 schrieb sich Galilei an der Universität Pisa für das Medizinstudium ein. Dieses brach er nach einigen Jahren jedoch ab. Anschließend studierte er an der Universität Florenz Mathematik. Er fungierte als Privatdozent und veröffentlichte seine ersten Forschungsergebnisse. So gewann er mit der Zeit ein immer größer werdendes Ansehen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Im Jahr 1589 kehrte Galileo Galilei in seine Heimatstadt zurück: als Hochschullehrer für Mathematik an der Universität Pisa. In dieser Zeit führte er viele Untersuchungen im Bereich der Mechanik durch. Außerdem erfand er einige physikalische Instrumente. Unter anderem entwickelte Galileo Galilei zu dieser Zeit ein Thermometer, das allerdings noch sehr ungenaue Messwerte lieferte.

1592 wurde Galilei als Professor an die Universität Padua berufen. In den folgenden 18 Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Astronomie. Auch hier erarbeitete er geeignete Instrumente und Experimente – unter anderem entwickelte er ein von Hans Lippershey, einem deutsch-holländischen Brillenmacher, erfundenes Fernrohr weiter. Dieses Fernrohr gab Galileo Galilei zunächst als seine eigene Erfindung aus.

Ab 1610 konnte Galilei seine Forschungstätigkeiten auch ohne Lehrauftrag ausführen – er wurde Hofmathematiker an der Universität Pisa. Er lebte fortan in Florenz.

Aufgrund seiner Forschungsergebnisse in der Astronomie geriet Galilei zunehmend in Konflikt mit der katholischen Kirche, worauf wir weiter unten genauer eingehen werden. Letztendlich schränkte Galilei seine Forschung stark ein und verbrachte seine letzten Jahre in seinem Landhaus in Arcetri bei Florenz. Dort verstarb er, beinahe vollkommen erblindet, im Januar 1642. Galilei hatte drei Kinder aus einer Beziehung mit seiner Haushälterin.

Galileo Galilei – Steckbrief

Als Zusammenfassung zu Galileo Galilei findest du im Folgenden einen kurzen Steckbrief:

Steckbrief
Name Galileo Galilei
Geburtsdatum und -ort 15.02.1564, Pisa
Studium Medizin (abgebrochen),
Mathematik
Berufliche Tätigkeitsfelder Mathematik, Physik, Astronomie, Philosophie
Werke (Auswahl) Il Saggiatore, 1623 (deutsch: Der Prüfer mit der Goldwaage)
Dialogo sopra i due massimi sistemi, 1632 (deutsch: Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme)
Todesdatum und -ort 08.01.1642, Arcetri bei Florenz

Galileo Galilei – Entdeckungen und Erfindungen

Galileo Galilei hat etliche Werke veröffentlicht und aus seinen Forschungen unzählige Erkenntnisse gewonnen, die auch heute noch von Bedeutung sind. Im Folgenden beschränken wir uns auf eine kleine Auswahl seiner Leistungen.

Leistungen in der Mechanik – Freier Fall und Pendel

In den frühen Jahren seiner Forschung beschäftigte sich Galilei mit der Bewegung des Pendels. Er fand heraus, dass die Periodendauer einer Schwingung nicht von der Auslenkung des Pendels, sondern von seiner Länge abhängt. Diese Erkenntnis war grundlegend für die spätere Entwicklung der Pendeluhr.

Weiterhin führte Galilei viele Experimente zum freien Fall und zur Fallgeschwindigkeit an der schiefen Ebene durch. Im Zuge dieser Versuche fand er heraus, dass es eine Beschleunigung gibt und sich somit die fallenden Gegenstände nicht mit einer konstanten, sondern mit einer linear anwachsenden Geschwindigkeit bewegen. Das war für die damalige Zeit, in der man die mathematische Beschreibung der Beschleunigung noch nicht kannte, eine vollkommen neue Erkenntnis. Auf dieser beruhen auch heutzutage noch viele grundlegende Gesetzmäßigkeiten in der Mechanik.

Leistungen in der Optik – Das Fernrohr

Galileo Galilei spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung und Anwendung des Fernrohrs, obwohl er nicht dessen Erfinder war. Die erste rudimentäre Form des Fernrohrs wurde 1608 von dem Niederländer Hans Lippershey entwickelt. Berichte über diese neue Erfindung erreichten Galileo in Italien im Jahr 1609, und obwohl er keine Gelegenheit hatte, das Original zu sehen, konstruierte er sein eigenes Fernrohr basierend auf den Beschreibungen, die er gehört hatte. Galileo verbesserte das Design stark und erhöhte die Vergrößerung von 3-fach auf etwa 20-fach. Galileo war der erste, der dieses verbesserte Instrument zur Beobachtung des Nachthimmels einsetzte. Dies führte zu einer Reihe wichtiger Entdeckungen, die das damalige Verständnis des Universums grundlegend veränderten. Unter seinen vielen Beobachtungen waren die vier größten Monde des Jupiter (heute als Galileische Monde bekannt), die Phasen der Venus und die Oberfläche des Mondes. Diese Entdeckungen lieferten wichtige Beweise, die das heliozentrische Modell des Universums stützten, das von Kopernikus vorgeschlagen worden war, und gegen das geozentrische Modell, das in dieser Zeit von der Kirche bevorzugt wurde. So spielte Galileos Rolle bei der Entwicklung und Anwendung des Fernrohrs eine entscheidende Rolle in der Wissenschaftsgeschichte und läutete das Zeitalter der modernen Astronomie ein.

Astronomie – Heliozentrisches Weltbild

Galilei ist insbesondere für seine Erkenntnisse in der Astronomie bekannt. Er war einer der ersten Wissenschaftler, die ein Fernrohr für die Himmelsbeobachtung nutzten. Dadurch erlangte Galileo Galilei viele Erkenntnisse, mit denen er das heliozentrische Weltbild nach Kopernikus stützen konnte. Demzufolge drehten sich die Planeten des Sonnensystems in festen Bahnen um die Sonne.

Das heliozentrische Weltbild, auch als heliozentrisches System oder heliozentrisches Modell bekannt, ist ein astronomisches Modell, in dem die Sonne im Mittelpunkt des Universums oder des Sonnensystems steht. "Heliozentrisch" leitet sich von den griechischen Wörtern "Helios" für Sonne und "kentrum" für Zentrum ab.

Galileo gelang es außerdem, die Gezeiten als Folge und somit als Bestätigung für die Rotation der Erde zu erkennen. Aus seinen astronomischen Beobachtungen konnte Galileo außerdem schließen, in welcher Reihenfolge sich einige der Planeten um die Sonne drehen. Außerdem konnte er bestätigen, dass sich der Mond um die Erde dreht, und fand heraus, dass der Jupiter sogar mehrere Monde besitzt.

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Galileo Galilei – Konflikte mit der katholischen Kirche

Zur damaligen Zeit vertrat die katholische Kirche das geozentrische Weltbild, nach dem die Erde der Mittelpunkt des Weltraums sei. Andere Ansichten galten als widersprüchlich zur Bibel. Da Galilei mit seiner Arbeit das heliozentrische Weltbild stützte, das dem Bild der Kirche also widersprach, galt seine Forschung als ketzerisch. Dabei war Galilei selbst sehr gläubig und versuchte immer wieder, die Kirche davon zu überzeugen, dass seine Erkenntnisse nicht im Widerspruch zu der Bibel standen.

Zunächst wurde Galilei von der Kirche für seine Forschung ermahnt und angehalten, die Verbreitung seiner Lehre zu unterlassen. Später stand Galilei mehrmals vor Gericht. Aus dem Prozess zu seiner letzten Verurteilung stammt angeblich Galileo Galileis berühmtes Zitat

”Und sie bewegt sich doch!”

Dieses soll er leise gesprochen haben, nachdem er sich zur Ansicht der katholischen Kirche bekannt hatte. Seine Strafe, einen Hausarrest, verbrachte er letztlich in seinem Landhaus in Arcetri. Dort widmete er sich wieder Forschungsarbeiten zur Mechanik, erblindete aber zunehmend und verstarb letztendlich.

Nach seinem Tod dauerte es über ein Jahrhundert, bis seine Forschung von der katholischen Kirche anerkannt wurde.

Galileo Galilei - Zusammenfassung

  • Galileo Galilei wurde 1564 in Pisa geboren und starb 1642 bei Florenz.
  • Er machte wichtige Entdeckungen im Bereich der Mechanik, wie die Gesetze des freien Falls oder der Schwingungsdauer des Pendels. Dabei trug er maßgeblich zur Entwicklung der wissenschaftlichen Methode bei.
  • Er verfeinerte das Fernrohr und begründete wesentlich die Beobachtungsastronomie. Er bestätigte durch die Beobachtung der vier inneren Jupitermonde und der Venusphasen das heliozentrische Weltbild.
  • Er wurde aufgrund seiner Behauptung, die Erde drehe sich um die Erde von der Kirche zu Hausarrest verurteilt.

Häufig gestellte Fragen zu Galileo Galilei

Für welchen Satz ist Galileo berühmt geworden?
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Transkript Galilei und die Welt – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 9)

Ja, ich widerrufe. Aber sie, sie dreht sich doch. Galilei, der vom Inquisitionsgericht gezwungen wurde, zu widerrufen, sprach von der Erde. Denn ihr müsst eines wissen, Kinder, die Menschen haben viele Jahrhunderte lang geglaubt, dass die Erde das unverrückbare Zentrum der Welt sei und dass die Sonne und alle anderen Planeten sich um sie drehen. Damals war es gefährlich, das Gegenteil zu behaupten. Galilei hat das getan und schon hat man ihm Gotteslästerung vorgeworfen. Heute weiß man, dass die Erde nicht das Zentrum ist. Das Zentrum dieses Planetensystems ist die Sonne. Das haben damals viele Leute nicht kapiert. Und auch heute gibt es noch welche, denen es nicht in den Kopf will, dass wir nicht der Nabel der Welt sind. In Italien wurde 1564 in Pisa ein Junge geboren. Das war dieser Galileo Galilei, der herausbekommen hat, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Ich werde dich besiegen. Ich bin der Schnellste. Unser Ziel ist der schiefe Turm. Auf die Plätze, fertig, los! Erster. Immer das Gleiche, du hast schon wiedergewonnen. Du isst zu viel Nudeln. Du musst ein bisschen abnehmen, Dicker. Ich? Wieso? Komm, wir steigen auf den Turm. 44, 46. Wenn wir hier runterspringen würden, dann wäre ich aber diesmal der Erste. Da bin ich mir sicher. Und woher weißt du das so genau? Weil ich schwerer bin als du. Da bin ich mir trotzdem nicht sicher. Das müsste man mal ausprobieren. Nicht mit mir, ich nehme die Treppe. Galilei war erst 14 Jahre alt, als er auf Anraten seines Vaters an der Universität von Pisa mit dem Medizinstudium begann. Eines Tages ging er mit seinem Freund Marco in die Kirche und machte eine außergewöhnliche Entdeckung. Guten Tag. Hallo. Zur Hilfe, ach herrje. Was denn nun? Ich falle. Jetzt habe ich mir die Hand verknackst. Also Schornsteinfeger kann der nicht werden. Hey, du träumst ja. Komm, wir gehen wieder. Gehe schon mal vor, ich komme gleich nach. Die Lampe schwingt ganz regelmäßig hin und her. Das ist ja unglaublich. Ich glaube, ich habe es. Du Flegel, pass doch gefälligst auf. Oh, verzeihen Sie. Ich habe nachgedacht. Und wenn ich nachdenke, dann sehe ich nichts. Nachdenken ist Meditieren und beim Meditieren vergessen wir die Welt. Und dann pfeife ich mir eins. Ich dachte an diesen Leuchter. Der pendelte hin und her. Es sieht ganz so aus, als ob man damit die Zeit einteilen könnte. Die Zeit ist ewig, mein Sohn. Aber man könnte sie doch einteilen. Gehe in Frieden. Das hat nur mit der Länge der Schnur zu tun. Ist eigentlich ganz einfach. Je kürzer das Pendel ist, desto schneller schwingt es. Danke. Es fliegt nach unten. Ob das mit einer Parabel zu tun hat. Erst ist der Wein da, dann ist der Wein weg. Ist ja zum Weinen heute. Mit diesem Pendel könnte man mit höchster Genauigkeit die Frequenz der Pulsschläge messen. Dadurch kann man etwas über den Gesundheitszustand eines Menschen erfahren. Wer sind Sie? Glauben Sie, dass Sie uns in der Medizin etwas beibringen können? Ich heiße Galilei, Galileo Galilei. So, so, Galilei. Gehe wieder in deine Vorlesung. Wenn du mit dem Studium fertig bist, kommst du wieder her. Erlauben Sie? Lassen Sie mich mal, verehrter Kollege. Diesen Apparat hier finde ich sehr interessant. Tolle Idee. Die Schläge entsprechen meiner Pulszahl. Jetzt sind Sie dran. Was soll das? Aha, ihr Puls geht ein bißchen schnell. Sie regen sich viel zu viel auf. Ach was, alles Quatsch. Die Ausschläge des Pendels werden immer weniger. Alles kokolores. Aber nein, Herr Professor. Sehen Sie doch, es hat nichts mit dem Ausschlag zu tun. Es ist die Länge des Pendels, die die Zeit festlegt. Unsinn. Gestatten? Meine gute Güte, viel zu schnell. Das sieht nicht gut aus. Nur ein kräftiger Aderlass könnte Sie retten. Ihre Entdeckung wird uns von allergrößtem Nutzen sein. Das ist wirklich ein hervorragendes Instrument, um die Zeit zu messen. Diese Erfindung benutzte Galilei zur Herstellung von Uhren. Er ist hinter so viele Dinge gekommen. Das muss ich sofort ausprobieren. Je schwerer die Gegenstände sind, umso tiefer tauchen sie ins Wasser ein. Nein, je dichter sie sind, umso tiefer tauchen sie. Damit kann man doch ausrechnen, ob eine Flüssigkeit dichter ist als Wasser. Galilei war gerade mal 25 Jahre alt, als er zum Professor für Mathematik ernannt wurde. Und jetzt bin ich mal gespannt, wer recht hat. So. Also jetzt geht es los. Erinnerst du dich noch daran, als wir klein waren? Ich habe gesagt, dass ich als Erster unten ankommen würde, wenn wir springen. Ja, ja. Ich werde es dir beweisen. Mein dicker Stein fällt viel schneller als dein kleiner Stein. Du wirst sehen. Sie werden beide gleichzeitig unten ankommen. Ich zähle bis drei und dann lassen wir die Steine fallen. Pass auf, gleich wirst du Zeuge eines wichtigen Experiments. Blöde Schüssel. Drei, gleich wissen wir es. Ich glaube, so ist es gut. Hörst du? Die Glöckchen klingen immer schneller. Die Glöckchen haben alle den gleichen Abstand zueinander. Das heißt, die Kugel wird immer schneller und schneller. Sie wird beschleunigt. Und diese Beschleunigung kann man messen. Wie kannst du das denn messen? Das geht doch gar nicht. Natürlich geht das, mit einem Pendel. Ist doch völlig idiotisch, dieses Spiel. Ich möchte das mal machen. Bitte, nur zu. Galilei fand heraus, dass die Geschwindigkeit einer fallenden Kugel stetig steigt und der zurückgelegte Weg mit dem Quadrat der Zeit wächst. Er hat auch ein Thermometer erfunden, mit dem man die Temperatur von Luft und Flüssigkeit messen kann. Galilei erfand auch einen Spezialzirkel, mit dessen Hilfe kann man sich unglaublich toll auf Karten zurechtfinden. Er wurde ein bekannter Wissenschaftler. Die Menschen drängten sich in seine Vorlesungen. Im Alter von 28 Jahren wurde er Professor für Mathematik an der berühmten Universität von Padua. Das ist Ihr Arbeitsbereich, Professor Galilei. Ich kann uns nur wünschen, dass Sie noch viele spannende Dinge für uns entdecken werden. Galileo Galilei blieb fast 20 Jahre an der Universität von Padua. Er hat entdeckt und entdeckt und musste gegen viele Vorurteile kämpfen. Stellen Sie sich einmal Folgendes vor, es gibt Wissenschaftler, die behaupten, die Erde sei nicht das Zentrum des Universums. Sie sei nur ein ganz normaler Planet, der sich um die Sonne dreht. Das ist doch Unsinn. Also ich könnte mir das gut vorstellen. Wenn sich die Erde bewegt, würden wir das doch merken. Da würde einem ja ganz schwindelig. Und wer bewegt die anderen Planeten? Das ist der liebe Gott, ganz klar. Und die Engel helfen mit. Hat das schon mal jemand gesehen? Sie machen mir Spaß, lieber Galilei. Man braucht Engel doch nicht zu sehen, um an sie zu glauben. Marc Antonio, wir werden ein Gerät bauen, mit dem man die weite Ferne trotz allem nah betrachten kann. Und wie soll das gehen, Professor? Mit Linsen. Wie für eine Brille. Ich zeige es dir. Siehst du. Sehr gut. Und jetzt musst du das alles mit einem Rohr verkleiden. Das scheint ja sehr interessant zu sein. Ja, Professor. Ich wollte nur mal sehen, ob es auch wirklich funktioniert. Ja, es funktioniert. Wie man sieht, funktioniert es doch gut. Man sieht die Dinge so nah, dass man denkt, man könnte sie anfassen. Man kann alles unglaublich scharf sehen. Sehr gute Arbeit, Marc Antonio. Ich muss mal kurz weg. Ich habe eine Kleinigkeit zu besorgen. Reizend. Hey, warten Sie auf mich. Warten Sie auf mich, ich fliege, fliege. Ich komme, komme. Meinen Sie mich? Ich liege Ihnen zu Füßen, Senorina. Schade, sowas. Darf ich Sie begleiten, Senorina? Gerne. Ich war früher da. Sie soll meine Braut werden. Das war sehr nett von Ihnen. Er ist voll aus den Schuhen gekippt. Meere, Krater, Gebirge. Es ist nicht zu glauben. Interessant, interessant. Sie wollen also mehr über die Himmelsmechanik wissen. Die Mechanik ist eben eine himmlische und darum geht sie weit über das Verständnis der Menschen hinaus. Aber es ist eine Mechanik. Und jede Mechanik hat bestimmte Regeln, die wir Menschen mit Sicherheit verstehen können. Schnick, schnack, schnuck. Ist Paperlapapp-Geschwätz. Kommen Sie mit, ich werde Ihnen mal was zeigen. Das hier ist die Himmelsmechanik, wie sie sich der große Santucci nach der Theorie des Ptolemäus ausgedacht hat. Das ist sehr kompliziert. Es wäre doch alles viel einfacher, wenn sich alle Planeten einschließlich der Erde um die Sonne drehen. Still, das ist Gotteslästerung, was Ihnen da über die Lippen kommt. Warum denn? Weil Josua gesagt hat, „Sonne, steh still“. Steht in der Bibel. Da hat sich die Sonne gedreht und zwar um die Erde. So sieht es doch aus, junger Freund. Es ist noch nicht einmal zehn Jahre her, dass Giordano Bruno behauptete, dass sich die Erde drehe. Die Inquisition hat ihn deshalb zum Tode verurteilt. Ein Freund von mir war dabei, Kardinal Bellarmin, ein netter Kerl und Großinquisitor. Und da gab es noch jemanden, den großen und klugen Kopernikus. Der behauptete auch, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Und ich werde beweisen, dass es so ist. Ich habe eine Neuigkeit, Professor. Der Duce von Venedig lädt Sie ein, damit Sie ihm Ihr neues Teleskop vorstellen. Der Duce höchstpersönlich. Wenn er es wünscht, gehen wir hin. Eine Frage, Euer Gnade. Könnt Ihr das Schiff am Horizont erkennen? Welches Schiff? Dann werft doch mal ein Blick durch mein Fernrohr. So können wir schon im Voraus die Ankunft unserer Handelsschiffe sehen oder die unserer Feinde. Weit entfernte Objekte können wir mit dem Fernrohr aus der Nähe betrachten, zum Beispiel den Mond. Nein, nicht, Hoheit. Ist doch alles nur Lug und Trug, nicht wahr, nicht wahr. In Wirklichkeit hat der Mond eine runde Gestalt. Im Moment scheint es so, als ob er die Form einer Sichel hat. Ein Teil des Mondes befindet sich im Schatten und der andere Teil wird von der Sonne beleuchtet. Das ist alles Unsinn. Eine große Erfindung, Professor Galilei, die eine entsprechende Belohnung verdient. Sie erhalten hiermit eine Anstellung auf Lebenszeit an der Universität von Padua. Galileo, wieso schaust du dir nie unsere kleine Tochter an? Hast du sie denn etwa vergessen? Entschuldige mich bitte, aber es gibt noch so viele Dinge zu entdecken. Das ist Jupiter, der rote Planet. Er hat zwei kleine Monde. Das müssten alle Menschen sehen können. Und ein Planet hat sogar einen Ring. Heute wissen wir, dass der Saturn von vielen Ringen umgeben ist. Aber Galilei konnte das mit seinem einfachen Fernrohr noch nicht so genau sehen. Was macht er denn da? Wir brauchen ein Rußplättchen, sonst verletzt das Sonnenlicht unsere Augen. Die Flecken befinden sich nicht mehr an der gleichen Stelle wie vor ein paar Tagen. Also dreht sich auch die Sonne. Der Himmel ist nicht unbeweglich. Kopernikus hatte recht. Was wir lehren, ist falsch. Was du eben gesagt hast, steht im totalen Widerspruch zur Lehre der Kirche. Keine Angst, ich bin ein guter Christ. Und das wissen die Leute auch. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich muss die Ergebnisse meiner Beobachtung veröffentlichen. Ergebnis, meinen Beobachtungen zufolge dreht sich die Sonne nicht um die Erde. Im Gegenteil, es ist die Erde, die sich um die Sonne dreht. Und alle anderen Planeten aus unserem System tun das auch. Außerdem sind sie dunkel. Sie leuchten nur, weil sie von der Sonne angestrahlt werden. Deshalb gibt es auf unserer Erde auch Tag und Nacht, je nachdem welche Seite im Sonnenlicht liegt. Entschuldigung. Dann ist das ja alles falsch, was in der Bibel steht oder? Die Bibel benutzt absichtlich eine einfache Sprache, damit alle sie verstehen, während die Wissenschaft eine andere Sprache sprechen muss, um die Erkenntnisse der Menschen voranzubringen. Aber deswegen widerspricht sie der heiligen Schrift nicht. Hallo, Hochwürden. Eminenz Bellarmin. Der Kuss. Ihr habt doch den Prozess gegen den Ketzer Giordano Bruno geleitet. Naja, ich muss euch sagen, ich habe diesen Galileo gehört. Der sagt, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Das ist doch eine ganz gefährliche Meinung. Ich kenne Galileo Galilei. Er ist ein guter Christ. Und wir brauchen uns wegen seiner Gedanken, was die Astronomie angeht, keine Sorgen zu machen. Der hat doch keine Ahnung, Ahnung. Mathematik ist eine Kunst des Teufels. Sie ist der Nährboden der Ketzerei. Und diejenigen, die wie Galilei die Unfreiwilligkeit des Himmels infrage stellen, sind alles Ketzer, meine Brüder. Und sie müssen brennen. Der Mond dreht sich um die Erde. Warum macht er das? Galileo, wir haben jetzt drei Kinder. Ich habe das Gefühl, dass du so langsam vergessen hast, wie sie aussehen. Was denkst du denn? Natürlich nicht. Aber es gibt Dinge, die mir zur Zeit wichtiger sind. Ja, er ist ein Ketzer und ich fordere gegen diesen Gotteslästerer das Urteil unserer heiligen Inquisition. Galileo Galilei hatte mächtige Freunde. Und die bewunderten ihn, obwohl er von seinen Kritikern angegriffen wurde. Die größten Persönlichkeiten seiner Zeit waren stolz darauf, zu seinen Freunden zu zählen. So zum Beispiel Ferdinando de Medici, Großherzog der Toscana. Fürst Federico Chesi, der eine große Akademie gegründet hatte. Und Francesco Barberini, der ein mächtiger Kardinal war. Im Jahre 1624 kam Galilei nach Rom. Er besuchte Parmerini, der unterdessen Papst geworden war. Er wurde sehr herzlich und freundlich und mit großem, großem Pomp empfangen. Ich sage jetzt Papa gute Nacht. Nein, nicht. Papa muss noch arbeiten. Er erforscht den Lauf der Gestirne. Eines Tages wird die Welt erkennen, was für einen gescheiten Vater ihr habt. Ihr werdet stolz sein auf euren Papa. Er ist ein Ketzer, heiliger Papst. Und alles, was er geschrieben hat, beweist es. Also verdient er den Scheiterhaufen. Ja, den Scheiterhaufen. Er muss brennen. Sein Buch „Dialog über die Systeme der Welt“, das Pater Cacchini völlig durcheinander zu bringen scheint, ist mir gewidmet. So ist es. Aber damit wird doch die Kirche nicht beleidigt. Es sei denn, man befürchtet irgendeinen Machtverlust. Ihr wisst doch selbst, verehrtester heiliger Vater, dass Ihr es ihm erlaubt habt, dieses Buch zu schreiben oder habt Ihr das vergessen? Ihr habt ja Recht. Ich kann nicht an die bösen Absichten von Galileo Galilei glauben. Ich frage mich nur, wer in seinem Buch dieser dumme Simplizio sein soll. Eure Heiligkeit. Der heilige Kardinal Bellarmin, der Herr sei ihm gnädig, hat Galilei verboten, die Theorie des Kopernikus zu verbreiten. Und Galilei hat sich schriftlich dazu verpflichtet, dies einzuhalten. Lest das Dokument. Das ist eine Fälschung. Es ist echt. Ja, es ist echt, echt. Der ehrenwerte General des Jesuitenordens, Kardinal Gaspar de Borja, Botschafter des Königs von Spanien, bittet bei Eurer Heiligkeit vorgelassen zu werden. Wir sind verwirrt, heiliger Vater. Ihr solltet mehr auf die Ratschläge der Jünger Jesu hören, die nur Euer Bestes wollen. Das Beste für den Glauben und für unsere Kirche. Wir denken nur an Euch. Ihr seid sehr nachgiebig gegenüber den protestantischen Abtrünnigen in Frankreich und in Schweden. Das alles ist gerichtet gegen die Interessen des edlen Königreichs von Spanien, das ich repräsentiere und gegen die ehrenwerte Mutter Kirche. Nehmt Euch in Acht, dass unser mächtiges Land nicht böse auf euch wird. Denn indem Ihr diesen Ketzer schützt, diesen Galilei, bringt Ihr euch in Schwierigkeiten. Die Überlegung, geschätzter Kardinal Borja, haben wir auch schon hinter uns. Ich denke wie Ihr. Galilei ist über das Ziel hinausgeschossen. Wir sind sehr enttäuscht von ihm. So hört denn zu. Ich habe soeben beschlossen, dass Galilei vor das Gericht der heiligen Inquisition geschafft werden muss. Das ist ja ein nettes Gefängnis. Ich darf mich vorstellen, Vinco de Ferenzuola. Ich bin der Inquisitor Ihres Prozesses. Wie kommen Sie denn auf diese Idee, die Unveränderlichkeit des Himmels zu leugnen. Die Planeten sollen sich bewegen und das soll durch Gesetze bewiesen werden können. Daran ist doch schon Kopernikus gescheitert. Ich habe die Theorie von Kopernikus als Hypothese erwähnt. Aber wir müssen doch die Theorien des Ptolemäus neu überdenken. Diese sind über 1000 Jahre alt. Dürfen die Menschen keine Fortschritte machen? Aber nur im Respekt des Glaubens und der heiligen Schrift. Unsere Gläubigen sind vor allem einfache Menschen. Lassen Sie doch den Himmel und die Sonne und die Erde an ihrem gewohnten Platz. Aber ich bin ein Wissenschaftler. Ich sage nur, was ich in meinen Experimenten nachgeprüft habe. Aber wie wollen Sie denn das alles beweisen, lieber Galilei? In 24 Stunden soll die Erde sich um sich selbst drehen? Aber wir würden es doch merken, wenn es so wäre. Sie behaupten, dass die Gezeiten auf diese fantastische Beschleunigung reagieren. Die Häuser würden zusammenstürzen. Das Leben auf der Erde wäre unmöglich. Aber diese Beschleunigung merken wir nicht mehr, weil sie immer da ist. Das ist doch Unsinn. Wenn wir in einer Kutsche fahren, merken wir doch auch, ob sie beschleunigt oder ob sie bremst. Und hier auf der Erde sollen wir nichts merken? Das glaubt Ihnen kein Mensch. Ich habe jahrelang experimentiert, nachgedacht, beobachtet. Und Sie widersprechen mir nur, weil Sie keinen anderen Beweis haben als Ihren Glauben. Sie sind zu hochmütig, Galilei. Sie wollen den Himmel aus den Angeln heben. Verurteilen Sie Ihr Werk oder Sie werden verurteilt werden. Sie können von Glück reden, dass Sie Freunde haben, die Ihnen die Folter ersparen möchten und den Scheiterhaufen. Widerrufen Sie, Galilei. Dann werden wir Ihnen die Folter ersparen, andernfalls-. Ja, ich widerrufe. Gott hat mir befohlen, nicht mehr zu glauben, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Also glaube ich es auch nicht mehr. Ja, ich widerrufe. Aber sie dreht sich doch. Aber sie dreht sich doch. Erst am Ende des 20. Jahrhunderts hat die katholische Kirche Galileo Galilei rehabilitiert.

7 Kommentare
7 Kommentare
  1. Guuuuuuuut

    Von Jeremyas, vor 10 Monaten
  2. Kleiner Scherz

    Von Superstar , vor 12 Monaten
  3. Bescheuert

    Von Superstar , vor 12 Monaten
  4. Danke

    Von Franz K., vor etwa 5 Jahren
  5. Hallo Franz K.,

    es stimmt das in der Bibel kein direkter Verweis für das geozentrische Weltbild steckt. Es gibt nur einige Stellen, die dies andeuten. So hat Gott die Erde „am Nichts“ aufgehängt. (Hiob 26:7).

    Für einen Menschen ohne Kenntnis der Kepler'schen Gesetze musste es dann so sein, dass die Erde an dieser von Gott bestimmten Position im Stillstand war. Und alles bewegte sich nur um sie herum. Eine Meinung der sich auch die katholische Kirche anschloss und sie mit späteren philosophischen Theorien festigte.

    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kurzen Exkurs weiterhelfen.

    Liebe Grüße aus der Redaktion.

    Von Karsten S., vor mehr als 5 Jahren
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